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25. Februar 2016
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Hey, sorry wenn es schon so einen thread gibt, konnte nur nichts passendes finden.

Also ein Kumpel und ich wollten im Sommer eine Transalp Fahrradtour machen von München, über Garmisch Partenkirchen an der Zugspitze vorbei nach Riva del Garda am Gardasee.

Da wollte ich fragen ob jemand zufällig diese Route schon mal gefahren ist und eventuell Wegpunkte, Koordinaten oder GPS Daten teilen könnte.

Wir haben schon versucht Agenturen anzufragen, nur sind die Preise für zwei Studenten leider zu teuer ;)

Bei vielen Seiten kann man ja auch zwischen verschiedenen Schwierigkeitsgraden wählen, wir wollten da ganz gerne eine etwas anspruchsvollere Variante zu fahren und dabei Asphalt und Straßen soweit wie möglich zu umgehen, ohne jetzt vielleicht komplett zu sterben, da würden wir uns auch vor dem einen oder anderen Km scheuen :D
 
über Garmisch Partenkirchen an der Zugspitze vorbei nach Riva del Garda
Für den Abschnitt gibt es wirklich hunderte Varianten. Es wäre hilfreich, wenn ihr etwas genauer beschreibt, was für eine Tour das werden soll. Also eher Radwege, Forstwege, leichte Trails, schwere Trails, Schieben/Tragen? "Fahrradtour" klingt so nach Trekkingrad, dann wäre für euch vielleicht die Via Claudia Augusta interessant.
 
Vielen Dank für die Antworten soweit!

"Fahrradtour" klingt so nach Trekkingrad, dann wäre für euch vielleicht die Via Claudia Augusta interessant.

Also es soll definitiv keine Trekkingtour werden ;)

Es wäre hilfreich, wenn ihr etwas genauer beschreibt, was für eine Tour das werden soll. Also eher Radwege, Forstwege, leichte Trails, schwere Trails, Schieben/Tragen?

Wir wollen Radwege soweit wie möglich vermeiden und größtenteils mittlere (S1-2; S3 passagen würde ich gerne auf ein minimum beschränken, da die Tour mit der Passage nach dem Gardasee schon so +/- 400 km haben wird) Trails fahren. Es soll schon eine richtige mtb transalp Tour werden. Was Schiebe- und Tragepassagen angeht, dürfen zwar gerne welche dabei sein, aber nicht allzu lange, sodass man nicht plötzlich den halben Tag nur trägt :D
 
