pinguin
Aptenodytes forsteri
Holla!
Bin begeisterter Lampen-Thread-Leser und fasziniert von Gardena-Lampen und Co.
Selber bastle ich auch recht gerne und könnte mir durchaus vorstellen, auch so eine Gardena-Lampe (oder ähnliches) zu bauen und zu verwenden.
Da ich am Rennrad einen SON habe und dort mit 3 Watt in Verbindung mit dem E6-Scheinwerfer sehr gut zurecht komme sowie mehrere Lampenköpfe Mirage 5 Watt und einen X habe und 2x das NiPack, habe ich bislang mit diesen Materialien und Möglichkeiten experimentiert.
Mal eine kurze, persönliche Einordnung, bevor ich auf des Pudels Kern komme:
1. Strassentouren
a) mit 5 Watt (Mirage, NiPack) am Lenker
+ Leuchtdauer: 3,5 h gutes Licht, dann noch 0,5 Stunden gelbes Licht, ziemlich temperaturunabhängig
+ zugelassen lt. StVO
+ rel. geringes Gewicht: 430 Gramm all together
+ rel. geringe Kosten
+ unkomplizierter Ladevorgang
+ einfache Akku-/Lampenmontage
+ Flaschenhalter bleibt frei
+ Lampe kann auch für Beleuchtung für Reparaturen im Dunklen benutzt werden
- zerissener Lichtkegel
- insgesamt gelbliches Licht
- bei Nässe zu wenig Licht für schnelle Fahrt
- für den Nahbereich nicht optimal, eher Fernlicht
- Ein-/Aus Schalter mit Handschuhen nicht gut zu bedienen
- Verbindung Akkukabel zu Schalterkabel etwas gewöhnungsbedürftig
b) mit 3 Watt (E6 von Fa. Schmidt und Nabendynamo) am Lenker
+ Fernlichtcharakter
+ weißes Lichtband
+ beliebig lange Leuchtdauer
+ gute Lenkermontage mit dem lenkerhalter von riese & müller
+ StVO-konform (2,4 Watt Leuchtmittel kann ohne Werkzeug eingesetzt werden)
+ Flaschenhalter bleibt frei
- etwas schmales Lichtband
- bei Nässe besser als a) aber noch nicht optimal
- Verkabelung und geschraubte Befestigung verhindern schnellen Wechsel zwischen den Rädern (läßt sich mit nachträglich eingelöteter Steckverbindung sowie Adaptierung eines Sigma-Ratschenverschlusses aber lösen)
- teuer
- Gewicht ca. 750 Gramm
c) mit 2x 3 Watt (Lumotec N und E6 und Nabendynamo) am Lenker
+ Nahbereich durch Lumotec abgedeckt
+ Fernlicht mit dem E6
+ beliebige Kombination/Nutzung beider Scheinwerfer
+ auch bei Nässe gute Sicht
+ Redundanz bei Schaden an einer Leuchte
+ Bei Bedarf StVO-konform (bis der Polizist ums nächste Eck ist)
+ Flaschenhalter bleibt frei
- teuer bis sehr teuer
- Bastelaufwand wg. Verkabelung und Lenkermontage (siehe b) )
- Gewicht ca. 900 Gramm
d) mit 4,2 Watt (Lumotec N mit NiPack)
+ sehr homogenes und weiches Licht, perfekt für den Nahbereich
+ bessere Lichtausbeute und Leuchtdauer wie Version a)
+ universell einsetzbar, schnell montiert, wenn Ratschenverschluss verwendet wird
+ Leuchtdauer > 5 h
+ Gewicht: 500 Gramm
+ Flaschenhalter bleibt frei
- Kühlung notwendig, längeres Leuchten im Stand -> Reflektor tot
- Adapter für NiPack muss gebastelt werden
Fazit Straße: die 3 bis 5 Watt reichen aus. Für jeden Anwendungsfall ist was dabei. Passive Sicherheit jeweils sehr gut. Geschwindigkeiten bis etwa 70 km/h bereits ohne Angstzustände realisiert. Die Refelktoren von E6 bzw. Lumotec N sind dem Mirage-Pendant haushoch überlegen.
