Mme 2008

Die Überlegung ist doch: Die Urkunde ist eh weg, ob ich nun die 100km fahre oder die 200km aufgebe (wobei auf 200km noch 8 schreckliche Kilometer folgen, wollte ich nur erwähnt haben!:eek:)

Ich sollte am Dienstag die Dachsteinrunde fahren. 150km und 5000hm, alles im GA1-Bereich .... wenn das irgendwie geht .... schicker Test.

Neenee, ich rede mir das gar nicht ein.:D

Außerdem: Der Skandal ist doch, für das Non-Finisher-T-Shirt muss man mindestens das erste Zeitlimit erreichen bzw. verpassen oder sein Fahrrad zerstören. Einfach nur aufgeben ist nicht.:mad:


PS: Lange, blonde Haare muss man haben, schon immer eine meiner Theorien gewesen :lol: ..... denn was schreibt ein Teilnehmer: Keine Angst als Frau beim Zeitlimit! Weil die sind so froh das ihr dabeiseit! Frauen werden beim Zeitlimit auch nach 11 Stunden durchgelassen! .... ich durfte nicht weiter, deshalb nie mehr Goisern, 2 mal durch diesen Truppenübungsplatz -Dreck, sowie aufgehalten durch Anfänger und Und Stau bei der Brücke sowie bei 130km mit 5000 Hm dieser Zwergengartenhügel, leicht 250 Hm Radtragen bergab mit angepeckten Knien..usw.!!!
 
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Re: Mme 2008
wie ich sehe bewegt sich das Thema in die richtige Richtung ... ich werd schonmal für die Rennvorbereitung eine blonde Perücke einpacken und dann gehts los ... :lol:

Wir können doch Grege nicht den ganzen Ruhm alleine überlassen oder?
 
So, will jetzt noch jemand die 200km angehen? Dann würde ich den zu 5 Uhr Shuttle entsprechend bestellen. Sonst halt nur für mich. :cool:
 
Die Dachsteinrunde würde ich aber am Dienstag doch nicht fahren wollen.Lieber auf 'ne Almhütte watscheln (Adameckhütte oder so)genußorientiertes carboloading veranstalten-in die Sonne blinzeln und den Bienchen beim sammeln zuhören.
Besten Gruß und viel Erfolg Uns allen
ULF
 
Todschick (ist jetzt also doch Starrgabel geworden). Wird Zeit, dass es mal wieder ein schaues SSP-Event hier in der Gegend gibt. Mein Kocmo rostet langsam fest.:rolleyes:
Man könnte ja auch mal ne gemütliche Tour ansetzen, wenn Du wieder da bist - so ganz ohne Event. Bis nächste Woche hab ich dann auch ein Freilaufritzel aufgetrieben (und habe mich entschieden, wieviel Zähne das wohl haben soll).

Die Salzkammergut Trophy werd ich dann aber doch mit Schaltung fahren. Bist Du sicher, dass Du Dir die 200km antun willst? Die Strecke würdest Du sicher durchstehen, wenn das Wetter hält - aber das Zeitlimit ist nicht von Pappe.
 
Nach langem Hinauszögern der Entscheidung hat die Vernunft gesiegt und ich muss die Urkunde leider abschreiben. Ich bin im Salzkammergut nicht dabei. Sport- und gesundheitlich ist 2008 bei mir das absolute SCHEI55-Jahr. :mad:
Trotzdem wünsche ich euch gutes Wetter, keine Stürze und besonders den wahnsinnigen Frühaufstehern :D viel Ausdauer.
 