Servus T-pallidum,
wie kommt Ihr eigentlich auf die 400 km? Ist hier Start München und Ziel Gardasee! Und wollt Ihr wirklich bei dieser Entfernungsangabe auch über die Berge? Es gibt im Internet so viele Vorschläge nach allen Wünschen die mit der Suchfunktion wirklich erste Eindrücke geben und man sich dort anlehnen kann. Anschließend kann man dann Fragen stellen. Mit Euren Bildungsstand seit Ihr doch bestens vorbereitet so eine Aufgabe auszuarbeiten und wenn eine Basis gelegt ist hier noch die offenen Punkte zu klären. Aktuell muss man hier schon die Grundlagen abfragen. Da kann man wirklich nur schmunzeln. Ich behaupte mal das die Entfernung wesentlich höher sein wird wenn Ihr von zu Hause = München starten werdet.
Hab Ihr Euch mal überlegt wie Fit Ihr seid? Ich meine Welche Strecken Ihr pro Tag auf Dauer Fahren könnt/wollt bei einer normalen Tagestour. Dann könnt Ihr diese bei Mehrtagestouren deutlich reduzieren, damit der Spass nicht auf der Strecke bleibt. Des weiteren solltet Ihr Euch überlegen wieviel Tage Ihr für die Aktion einplanen möchtet. Ich fühle mich nicht gerade unfit und bin schon einige AlpenX gefahren. Tagesetappen je nach Strecke zwischen 50 km und 140 km mit HM fahrend von effektiv 1000 HM bis 2300 HM pro Tag im Schnitt. Dazu kommen dann noch die ein oder anderen HM die man trägt oder schiebt. Aber nach 5 Tagen wird es dann schon vom Kopf her spannend und die Lust auf eine längere Paus wird von Meter zu Meter größer. Hier die Motivation gleichmäßig hoch zu halten ist dann die große Kunst.
Überlegt Euch mal Eure persönlichen Leistungsdaten, macht vorab mal eine Wochenendtour mit Rucksack. Und dann überlegt Euch wie viel km/HM Ihr pro Tag fahren wollt. Empfehlung bei der Streckenwahl könnt Ihr dann auch wie beim Klettern es der Fall ist, hier beim Schwierigkeit-Grad eine Stufe runter gehen. Jetzt könnt Ihr Euch an die Streckenplanung wagen.
Bei dieser werdet Ihr dann ganz schnell fündig werden. So wie die Frage im Raum steht wird das eure aller erste Transalp sein!? Da könntet Ihr Euch dann zum ersten an die Klassiker halten. Falls die ein oder andere Abfahrt zu langweilig ist könnt Ihr hier im Forum auch alternativen finden und erfragen. Kostet aber immer Zeit auf einem Trail ab zufahren und Kraft die beim kommenden Anstieg dann vielleicht fehlt.
Habt Ihr alpine Erfahrung? Könnt Ihr Euch ohne elektronische Hilfsmittel dort orientieren? Diese Punkte sind wichtig wenn Ihr Euch dann abseits von den Hauptrouten bewegen wollt.
Für eine Vorablanung haben dir hier aus dem Forum schon ein paar gute Experten geantwortet. Sie haben auch auf deren HP die ein oder andere Route die Du dir ansehen kannst und eine Orientierung geben. Des weiteren kannst Du im Forum nach deren Beiträgen suchen. Hier gibt es dann auch den ein oder anderen Livebericht zu deren Touren. Sieh Dir auch mal die Beiträge vom AlpenZorro an.
Auf den Onlineportalen für GPS könnt Ihr diverse Tracks inkl. Teilberichte finden die als Anregung dienen können.
Siehe hier z.B.

1. http://www.schymik.de/Transalp/
2. http://www.gps-tour.info/de/touren.html
3. http://www.trans-albino.de/albino/index.php/westalpen
4. http://www.gpsies.com
5. https://www.tirol.gv.at/sport/radfahren/mountainbike/
6. http://www.gps-tracks.com/
7. http://www.mtb.bz/de/bikeregionen.html
8. http://www.alpen-biken.de
9. http://www.alpenzorro.de

So dann hoffe ich Euch ein paar Anregungen geben zu können.

Viel Glück und Spass beim weiteren Planen und auf der Tour
da Bobo
 
Moin boboman,
also zu allererst, vielen Dank für die lange ausführliche Nachricht. Ich hätte wohlmöglich etwas mehr zu dem Hintergrund der Frage sagen sollen. Ich komme eher aus der RR Szene und habe da auch schon einiges an Tourerfahrung. Jetzt habe ich mir mein erstes anständiges mtb geholt (giant trance 2 ltd 2015) um auch mal die singletrails mitnehmen zu können an denen ich so oft vorbeigefahren bin.

Ich sehe ein dass meine Beschreibung oben niicht sehr Konkret war, aber deine Antwort ist genau das was wir uns erhofft hatten. Da ich in der mtb Welt doch recht neu bin, fehlten mir jegliche Ansätze wo und wie ich so eine Tour, die größtenteils auf singletrails beruht planen kann.

Deine Nachricht war sehr hilfreich un dhat uns letztendlich zu unserer Tour verholfen.
Auch vielen Dank an alle anderen Antworten!

