MIPS sinnvolle Technologie oder überflüssiges Gimmick?

Ich glaube das der Großteil erst mal eine Strecke langsamer abfährt als es einem persönlich möglich wäre, ob man nun einen Topf trägt oder nicht sei mal dahin gestellt. Klar gibt es welche die sich überschätzen. Bzw das eigene können falsch interpretieren oder Vollgas wegen strava durchknallen. Aber es langt eine kleine Ungereimtheit beim fallen und schon ist man im Nachhinein froh einen Helm getragen zu haben.
 

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Re: MIPS sinnvolle Technologie oder überflüssiges Gimmick?
Das Thema hier ist komplett abgewichen!
Zur Erinnerung, hier geht es darum, ob die MIPS Technologie sinnvoll ist bzw. die Schutzwirkung eines Helms signifikant verbessert, und der TE hat um Erfahrungsberichte dazu gebeten.

Es geht NICHT darum, ob ein Helm per se sinnvoll ist. Ich hoffe doch, dass das grundsätzliche Tragen eines Helms bei den meisten Leuten heutzutage nicht mehr in Frage gestellt werden muss.
Besonders @Oor0ho6N würde ich bitten, diese Grundsatzdiskussion einzustellen, ebenso natürlich alle anderen. Ich glaube, jeder hat deinen Punkt nun zum wiederholten Mal gelesen, du musst ihn nicht immer weiter ausführen. Was du persönlich mit deinem Kopf tust ist deine Sache. Diesen Thread mit deinen persönlichen kruden Offtopic Ansichten zum Thema "Helmtragen" oder "persönliche Risikoabwägung" zuzuspammen, ist allerdings weder hilfreich noch bringt es das Anliegen des TE ein einziges Stück weiter.

Also, bitte zurück zum Thema MIPS!
 
Wird Zeit. Am Ende stolpern noch mehr Kiddies per Google über diesen Helmleugnerthread und die KK-Beiträge steigen :o


Zum Thema MIPS: Ich hab auch noch nie getestet, ob der Sicherheitsgurt im Auto notwenig ist lege ihn dennoch an. Und ich kann Auto fahren mein Auto kann Auto fahren :o
Ich fahre nur noch mit MIPS und gehe dem Marketingdeepstateechsenmenschenverein gerne auf den Leim, wenn es mich davor bewahrt dauerhaft zu sabbern - wenn's doch so weit kommt: that's life, das Rsiko gehen wir jedes mal ein, wenn wir aufs Rad steigen. Der Mehrpreis...setzt es mal ins Verhältnis zu Rädern und "sinnvollen" Upgrades ;)
 
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Ich habe hier zwei Helme mit MIPS und ein paar ohne. Den rotatorischen Effekt kann man bei gut angeschnalltem Helm sofort nachvollziehen. Man dreht am Helm, Glomse bleibt gerade. Ob und wie diese Konstruktion tatsächlich Rotationsenergie aufnehmen kann, die damit den Kopf schützt, kann ich mir nicht erklären, dazu ist da einfach zu wenig Widerstand. Mit einem Kopf-Dummy wird man das wohl irgendwie testen und messen können und diesen Werten würde ich dann im Zweifelsfall vertrauen. Abgesehen von den Herstellern selbst habe ich da aber auch noch keinen unabhängigen Test gesehen, der diesen Effekt bewertet.
 
Ich fahre nur noch mit MIPS und gehe dem Marketingdeepstateechsenmenschenverein gerne auf den Leim, wenn es mich davor bewahrt dauerhaft zu sabbern
Da bin ich deiner Meinung - auch ich fahre nur noch Helme mit MIPS. Denn ich bin der Meinung, wenn sich ein solches System in so kurzer Zeit über nahezu alle Hersteller hinweg verbreitet, dann muss es einen Nutzen haben, bzw. beeinträchtigt jedenfalls nicht den Grundnutzen eines Helms.
 
Hiermit drehst Du bei voller Kenntnis der Lage das Problem auf den Kopf.

Wie hast Du vor auf diesem Planet zu überleben ohne Wälder?

(auch Überpopulation kann zum Aussterben einer Art führen, insbesondere wenn selbige ihre Lebensgrundlage vernichtet)
Ja ich weis. Das hat dann aber nichts mit der Technik zu tun.
 
Ich glaube nach dem ganzen Gespame von Orhun habe ich verstanden was er uns sagen will.
In etwa so wie beim Freeriden - mit ABS Rucksack ist man eher dazu verleitet Risiken einzugehen als ohne.
Hätte man definitiv ohne das ganze Gesülze in einem Satz formulieren können.
Zudem macht der Ansatz beim Fahrradfahren einfach keinen Sinn.
 