Schade! Das ging ja schon letztes Jahr in Oberstdorf schief. Schau mal bitte zu, dass Du wieder gesund wirst! Jetzt muss ich wohl das Höllentouristen Trikot anziehen - ich pass da doch gar nicht mehr rein :heul:
 
@Pirat Gute und schnelle Besserung. Echt Schade das Du nich mitkommen kannst :( :(
Sieh zu das Du bis Seiffen wieder fit bist. Ich brauch doch jemanden der mich ins Ziel zieht ... :) :daumen:
 
Das Rennen haben alle ohne größeren Verletzungen überstanden.
Kann es sein, dass Du gestern erst ab 11 Uhr nach dem aufstehen die Daumen gedrückt hast und zum Schluss hast Du auch etwas zu früh nachgelassen. Ausführlichere Berichte folgen sicher noch ... wir sind bis auf Schmadde u Vooodoo bereits alle wieder auf dem Weg nach Hause. Ergebnisse sind auch schon online. Bis später ... Viele Grüße vom MME Restteam :winken:

PS: 200er Starter gab es doch keine ... :D
 
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Dat war ne Woche!! Mann, Mann, Mann! Mein lieber Scholli!

Danke fürs Daumendrücken, Pirat!! Fand ich sehr entzückend, dass (ab ich weiß nicht mehr wann) bis zum Ende die Sonne doch noch schien! Wir sehen uns dann bittebitte wenigstens in Seiffen!!

Soviel erst mal in aller Kürze von mir...
 
Mann, Mann, Mann!

Das war doch mein Spruch!:D;)

Es gibt viel zu erzählen, aber heute nicht mehr. Ich muss jetzt ins Bett. Demnächst jedenfalls...:rolleyes:

Edit: Aber super war es wieder mal.:daumen:

Edit 2:
Fand ich sehr entzückend, dass (ab ich weiß nicht mehr wann) bis zum Ende die Sonne doch noch schien!

Für Dich vielleicht. Für den Rest der Truppe, der so (plus minus) ne Stunde nach Dir ins Ziel kam, gab es noch mal erfrischendes Nass auf dem Endspurt...

Die Bilder sind übrigens schon online. Sieht ganz schön beschissen aus, mit dem rieisgen Pflaster im Gesicht...
331_gh_02377.JPG
 
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Mann, mann, mann .... um auch mal was beizutragen.

War super, bis Freitag früh, interessant bis Freitagabend, saublöd am Sonnabend, aber am Abend wurde schon wieder gelacht.:daumen:

Das erfordert wohl eine ausführliche Nachbetrachtung.
 
Danke für das tolle Wochenende und ganz besonders für die letzten Postings :D

@Grege ... steht Dir doch super :lol: und macht anscheinend auch noch verdammt schnell :daumen: (was issn in dem Pflaster dringewesen?)
 
... es ist mal wieder Sonntag und ich bin mal wieder zurück in Berlin nach einem kurzen aber sehr intensiven und aufregendem Wochenende. Momentan stehe ich noch voll unter dem Eindruck der Ereignisse der letzten 3 Tage.

Aber wie immer eins nach dem anderen ...

Das SalzkammergutRennen begann für mich ja eigentlich bereits am letzten Wochenende mit meiner Irsinnsidee eventuell auch die 200er Runde zu fahren. Am Anfang der Woche sahen die Wetterprognosen ja recht vielversprechend aus und da sich auch niemand weiter zu Grege gesellen wollte dachte ich mir es wäre doch ne nette Geste Grege wenigstens auf den ersten Metern moralische Unterstützung zu leisten. Die Zacken im Höhenprofil sehen am PC ja auch nicht soooo schlimm aus wie sie in Wirklichkeit sind ...

Zum Glück war der Wettergott mal wieder auf meiner Seite und stellte die Weichen mit dem angesagten Dauerregen mit Gewitterzuschlag schon am Donnerstag auf "nochmal nachdenken". Nachdem ich dann noch auf dem Weg von Bad Goisern nach Gosau auch noch Live miterleben durfte wie beeindruckend so ein Gewitter mit häääftig Wind, Hagel, Blitz und Donner in den Bergen sein kann waren auch bei mir die letzten Zweifel beseitigt.
Des weiteren wäre ich inzwischen auch der einzigste MME Freundeskreis-Starter über die 210km Runde gewesen. Es sollte also auch dieses Mal für mich wie bei den anderen MME Rennen auf die 100er Runde gehen.

Nach einem schönen entspannten gemeinsamen Frühstück in unserer Ferienwohnung begannen die letzten Startvorbereitungen und eine Stunde vor dem Start rollten wir die 20km von Gosau nach Bad Goisern mit dem Rad hinunter. Runterrauf übernahm die Verantwortung für das Textilshuttle welches wir in Anbetracht der vorhergesagten Wetteraussichten kurzfristig noch im Zielbereich platzieren wollten.

