Mongoose Amplifier I Beitrag

Thogarma

The more I look at people, the more I hate them
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Servus zusammen,
ein Traum der frühen 90er war das Mongoose Amplifier I ab 1993.
Absoluter Kult mit AMP/ Horst Leitner Hinterbau und den zwei Unterrohren.
Nun wundert mich total, dass das Rad hier im Forum völlig unterrepräsentiert ist, finde eigentlich gar nichts dazu….
Würde das mit diesem Fred gerne ändern!
Hat das jemand, Fotos wären klasse!

Wenn es jemand in 20“ poliert rumliegen hat, bitte melden…😬😬😬

Ist doch baugleich mit dem AMP B3?!?!??
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von LZ_

Hilfreich
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Ja, scheint so ziemlich baugleich zum AMP B3 zu sein.
Für AMP gibt es eine Galerie, dort sind auch Mongoose zu finden:
https://www.mtb-news.de/forum/t/amp-gallerie.13394/
Und hier steht viel über AMP-Federgabeln, aber auch Bikes:
https://www.mtb-news.de/forum/t/amp-chronologie.618754/
Vielen Dank!
Das besagte Rad taucht da wirklich auch auf, in der Suchfunktion keine Chance….
Wieder was gelernt, wusste nicht, in wie vielen Rädern das Horst Leitner-Patent verbaut war, Wahnsinn!!!!
Rocky Mountain, KTM und Mongoose wusste ich ja aus den 90ern.
Aber: wäre dennoch schön, hier Infos und Input speziell zum Amplifier zu bekommen. Das doppelte Unterrohr hatten die anderen Räder ja nicht.
Bleibe dabei, bin echt erstaunt und erschüttert, dass da hier recht wenig zu dem Rad zu finden ist… 😦😦😦😦
 
Hier mal Bilder von meinem Mongoose Amplifier mit rotem Risse Genesis Dämpfer. Hatte es auch mal mit einer roten STM upside/down Federgabel bestückt. Allerdings schaut es mit der AMP Parallelogramm-Federgabel immer noch am schönsten aus, find ich.

KIF_3101.JPG

KIF_3097.JPG


Wobei das Bike ehrlich gesagt eine Katastrophe im Bezug auf vielerlei Dinge ist, wie Seitensteifigkeit, Federungseigenschaften des Hinterbaus und auch der AMP Federgabel. Das Heck wippt beim pedalieren tüchtig mit, wobei viel Vortriebsenergie verloren geht. Auch das Federungsverhalten der AMP Gabeln ist nicht das Beste, weil sich beim Einfedern jedes mal der Radstand des Bikes nach vorn verlagert bzw. verändert. Das Amplifier war halt eins der ersten Fullys und damals befand sich die Federungstechnik der Hinterradfederung noch in den Kinderschuhen.

KIF_0425.jpg


Trotzdem ist es aber ein optisch sehr schönes Bike und das ist auch der Grund warum ich es einfach toll finde. Für leichtes Cross Country ist es auch heute noch zu gebrauchen. War ja auch nie als Downhill-Maschine gedacht.

Gruß,
 
Hier mal Bilder von meinem Mongoose Amplifier mit rotem Risse Genesis Dämpfer. Hatte es auch mal mit einer roten STM upside/down Federgabel bestückt. Allerdings schaut es mit der AMP Parallelogramm-Federgabel immer noch am schönsten aus, find ich.

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Wobei das Bike ehrlich gesagt eine Katastrophe im Bezug auf vielerlei Dinge ist, wie Seitensteifigkeit, Federungseigenschaften des Hinterbaus und auch der AMP Federgabel. Das Heck wippt beim pedalieren tüchtig mit, wobei viel Vortriebsenergie verloren geht. Auch das Federungsverhalten der AMP Gabeln ist nicht das Beste, weil sich beim Einfedern jedes mal der Radstand des Bikes nach vorn verlagert bzw. verändert. Das Amplifier war halt eins der ersten Fullys und damals befand sich die Federungstechnik der Hinterradfederung noch in den Kinderschuhen.

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Trotzdem ist es aber ein optisch sehr schönes Bike und das ist auch der Grund warum ich es einfach toll finde. Für leichtes Cross Country ist es auch heute noch zu gebrauchen. War ja auch nie als Downhill-Maschine gedacht.

