MTB im Allgäu

Falls jemand Lust und Zeit hat.
8. November | 18 Uhr | Schlosssaal Immenstadt (Marienplatz 12, 87509 Immenstadt)
https://www.oberallgaeu.org/news/de...herlenkung-zwischen-freiwilligkeit-und-verbot
Weder ein Vertreter der DIMB, noch des Mountainbike Allgäu e.V. noch der IG Klettern sind als Diskussionsteilnehmer dabei. Warum auch, schließlich sind südlich von Immenstadt westlich der Iller die meisten Trails durch Landschaftsschutzgebietsverordnungen für Biker gesperrt und östlich der Iller alle Trails, die im Naturschutzgebiet Allgäuer Hochalpen liegen. Wandern ist auf diesen Wegen aber (noch) erlaubt, weshalb ich eine naturschutzfachliche Rechtfertigung für diese Sperrungen für fraglich halte. Auch am Grünten ist ein Großteil der Felsen für Kletterer gesperrt. Selbst die Gleitschirmflieger dürfen dort nicht starten und landen, obwohl für solche Verbote nicht die untere Naturschutzbehörde am Landratsamt Oberallgäu sondern das Luftfahrtbundesamt ausschließlich zuständig wäre (Art. 87d Abs. 1 S. 1 GG). Im Winter schaut's nicht viel besser aus.

Besucherlenkung im Allgäu bedeutet für mich, dass sich ein elitärer Zirkel von selbst ernannten Naturfreunden herausnimmt, einen großen Teil der Bevölkerung auszusperren. Gut zu beobachten im Natur„park“ Nadelfluhkette, in dem der geneigte Besucher mittlerweile auf einer Vielzahl übergroßer bunter Schilder darüber informiert wird, was er zu tun und zu lassen hat. Das alles geschieht mit Zustimmung der (Groß-)Grundbesitzer, denen das in der Bayerischen Verfassung garantierte freie Betretungsrecht ja ohnehin schon lange ein Dorn im Auge ist. Insofern kann man sich imho die Teilnahme an dieser Diskussion gleich sparen.
 
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Insofern kann man sich imho die Teilnahme an dieser Diskussion gleich sparen.
Die Teilnahme an einer Podiumsdiskussion ist eh sinnlos, wenn man nicht auf dem Podium sitzt. Da werden sich die üblichen Verdächtigen bestätigen, wie schlimm das alles ist mit diesen "Besuchern", erst recht mit denen, die Rad fahren wollen.
 
Vor allem aber wünscht er sich, dass endlich die Haftungsfrage bei Unfällen auf privaten Pfaden und Wegen geklärt wird.
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Vor allem aber wünscht er sich, dass endlich die Haftungsfrage bei Unfällen auf privaten Pfaden und Wegen geklärt wird.
Die Haftungsfrage ist ja schon längst geklärt ...
Umso unverständlicher, dass die Vertreter auf dem Podium auf diese erwartbare Einlassung von Seiten der Alpbewirtschaftung nicht besser vorbereitet waren.

Sonja Schreiter von der DIMB Fachberatung hatte in einer Wortmeldung mit Hinweis auf die ständige und auch sehr aktuelle Rechtsprechung des BGH klargestellt, dass die Haftungsfrage längst geklärt ist.
Im Übrigen hat das der Bayerische Gesetzgeber bereits 1973 klar geregelt gehabt.
Sehe ich genauso.