Am Start wurden wir - etwas überraschend - Leistungsgerecht aufgeteilt. Die MME Fahrer wurden mehr oder weniger (zum Teil auch mit Hilfe des Zufalls) aber trotzdem stimmig nach den Ergebnissen der letzten Rennen unfreiwillig im Starterfeld verteilt. Bei mehr als 1400 Startern läuft halt nicht immer alles wie bei einem kleinen Rennen. Allerdings haben wir es trotz der Massen sogar geschafft SPunkt zwei Mal ohne Verabredung zu treffen. Es geht also ... ;)

Ich startete also gemeinsam mit Grege und Schmadde und pünktlich zum Start begann es natürlich zu regnen. Das Rennen begann also perfekt :mad:
Dafür, dass 1400 Mountainbiker auf einmal versuchten loszufahren verlief der Start wirklich reibungslos. Ich kam relativ gut weg und die Tortur begann ...

Die Strecke führte direkt aus Bad Goisern über Asphalt in den Wald und kurz hinter dem Ortsausgang in den ersten langen Anstieg. Direkt hinter dem Ortsausgang kam auch schon Grege von hinten angebraust. Ich wollte diese Einladung natürlich nicht ausschlagen und heftete mich direkt an sein Hinterrad auch wenn ich das Rennen ursprünglich mal wieder ruhiger angehen wollte.

Da wir direkt nach dem Start von knapp 500HM direkt auf den Raschberg mit fast 1400HM geschickt wurden ging es gleich richtig zur Sache. Schweigend nach Luft japsend und den Regen verfluchend versuchte ich an Greges Hinterrad zu bleiben. Auch der 180er Puls auf meinem Display konnte Grege nicht dazu veranlassen langsamer zu fahren ... Wie auch? Er wusste ja nicht welche Zahlen auf meiner Anzeigetafel leuchteten und selbst wenn hätte ich sicher keine Schonung erwarten dürfen. Das erste Drittel des Anstiegs auf Asphalt verlief recht reibungslos und man wurde schon mal schön vorgeflutet bevor dann auch der Schlamm noch mit ins Spiel kam.

Nachdem wir den Asphalt hinter uns gelassen hatten führte die Strecke über einen Schotterweg welcher später in einen schönen schlammigen und rutschigen Trail für max. 2 Fahrer nebeneinander überging. In dieser Phase hatte Grege ein wenig Pech mit seinen Vorderleuten so das ich auf einmal wieder vor ihm unterwegs war. Da ich meinen Rhytmus beibehalten wollte und mehr mit mir selbst und dem Schlamm beschäftigt war fuhr ich einfach immer weiter in Richtung Himmel. Irgendwann bin ich dann auch oben angekommen und es ging auf eine mehr oder weniger Halsbrecherische Schotterabfahrt.

Froh den ersten großen Anstieg in etwas mehr als einer Stunde geschafft zu haben legte ich an der ersten Verpflegung nur einen kleinen Zwischenstopp ein und versuchte nicht wieder so viel Zeit mit Pausen zu vertrödeln. Der Regen hatte inzwischen aufgehört und ich hoffte darauf, dass dieser Zustand so lange wie nur irgendmöglich anhielt. Nach der Verpflegung ging es direkt in die nächste 300HM Steigung und meine Schaltung sendete erste Schlamm-Überlastungsanzeichen. Oben angekommen ging es mehrheitlichen über breite Schotterpisten zum ersten Highlight "Ewige Wand". Vor dem Highlight gab es noch eine schöne Schlammpassage mit Schlamm bis zum Knöchel dafür aber schön steil und ordentlich rutschig.
Die "Ewige Wand" war echt schön aber leider habe ich außer den vielen vollautomatisch auslösenden Fotoapparaten nicht viel davon mitbekommen. Es durfte ja nicht getrödelt werden.