Ich habe hier zwei Helme mit MIPS und ein paar ohne. Den rotatorischen Effekt kann man bei gut angeschnalltem Helm sofort nachvollziehen. Man dreht am Helm, Glomse bleibt gerade. Ob und wie diese Konstruktion tatsächlich Rotationsenergie aufnehmen kann, die damit den Kopf schützt, kann ich mir nicht erklären, dazu ist da einfach zu wenig Widerstand. Mit einem Kopf-Dummy wird man das wohl irgendwie testen und messen können und diesen Werten würde ich dann im Zweifelsfall vertrauen. Abgesehen von den Herstellern selbst habe ich da aber auch noch keinen unabhängigen Test gesehen, der diesen Effekt bewertet.
Der Kopp soll ja grad nur mild gebremst weiter rotieren. Insoweit wäre ein höherer Widerstand kontraproduktiv.

Ich habe ebenfalls Helme mit und ohne MIPS am Start. Zertestet habe ich bisher nur solche ohne. Am Ende sehen meine Helm alle so aus, als würden sie stumpfe Einschläge gleich gut verdauen, der "sanfte" Abbau von Rotationsenergie dürfte jedoch nur MIPS Helmen gelingen. Für mich daher ab jetzt nur noch MIPS, sofern ein Helm ersetzt wird.
 

Zitate aus der Quelle (*):

"Die durchgeführten Tests zeigen eine Reduktion der Kopfbelastungen für Fahrradfahrer durch MIPS bei rotativen Bewegungen. Zusätzlich konnte gezeigt werden, dass die wirkenden Kräfte und Momente in der Halswirbelsäule durch MIPS reduziert werden."

und

"Aus den Resultaten wird ersichtlich, dass sich die Schutzwirkung eines Helms mit MIPS zwar steigern lässt, ein schlechter Helm mit MIPS aber immer noch höhere biomechanische Belastungen zulässt als ein guter Helm ohne MIPS."

Ich fahre übrigens mit einem Helm mit MIPS (Scott Arx Plus), weil beim Durchprobieren durch alle verfügbaren Helme im Laden vor Ort genau der Helm am besten passte ("Ich will mit Helm fahren, also muss ich einen Helm haben, den ich auch wirklich fahren will."). Wirklich seriös gebraucht habe ich einen Helm auf dem, errr, "Fahrrad" noch nie. Ich wünsche mir, dass es auch so bleibt.

(*) Isler P, Schmitt K, Murri R, Brügger O. Tests mit Fahrradhelmen mit und ohne MIPS. Bern: bfu – Beratungsstelle für Unfallverhütung; 2019. bfu-Grundlage. DOI 10.13100/bfu.2.351.01 --> https://www.bfu.ch/de/die-bfu/ueber-die-bfu
 
Was ist eure Meinung zu MIPS?
Ich finde das sich Helme mit MIPS angenehmer tragen lassen. Irgendwie ist das Ganze flexibler und deshalb bequemer. Ob der Helm dadurch generell besser schützt möchte ich nicht behaupten. Da spielen sehr viele Faktoren mit rein. Nicht zuletzt spielt auch die eigene Haarpracht eine große Rolle. Glatze oder fette Rastalocken ist sicher ein Unterschied.
 
Wenn ich mich so durch diesen Beitrag lese, stellt es mir stellenweise die Haare hoch und ich frage mich ernsthaft, ob einzelne Leute wirklich das glauben, was sie so von sich geben.

Ich möchte die Frage dahingehend beantworten, dass man im Nachhinein gar nie beurteilen kann, ob MIPS tatsächlich geholfen hat oder nicht. Wie soll das im Detail auch gehen? Und abgesehen davon, bin ich auch nicht an einem Praxistest am eigenen Kopf interessiert. Mir reicht es, wenn die Wissenschaft mir glaubhaft vermittelt, dass es nützt. Und wieso diese Erkenntnis nicht zu meinem Vorteil nutzen.

