MTB Reifen für Asphalt

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23. Juni 2013
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Hallo MTB´ler,

ich muss leider nochmal das Thema "Allround-Reifen" ansprechen, da jetzt bei mir ein paar neue Gummis anstehen und ich zur Zeit gar nicht weiß, welche Reifen ich nehmen soll :-((

Also ich fahre ein 2013ner Bulls Copperhead 29" mit zur Zeit vorne und hinten feweil dem Schwalbe Racing Ralph.

Soweit bin ich mit dem reifen auch zufrieden, nur bei nassem Asphalt habe ich das Gefühl, dass der Reifen nicht so das gelbe vom Ei ist.

Da ich jedoch wegen diversen Radtouren (Donauradwanderweg, Elberadwanderweg und eine geplante Alpenüberquerung) dieses Jahr einen Großteil meiner Kilometer mal auf Asphalt verbingen werde, suche ich nun eine Reifenkombi, die auch auf Asphalt (trocken und auch nass) eine gute Figur macht und mir vor allem das Gefühl von Sicherheit gibt. Wie gesagt, gerade bei nassem Asphalt traue ich dem Racing Ralph nicht gerade viel zu.

Allerdings möchte ich auch keinen reinen "Tourenreifen" wie z.B. den Schwalbe Marathon auf dem Copperhead 29" fahren, weil das meiner Meinung nach einfach nur beschissen ausschaut - das Auge fährt ja schließlich auch auch mit ;-)

Mit was für MTB Gummis bzw. Kombis habt ihr auf Asphalt gute Erfahrungen gemacht, was könnt ihr mir empfehlen?

Wie sieht es mit der Kombi "Conti X-King - Conti Race-King - Conti Mountain-King II" aus. Welcher Reifen dann vorne und welcher hinten? Ist Contis "Black Chili-Mischung" zu empfehlen?

Sind eventuell andere Schwalbe MTB Reifen Kombis auf Asphalt ehr zu empfehlen als der Racing Ralph?

Langlebigkeit ist mir nicht wichtig, guter Grip bei nassem und trockenen Asphalt sowie auf nassen und trockenen Wald- und Schotterwegen sind dieses Jahr für mich mal die erste Priorität.

Dank Euch schon mal und weiterhin allzeit gute Fahrt ;-))

Dirk
 
der race king ist für mich eigentlich der xc allround reifen schlechthin. zumindest für hinten. macht auf asphalt auch eine sehr gute figur. was besseres würde mir spontan nicht einfallen, wenn du nicht auf stollenreifen bzw volumen verzichten willst.

ich fahre auf der strasse momentan den conti sport contact in 1.6. geht ab wie schmitz katze und macht das rennrad überflüssig.
der passt natürlich nicht in dein anforderungsprofil. nur des thread titels wegen: für asphalt sehr zu empfehlen. hat halt null profil, aber das hält auf der strasse eh nur auf.
 
Also ich fahr im Sommer immer RaceKing hinten und MountainKing vorne. So komme ich auch auf sehr festem Untergrund sehr flott voran ohne großen Rollwiderstand und wenn du dann dochmal abseits des Aspahltes unterwegs bis hast du mit dem MountainKing vorne ne gute Kurvenlage. Erstaunlicherweise hält der RaceKing auch verdammt lange auch bei großem Aspahltanteil obwohl er sich recht weich anfühlt.
 
... Erstaunlicherweise hält der RaceKing auch verdammt lange auch bei großem Aspahltanteil obwohl er sich recht weich anfühlt.
Hast Du konkrete Zahlen?

Ein Racing Ralph 2.1 hält bei mir jetzt wieder seit 4500 km und wird wohl noch 2000 km halten, bei flachem XC Einsatz auf dem Hinterrad mit viel Asphalt.

Meine Freundin wird bald mit ihrem 2.25er Ralph wohl die 7000 km knacken. Auch auf dem Hinterrad mit viel Höhenmeterschrubberei, aber dafür nur 50 kg.
 
Grip auf (nassem) Asphalt ist so ne Sache. Mit grobstolligem Reifen wird der zwangsläufig schlechter, am besten wäre hier ein Slick. Aquaplaning gibts beim Fahrrad sowieso nicht (es sei denn du klemmst dich an ein Auto mit 120+ Sachen), und die Stollen verringern auf der Straße einfach nur die mögliche Auflagefläche, und damit auch den Grip.

Im Gelände ist das natürlich komplett anders, da können sich die Stollen schön in den Boden graben und sorgen so für Grip.
 