Diesem Highlight sollte auch gleich das nächste folgen ... ein schöner schlammiger Singletrail welcher meinen RacingRalph auf dem Vorderrad seine Grenzen aufzeigte und mich schlussendlich auch endgültig herrlich einsaute. Und das alles bei meiner Vorliebe für Schlamm ...

Zur Belohnung für die überstandenen Unannehmlichkeiten folgten nun ein ca. 30km langes Teilstück mit nur minimalen Anstiegen und größtenteils an einem schönen See entlang. Nachdem ich für meine Verhältnisse wieder einen Blitzstop an der Labestation eingelegt hatte machte ich mich daran mir ein schönes Hinterrad zu suchen welches mich möglichst schnell in Richtung Rossalm bringen sollte wo bereits der "Anstieg des Tages" mit ca. 1000HM wartete.

Gerade als ich mich noch so einsortierte und ein wenig rumprobiere kam von hinten auf einmal der Grege-Express angedüst. In diesem Stadium noch zu zweit bzw. mit mir bereits zu dritt ging es mit mehr als 30km/h in Richtung Bad Goisern und dann weiter Richtung Hallstadt. In relativ kurzer Zeit formierte sich eine Gruppe von ca. 8-10 Fahrern die recht gut funktionierte. Zwischenzeitlich wurde das Tempo dann auch auf über 37km/h angezogen.

Kurz vor Hallstadt mussten wir auf einmal über ein paar Minihügel und die Gruppe wurde gesprengt und Grege war auf einmal ein paar hundert Meter vor mir und drohte zu entwischen. Ich mobilisierte alle Kräfte die mir noch zur Verfügung standen und schaffte es wieder aufzuschließen. Am Ende waren von der Gruppe nur noch Grege und ich übrig geblieben. Grege entwischte mir bei den kleinen Anstiegen noch zwei mal ich konnte aber glücklicherweise immer wieder aufschließen.

Zum Glück näherten wir uns endlich dem nächsten Verpflegungspunkt und eine kleine Pause sollte mir gut tun. Als wir am Verpflegungspunkt in Hallstadt ankamen wartete schon die nächste Überraschung auf mich. Auf einmal wurde ich von Runterrauf begrüßt. Ich konnte es gar nicht glauben und dachte ernsthaft ich träume ...

Eine Schnellbetankung der Getränkeflaschen, Schaltwerksreinigung mit Hilfe eines Gartenschlauchs und einer Bananenorgie mit einigen Keksen später schaute ich mich um und konnte weder Grege noch Runterrauf entdecken also machte ich mich sofort auf den Weg um wieder mal die Verfolgung aufzunehmen. Ich fluchte und bereute es nicht besser aufgepasst zu haben. Ich musste also wieder mal hinterher fahren. Ein paar Kilometer später und schon wieder völlig ausgepumpt musste ich einsehen, dass ich so einfach nicht aufschließen würde und stellte mich schon darauf ein beide erst wieder im Ziel wiederzusehen. Ich konzentrierte mich daher auf den Anstieg auf die Rossalm welcher nun unmittelbar bevorstand.

Inzwischen hatte sich auch die Sonne ihren Weg durch die Wolken gebahnt und es gab massenhaft blauen Himmel und es wurde urplötzlich extrem heiß. Ich entschloss mich daher eine Textilpause einzulegen und vom Schlamm auf das Sommerprogramm umzuschalten. Als ich gerade dabei bin mich umzuziehen und für den Rossalm-Anstieg zu präparieren kommt plötzlich Runterrauf den Berg hochgefahren. Ich war total perplex ... warum die ganze Hetzerei und das Sinnlose verballern der eh schon knappen Kräfte? Da meine Textilpause ein wenig länger gedauert hatte war ich mal wieder in der Rolle des Jägers. Dumerweise war der Anstieg superlang und selbst ein halbes km/h mehr war für mich nicht zu machen :(

Ich musste mich also gedulden und darauf hoffen auf der Abfahrt vielleicht ein paar Sekunden gutzumachen und irgendwie wieder ranzukommen. Darauf zu spekulieren, dass Grege der ja als Schnellstarter bei Pausen bekannt ist noch hinter mir sein würde erschien mir aussichtslos und wie sich später im Ziel herausstellen sollte hatte ich auch Recht damit. Ich kämpfte mich also die ganze Zeit an Runterrauf denkend mit 5,5km/h den Anstieg hinauf. So schnell wollte ich mich ja nun nicht geschlagen geben. Auch die Information an der nächsten Verpflegungsstation, dass es "nur" noch 6km bis zum Gipfel sind konnten mich nicht davon abbringen, dass ich unbedingt wieder aufschließen wollte. Ich nutzte jede Möglichkeit auf das mittlere (vordere) Kettenblatt zu wechseln um so schnell wie möglich auf diese blöde Alm zu kommen.