Bei meinem Kreuzbandriss, den ich mir bei einem Motorradunfall zugezogen hat, kann ich mich noch an die Fragerei der Notfallärztin erinnern. Sie hat mindestens dreimal nachgehakt, ob ich sicher sei, dass ich bei Bewusstsein war und mir den Kopf nicht angeschlagen hätte. Ich sagte ihr Wahrheitsgemäss, dass ich danach sofort aufgestanden bin und dafür auch Zeugen hätte. Ich war immer bei vollem Bewusstsein und habe lediglich ein Spannen im rechten Knie gespürt. Und ich sei ja auch schliesslich auf eigenen Beinen in die Notaufnahme gelatscht. In Zivil und ohne Motorradkleidung. Ich bin zuerst nach Hause gefahren und bin erst in den Notfall, nachdem das Knie immer dicker wurde. Ja, aber das gehe oft so schnell, dass man nichts davon mitbekommt (!). Ich dachte echt, die Dame nehme mich nicht ernst.

Zu Hause habe ich mir den Helm nochmals angeschaut. Die ganze rechte Seite verschliffen und der Helm Schrott...Ich würde heute noch behaupten, ich sei mit dem Kopf nicht mal in Bodennähe gekommen...

Z.Zt. bin ich auf Grund eines leichten Ausrutschers mit dem Enduro bis Ende Jahr ausser Gefecht. OP am 2.7. und jetzt 2x die Woche Reha und im Aufbau. Ich habe mit dem behandelnden Arzt gesprochen - er selber Biker und Kletterer. Ich sagte ihm, dass mich der leichte Ausrutscher mit solchen Konsequenzen etwas überrascht und ärgert. Ich hätte es nachvollziehen können, wenn es mich meterweise überschlagen hätte und das Bike im Baumwipfel gelandet wäre. Er hat nur gelacht und mir einen Fall geschildert, der eine Woche vor mir eingeliefert wurde. Eine junge Frau in den Zwanzigern mit offenem Schienbeinbruch. Wie passiert? Beim Hinrennen zur Bushaltestelle am Randstein hängengeblieben...

Gute körperliche Verfassung und Sturztraining in Ehren, aber wenn ich sehe, wie es DH Fahrer wie eine leblose Puppe auf`s Gesicht knallt - notabene Berufsfahrer, die nichts anderes machen und von unvermeidlichen Stürzen sicher mal geübter sind als der Normalo - dann frage ich mich, wie man allen Ernstes behaupten kann, einen Sturz kontrollieren zu können?!

Meine Konsequenz des Ganzen ist es, mich - in manchen Augen - overdressed im Park zu bewegen. Dazu gehört auch mein FF mit MIPS und die restliche Ausrüstung dazu. Mit dem ganzen Equipment fahre ich entspannter und somit automatisch besser. Ob ich die Grenze dadurch weiter von mir schiebe? Vielleicht manchmal schon, ob immer vernüftig oder nicht, ist schwer zu beurteilen. Wenn man gar nichts wagt, entwickelt man sich auch nicht weiter. Ich versuche gleichwohl in meinem Rahmen zu bleiben. Immer im Bewusstsein, dass es mich ablegen kann. Eine Gratwanderung, ohne Frage. Wenn ich damit nicht klarkommen kann, muss ich zu Hause bleiben.

Aber wenn ich nur noch Passagier und nicht mehr Pilot bin, möchte ich die Gewissheit haben, das in meinen Augen Bestmögliche unternommen zu haben um die Folgen abzuschwächen. Der Rest liegt nicht in meiner Hand...
 
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dann frage ich mich, wie man allen Ernstes behaupten kann, einen Sturz kontrollieren zu können?!
Das gesamte Unfallgeschehen ist eine Angelegenheit von Wahrscheinlichkeiten. Erst bei Untersuchungen mit großen Fallzahlen kristallisieren sich wesentliche Ursachen und Eintrittswahrscheinlichkeiten heraus.
Deswegen ist es für jeden Einzelnen sehr schwierig aus seinem persönlichen Erfahrungsschatz die richtigen Erkenntnisse abzuleiten. Der kluge Biker wird auf plausible wissenschaftliche Erkenntnisse zurück greifen um sich selbst bestmöglich zu schützen. Bestmöglich heißt in diesem Fall wieder nur, die Eintrittswahrscheinlichkeit für schwere Gehirnverletzungen zu reduzieren.
Der kluge Biker schützt sich auf jeden Fall vor Verletzungen die häufig eintreten (zBsp. durch tragen von Handschuhen oder Protektoren) und auch vor selteneren aber schweren Verletzungen (z.Bsp.mit einem MIPS-Helm oder Rückenprotektor) Ich fahre auch Motorrad auf der Rennstrecke und trage dort eine Lederkombi mit Airbag. Werde ich hoffentlich nie brauchen aber bei den Profis ist das heute Standard. Die machen das nicht aus Jux.
 
