Maut im Wald!?

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Hallo,

angeblich ist das kein Aprilscherz:mad: :confused: :heul:
Maut im Wald

folgendes stand in der Bottroper WAZ am 23.3.06

1. Ruf nach Wald-Maut:(
23.03.2006
Private Forstbesitzer fordern Gebühren von Wanderern und Radlern, weil die Landesregierung ihnen künftig die Waldpflege in Rechnung stellen will...
> mehr

wer weiß mehr?:confused: :(
Hat jemand den Artikel gelesen, komme aus Dinslaken und bin zufällig darüber gestolpert!:confused:

Gruß
onewheeler:heul:
 
Die DIMB hängt schon dran! (Betrifft ganz NRW)

Auszug eines Briefes des Ministerium für Umwelt und Naturschutz,Landwirtschaft und Verbraucherschutz NRW

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Es gibt keine Pläne der Landesregierung durch Einführung einer sog. "Waldmaut" dem Land neue Einkommensquellen zu verschaffen. Die öffentliche Berichterstattung ist verzerrt....

.... Sofern eine Nutzung des Waldes über das gesetzliche Betretungsrecht hinausgeht, unterliegt sie der Einwilligung des Waldbesitzers. Der Waldbesitzer kann die über das Betretungsrecht hinausgehende Nutzung verbieten oder von bestimmten Bedingungen, wie z.B. der Zahlung eines Nutzungsentgeldes, abhängig machen. Diese Rechtslage folgt aus dem Eigentumsrecht und bestand schon immer. Sie wirkt sich insbesondere bei der Durchführung von kommerziellen Veranstaltungen im Wald aus, für die die Waldbesitzer ein Nutzungsgeld vom Veranstalter verlangen können. Dieses Recht steht sowohl dem öffentlichen als auch dem privaten Waldbesitz zu......
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Im Brief steht noch mehr drin (4 Seiten).

So wie man es aus dem Brief lesen kann, soll keine "Waldmaut" für Privatpersonen erhoben werden.

Wir behalten die Sache im Auge.

Gruss
-trailpunk-
 
trailpunk schrieb:
So wie man es aus dem Brief lesen kann, soll keine "Waldmaut" für Privatpersonen erhoben werden.
Gleiches gilt für gemeinnützig anerkannte Vereine.

Das allgemeine Betretungsrecht wird nicht angegriffen. Betreten der Natur im Sinne von Erholungssuchend wird definitiv kostenfrei bleiben.

Gruß

Hier der ganze Artikel:
Ruf nach Wald-Maut

Kein verfrühter Aprilscherz: Wer die Wälder in Nordrhein-Westfalen nutzt, muss möglicherweise Eintrittsgeld bezahlen. Weil das Land künftig den privaten und kommunalen Waldbesitzern die bisher kostenlosen Dienstleistungen in Rechnung stellen möchte, wollen diese bei kommerziellen Veranstaltungen eine "Waldmaut" erheben.

Veranstalter von Waldläufen oder Radtouren, Nordic-Walking-Gruppen, Mountainbike-Fahrer, aber auch geführte naturkundliche Wanderungen müssten dann künftig als Kostenbeteiligung eine Art Kurtaxe bezahlen.

Seit 1970 ist im Landesforstgesetz für jedermann gesetzlich garantiert, den Wald zu Erholungszwecken zu betreten. Deswegen müssen auch die über 150 000 privaten Waldbesitzer in NRW ihre Wälder zugänglich machen und dürfen ihren Forst nicht einzäunen. Als Gegenleistung für den Eingriff ins Private galt jahrzehntelang ein Konsens: Waldbesitzer erhalten kostenlose Serviceleistungen durch den Landesbetrieb Wald und Holz, etwa das Einsammeln von Müll oder die Beseitigung von Schäden durch Erholungssuchende.

Diese Leistungen wollen CDU und FDP künftig kostenpflichtig machen. Im Zuge des Haushaltsbegleitgesetzes, das in diesen Wochen im Landtag beraten wird, soll dazu das Landesforstgesetz geändert werden.

Der Waldbauernverband NRW will in diesem Fall auf finanziellen Ausgleich pochen. "Für diejenigen, die den Wald in besonderer Weise in Anspruch nehmen, verlangen wir eine Kostenbeteiligung", sagte Geschäftsführerin Heidrun Buß-Schöne zur WAZ. "Wir rütteln damit weder am freien Betretungsrecht, noch stellen wir am Waldsaum Kassenhäuschen auf."

