Moderne Irrwege

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Ich hab mich einfach mal alt neu erfunden…
Gammel aber immernoch bei euch rum.
Ihr seid doch die, die mit diesen neuen Rädern rumfahren.
Wie heissen die nochmal?
Mautenbaiks?
Die mit den dicken Reifen fürs Gelände.
Auch ganz gut hier.
👍
 
@oppaunke: Ist das am Oberrohr der Griff zum wegwerfen? :troll: :D

Und unten - das ist doch nicht etwa ein Tretlager mit Keilen?

Schraubkranz?

Felgenbremsen!

Seitenläuferdynamo!1!

Das ist doch ausm MUHSÄUM!!!!

Edit: Sogar eine Pumpe ist dran, mit der man richtig pumpen kann.

Warste damit auf dem Altrennrädertreff im Rheingau? (Ich meine, in Rüdesheim findet das statt.)
Falsch, in Eltville: https://eroica.cc/de/eroica-germania
 
Zuletzt bearbeitet:
@oppaunke: Ist das am Oberrohr der Griff zum wegwerfen? :troll: :D

Und unten - das ist doch nicht etwa ein Tretlager mit Keilen?

Schraubkranz?

Felgenbremsen!

Seitenläuferdynamo!1!

Das ist doch ausm MUHSÄUM!!!!

Edit: Sogar eine Pumpe ist dran, mit der man richtig pumpen kann.

Warste damit auf dem Altrennrädertreff im Rheingau? (Ich meine, in Rüdesheim findet das statt.)
Falsch, in Eltville: https://eroica.cc/de/eroica-germania
Zu viele Edits bei dem Post, my boy.
Das fumptioniert so nicht.
Du hättest ihm Props für die Schalthebel geben sollen.
Habe selbst so ein Ding. Geil.
Ist nicht unbequem... aber ich mag es sehr.
Man kann damit den vorderen Umwerfer jedes Mal sehr fein und individuell einstellen.
Entschleunigung bei der Gangwahl. Macht fast die Hälfte des Spasses aus.
Klick klick, boom kann heutzutage jeder beim Gangwechsel.
 
Da fehlt aber das geile Teil.
Das ist IMMER der Benutzer. Merke Dir das.
DAS ist geil.
Oldschool lebt nicht von der Materie, sondern vom gehypten/in der Zeit stehengebliebenen Nutzer.
Und das meine ich nicht negativ.
Du bist nur so upped wie Du es willst.
Vergangenheit lebt nicht von den heutigen Erlebnissen. Es lebt von dem, was uns früher den Spass gebracht hat. Da können viele mitfühlen.
Basics. Magie
 
Da ich keinen neuen Thred starten wollte, mache ich mir hier mal Luft über den ganzen neumodischen nach Ökosrandard gefertigten Dreck, dem man beim Wegkorrodieren zusehen kann!?

Vor vielen Jahren habe ich bei der Auflösung einer Schrebergartensiedlung im Gebüsch tief verwachsen ein Rad mit Deore 18 Gang entdeckt und kurz vor den Bulldozern noch einige Teile und die Laufräder "gerettet", da der Rahmen total zerrostet war - dieser LRS lag auch bei uns wiederum ewig im Hof, bis ein Gebüsch usw. ...

Nun wollte ich gerade einige dieser Reste ins Auto packen und morgen zu einer Selbsthilfe-Fahrradbastelbude bringen, als mir auffiel, dass das HR einen Shimano 14-28 Uniglide Schraubkranz drauf hatte - sollte der sich ohne größere Probleme demontieren lassen? Tatsächlich brauchte ich nur ein kurzes Rohr als Verlängerung ...

Wie ein min. 15 Jahre draußen eingewachsenes modernes Metallteil in 25 Jahren aussehen würde, kann sich jeder vorstellen - der UG-Kranz sah nach kurzem Abbürsten mit WD-40 so aus und läuft wunderbar leichtgängig ...

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früher alles besser ☝️

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das ist die ungewaschen ohrschinale von mein Jugendratt,
und selbst die dazugehörige Kette funzt noch.
gut bei der müsst man vll nen Glied rausnehmen :D

aber ganz ehrlich,
so 50 Jahre alter Schaltungstechnik traure ich im Alltag nicht nach,
auch wenn die Materialqualität panzerstabil war u. ist :P
 
Da ich keinen neuen Thred starten wollte, mache ich mir hier mal Luft über den ganzen neumodischen nach Ökosrandard gefertigten Dreck, dem man beim Wegkorrodieren zusehen kann!?
Ich hatte es für über zwei Jahren in diesem Thread schon mal geschrieben, da ging es ja auch schon um die ach so schlechte Qualität neuer Teile, damals hatte ich die Bikes knapp drei Jahre im Einsatz, jetzt schon fast 5,5 Jahre. Dort ging es u.a. um die so schlechten neuen Pressfit Innenlager.