Ohne es richtig bemerkt zu haben wurde mir plötzlich klar: wir hatten heute unsere eigenes Rennen am laufen ... und es hat riesigen Spaß gemacht.

Wie ich mich so in Gedanken versunken - fluchend - den Anstieg raufquäle glaubte ich auf einmal schon wieder zu träumen ... ich sehe Runterrauf schiebend vor mir. Ich schaue nochmal genau hin aber es stimmte tatsächlich. Ich wollte wissen was los war und fragte ob ich irgendwie helfen kann. Aber Runterrauf hatte anscheinend nicht seinen besten Tag erwischt. Ich fuhr also weiter und war plötlich wieder vor ihm. Ich sehnte endlich die Abfahrt herbei und versuchte möglichst viel zu trinken als ich plötzlich bemerkte, dass ich die etwas steileren Stücken zu schnell gefahren war und mich dabei übernommen hatte. Zu allem Unglück war Runterrauf urplötzlich wie aus dem nichts von den Toten auferstanden und flog förmlich in gewohnter Geschwindigkeit an mir vorbei in Richtung Gipfel als hätte es nie eine Schwächephase gegeben.

Da Stand ich nun und musste mal wieder schlucken ... und versuchte mit aller Kraft den Abstand nicht größer als 200m werden zu lassen um dann auf der Abfahrt das Loch eventuell wieder zufahren zu können. Mit letzter Kraft rettete ich mich auf den Gipfel und auch Runterrauf war nicht allzuweit entwischt. Mit etwas Glück konnte ich das Loch bis zur folgenden Verpflegung tatsächlich wieder zufahren und mich durch einen Blitzstop wieder vor Runterrauf setzen. In der folgenden Abfahrt versuchte ich möglichst viel Vorsprung herauszufahren, da ich am Berg eindeutig viel langsamer unterwegs war. Nach dem 1000HM Anstieg ging es erstmal genüsslich talwärts und der Kilometerzähler sprang fröhlich und endlich mal auch in einem angemessenen Tempo der 110er Marke entgegen. Die Abfahrt war aber alles andere als entspannend. Ich nutzte jede Möglichkeit Tempo zu machen und musste höllisch aufpassen mich nicht zu verbremsen.
Ein Traumweg an einem schönen Bergsee (angeblich mit Blick auf den Dachstein), eine Hochgeschwindigkeitsabfahrt auf Asphalt und die Fahrt durch ein Festzelt rundeten die Abfahrt ab. Bei der Verpflegungstation welche in einem Festzelt aufgebaut war und durch welches auch die Strecke führte schnappte ich mir auch nur ein Lebkuchen um sofort wieder weiterzufahren.

Dummerweise wars das erstmal mit dem Abwärts fahren und der letzte größere Anstieg des Tages wartete noch auf mich. Zu allem Überfluss hatte sich inzwischen die Sonne wieder verabschiedet und dunkle Gewitterwolken waren aufgezogen. Nachdem ich die ersten Regentropfen noch ignoriert hatte entschloss ich mich dann doch wieder die Jacke anzuziehen und legte im Anstieg auf die Schäferalm den zweiten und letzten "Textilstop" des Tages ein. Als ich mich wieder auf den Weg machen wollte kam mir auch schon ein etwas erschrocken schauender Runterrauf entgegen gefahren. Er dachte, ich hätte mal wieder ne Panne ... dem war aber nicht so. Der Vorsprung war futsch, ich war platt und dafür mal wieder im Anstieg *kotz*

The Race goes on ...