Naturschützer indes fürchten dennoch eine Bevormundung der Bürger: "Es kann nicht sein, dass an Natur interessierte Bürger etwa für den Besuch eines Waldlehrpfades Eintritt bezahlen müssen", sagte Josef Tumbrinck, Vorsitzender des Naturschutzbundes NRW, zur WAZ. "Das ist ein Rückschritt in feudale Verhältnisse." (Jürgen Polzin)
http://www.waz.de/waz/waz.homepage3_106772.php
 
Ob man sich dann noch als Verein die Ausrichtung einer CTF leisten kann ist fraglich. Dann müssen die Teilnehmer demnächst dafür tiefer in die Tasche greifen und der Veranstalter träumt von 300 Teilnehmern. Dann kommen nur noch 10 Mann/Frau.
 
Kniekaputt schrieb:
Ob man sich dann noch als Verein die Ausrichtung einer CTF leisten kann ist fraglich. Dann müssen die Teilnehmer demnächst dafür tiefer in die Tasche greifen und der Veranstalter träumt von 300 Teilnehmern. Dann kommen nur noch 10 Mann/Frau.
Was die "Waldmaut" angeht, befürchte ich, daß sie früher oder später kommen wird und auch die Vereine nicht ungeschoren bleiben. Es wird vielleicht "vergünstigte" Tarife für Vereine geben, aber die Grundproblematik für die Vereine wird bleiben oder verschärft werden: die finanzielle Förderung der Vereine, sei es nun durch Zuschüsse oder kostenlose Nutzung öffentlicher Einrichtungen, wird aus haushaltspolitischen Gründen (leere Kassen) weiter zurück gehen und die von den Vereine zu tragenden Lasten lassen sich durch bezahlbare Mitgliedsbeiträge oder Teilnahmegebühren kaum noch decken.

Aber abgesehen davon, steigen auch die Anforderungen an diejenigen, die sich noch ehrenamtlich in den Vereinen betätigen. Selbst für einfachste Veranstaltungen werden mittlerweile eine Vielzahl von Anmeldungen (z. B. GEMA) und Genehmigungen (z. B. Schankerlaubnis) gefordert, die zudem alle Geld kosten, müssen alle möglichen gesetzliche Anforderungen und Auflagen erfüllt werden (z. B. Toiletten, Rotkreuz, Feuerwehr, etc.), was ebenfalls Geld kostet, und last but not least müssen teure Versicherungen abgeschlossen werden. Und wenn dann auch noch für Veranstaltungen in der Natur mit einer Vielzahl von Behörden und Ämtern Verhandlungen geführt werden müssen, artet das Ganze derart aus, das man das nach Feierabend kaum noch hinbekommt, zumal dann diese Behörden ebenfalls Feierabend haben. Auch wenn die Verbände hier teilweise ganz gute Arbeitshilfen für die Planung zur Verfügung stellen, muß man sich nicht wundern, wenn ehrenamtliches Engagement heute von vielen als zu aufwendig angesehen wird bzw. viele vor den Anforderungen zurückschrecken.
 
HelmutK hat sowas von Recht, wenn ich daran denke, wieviele Anträge für unser Rennen gemacht gestellt werden mussten... :kotz:
 
.:|Sporn|:. schrieb:
für mich sieht das ganze mal wieder wie abzocke aus oder findet ihr nicht.... ???

Wenn es Abzocke wäre, könntest Du das Ganze (falls es kommt) auf dem Rechtsweg (bis hin zum Bundesverfassungsgericht) zu Fall bringen - und bitte erzähl jetzt nicht einem Juristen, daß das alles nichts bringen würde. So werden momentan die über Jahre hinweg überhöhten Gebühren für Handelsregistereintragungen zurück erstattet.

Es geht hier, wie so häufig im Leben, um die nicht einfach zu beantwortende Frage: Wer zahlt die Zeche - die Waldbesitzer, der Steuerzahler oder der Nutzer?
 
Tsss...was das wieder für einen Rattenschwanz hinter sich herzieht.
Was ist mit den (Tourismus-)Erholungsgebieten wie Sauerland, Teuto etc. Das sind oft strukturschwache Gebiete...wenn die Kurtaxe erheben müssen, damit Wanderer, Biker etc in den Wald dürfen, können die sich einen Großteil Besucher... also auch Leute die Geld in der Gegend lassen... abschminken...
 
Mountain77 schrieb:
Tsss...was das wieder für einen Rattenschwanz hinter sich herzieht.
Was ist mit den (Tourismus-)Erholungsgebieten wie Sauerland, Teuto etc. Das sind oft strukturschwache Gebiete...wenn die Kurtaxe erheben müssen, damit Wanderer, Biker etc in den Wald dürfen, können die sich einen Großteil Besucher... also auch Leute die Geld in der Gegend lassen... abschminken...

das stimmt für machne Leute ist das jetzt schon zuteuer sollte es dan noch diese Maut geben dan würden "Tourismus-Orte" gruße einbusen machen.
 
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