Gruß,
Stark, vielen Dank für die schönen Fotos und die ausführlichen Infos!
Auf jeden Fall gehört da die AMP dran, auch wenn andere vielleicht besser funktionieren. 😀
Geschockt bin ich vom Fahrverhalten; dachte, dass der Drehpunkt so nah am Tretlager ist, dass man eben keinen Pedalrückschlag hat wie beim Mountain Cycle San Andreas😦😦😦
Wippen und fehlende Seitensteifigkeit sind natürlich auch Negativpunkte, bringen mich ja fast schon ab von dem Rad.
Wunderschön bleibt es trotzdem und für Downhill gibt es echt anderes, ist auch nicht meine Disziplin 😬😬😬
 
@Ganimed! - so schlecht sind die amp Gabeln aber nun auch nicht. Viel Intressantere sind ja die Gebla Bremsen an dem Aufbau mit der STM - :love: - hatte ich eine lange Zeit mal intensiv gesucht, aber nie ein Satz gefunden.

Was man zu den Mongoose Amplifier noch erwähnen sollte ist, das die letzte Ausbaustuffe (Team) mit einem Hinterbau von Nicolai gebaut wurde. Sozusagen der Vorgänger des Trombone - aber das ist dann auch schon Youngtimer.

https://fotos.mtb-news.de/p/2433470

LG Sebastian
 
Zuletzt bearbeitet:
hi, nur noch mal ein Kommentar zum Fahrverhalten.

Die AMP Gabel und auch der ganze B3 Rahmen ist eigentlich meiner Meinung nach gut, man darf halt aber auch nicht zu viel erwarten 😉 im Sinne von ordentlich Federweg freigeben oder ganz wippfrei sein.
Man kann den Hinterbau einfach per Rändelschraube und Federvorspannung einstellen und für etwas XC lässt sich da ein guter Kompromiss finden.
Es ist auch nicht das steifste Bike, dafür halt toll leicht.

Also in guten Zustand ist das ein Bike mit dem mir auch heute noch biken Spaß macht.

Schwieriger ist eher, dass die Lager bei Gabel und Hinterbau sehr einfach waren und auch je nach Nutzung und Alter einlaufen. Zudem sind die Lagerstäbe oft nicht mehr zu entfernen, schon die Schrauben (bei der Variante der Gabel wo außen Aluschrauben die Lager sichern) lassen sich oft kaum mehr lösen.

Wenn eingelaufen, spricht die Federung eben nicht mehr ordentlich an und eben auch die Seitenstabilität ist dann gänzlich dahin.
 
@Ganimed! - so schlecht sind die amp Gabeln aber nun auch nicht. Viel Intressantere sind ja die Gebla Bremsen an dem Aufbau mit der STM - :love: - hatte ich eine lange Zeit mal intensiv gesucht, aber nie ein Satz gefunden.

Was man zu den Mongoose Amplifier noch erwähnen sollte ist, das die letzte Ausbaustuffe (Team) mit einem Hinterbau von Nicolai gebaut wurde. Sozusagen der Vorgänger des Trombone - aber das ist dann auch schon Youngtimer.

https://fotos.mtb-news.de/p/2433470

LG Sebastian
Ach übrigens, die Gebla Bremsen waren gar keine Gebla Bremsen, sondern ein nicht lizensierter Eigenbau von mir, den ich vor über 25 Jahren mal gebastelt hatte (der Hersteller ist darüber aber bereits in Kenntnis gesetzt). :winken: Der nahm es aber mit Humor. :cool:

Hatte sie für meine Zwecke auch leicht modifiziert. Sind aber nie bei mir in Serie gegangen :D

eigenbau v-brake.jpg
 
Ach übrigens, die Gebla Bremsen waren gar keine Gebla Bremsen, sondern ein nicht lizensierter Eigenbau von mir, den ich vor über 25 Jahren mal gebastelt hatte (der Hersteller ist darüber aber bereits in Kenntnis gesetzt). :winken: Der nahm es aber mit Humor. :cool:

Hatte sie für meine Zwecke auch leicht modifiziert. Sind aber nie bei mir in Serie gegangen :D

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Stimmt - jetzt wo du es sagst kommt mir die Erinnerung das du das vor vielen Jahren schon mal gezeigt hattest -
Eine marinovative oder mrazek sind jetzt auch nicht so viel anders aufgebaut ( und ausgeführt 😜)
Ich mag diese Art der Bremsen sehr - Self Made natürlich ein Highlight
Lg Sebastian
 
hi, nur noch mal ein Kommentar zum Fahrverhalten.

