Jetzt ist der Alpencross endgültig vorbei
Das Schreiben der Berichte war nochmal ein schönes erinnern...
7.te und letzte Etappe Cles - Gardasee
Beim Frühstück vergesse ich mal wieder, dass ich bei der Bestellung einer Tasse Kaffee in Italien einen Espresso bekomme. Ich lerne es einfach nicht
Oliver kommt an jedem Tisch vorbei und empfiehlt für die heutige Tour unbedingt Regenkleidung mitzunehmen. Ich hör zum zigsten Male die Warnung "Die Brentas sind bekannt für ihre häufigen Gewitter" und ich wiederhole mich zum zigsten Male, dass ich auf das
Salz in der Suppe gerne verzichte. Im Urlaub bin ich nun mal Schönwetterbiker. Draussen versuche ich den Rest der Gruppe zu überzeugen, dass heute wieder die Sonne scheinen wird und zeige auf den fast blauen Horizont vor mir, im Wissen das sich hinter meinen Rücken schon schwarze Wolken aufgetürmt haben
Ach, wird schon gut gehen: Gardasee, Rivaaa...da denkt man an Sonnenschein und Baden. Schon kurz nach unserer Abfahrt erblicke ich auch auf der anderen Seite die schönsten Gewitterwolken, die es lohnt zu fotografieren.
Da scheint sich was anzukündigen
Die Dusche von den Sprengern ist hoffentlich die einzige...
Leider bleibt es nicht bei den Spritzern. Wir fahren nun schon einige Zeit unter den schwarzen Wolken lang, dass man sich doch wundern muß das es noch nicht angefangen hat. Irgendwann ist es dann soweit: Nach den ersten Tropfen kommt der erste Donner, dann schüttet es richtig. Wir haben es nicht mehr weit zum Mittagspausenpunkt in Andalo und sauen dort anschliessend mit unserer verspritzten Kleidung erst einmal das Restaurant ein. Zum Mittagessen beruhigt sich das Wetter erst einmal was doch sehr hoffen lässt. Die Hoffnung währt aber nicht sehr lange, es wird schon wieder dunkler. Die Leuchte einer Temperaturanzeige, die wir vom Fenster aus sehen, fällt bedrohlich schnell von 18 auf 13 C° (und vor dem ersten Gewitter war es schon bedeutend wärmer). Wir sind schon im Begriff aufzubrechen, da ziehen plözlich dicke Nebelschwaden, bzw. Wolken durch Andalo. Jetzt fängts richtig an zu schütten und zu stürmen. An eine Weiterfahrt denkt erst einmal niemand.
Nach circa einer Viertelstunde machen wir uns dann aber doch regenfest fertig und verharren erst einmal unter der Markise
Unser Guide beschliesst, dass wir die restliche Tour nach Riva (leider) über Asphalt zurücklegen müssen, wogegen auch keiner Einwände hat. Ein paar werden aber pinzig als es heißt, dass wir trotz des Regens nun starten werden. Es bleibt aber beim kurzen "Ooch nöö...Bittee nicht!" Wer weiß wann wir sonst in Riva ankommen und außerdem steht in den verteilten Verhaltensregeln des Veranstalters unter anderem: "
Den Anweisungen des Guides ist Folge zu leisten!"
Es dauert genau 20- 30 Sekunden bis meine Füsse tratschnass sind, die Neoprenüberzieher hab ich vergessen. Aber bei dem Schütt hätten die Teile höchstens ein paar Sekunden länger vor nassen Füssen bewahrt. Niko wird mir etwas später stolz berichten, dass seine Gore-Bikeschuhe absolut dicht sind und sich bewährt haben. Es läuft kein Tropfen Wasser aus den Schuhen raus
.
Letzten endes fahren wir fast die ganze restliche Strecke im Gewitterregen, teils ist dieser so heftig, dass unsere Räder das Wasser auf der Straße wegpflügen und wir unsere Weiterfahrt unterbrechen müssen.
Madonna mia!! Grande piove!! Moltooo!!
Wir fahren an einigen Seen vorbei, am Lago die Molveno, am Lago die Tenno mit seinem türkisblauen Wasser. Trotz des schlechten Wetters ist der verbliebene Ausblick wunderbar. Hier hätten wir sicherlich noch einige schöne Fotos machen können. Auch die Aussicht als wir das erste mal Riva erblicken ist wunderbar aber keiner hat Bock sein Foto auszupacken um Bilder zu machen. Das Wetter und die Strecke haben geschlaucht. Der Tacho zeigt immerhin über 90 Kilometer an.
Es geht noch ein paar Serpentinen runter, etwas durch die Straßen Rivas dann,...ja und dann sind wir da !!
Eigentlich schade
Wir übernachten im 4*Hotel am Platz einen schönen Ausblick haben wir von unserem Fenster aus.
Nach der Dusche gehe ich runter in die Hotelbar. Da sehe ich Biere vor den Jungs, die zuvor eigentlich so gut wie keinen Tropfen Alkohol während der Tour tranken. Ich glaub heut wird gefeiert
.....Allerdings
: Bier, Rotwein, Weißwein, Prosecco, Caipi. Zwischendrin und währenddessen beste italienische Küche
. Die Nacht wird durchgefeiert, der Schlaf wird verdammt kurz....
Man, ists mir übel auf der Heimfahrt, ich setz mich im Bus mal lieber nach vorne.
Ein Tag nach dem Alpencross:
Telefonat mit Frank:
Frank: Und wie wars ?
Frank: Super! Einfach nur klasse!. Nächstes Jahr fahre ich wieder einen Cross
Frank: Nächstes Jahr fahre ich auch wieder mit
Frank: Ehrlich?
Frank: Hab ich Dir doch gesagt!
Frank: Dann ist ja schon alles wieder gebongt!
Frank: Genau!
Was ist schöner, ein Alpencross oder mit dem Renner nach Malle? Die Einen wüßten sofort für was sie sich entscheiden, ich sage mal wieder beides ist geil. Nur in Malle war ich jetzt schon 4 oder 5 mal, deshalb heißt mein Ziel 2009 wieder ein Cross aber natürlich ne andere Strecke
.
Wäre Klasse wenn beim nächsten mal noch ein paar mehr dabei wären.
Niko, ich hoffe Du bist auch wieder dabei
. Erdi01, für Dich wäre das wirklich kein Problem
Und vielleicht haben ja auch die Tac'ler und JT'ler Lust es ein bisschen gemütlicher in 2009 anzugehen? Und wer sonst noch Bock hat
Gibts bei Euch bereits Interessenten? Ich meld mich wenns soweit ist.
Ich dachte schon ich könnte mich diesen Winter nicht motivieren, jetzt habe ich keine Bedenken mehr