Es gibt leider zuviele von der Sorte, die zum Rechtsanwalt rennen und den Eigentümer verklagen, wenn sie stürzen.
Das ist nur eine Behauptung.
Mal ein paar Punkte, die man in Relation setzen muss:

1. Wieviele km Wege betreuen die Wegehalter (DAV und Grundbesitzer)?
2. Wieviele Besucher nutzen diese Wege im Jahr?
3. Wieviele Unfälle ereignen sich?
4. Wie oft wird überhaupt einmal tatsächlich Schadenersatz geltend gemacht?
5. Wie oft sind solche Forderungen erfolgreich?
6. Wir oft sind erfolgreiche Schadensersatzforderungen unbegründet?
Würde eher auf Versicherung/ Krankenkasse tippen die sich ihre Aufwendungen von jemand anderem wieder holen wollen.
Auch bei den Versicherungen und Krankenkassen hat sich inzwischen herumgesprochen, dass da i.d.R. nichts zu holen ist. Gleichwohl schreiben Versicherungen und Krankenkassen nach erfolgter "Unfallmeldung" auch ab und an mal einen Grundbesitzer an. Da kommt aber i.d.R. nichts mehr nach.

das wissen auch die meisten Rechtler und Waldbesitzer.
... und trotzdem nutzen sie das Haftungs-Argument.

Ich kann verstehen, dass man als Grundstückseigentümer keine Schererein haben möchte. Sich aber sämtlichen Argumenten zu verweigern, weil man befürchtet einmal Post von einer Krankenkasse bekommen zu können, wird der Gemeinwohlverpflichtung des Eigentums nicht gerecht.

Gerade in Bayern haben wir einen sehr guten Interessenausgleich zwischen den berechtigten Belangen der Grundeigentümer, dem Naturschutz und der Erholungsnutzung, der i.d.R. auch in einem respektvollen Miteinander mündet.
Bei der Podiumsdiskussion konnte man durchaus den Eindruck gewinnen, dass alle Gruppen ein Interesse daran haben. Als Auswärtiger hätte ich jetzt durchaus die Hoffnung, dass dies bedeutet, dass sich der eine oder andere noch etwas bewegen wird und für vernünftige Lösungen offen ist oder bei der Haftungsfrage mal einsichtig wird - auch wenn man noch etwas nachhelfen muss - die Hoffnung stirbt zuletzt ;-).
 
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Es gibt leider zuviele von der Sorte, die zum Rechtsanwalt rennen und den Eigentümer verklagen, wenn sie stürzen.
Gern genommenes Vorurteil, mit denen interessierte Kreise den Waldbesitzern Angst machen wollen.
Selbst wenn: Da kümmert sich die Haftpflicht drum; deren Prämien sind deswegen so gering, weil das Haftungsrisiko nahe 0 liegt.
Würde eher auf Versicherung/ Krankenkasse tippen die sich ihre Aufwendungen von jemand anderem wieder holen wollen.
Richtig. Vor allem die privaten Krankenversicherungen tun sich da wohl gern hervor.
 
also wenn das schon in dem Text als "unpassend" betitelt wird, bezweifle ich das schon sehr.
 
Na sie bauen nun ein Haus mit "Multifunktionsbereich mit Umkleiden, Mietschränken sowie Skiverleih"
Für wenn? Wanderer? Benötigen die das?
Wollen aber keine neuen Lifte? Bzw. nun evtl ja doch wieder? Aber der anvesirte Sommerbetrieb, lohnt sich das mit den Wanderern?.
Unpassend findet das alles ja nur der Alpenexperte des Bundes Naturschutz in Bayern. Aber das gehört ja zum Beruf.


Jungholz will ja auch Sommerbetrieb ab 2024.
 
Letztens war zu lesen, dass die BW Landesregierung ein Biosphärengebiet Allgäu Oberschwaben plant.
Die Bauern sind nicht erfreut auf weitere Einschränkungen, war zu lesen. Biker werden wahrscheinlich wie immer (Bsp. Naturpark Nagelfluhkette) ausgesperrt....

Folge für Biker wird Fahrverbot sein, ähnlich dem in Landschaftsschutzgebieten und Naturschutzgebieten, (zusätzlich zur 2 m Regelung).
 
Na dann bin ich mal gespannt. Im aktuellen Suchraum befindet sich ja auch der Saubadtrail in Bad Waldsee... Wobei das ja ein offizieller Trail vom DAV ist.

Auf Grund der 2m-Regel hängen bei uns eh schon Schilder im Wald, die darauf hinweisen und das befahren untersagen.
 
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