Die AMP Gabel und auch der ganze B3 Rahmen ist eigentlich meiner Meinung nach gut, man darf halt aber auch nicht zu viel erwarten 😉 im Sinne von ordentlich Federweg freigeben oder ganz wippfrei sein.
Man kann den Hinterbau einfach per Rändelschraube und Federvorspannung einstellen und für etwas XC lässt sich da ein guter Kompromiss finden.
Es ist auch nicht das steifste Bike, dafür halt toll leicht.

Also in guten Zustand ist das ein Bike mit dem mir auch heute noch biken Spaß macht.

Schwieriger ist eher, dass die Lager bei Gabel und Hinterbau sehr einfach waren und auch je nach Nutzung und Alter einlaufen. Zudem sind die Lagerstäbe oft nicht mehr zu entfernen, schon die Schrauben (bei der Variante der Gabel wo außen Aluschrauben die Lager sichern) lassen sich oft kaum mehr lösen.

Wenn eingelaufen, spricht die Federung eben nicht mehr ordentlich an und eben auch die Seitenstabilität ist dann gänzlich dahin.
Stimmt, das Gewicht ist echt der Hit, kann man locker als (fast) 10kg Rad aufbauen, es gibt schwerere Hardtailrahmen 😀
Die Befürchtung bei den ganzen kleinen Lagern hatte ich auch, hört sich an wie beim Jaguar E-Type, schrauben und fahren zu gleichen Teilen 😪😪😪Und ich bin kein Bastler.😪😪😪
Frage mich gerade übrigens, wo der Unterschied beim AMP B2 und B3 ist, Fotos identisch 😦😦😦
Ach übrigens, die Gebla Bremsen waren gar keine Gebla Bremsen, sondern ein nicht lizensierter Eigenbau von mir, den ich vor über 25 Jahren mal gebastelt hatte (der Hersteller ist darüber aber bereits in Kenntnis gesetzt). :winken: Der nahm es aber mit Humor. :cool:

Hatte sie für meine Zwecke auch leicht modifiziert. Sind aber nie bei mir in Serie gegangen :D

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Alter Falter, ich kann meine Bremsen nicht mal einstellen und du konstruierst welche 😦😦😦😦😦😦😦😦
 
Die Kinematik war damals eine Sensation und wurde nicht umsonst von allen namhaften Herstellern in Lizenz genutzt. Alles andere war Müll! Die Dämpfer konnten da noch nicht ganz mithalten.
Das die Bikes nicht sonderlich verwindungssteif waren, traf auch auf so ziemlich alles (selbst viele Hardtails) zu, welche auch mit Hinblick auf Gewicht konstruiert waren.
Das Amplifier mit dem Hinterbau von Kalle Nicolai war Version Amplifier II! Die Kinematik war aber dieselbe, nur mit anderen Querschnitten uns einem doppelt wirkenden Zylinder als Dämpfer (welcher der letzte Schxxc war).
IM ZEITKONTEXT IST AMP EINE SENSATION UND WAR WEGBEREITEND FÜR ALLE MODERNEN FULLIES. Das Patent hat seinerzeit Specialized gekauft und als FSR umbenannt und bis heute nur marginal angepasst. Die Mehrzahl der heutigen Fullies nutzt noch immer das Horstlink/Piviot.
 
Ach übrigens, die Gebla Bremsen waren gar keine Gebla Bremsen, sondern ein nicht lizensierter Eigenbau von mir, den ich vor über 25 Jahren mal gebastelt hatte (der Hersteller ist darüber aber bereits in Kenntnis gesetzt). :winken: Der nahm es aber mit Humor. :cool:

Hatte sie für meine Zwecke auch leicht modifiziert. Sind aber nie bei mir in Serie gegangen :D

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An das Inkenntnissetzen kann ich mich nicht mehr erinnern. Meine Anwälte sind informiert! ☝️ :)