Das gesamte Unfallgeschehen ist eine Angelegenheit von Wahrscheinlichkeiten. Erst bei Untersuchungen mit großen Fallzahlen kristallisieren sich wesentliche Ursachen und Eintrittswahrscheinlichkeiten heraus.

Und für jeden beobachteten Einzelfall innerhalb dieser grossen Fallzahlen braucht es eine qualitativ hochwertige Datenerhebung, damit die Datenbasis solide ist.

Aus diesem Grund, denke ich, brauchen wir die Diskussion über MIPS (und viele andere Dinge) auf dieser Ebene (leider) nicht führen.
 
Das gesamte Unfallgeschehen ist eine Angelegenheit von Wahrscheinlichkeiten. Erst bei Untersuchungen mit großen Fallzahlen kristallisieren sich wesentliche Ursachen und Eintrittswahrscheinlichkeiten heraus.
Deswegen ist es für jeden Einzelnen sehr schwierig aus seinem persönlichen Erfahrungsschatz die richtigen Erkenntnisse abzuleiten.
Absolut einverstanden!
Mich erstaunt einfach die Vorstellung Einzelner, dass sie Sturzszenarien jederzeit kontrollieren könnten. Und das ist eine Illusion, von der man sich schleunigst verabschieden muss. Deshalb ist für mich der beste Beweis der Pro, den es auf den Boden klatscht, als hätte er null Körperspannung. Wenn es dem Sturzgeübten schon nicht immer gelingt, wie soll ich als Normalo das jederzeit im Griff haben?

Wenn die Forschung zum Ergebnis gekommen ist, dass MIPS etwas nützt, dann nehme ich das mal als erwiesen an und nehme das dankbar als Möglichkeit zur Unfallabschwächung zur Kenntnis. Wie das im Einzelnen abläuft, überlasse ich den Fachleuten. Mir reicht es zu wissen, dass ich einen Mehrschutz habe. Würde ich alles auf ihre Wirkung hinterfragen wollen, kann ich gleich mit der Badehose auf`s Bike und auf alles verzichten.

Man kann auch zuviel am Zeug`s rumstudieren...:cool:
 
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Aus diesem Grund, denke ich, brauchen wir die Diskussion über MIPS (und viele andere Dinge) auf dieser Ebene (leider) nicht führen.
Grundsätzlich bin ich mit dir einer Meinung, sehe die Diskussion aber durchaus zielführend.
Einzelne, die hier noch mit koolen Thesen auftreten werden eventuell doch irgendwann durch die Sachargumente auf den richtigen Weg geführt. Hoffe ich zumindest :rolleyes:
 
Absolut einverstanden!
Mich erstaunt einfach die Vorstellung Einzelner, dass sie Sturzszenarien jederzeit kontrollieren könnten. Und das ist eine Illusion, von der man sich schleunigst verabschieden muss. Deshalb ist für mich der beste Beweis der Pro, den es auf den Boden klatscht, als hätte er null Körperspannung. Wenn es dem Sturzgeübten schon nicht immer gelingt, wie soll ich als Normalo das jederzeit im Griff haben?
Wenn man, so wie ich, als Helfer nach einem Unfall eines Bikers mit Halbschale, die 4 vorderen Zähne aus dem Dreck aufgesammelt hat und den Sanitätern mitgegeben hat, dann erübrigt sich tatsächlich jede Diskussion.
Ich denke mal, dass der junge Bursche 17 oder 18 Jahre alt war. Was für ein gruseliger Gedanke die 4 Zähne vorne zu verlieren.
 
Wer in der Lage ist sein Rad durch eine Trial-Sektion zu bewegen - und sei es die einfachste - hat ein wesentlich geringeres Risiko bei höherer Geschwindigkeit zu stürzen.
Ich bin auch lange Trial gefahren und dann auf das MTB gestiegen. Das ist, was das Vorhersehen eines Sturzes angeht, etwas ganz anderes und in meinen Augen unvorhersehbarer. Gerade die Geschwindigkeit trägt hierzu enorm bei. Beim Trial ist alles kontrollierter.
 
@scylla das ist ja furchtbar viel gespamme und getrolle hier :)

Ich habe mir das Fazit vom Tüv gemerkt, die mal Protektoren (-schäume) getestet haben: Es geht um die Zeit, die der Protektor den Impact verlängern kann. Die Energiemenge wird auf eine möglichst lange Zeit gestreckt, damit die Lastspitzen nicht mehr so hoch sind und weniger Schaden anrichten können. Das gleiche macht Mips ja auch. Habs im Super DH und zum Glück noch nicht getestet. Aber die Theorie ist zumindest logisch.
 
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