Falls es noch jemanden interessiert, diese ist es letztendlich geworden:
http://home.arcor.de/elmarnessler/pages/2002/transalp_2002.html
Ausschlaggebend war, 1. dass sie sich größtenteils single trails bedient und Straßen meidet und 2. dass die Tagesetappen doch mit max 70-80km recht human und kurz sind.
Weiterer Input sowie Kommentare bezüglich unserer Wahl sind jederzeit herzlich willkommen.:bier:
 
Falls es noch jemanden interessiert, diese ist es letztendlich geworden:
http://home.arcor.de/elmarnessler/pages/2002/transalp_2002.html
Ausschlaggebend war, 1. dass sie sich größtenteils single trails bedient und Straßen meidet und 2. dass die Tagesetappen doch mit max 70-80km recht human und kurz sind.

Servus,

aber 10 Tage? Das ist schon ganz knackig. Die Tour macht zum Schluss einen weiten Schlenker durch die Pasubiogegend, was übrigens durchaus seinen Reiz hat. Hinzukommend, dass Ihr noch Rucksäcke dabei habt und es den einen oder anderen Regentag geben kann, können diese 10 Tagesetappen durchaus fordernd sein. Würde da eher zu einer Woche oder 8 Tage tendieren. Damit kommt man auch über die Berge und hat viele Eindrücke mitgenommen und der See kommt genau zum richtigen Zeitpunkt :anbet::bier:

Gruß, Besos
 
@T-pallidum
Möchte dem Vorredner gerne beipflichten. Das ist wahrlich keine Schnuppertour zum Kennenlernen!
Du sagst, ihr habt Tourerfahrung auf dem RR. Ihr wisst, dass das auf dem MTB was ganz anderes ist? Ich kenne beides ganz gut und kanns deswegen vergleichen. 70 km MTB mit +/- 2.000 HM und entsprechendem Schiebeanteil empfinde ich so hart wie 180 km Rennrad mit gleichen HM. Das habt ihr dann jeden Tag. 10 mal hintereinander.
Falls ihr euch nicht ganz sicher seid, geht mal drei Tage in Folge mit prallem Rucksack und diesem Pensum auf MTB-Tour. Wenn ihr das gut wegsteckt, alles o. k.
Wenn nicht, würde ich für den ersten Alpencross für den Anfang etwas defensiver planen :)
 
@T-pallidum,

hab da mal eine Testrunde für Euch! Vielleicht nicht der totale Trailanteil, aber ein richtiger Test. Anhand diesem Ihr euch besser orientieren könnt! Landschaftlich ist dies nicht zu verachten.

Tag 1:
Start in Hinteriss, dann folgen auf der klassischen Karwendelrunde über die Fereinalpe nach Mittenwald. Von dort dann nach Scharnitz. Karwendeltal bis Karwendelhaus. Abfahrt zum kleinen Ahornboden. Von hier auf die Falkenhütte. --> Übernachten

Tag 2:
Falkenhütte abfahrt ins Laliderertal bis zur Strasse in die Eng. Dann Richtung Eng, bis zum Abzweig Plumsjoch. Plumsjoch mit Abfahrt nach Pertisau am Achensee. Weiter nach Maulach und Abfahrt ins Inntal. Angekommen im Inntal dann Richtung Innsbruck halten und bis Burg Tramez fahren. Ab hier geht es wieder bergauf zum Lamsenjoch. Weiter zum Lamsensattel. Abfahrt in die Eng. Dann weiter bis zum Auto nach Hinteres. --> End

Entweder haltet Ihr Euch an die Fortswege und alternativ gibt es die Möglichkeit hier den ein oder anderen Trail mit ein zu bauen.

Die Strecke wird aber wohl erst ab Juni komplett fahrbar sein.

Konditionell anspruchsvoll, sehr schöne Landschaft und kann wirklich als Entscheidungshilfe für eine 10 Tages Tarnsalp verwendet werden.