Die Ausgangslage war also wieder die gleiche - nur der Weg ins Ziel war nicht mehr so weit. Unvermittelt stoppte Runterrauf und sagte er bräuchte eine Pause ... Ich hatte damit überhaupt nicht gerechnet zumal ich auch ziemlich am Ende war. Ich versuchte konstant weiterzufahren um die Gelegenheit zu nutzen und wieder mal einen kleinen Vorsprung herauszufahren.

Ich verfluchte diesen Anstieg und kämpfte mich immer weiter nach oben. Ein Blick zurück - kein Runterrauf zu sehen. Allerdings wie schon mehrfach an diesem Tag war das kein Grund sich in Sicherheit zu wiegen. Wie schon so oft kam Runterrauf auch dieses Mal - quasi aus dem nichts - urplötzlich kurz vor dem Gipfel wieder hinter mir zum Vorschein und die letzten und recht steilen letzten 500m zum Gipfel lagen noch vor uns. Ich rechnete jeden Moment damit überholt zu werden.
Ich überlegte denn eigentlich konnte ich nicht mehr und wollte absteigen und weiterschieben aber ich wusste, wenn ich hier absteige gibts wieder nen sehr großes Loch zum zufahren. Ich versuchte also weiter meinen Rhytmus zu fahren und als ich oben angekommen und noch nicht überholt war schaute ich mich kurz um und konnte sehen, dass ich komischerweise wieder ca. 150m vor Runterrauf war.
Ich überlegte kurz ob ich warten sollte entschloss mich aber fast im gleichen Moment dafür weiterzufahren.

Die folgende Abfahrt war für mich persönlich die schönste des Tages und das nicht nur wegen der Bachdurchfahrten und der Zielnähe. Ich war jetzt vollständig vom Rennfieber gepackt und fuhr so schnell es ging. Dabei hatte ich auch ne Menge Spaß beim überholen der anderen und bei der Bewältigung des Weges welcher bei Topspeed durchaus eine Herausforderung darstellte.
Ausserdem wollte ich mich nicht nochmal von Runterrauf einholen lassen.

Nach der Trailabfahrt ging es noch ein Stück über die Straße um dann nochmal gemein über einen Minihügel durch den Wald geführt zu werden. Auf der folgenden Abfahrt hätte ich mich noch fast in den Abgrund verbremst aber dannach war ich zum Glück wieder wach. Die letzten Meter ins Ziel waren mehr oder weniger komplett über Asphalt geführt und bei teilweise 40km/h wieder eher ein Vergnügen für mich. Netterweise gabs auch noch ne Schlammpackung und noch nen Minihügel auf dem Weg ins Ziel. Nachdem ich in einer Kurve nochmal ne Schrecksekunde zum Glück ohne ernstere Folgen zu überstehen hatte ging es dann nach fast 7:30h endlich ins Ziel.

Rückblickend muss ich sagen, dass es mir riesigen Spaß gemacht hat und ich war mehr als überrascht, dass es bei mir so gut lief. Das ich am Ende nur 8 Minuten auf Grege und - Dank Runterraufs Großzügigkeit und Bummelei unterwegs - 3 Minuten vor ihm im Ziel sein durfte war so niemals für mich zu erwarten gewesen und hat mich selbst am meisten überrascht.

Ich freu mich schon auf den Hochgeschwindigkeitskurs in Seiffen in 3 Wochen.
Mal sehen, ob ich bis dahin den Dreck von meinem Fahrrad entfernt bekomme und auch die Schaltung nicht länger böse mit mir ist.

Es war einfach nen geiles Rennen, super organisiert, super Leute am Start, Super Zuschauer und Super MME Mitfahrer.

:daumen: :love: :love:
 
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Joseph II. von Österreich, im Schatten seiner Mutter Maria-Theresia stehend, wollte endlich seine eigene Kampagne und auch einmal einen Feldzug siegreich durchzuziehen. Als Feind kamen ihm die Türken gerade recht, Verbündeter waren die Russen, das Ziel war ambitioniert, aber machbar, so dachte er.

