4.te Etappe Sur En - Prad
Heute steht das Val d' Uina auf dem Programm.
Vorher, bzw. am Nachmittag des Vortages, ist aber erst einmal eine Bikewartung von Nöten, die ersten
Bremsbeläge werden erneuert, Räder zentriert, alles geschmiert und geölt.
Das Wetter ist heute durchwachsen, für mich persönlich könnte es wärmer sein. Ich bin überhaupt die größte Frierhutzel in der Gruppe. Ich habe immer das wärmste an, fahre als letzter im Kurzarmtrikot und habe meist als erster wieder eine Weste über.
Wolken hängen in den Schweizer Bergen
Nachdem ich mich aufs Rad schwinge und weiß das es schon wieder gleich hoch geht, beschliesse ich für mich heute eine gemütliche Kaffeefahrt. Ich wills locker angehen und die Schlucht geniessen. Meine Einstellung ist wohl etwas zu locker gewählt wie ich später noch erfahren werde. Ein Alpencross ist nun mal keine Spazierfahrt, zumindest heute nicht.
Schon mitten drin im Val d' Uina
Unser Guide auf der Suche nach einem guten Shootingpoint 
Hammer! Der im Fels gehauene Steig wo wir noch lang müssen!
Am Ausgang der Schlucht
Am Ausgang der Schlucht zeigt sich nochmal die Sonne, dann wird es ausgerechnet an den höchsten Punkten unserer Tagestour, - über den Schlinigpass (2311m) zur Sesvenna Hütte (2256m) - merklich kühler. Das passt mir heute gar nicht
Habe ich mir doch eine gemütliche Kaffeefahrt vorgenommen. Die Kälte, das Rumgeschiebe des Bikes, die fetten Steine in den Trails gehen mir heute irgendwie auf die Nüsse. Wo ist nur die Sonne ?
Mehr schlecht als recht, nur halb bei der Sache, fahre ich den Trail zur Sesvenna Hütte runter. Hoffentlich gibts bald ne Pause, hoffentlich sind wir bald wieder unten im Warmen. Dann ists auch schon passiert: Vor mir im Trail eine tiefere Stufe...Soll ich springen oder einfach drüber fahren? Ich entscheide mich aus Faulheit für die zweite Alternative. Die Gabel wird schon nicht so weit eintauchen...Doch, tut sie! Ich steige wie schon dieses Jahr erlebt, mal wieder über den Lenker ab, überschlage mich einmal. Mein Rad kommt sauschnell hinter mir her, mit einem Fuß stecke ich noch im Klicki. Ich sehe irgendwie im Augenwinkel einen Schatten hinter mir hersausen bevor der Lenker mit geballter Wucht in meinen
Helm einschlägt. Mein erster Gedanke war wirklich Freude und Erleichterung darüber, daß mich mal wieder mein
Helm vor Schlimmeren bewahrt hat. Beim Check kann ich kaum glauben, dass er noch heil ist, so laut und heftig kam mir der Aufschlag des Lenkers vor.
Gott sei Dank ist nichts Schlimmeres passiert. Noch etwas benommen spüre ich während der Fahrt Stiche in meinem Hintern. Klasse!!
Ich hab mich genau auf ner (immerhin) Alpendistel abgelegt
. Die Dornen haben sich schön im Sitzpolster breit gemacht und sind nicht so ohne weiteres zu finden. Ach wie angenehm, Dudi, dudi, töf, töf
In der Hütte sind mehrere Klogänge von Nöten bis ich alle entfernen konnte.
Tja, hätte ich mich mental mal nicht auf Kaffeefahrt eingestellt. Dann wäre mir das sicherlich nicht passiert. Wieder was dazu gelernt
Der Sturz wird mich bei den kommenden Touren vorsichtiger und verkrampfter auf den Trails machen. Selbst dran schuld.
Nach der Sesvenna Hütte geht es nur noch bergab, es wird merklich wärmer und die aufkommende Sonne zum Nachmittag versöhnt mich wieder mit dem Tag der doch eigentlich wieder ein supertolles Erlebnis war.
Fortsetzung folgt...
Ps. Die Walze die uns im Hotel bediente, hatte natürlich keine Chance gegen
Steffi
Aber sie hat in der Tat bei allen einen bleibenden Eindruck hinterlassen... 
Das kam mir schon während des AlpenX komisch vor
Keiner sprach über das Erlebte des Tages
Und auf dem Trail kommt man nicht wirklich dazu, die richtige Seite zu "suchen" Die fliegen wieder runter, sobald ich meine XTR-Clickies wieder habe ... Hallo Jens 
.