Hintergrund der Profile ist übringens folgender: Meine ersten Bremsen habe ich aus 8mm Vollmaterial gebaut. Dann gab es noch die Grafton, die hatten 1/4", also 6,35mm. Wenn man bei denen mal mit der Hand den Bremsarm und die Hinterbaustrebe in die Faust nimmt und zudrückt, ist die Bremse defekt und wackelt auf der Lagerbuchse. Das fand ich immer sehr grenzwertig konstruiert.
Also habe ich mir eine andere Herangehensweise gesucht, um Gewicht zu sparen. Eben einen Hohlkörper. Und diese Profile waren das Einzige, was damals für mich erreichbar war. Ich war ja noch Schüler und ein Youtube Video "Lifehack - Bremse selbst gebaut" gab es leider auch noch nicht. :)
Die Optik und schlichte Verarbeitung haben natürlich viele abgeschreckt. Immerhin habe ich damit dann irgendwann meinen ersten Bremsentest in der BIKE gewonnen.
 
Die Kinematik war damals eine Sensation und wurde nicht umsonst von allen namhaften Herstellern in Lizenz genutzt. Alles andere war Müll! Die Dämpfer konnten da noch nicht ganz mithalten.
Das die Bikes nicht sonderlich verwindungssteif waren, traf auch auf so ziemlich alles (selbst viele Hardtails) zu, welche auch mit Hinblick auf Gewicht konstruiert waren.
Darüber kann man durchaus anderer Ansicht sein. Ich kann mich gar nicht erinnern, daß zB Cannondale, Trek oder Scott ein Horstlink genutzt hätten. Richtig ist, daß der Hinterbau von vielen zugekauft wurde, die nichts eigenes auf die Beine stellen konnten, aber das waren zum guten Teil eher kleine Firmen.
Trotzdem ein gutes CC-Rad für leichte Fahrer.
 
Darüber kann man durchaus anderer Ansicht sein. Ich kann mich gar nicht erinnern, daß zB Cannondale, Trek oder Scott ein Horstlink genutzt hätten. Richtig ist, daß der Hinterbau von vielen zugekauft wurde, die nichts eigenes auf die Beine stellen konnten, aber das waren zum guten Teil eher kleine Firmen.
Trotzdem ein gutes CC-Rad für leichte Fahrer.
Das ist richtig, dass bspw. die drei genannten keine Lizenzprodukte hatten. Dafür haben deren Konzepte aber auch nichts getaugt! Das die Bikes trotzdem im Worldcup gefahren wurden, lag schlicht an der Macht der großen Marken.
 
aber das waren zum guten Teil eher kleine Firmen.
ich glaube hier stand eher der Anspruch im Vordergrund etwas eigenes zu entwicken, da man sich nicht wie eben kleinere Hersteller auf Zukauf/Lizenzgebühren einlassen wollte. Dies hat ja auch mit den entsprechenden Stückzahlen und den damit verbundenen Kosten für ein Unternehmen zu tun.
 
Stimmt, das Gewicht ist echt der Hit, kann man locker als (fast) 10kg Rad aufbauen, es gibt schwerere Hardtailrahmen 😀
Die Befürchtung bei den ganzen kleinen Lagern hatte ich auch, hört sich an wie beim Jaguar E-Type, schrauben und fahren zu gleichen Teilen 😪😪😪Und ich bin kein Bastler.😪😪😪
Frage mich gerade übrigens, wo der Unterschied beim AMP B2 und B3 ist, Fotos identisch 😦😦😦

Alter Falter, ich kann meine Bremsen nicht mal einstellen und du konstruierst welche 😦😦😦😦😦😦😦😦
meines Wissens nach ist ein Unterschied der längere Dämpfer/Feder am Hinterbau.
Sollte gem. meinen Augen der B3 etwas mehr Federweg haben als der B2.
Thema Gewicht kann ich meinen Vorrednern nur zustimmen, mit einer guten Teilewahl komme ich bei meinem RM Edge aus 93 unter 10kg 😁
 
ich glaube hier stand eher der Anspruch im Vordergrund etwas eigenes zu entwicken, da man sich nicht wie eben kleinere Hersteller auf Zukauf/Lizenzgebühren einlassen wollte. Dies hat ja auch mit den entsprechenden Stückzahlen und den damit verbundenen Kosten für ein Unternehmen zu tun.
Wer außer Specialized hat denn sonst überhaupt Lizenzen genommen bzw ja von Horst entwickeln lassen? Die anderen haben doch schlicht Hinterbauen oder ganze Rahmen gekauft.
Ich habe ja gar nichts dagegen, daß das für die damalige Zeit ein gutes Design war. Aber es wurde eben nicht von "allen namhaften Herstellern" genutzt.
Und es war auch nicht "alles andere Müll". So einen Mantis ProFloater hätte ich heute noch gerne... Damals gab es leider auf meine Faxe nichtmal eine Antwort...
 