Hast Du konkrete Zahlen?

Ein Racing Ralph 2.1 hält bei mir jetzt wieder seit 4500 km und wird wohl noch 2000 km halten, bei flachem XC Einsatz auf dem Hinterrad mit viel Asphalt.

Meine Freundin wird bald mit ihrem 2.25er Ralph wohl die 7000 km knacken. Auch auf dem Hinterrad mit viel Höhenmeterschrubberei, aber dafür nur 50 kg.

Also die Racing Ralphs kommen mir nicht mehr ins Haus, gerade auf feuchtem und nassen Asphalt habe ich das Gefühl, dass die Schwalbe Gummis nur noch rutschen und keinen gescheiten Grip mehr haben. Das erklärt wohl auch die lange Laufleistung ;-) Aber gescheiter Grip ist mir halt doch lieber

Gruß
Dirk
 
Grip auf (nassem) Asphalt ist so ne Sache. Mit grobstolligem Reifen wird der zwangsläufig schlechter, am besten wäre hier ein Slick. Aquaplaning gibts beim Fahrrad sowieso nicht (es sei denn du klemmst dich an ein Auto mit 120+ Sachen), und die Stollen verringern auf der Straße einfach nur die mögliche Auflagefläche, und damit auch den Grip.
[...]
Wieso hat dann der Minion F MaxxPro auf der Straße viel mehr Grip als der Speed King BCC? Wenn die Fläche kleiner wird, wird zum Ausgleich der Anpressdruck auf dieser Fläche größer.
Minion F ist ein guter Vorderreifen. Schwächen: Selbstreinigung im Matsch, Bremsgrip. Stärken: Seitenführung, Rollwiderstand, bei der schweren DH-Version sehr niedriger Druck möglich.
Hinten entweder Race King (gut auf der Straße) oder XKing (gut auf nassem Waldboden). Natürlich mit BCC. Wenn's sorgenfrei sein soll Protection (pannensicherer), sonst RaceSport + Latexschlauch (etwas schneller).
 
Nach nunmehr zweijähriger Er-Fahrung ist mein Tip der 2,5er Maxxis Hookworm, der erst im schmierigen Matsch an seine Grenzen kommt. Normale Forst- und Waldwege sind damit überhaupt kein Problem. Die Maxxpro-Gummimischung ist bei Nässe klasse, der Rollwiderstand bzw. Komfort/Grip läßt sich einfach über den Luftdruck anpassen. Zwischen gut einem Bar mit erstaunlichem Grip und gut 3 Bar mit enormer Geschwindigkeit ist alles möglich. Paßt mit seinen 60mm Breite und 59mm Höhe allerdings nicht überall rein. Die fette Optik finde ich auch klasse.
 
Puhh..., in KM kann ich es nicht ausdrücken, aber ich hab mein Bike 2010 mit den RaceKings gekauft und nur einen Sommer keinen RaceKing genutzt, also haben die zwei Mäntel 3 Jahre von Frühjahr bis in den Herbst hinein aufm Buckel bei 2x durchschnittlich 25km pro Woche. Wenn ich ein Jahr zu Grunde lege wären das 3750km für beide, wenn ich das mit deinen Zahlen vergleiche ist das natürlich nicht so viel, aber ich werde die RaceKings dieses und vielleicht auch nächstes Jahr noch mal nutzen können.
 
Wieso hat dann der Minion F MaxxPro auf der Straße viel mehr Grip als der Speed King BCC? Wenn die Fläche kleiner wird, wird zum Ausgleich der Anpressdruck auf dieser Fläche größer.
Keine Ahnung, aber es liegt ganz sicher nicht daran, dass ein Reifen mit Stollen mehr Grip auf der Straße hat als einer ohne (sofern alle anderen Voraussetzungen gleich sind).
Ansonsten wären sie ja z.B. in der Formel 1 nie wieder auf die Slicks gewechselt nach ihrem kurzem Profilreifen-Intermezzo.
Oder sie würden in der MotoGP mit den Reifen der MX-Maschinen auf den Rundkursen umhergurken.
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Jeder Tourenfahrer mit Trekkingrad würde über so eine Diskussion lachen...

Mal im Ernst, wir fahren mit Schwalbe RR in 1,35 (35-622) auf ungefederten Cyclecrossern im Tiefschlamm Rennen, da ist es doch albern für Fahrradtouren nach 2,25 bis 2,5ern mit grobem Profil zu suchen. Das ist für Kinder auf dem Schulhof.
 