1788 ging es also los, an der Spitze seiner Truppen, auf nach Transsylvanien. Von Anfang an ging alles schief. Er wurde schon im Vorfeld gewarnt und ließ trotzdem seine Armee durch ein Malariagebiet ziehen, campierte dort auch noch und verlor schon mal 200.000 Soldaten an das Fieber, 30.000 davon für immer.

Als die Meldung hereinkam, dass der Großwesir nach im suchte, brach die verbliebene halbe Armee, welche nicht damit beschäftigt war, an Malaria zu sterben, in Richtung der Stadt Karansebesch auf. Die vorausreitenden Husaren trafen an einer Brücke über den Fluss Temesch auf eine Gruppe von Zigeunern. Denen teils kaufte, teils stahl man die nicht unbeträchtlichen Schnapsvorräte. Die nachrückenden Infanteristen von Josephs Armee wollten natürlich auch etwas vom flüssigen Freudenspender abhaben und so kam es zu einigen Diskussionen mit dem schon nicht mehr ganz nüchternen Reitersvolk. Ein geschwächter Soldat fernab der Heimat bleibt ungern auf dem Trockenen sitzen und so begannen schließlich die ersten Gewehre in der Dämmerung zu knallen; unterstützt - halb im Scherz, halb im Rausch- vom Schlachtruf „Turci, Turci!“ Die Husaren, voll wie die sprichwörtlichen und auch anwesenden Haubitzen, machten den Spaß mit und riefen ebenfalls „Turci, Turci!“ in den dunklen Himmel. Alles ballerte fröhlich in der Gegend rum. Weiter hinten im Zug verstand man leider wenig vom Ablauf des fröhlichen Saufgelages, und die ersten in Panik abgefeuerten Schüsse fanden ihre Weg in die Dunkelheit. Einige Offiziere, die noch den Überblick hatten, riefen noch „Halt, Halt!“ in die Formation, aber bei der sich aus Italienern, Serben oder Ungarn rekrutierenden Vielvölkerarmee kam oft nur „Allah, Allah!“ an. Bald wurde geschossen, gebrüllt und gerannt bis auch wirklich der letzte Soldat überzeugt davon war, vom türkischen Heer umzingelt zu sein. Der Rückzug vor dem imaginären Feind gestaltete sich chaotisch, die flüchtenden Soldaten marodierten durchs Camp, jeder schoss auf jeden und endlich bekam auch die Artillerie das Kommando das Feuer in Richtung vermuteter Türken zu eröffnen. So ging das die ganze Nacht weiter und erst am Morgen wurde langsam klar, was hier gerade passiert war. 2 Tage später fanden die ottomanischen Truppen 10.000 zurückgelassene tote und schwer verwundete Soldaten vor. Ach, und Joseph war in dem ganzen Trubel vom Pferd gefallen und kopfüber auf den Boden geknallt.:rolleyes:

Warum erzähle ich das? Weil genauso so bizarr mein Rennen bzw. die Rennvorbereitung verlief, inklusive Abwurf vom Transportgefährt! :mad:
 
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I kid, I kid …:p

… vielleicht sollte ich die Sache einfach etwas tiefer hängen! Ich fange einfach noch einmal an:

Das Projekt MME-Urkunde, vier anspruchsvolle Rennen über 100km erfolgreich zu beenden, erschien mir am Jahresanfang noch nicht allzu ambitioniert. Aber jetzt, nach 3 mehr oder weniger gefahrenen Rennen, kann das Fazit nur selbstkritisch lauten: grandios gescheitert! :daumen: Die Älteren werden sich erinnern, Gudio Westerwelle wollte mal Kanzler werden. In seinem quietschbunten Guidomobil zog er als Kanzlerkandidat, wie ein Wiedergänger Andy Kaufmanns auf der Suche nach Wrestlingpartnern, durch den 2002er Wahlkampf. Die Sache endete ebenfalls sehr merkwürdig: Aus dem Projekt 18 wurden am Ende 7 Prozent und Jürgen W. Möllemann entschied sich den Fallschirm nicht zu öffnen. Schon wieder ein Sturz! Wie geschmacklos!:eek:

Hmmm, ich werde heute Abend einfach mal ganz von vorne anfangen ….:lol:
 
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