2. Im Gelände
a) Mirage wie unter 1.a) beschrieben
+ wie oben
- zusätzlich: Man sieht nix...
b) mit 10 Watt (Mirage X, NiPack) am Lenker
+ rel. geringes Gewicht, siehe oben
+ unkomplizierter Ladevorgang
+ einfache Akku-/Lampenmontage
+ Flaschenhalter bleibt frei
+ homogene Ausleuchtung
+ gute Reichweite
- Nur 2 Stunden Lichtausbeute
- Kein Ein/Aus Schalter, kann nur vernünftig mit einer 5er zusammen bedient werden
- 2 Lampen = Platzbedarf -> Sigma Doppelbrücke oder andere optisch unsaubere Lösungen
- Verbindung Akkukabel zu Schalterkabel etwas gewöhnungsbedürftig
- Kosten (27 Euro für den Lampenkopf)
- nicht zugelassen, will man StVO-mäßig i.O. sein, muss die 5er mit an den Lenker
c) Mischbetrieb von 2.a) und 2.b)
+ Redundanz
+ optional StVO-konform
- zusätzlich: Leuchtdauer ungenügend, zweiter Akku zwingend erforderlich
- oder: Bleiakku verwenden (Basteln, Gewicht, Flaschenhalter)
d) 2.a) mit 5,2 V / 0,85 A Lampe (ca. 6 Watt), Helmleuchte
+ weißes Licht
+ gute Reichweite (40-50 Meter?)
+ Leuchtdauer: > 4 h
- zerrissener Lichtkegel
- Lebensdauer des Lämpchens?
- StVO...
- keine Redundanz
e) 2.d) kombiniert mit 1.d): ca. 10 Watt, Helm- und Lenker
+ Ausleuchtung optimal für nah und fern
+ Vorteile einer Helmleuchte
+ Leuchtdauer Helmleuchte: 4 h
+ Leichtdauer Lenker: 4 h
+ Redundanz
- zwei Akkus (NiPack)
- Gewicht: ca. 1 kg
- Kühlung von 1.d)
f) 10 Watt mit Mirage X an NiPack
Witzlos. Wird von 2.e) funktional übertroffen.
Fazit Gelände: Lösung e) ist meine Wahl. Also zusammen ca. 10 Watt. Alles andere hat zuviele Nachteile. e) ist sogar dann noch gut, wenn man die Lumotec nur mit 3 Watt fährt. Langt für die 5 bis 7 Meter vorm Vorderrad dicke, um die Geländestruktur gut herauszuarbeiten. Den Rest macht die Helmleuchte.
Also zurück zum Thema. Ich persönlich komme also mit Leistungen zwischen 3 und 10 Watt hervorragend zurecht. Was fahre ich im Gelände? Wald- und Forstwege sowie Trails, die ich kenne. Keine Downhills, keine Treppen, keine Tricks, keine fiesen Sachen. Aber schon flott und aggressiv, wenn es denn mal Laune macht
Die geringen Wattzahlen verhelfen mir mit relativ wenig finanziellem Aufwand an Akkus zu ansehnlichen Leuchtzeiten. Die Erfahrung hat mir gezeigt, dass ich im Gelände selten länger als 3 Stunden unterwegs bin.
Viele von euch fahren 20 und mehr Watt und das dann noch redundant. Auf Kosten hoher Akkugewichte bzw. in Verbindung mit teurer, empfindlicher Technologie.
Einfach gefragt: Was macht euch so an, an diesen hohen Wattzahlen? Ob ich 100 oder 50 Meter in den Wald reinglotzen kann, ist doch egal? 50 Meter Ausleuchtung voraus reicht für verdammt viele Anwendungsgebiete.
Oder sehe ich da was falsch?