Die Hochzeit der Fullies kam ja im Prinzip erst später. Das heißt nach 96/97 haben alle mit dem Horstlink an Specialized gezahlt. Alle mit Gelenk kurz vorm Schaltauge an der Kettenstrebe und direkt am Tretlager mussten zahlen (und hatten/haben Pedalrückschlag - ausser moderne Highpiviot Lösungen)... das Mantis bin ich in Kaprun mal probegefahren - Katastrophe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaube festgestellt zu haben, das wir beide "namhaft" schlicht unterschiedlich definieren... ich meinte weitestgehend innovative Hersteller, die sich abheben und Du anscheinend eher Massenhersteller mit entsprechender Marktmacht.
Da sich bis auf Ausnahmen der Horstlink eigentlich durchgesetzt hat, scheint die Industrie aber meiner persönlichen Meinung auch weitestgehend gefolgt zu sein. Heute gibt es natürlich viele Derivate/Abwandlungen. Das Patent ist auch ausgelaufen, was es einfacher für alle Hersteller macht.
Nix für Ungut, man muss auch mal diskutieren (können) ;).
 
Das Horstlink ist schon kein Horstlink mehr, wenn man vorne nur ein Kettenblatt hat... So simpel ist es alles nicht. Und "weitestgehend durchgesetzt" ist auch so eine Aussage, die zumindest diskutiert werden kann.
Während ich das schreibe, werden hier unten zB zwei SantaCruz eingeblendet. Die haben keins und ich halte die für einen innovativen Hersteller.
 
Das doppelte Unterrohr hatten die anderen Räder ja nicht.
Ich bin jetzt wirklich kein Oldtimer-Experte, hab aber damals die Zeit live miterlebt und selbst ein AMP gehabt.

Das mit dem doppelten Oberrohr war das erste AMP in größeren Stückzahlen (B2?). Danach hat Leitner die Rahmen mit einfachem Oberrohr gebaut (B3?), die aber sonst recht ähnlich waren. Welche Firmen die Charge mit den doppelten Oberrohren gekauft hat, weiß ich auch nicht (Mongoose ist klar, nach den Bildern), aber die nächste mit dem einfachen Oberrohr wurde erheblich häufiger genommen (siehe auch hier die Bilder). Als AMP zu kaufen waren aber alle Versionen.

Die weiteren Versionen (ich meine, es hat ein B4 und ein B5 gegeben) waren dann auch nicht mehr so häufig zu finden. Das mit der Umlenkung beim Dämpfer wurde erst von Specialized ganz normal lizensiert (vergleichbar Mongoose), bis sie das ganze Patent gekauft haben und es "FSR" genannt haben. Auch Mercedes hat mal so ein Bike im Sortiment gehabt.

Der Horst Leitner hat es mit Versionsnummern nicht so eng genommen und gerne während der Serie Details geändert. Mir sind gerade eben noch andere Kabelführungen aufgefallen als die, die ich kenne. Damals habe ich auch nach einer Kolbenstange für den Dämpfer gesucht, und der Importeur ist dann irgendwann am Telefon explodiert "jetzt habe ich etwa 10 unterschiedliche Kolbenstangen vor mir, und weiß immer noch nicht, welche für dich passt!".

Weil hier einige wegen den Lagern gemault haben: Die Lager vom Rahmen waren (sind?) ganz normale Gleitbuchsen, zum Glück metrisch, und ich konnte die ganz einfach nachkaufen, auch ohne offiziellen Importeur. Die Stange sollte deswegen auch was metrisches gewesen sein. Bleiben nur diese winzigen Schrauben, die die Stange halten. Wenn da was ausgenudelt ist, wird's eine Bastelei.
 
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