Rucksack sollte nicht mehr als 8 kg habe. Ihr finde etliche Empfehlungen im Netz. Über die Zusammensetzung müsst Ihr Euch dann aber selbst klar werden. Ihr könnt dafür gleich real wie bei der Transalp packen. Des weiteren könnt Ihr euer Material gleich auf Herz und Nieren testen.

Wenn Ihr Tips für die Trails braucht könnt Ihr Euch gerne bei mir melden.

So long erstmal und viel Spass beim weiter planen.
VG
vom Bobo
 
Hi,
die anvisierte Strecke ist zwar konditionell relativ hart, aber technisch nicht so anspruchsvoll.
Wenn die Kondition vorhanden ist und man sich teilweise etwas abseits der üblichen Pfade bewegen mag, dann kann es schon passen, wobei man beachten sollte, dass sich wegetechnisch in den letzten 14 Jahren durchaus einiges geändert hat.
Achja: Rennrad und MTB haben (gerade was die Kondition betrifft) recht viel gemeinsam...
 
Ich bin schon ein paar Transalps gefahren und muss sagen, dass ich 10 Tage auch nicht unbedingt unterwegs sein möchte. Hängt auch damit zusammen, dass ich auf in Hütten schlecht schlafe. Je länger die körperliche Belastung dauert umso anstrengender auch für die Psyche. Wie ein Vorredner würde ich auch 7, maximal 8 Etappen empfehlen. Die letzten Etappen der Tour nehmen dann in der Belastungsintensität ab. Eventuell könnte man da ein paar Etappen zusammenlegen. Die letzten Etappen der Tour nehmen dann in der Belastungsintensität ab. Eventuell könnte man da ein paar Etappen zusammenlegen. Vom Rif Barricata zum Rif. Achille Pappa kann man es auch in einem Tag schaffen. Ist aber eine schöne Etappe zum Schluss!
Auch 16.800 Hm (wenn ich richtig gerechnet habe) sind für die erste Transalp schon ambitioniert. Ich würde da auch eventuell ein bisschen defensiver Planen.
Ansonsten habt ihr, soweit ich das sehen kann, keine Tragepassagen und auch die Downhills sind so gewählt, dass sich euer Schiebeanteil in Grenzen halten wird. Nur einplanen musst du halt im Vergleich zum RR das höhere Gewicht mit dem du unterwegs bist und den höheren Widerstand durch Bereifung, Sitzposiition und Untergrund. Unterschätzen sollte man auch nicht, dass das Downhillen speziell am Trail auch einiges an Kraft in Beinen und Oberkörper braucht und keine Erholung wie am Asphalt ist. (Allerdings habt ihr eh auch viele Abfahrten auf Schotter). Auch würde ich mich an die Belastung durch das Rucksackgewicht (Rückenmuskulatur) versuchen zu gewöhnen. Ich bin auch in der Vorbereitung immer mit ein paar Kilo am Rücken unterwegs.
 
Danke für den tollen Erfahrungsbericht. Gardasee ist einfach ein Traum und ich würde dort mal wieder meinen Urlaub dort planen!
 
Hi, erst mal möchte ich mich für die vielen Beiträge bedanken und mich dafür entschuldigen dass ich diesen Thread habe in gewissermaßen so stehen lassen.
Also die Transalp ist vorbei und ich wollte meine Erfahrung hier abschließen teilen:

Zu aller erst die Route:
Wir sind die ersten Etappen bis zum Pfitscher Joch 1:1 nachgefahren.
Von dort aus, haben wir dann aber gemerkt dass die hm und km Angaben kompletter Murks sind. So hatten wir am letzten Tag 2200hm auf 70km, das macht keinen Spaß mehr zumal seehr viele Tragepassagen drin sind und wir beideauch von Zeit zu Zeit mal gerne außerplanmäßige Trails am Wegrand mitnehmen wollten.