Ich fahre auch "nur" Touren, aber da kann der Untergund trotzdem rutschig werden und die Abfahrten abschüssig und verwinkelt. Vorne möchte ich Nichts mehr ohne ordentliche Schulterstollen fahren. Von hohem Rollwiderstand bekomme ich am Vorderrad Nichts mit (Ausnahme: Spikereifen oder kompromißlose Matschreifen).
PS: Hab' jetzt erst gemerkt, daß es um 29" geht. Damit fallen die genannten Maxxisse raus.
PPS: Mit "Rollwiderstand" meine ich natürlich den Asphaltrollwiderstand. (Was auch sonst?)
 
Würde auch RaceKing/RaceKing vorschlagen. Der neue SpeedKing wäre hinten auch eine Überlegung wert, kenne ich aber nicht aus persönlicher Erfahrung.

MountainKing II/XKing brauchst eher nicht, wobei die Kombination ebenfalls sehr gut rollt. Zwei XKing wären auch was wenn du doch öfter ins Gelände willst. Den Rollwiderstand würde ich hier auf RacingRalph Niveau festmachen.
 
Also würdet ihr sagen, dass die Kombi Conti Race-King vorne und X-King bzw. Mountain-King II hinten bei Asphalt und ggf nassem Asphalt besser ist als 2 x Racing Ralph?

Irgendwo hab ich gelesen, dass die Contis etwas schmaler bauen als die Schwalbes, daher würde ich dann

beim Race-King die 29 x 2,2 ProTection Ausführung nehmen
beim X-King, die 29 x 2,4 ProTection Ausführung
beim Mountain-King II dann ebenfalls die 29 x 2,4 ProTection

Bauen die Race-King in der 2,2 Variante und die X-King bzw. die Mountain-King II jeweils in der 2,4 Variante in etwas gleich breit?

Könnt ihr mir vielleicht noch sagen, wo die Vorzüge des Mountain-King II gegenüber dem X-King bzw. umgekehrt liegen?

Dank Euch

Gruß
Dirk
 
MKII kenne ich nicht, aber XK ist definitiv nicht für Asphalt geeignet. Das Einzige, was der XK auf Asphalt kann ist gut rollen, für alles Andere knicken die Stollen viel zu schnell weg. RK ist ein guter Asphaltreifen, XK ist ein Geländereifen für's Hinterrad, der wie gesagt eine gute Notlösung für unvermeidbare Asphaltabschnitte ist - sofern man dann nur geradeaus rollt.
Wenn der Vorderreifen mehr Grip haben soll, dann hinten Race King, vorne Minion F. Die Stollen des Minion F sind für Asphalt geeignet.

Keine Ahnung, aber es liegt ganz sicher nicht daran, dass ein Reifen mit Stollen mehr Grip auf der Straße hat als einer ohne (sofern alle anderen Voraussetzungen gleich sind).
Ansonsten wären sie ja z.B. in der Formel 1 nie wieder auf die Slicks gewechselt nach ihrem kurzem Profilreifen-Intermezzo.
Oder sie würden in der MotoGP mit den Reifen der MX-Maschinen auf den Rundkursen umhergurken.
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Warum fahren dann beim Urban-DH Alle mit Minion F & Co. rum? Der Hookworm müsste doch dann mehr Grip haben? Warum nutzt Niemand diesen theoretischen Vorteil?
 
Warum fahren dann beim Urban-DH Alle mit Minion F & Co. rum? Der Hookworm müsste doch dann mehr Grip haben? Warum nutzt Niemand diesen theoretischen Vorteil?

Zeig mir mal bitte ein Urban DH Rennen, was ausschließlich auf Asphalt ausgetragen wird. Da sind doch immer (entscheidende) Anteile Treppen, Kopfsteinpflaster, Holzpaletten, sandige Abschnitte, etc. dabei. Klar, dass man nichtg unbedingt mit einem Slick drüber will. Evtl. spielt auch noch die bessere Dämpfung aufgrund der Stollen gerade bei den Treppen eine Rolle.

Aber du kannst ja mal bei den Rennradlern einhaken und denen vorschlagen, ob sie nicht mal ein paar Stollen in ihre Slicks reinmachen wollen, für den besseren Grip. Werden dir bestimmt dankbar sein für diese revolutionäre Idee.


Nochmal zur Klarstellung: ich möchte dem TE hier keine Slickreifen nahelegen, da er ja nur Reifen auch für Asphalt gesucht hat. Aber zu behaupten, dass Stollenreifen besseren Grip auf (ebenem) Asphalt hätten, das kann man so einfach nicht stehen lassen.