Erzählt mal!
pinguin
Bin begeisterter Lampen-Thread-Leser und fasziniert von Gardena-Lampen und Co.
Selber bastle ich auch recht gerne und könnte mir durchaus vorstellen, auch so eine Gardena-Lampe (oder ähnliches) zu bauen und zu verwenden.
Da ich am Rennrad einen SON habe und dort mit 3 Watt in Verbindung mit dem E6-Scheinwerfer sehr gut zurecht komme sowie mehrere Lampenköpfe Mirage 5 Watt und einen X habe und 2x das NiPack, habe ich bislang mit diesen Materialien und Möglichkeiten experimentiert.
Mal eine kurze, persönliche Einordnung, bevor ich auf des Pudels Kern komme:
1. Strassentouren
a) mit 5 Watt (Mirage, NiPack) am Lenker
+ Leuchtdauer: 3,5 h gutes Licht, dann noch 0,5 Stunden gelbes Licht, ziemlich temperaturunabhängig
+ zugelassen lt. StVO
+ rel. geringes Gewicht: 430 Gramm all together
+ rel. geringe Kosten
+ unkomplizierter Ladevorgang
+ einfache Akku-/Lampenmontage
+ Flaschenhalter bleibt frei
+ Lampe kann auch für Beleuchtung für Reparaturen im Dunklen benutzt werden
- zerissener Lichtkegel
- insgesamt gelbliches Licht
- bei Nässe zu wenig Licht für schnelle Fahrt
- für den Nahbereich nicht optimal, eher Fernlicht
- Ein-/Aus Schalter mit Handschuhen nicht gut zu bedienen
- Verbindung Akkukabel zu Schalterkabel etwas gewöhnungsbedürftig
b) mit 3 Watt (E6 von Fa. Schmidt und Nabendynamo) am Lenker
+ Fernlichtcharakter
+ weißes Lichtband
+ beliebig lange Leuchtdauer
+ gute Lenkermontage mit dem lenkerhalter von riese & müller
+ StVO-konform (2,4 Watt Leuchtmittel kann ohne Werkzeug eingesetzt werden)
+ Flaschenhalter bleibt frei
- etwas schmales Lichtband
- bei Nässe besser als a) aber noch nicht optimal
- Verkabelung und geschraubte Befestigung verhindern schnellen Wechsel zwischen den Rädern (läßt sich mit nachträglich eingelöteter Steckverbindung sowie Adaptierung eines Sigma-Ratschenverschlusses aber lösen)
- teuer
- Gewicht ca. 750 Gramm
c) mit 2x 3 Watt (Lumotec N und E6 und Nabendynamo) am Lenker
+ Nahbereich durch Lumotec abgedeckt
+ Fernlicht mit dem E6
+ beliebige Kombination/Nutzung beider Scheinwerfer
+ auch bei Nässe gute Sicht
+ Redundanz bei Schaden an einer Leuchte
+ Bei Bedarf StVO-konform (bis der Polizist ums nächste Eck ist)
+ Flaschenhalter bleibt frei
- teuer bis sehr teuer
- Bastelaufwand wg. Verkabelung und Lenkermontage (siehe b) )
- Gewicht ca. 900 Gramm
d) mit 4,2 Watt (Lumotec N mit NiPack)
+ sehr homogenes und weiches Licht, perfekt für den Nahbereich
+ bessere Lichtausbeute und Leuchtdauer wie Version a)
+ universell einsetzbar, schnell montiert, wenn Ratschenverschluss verwendet wird
+ Leuchtdauer > 5 h
+ Gewicht: 500 Gramm
+ Flaschenhalter bleibt frei
- Kühlung notwendig, längeres Leuchten im Stand -> Reflektor tot
- Adapter für NiPack muss gebastelt werden
Fazit Straße: die 3 bis 5 Watt reichen aus. Für jeden Anwendungsfall ist was dabei. Passive Sicherheit jeweils sehr gut. Geschwindigkeiten bis etwa 70 km/h bereits ohne Angstzustände realisiert. Die Refelktoren von E6 bzw. Lumotec N sind dem Mirage-Pendant haushoch überlegen.