Mit den beiden Rädern (starres 29er und Gravel) aus ca. 2019 fahre ich 80-90% meiner Jahres Km, da sind konstant so um die 2800 km pro Jahr. Hier in Bayern in der nördlichen Oberpfalz, direkt beim Fichtelgebirge, gibt es im Winter auch richtig viel Salz, Fahrten bis -8° usw., also schon den Korrosions und Belastungs Supergau. Das sind keine hochwertigen Bikes, ein Cube Rahmen und einer von PlanetX aus UK, beide 11x mit viel Deore, bissl GRX und bissl XT, beide die ach so schlechten neuen Innelager, usw.. Die werden so gut wie nicht gepflegt, Schaltung erst sauber gemacht, wenn es knirscht, etc.. Mit meinen elfengleichen über 105 Kilo kommt auch ordentlich Last auf alle Teile. Die Schaltungen, Lager, usw. funktionieren wie im ersten Tag und da sind schon viele tausend Km bei übelsten Bedingungen drauf.

Man kann schon viel schimpfen, früher war alles besser. Sicher war die Quali bei etlichen Sachen vor 20-30 nen Ticken besser. Schrott sind die neuen Sachen aber auch nicht.



So ein Rad soll ja angeblich auch dafür gemacht sein, dass man es fährt und nicht im Busch vergammeln lässt oder das andere Extrem, nur an die Wand hängt :D . Ich hab leider bei etlichen Leuten im Classic Bereich den Eindruck, dass gar nicht wirklich viel gefahren wird (vielleicht täusch ich auch nur). Vom rumstehen, kleinen Fahrten zur Eisdiele oder nur vom fachsimpeln kann natürlich auch nix kaputt gehen und das alte Zeug hält nochmal 50 Jahre. :p Viele sind auch überhaupt nicht offen für neueres und schimpfen oft alleine deswegen auf die teuflischen neumodischen Sachen, ohne es jemals probiert zu haben, geschweige denn, mal ein paar tausend Km damit zu absolvieren :). Meine Meinung dazu.
 
Das, was jetzt am schnellsten verschleißt, gab's damals ja gar nicht, die ganz kleinen Ritzel 10/11/12/13/14.... Und dann müssen ja jetzt auf dem Platz von früher 5/6/7 Ritzeln 12 untergebracht werden. Von daher sind die Laufleistungung auch ein Stück weit relativ zu sehen.
An meiner Gravelkiste hab ich bei jetzt knapp 11000km noch die erste Kassette (Ultegra 11-32, 11 fach), die ersten Kettenblätter (Cannondale Opi 52/36) und die dritte Kette. Das finde ich schon noch völlig im Rahmen. E-bike und viel Schlamm plus schaltfaule Leute ist aber tatsächlich ne andere Geschichte in Sachen Verschleiß.
 
Ich hatte neulich eine neumodische Shimano Kurbel in der Hand mit angeklebten bzw gepressten Kettenblättern. Das hat mich schon irgendwie angewidert, andererseits ist's aber auch irgendwie konsequent, die meisten Räder werden überhaupt nicht so weit gefahren, dass die Kettenblätter gewechselt werden müssten.

...und um noch Unqualifiziertes zum Thema beizutragen: ich find an neuen Rädern einfach alles scheiße, die haben ne Scheiß Geometrie (slope), dumme breite Lenker, viel zu groß Räder, unnütze Features wie Scheibenbremsen (selbst der Käfer kam ohne aus) oder Federung und sind ausnahmslos alle hässlich.

So genug gepöbelt 😜 ich hol gleich ein Schauff Mykonos in funky lila metallic ab und rede mir weiter ein, dass 15 Kilo Stahl zu bewegen ja immerhin einen höheren Trainingseffekt hat als so'n Carbon Dingen 🤣
 
Surly Bridge Club, da kannst dir das OldSchoolGeoFeeling in "Neu" holen 👍
in gleicher Gewichtsklasse.
Ja es gibt ja auch mittlerweile wirklich schöne Stahl Bikes, zb neben Surly auch von ritchey oder richtig geiles von Crust Bikes. Aber da lohnt es sich vom Preis her nicht: warum einen vierstelligen Betrag für ein neues Rad ausgeben, was ich für einen zweistelligen gebraucht bekomme. Zumal ich auch die modernen Plastik Komponenten nicht mag. Sowas schönes wie eine XT 730 oder auch LX 550 Schaltung gibt's halt heute nicht mehr.
 
Also auch ich bin nicht gegen den Fortschritt oder aus der "früher war alles besser" Fraktion. Dafür bin ich auch noch zu jung, als die Bikes verkauft wurden, die ich heute fahre, konnte ich noch nicht mal Rad fahren. Bei Rennrädern ist Carbon auch ein Quantensprung. Aber moderne Mountainbikes holen mich einfach nicht ab. Ich hab mein 29 Giant Fully wieder verkauft nach mehreren erfolglosen Versuchen damit warm zu werden. Es ist glaube ich wirklich die slope Geometrie in Kombination mit den breiten Lenkern die mich am meisten stört. Man sitzt darauf wie auf einer Harley - und das ist für einen Sport irgendwie keine richtige Sitzposition.
 