// Edit
Und wenn du mir nicht glaubst, dann schau doch einfach mal hier rein. Die bringen zwar die gleichen Argumente wie ich, aber sie sind dann halt nicht von mir...
 
Zuletzt bearbeitet:
Zeig mir mal bitte ein Urban DH Rennen, was ausschließlich auf Asphalt ausgetragen wird. Da sind doch immer (entscheidende) Anteile Treppen, Kopfsteinpflaster, Holzpaletten, sandige Abschnitte, etc. dabei. Klar, dass man nichtg unbedingt mit einem Slick drüber will. Evtl. spielt auch noch die bessere Dämpfung aufgrund der Stollen gerade bei den Treppen eine Rolle.
Der Hookworm hat mit Sicherheit mehr Dämpfung (beim richtig gewählten Druck) als 90% der gefahrenen Stollenreifen. Daß die Stollen für die Dämpfung zuständig sein sollen ist doch ein typisches Reifentotpumper-Argument.

[...]
Nochmal zur Klarstellung: ich möchte dem TE hier keine Slickreifen nahelegen, da er ja nur Reifen auch für Asphalt gesucht hat. Aber zu behaupten, dass Stollenreifen besseren Grip auf (ebenem) Asphalt hätten, das kann man so einfach nicht stehen lassen.


// Edit
Und wenn du mir nicht glaubst, dann schau doch einfach mal hier rein. Die bringen zwar die gleichen Argumente wie ich, aber sie sind dann halt nicht von mir...
Wenn ich den Eindruck erweckt habe, dich persönlich angreifen zu wollen, dann war das nicht beabsichtigt.

Im verlinkten Thread steht, daß der Grip auf der Straße nur vom Reibwert des Gummis und der Größe der Auflagefläche abhängt, während die Anpresskraft überhaupt keine Rolle spielen würde. Meine Praxiserfahrung sagt aber etwas anderes! Der Grip hängt von der Anpresskraft ab! Beim Slick wird die Kraft auf eine große Fläche verteilt (niedriger Anpressdruck), bei Stollen wird die gleich große Kraft auf weniger Fläche konzentriert (großer Anpressdruck). Meiner Erfahrung nach sind für den Grip Anpresskraft und Gummimischung wichtig, und die Größe der Auflagefläche ist egal.
Nachteile von Stollen auf Asphalt:
-höherer Rollwiderstand
-bei ungünstigem Höhe/Breite-Verhältnis knicken die Stollen weg. Deswegen ist der XKing kein Straßenreifen (aber für einen Geländereifen sehr schnell auf der Straße)
 
Profil bringt nur da etwas, wo die Stollen und Profilkanten sich verzahnen können. Auf Asphalt also erstmal nichts, denn da haben Profilkanten keine Angriffspunkte. Auf einer Treppe (typisch bei Urban DH) können sich Highroller, Minion R & Co mit ihren breiten Querstollen sehr gut einhaken. Weniger Auflagefläche bedeutet theoretisch nicht weniger Grip, weil das gleiche Gewicht (also die gleiche Gewichtskraft) sich auf weniger Fläche verteilt und diese damit logischerweise mit einem höheren Druck auf den Untergrund drückt. Allerdings ist der Untergrund nie ideal glatt, darum ergeben die minimalen Poren und Erhöhungen in der Praxis bei einem Slick eben doch mehr Möglichkeiten zum verzahnen, weswegen ein Slick auf Asphalt den höchsten Grip bietet. Und zwar egal ob naß oder trocken.
 
Leider muß man in der Praxis zur Kenntnis nehmen, daß idealer, nicht verschmutzter Asphalt nicht immer zur Verfügung steht. Bei normalen Stadfahrten reden wir über Pflastersteine (Kanten, wo sich Profil verzahnen kann), Pflaster- und Spurrillen (wo schmale Slicks "gefangen" werden), Straßenbahnschienen, Bordsteinkanten, Rollsplitt, Sand in Baustellenbereichen und so weiter. Mein Standpunkt ist unverändert: Bei schmalen Reifen sind Slicks nicht unbedingt ratsam, da ist etwas Profil in der Praxis sicherer. Bei breiten Reifen ist das anders, weil diese die genannten Punkte einfach überrollen und dennoch genügend Grip haben (griffige Gummimischung vorausgesetzt). Hier ist Profil nicht notwendig.
 
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