2. Im Gelände
a) Mirage wie unter 1.a) beschrieben
+ wie oben
- zusätzlich: Man sieht nix...
b) mit 10 Watt (Mirage X, NiPack) am Lenker
+ rel. geringes Gewicht, siehe oben
+ unkomplizierter Ladevorgang
+ einfache Akku-/Lampenmontage
+ Flaschenhalter bleibt frei
+ homogene Ausleuchtung
+ gute Reichweite
- Nur 2 Stunden Lichtausbeute
- Kein Ein/Aus Schalter, kann nur vernünftig mit einer 5er zusammen bedient werden
- 2 Lampen = Platzbedarf -> Sigma Doppelbrücke oder andere optisch unsaubere Lösungen
- Verbindung Akkukabel zu Schalterkabel etwas gewöhnungsbedürftig
- Kosten (27 Euro für den Lampenkopf)
- nicht zugelassen, will man StVO-mäßig i.O. sein, muss die 5er mit an den Lenker
c) Mischbetrieb von 2.a) und 2.b)
+ Redundanz
+ optional StVO-konform
- zusätzlich: Leuchtdauer ungenügend, zweiter Akku zwingend erforderlich
- oder: Bleiakku verwenden (Basteln, Gewicht, Flaschenhalter)
d) 2.a) mit 5,2 V / 0,85 A Lampe (ca. 6 Watt), Helmleuchte
+ weißes Licht
+ gute Reichweite (40-50 Meter?)
+ Leuchtdauer: > 4 h
- zerrissener Lichtkegel
- Lebensdauer des Lämpchens?
- StVO...
- keine Redundanz
e) 2.d) kombiniert mit 1.d): ca. 10 Watt, Helm- und Lenker
+ Ausleuchtung optimal für nah und fern
+ Vorteile einer Helmleuchte
+ Leuchtdauer Helmleuchte: 4 h
+ Leichtdauer Lenker: 4 h
+ Redundanz
- zwei Akkus (NiPack)
- Gewicht: ca. 1 kg
- Kühlung von 1.d)
f) 10 Watt mit Mirage X an NiPack
Witzlos. Wird von 2.e) funktional übertroffen.
Fazit Gelände: Lösung e) ist meine Wahl. Also zusammen ca. 10 Watt. Alles andere hat zuviele Nachteile. e) ist sogar dann noch gut, wenn man die Lumotec nur mit 3 Watt fährt. Langt für die 5 bis 7 Meter vorm Vorderrad dicke, um die Geländestruktur gut herauszuarbeiten. Den Rest macht die Helmleuchte.
Also zurück zum Thema. Ich persönlich komme also mit Leistungen zwischen 3 und 10 Watt hervorragend zurecht. Was fahre ich im Gelände? Wald- und Forstwege sowie Trails, die ich kenne. Keine Downhills, keine Treppen, keine Tricks, keine fiesen Sachen. Aber schon flott und aggressiv, wenn es denn mal Laune macht
Die geringen Wattzahlen verhelfen mir mit relativ wenig finanziellem Aufwand an Akkus zu ansehnlichen Leuchtzeiten. Die Erfahrung hat mir gezeigt, dass ich im Gelände selten länger als 3 Stunden unterwegs bin.
Viele von euch fahren 20 und mehr Watt und das dann noch redundant. Auf Kosten hoher Akkugewichte bzw. in Verbindung mit teurer, empfindlicher Technologie.
Einfach gefragt: Was macht euch so an, an diesen hohen Wattzahlen? Ob ich 100 oder 50 Meter in den Wald reinglotzen kann, ist doch egal? 50 Meter Ausleuchtung voraus reicht für verdammt viele Anwendungsgebiete.
Oder sehe ich da was falsch?
Erzählt mal!
pinguin