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Ich hatte neulich eine neumodische Shimano Kurbel in der Hand mit angeklebten bzw gepressten Kettenblättern. Das hat mich schon irgendwie angewidert, andererseits ist's aber auch irgendwie konsequent, die meisten Räder werden überhaupt nicht so weit gefahren, dass die Kettenblätter gewechselt werden müssten.
Kurbeln mit fest verbundenen Kettenblättern sind ja keine Erfindung der Neuzeit. Ok, 1994 waren die Kettenblätter vernietet statt gepresst oder geklebt. Hinreichend haltbar sind die Teile auch gewesen, meine Alivio-Kurbel aus 1994 tut immer noch ihren Dienst. Bei jedem Wetter.
Auch sind diese einfachen Teile vorwiegend für den Wenigfahrer gedacht, Vielnutzer werden sich normalerweise nicht in dieser Preislage umschauen.

Was mich eher stört: die Dinger sehen sch...lecht aus.
 
Jetzt nochmal so in den Raum geworfen: was mich stört an der modernen Bike Welt und warum überhaupt früher alles besser war (😉):

Geometrie. Ein Bügellenker macht Sinn am Rennrad, denn schon zehn Zentimeter Kopf runter haben massiv Einfluss auf Watt und Tempo (gibt's Untersuchungen zu, suche ich jetzt nicht raus). Bügellenker sind schon irgendwie unangenehm, bringen aber bergab auf Asphalt einen aerodynamischen Vorteil, man ist da schnell bei 60-70 Sachen.

Bei einem Gravelbike geht das grundsätzlich auch auf Asphalt, dafür haben aber die Reifen einen zu hohen Rollwiderstand denn sie sind geländetauglich. Weshalb ich aber im Gelände einen Bügellenker brauche, der mir durch die abgesenkte Sitzposition nochmal zehn Watt rausholt um auf zb 70kmh im Wald zu kommen, erschließt sich mir nicht. Erstens ist es ziemlich ungesund, im Wald 70 zu fahren und zweitens hat man dank der Bäume nicht so'n Aerodynamik Problem. Ich verstehe das ganze Prinzip Gravelbike nicht. Wer jemals auf einem Gravelbike gesessen hat und abseits vom Asphalt den unteren Bügel seines Lenkers genutzt hat, möge sich melden. Wenn er sich nicht aufs Maul gelegt hat, weil's einfach keinen Sinn macht.

Die als Trekking Rad gesetzte Idee, 28 Zoll mit MTB Technik zu versehen ist dagegen viel sinnvoller, aber genau wie 26 Zoll, weg.

Grundsätzlich geht's ja um Adrenalin. Und da gilt auch: Im Porsche GT3 hast bei 250 auch nicht mehr Adrenalin als im Triumph Spitfire bei 80 im Taunus. Mit einem Giant Anthem X 29er Fully ballerst du den Hausberg mit 50 kmh runter. Mit nem 91er Koga Myiata Forerunner mit Starrgabel hast du bei 28 kmh mindestens den selben Adrenalin Kick, wenn nicht noch mehr. Wer's nicht glaubt kann das Ding mal fahren, da wird dir anders und Geschwindigkeit neu definiert. Auch deshalb halte ich alle Leute die moderne fullys fahren, für Waschlappen (😜 bitte nicht aufregen, ist nur Spaß)

Nichts, aber wirklich Nichts spricht dafür in einem Wald einen Bügellenker zu fahren. Was gäbe es sonst? Man will schnell Fahren ohne wie beim Rennrad auf Asphalt eingeschränkt zu sein. Brauche ich dafür ein 29er Fully mit 800mm Lenker, auf dem man sitzt wie auf einer Harley? Oder ein Gravelbike mir Bügellenker?

Nein. Ein 26 Zoll Mountainbike für 100€. Nicht nur weil es da genug von gibt, sondern weil der Ersatz fehlt - ein Offroad taugliches, schnelles Rad auf dem man eben nicht sitzt wie ein Affe auf dem Schleifstein, gibt es so kaum noch.

Ich will nicht schimpfen über Neuerungen und das sich viel entwickelt hat, aber die Kategorie "Racebike" mit Starrgabel, 26zoll oder auch 28, flachem Vorbau und schmalem Lenker macht saumäßig Spaß und ist heute nicht mehr existent. Von wenigen Kleinserien mal abgesehen....
 
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Hier ich!
Ich habe abseits vom Asphalt den unteren Bügel meines Lenkers genutzt - und mich
nicht aufs Maul gelegt.
https://www.flickr.com/photos/73559630@N00/462377697/in/photostream/

Abgesehen von dem ganzen Hype sind Gravelbikes doch einfach Querfeldeinräder, die
giebt es schon länger als MTBs.
Den Adranalinkick auf deinem Hausberg kannst du damit gegenüber dem Forerunner
mit Starrgabel noch einmal steigern.
 
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