Die Tour planung haben wir daraufhin komplett verworfen und sind auf eine etwas andere Tour umgestiegen. Ein Mal übers Pfitscher Joch rüber, gings dann in den Osten nach Sterzing und von dort noch weiter östlich über die Seisser Alm auf die Brögeles Alm. Leider verlor ich dort bei nem kleinen DH sturz mein Tacho und somit ist alles von dort aus nur aus der Erinnerung, bzw. den Passagen wo wir unser GPS genutzt haben. Leider konnten wir wegen des Akkus nicht die gesamte Tour auf GPS festhalten. Ich werde noch in einem nächsten Post schreiben was wir da noch so rekonstruieren konnten.

Als groben Anhaltspunkt haben wir von dort Tag für Tag jeden Abend die Etappe des nächsten Tages geplant und aus der traditionellen Transalp wurde ein bikepacking Abenteuer mit einigen Helmlampen und Nachteinlagen, da wir die Unterkünfte nicht im Voraus planen konnten. der Schnitt waren so ca. 60-80km mit 1500-1800 hm. Wir wurschtelten uns irgendwie durch die Dolomiten auf Wanderwegen und Singletrails von S1-S3. Wobei ich vor meinem Kumpel auf jeden Fall den Hut ziehen muss, denn wo ich auf nem giant trance 2 mit 140mm f/r mir hier und da doch mal schwer tat, kämpfte er sich doch recht meisterlich mit nem 6 Jahre alten Bulls hardtail mit 100mm f durch das Gelände.
Wir legten auf der Plattkofel Hütte einen Ruhetag ein und kletterten an diesem so mehr oder weniger informiert auf die Plattkofel, womit der Ruhetag zwar sehr interessant wurde, aber letzten Endes höchstens fürs Gesäß wirklich Ruhe bot.
Von dort aus wurde es etwas komplizierter. Da diese Gegend weniger von bikern genutzt wird, hielten wir uns an Wanderwegen, die Streckenweise nur noch Geröllorgien waren. Mit der Tourbeschreibung wirds hier kritisch, da die Wege per Karte und Kompass navigiert wurden. Da muss ich mal gucken was ich den GPS Aufzeichnungen noch so entnehmen kann.
In Summe erreichten wir nach 13 Tagen, 12 Etappen und knapp 17000 hm unser Erstziel nämlich Riva.

Dort legten wir 3 Tage Pause ein. Dann gings weiter mit einigen Touren übern M. Baldo und M.Termalzo, von denen vor allem letzterer ein Traum war. Auf ersterem verfuhren wir uns und fanden uns mitten auf der Abfahrt vor dem Eingang des Val de Diaol, den wir auch entschieden mitzunehmen. Letzteres war kein Spaß mit dem Gepäck und den Rädern. Nach mehreren Tagen Baldo und Tremalzo mussten wir langsam mit den Bikes in den Süden Richtung Verona aufbrechen.

Auf dem Weg schaffte ich es meine Bremsen derart zu schrotten, dass wir unser vorhaben abblasen mussten, weil meine Bremskolben sich nicht mehr bewegten. So suchten wir uns im nächsten Ort eine Werkstatt, die meine Bremse wieder Fahrtüchtig machte und uns einen ganzen Tag kostete. Von dort radelten wir am nächsten Tag nach Gardone, von wo wir wegen der verlorenen Zeit eine Fähre nach Peschiera nahmen und nach Verona radelten. Dort übernachteten wir und nahmen am nächsten Tag den Zug zum Brenner. Der verbleibende Radweg bis Innsbruck war ein Katzensprung und somit war die Tour nach 20 Tagen, knapp 750km und 23000hm vorbei.

Letzten Endes, Kann ich sagen dass ich viel gelernt habe auf dieser sehr anstrengenden aber traumhaften Tour.
Das Gute:
1. Ich denke die Partnerwahl war sehr sehr gut, da wir sogar in den blödsten Situationen in denen wir mit Kopflampen mitten in der Nacht auf 2500hm+ vor Gewittern flüchteten immer positiv blieben und uns in den 20 Tagen nie in die Haare kriegten
2. Die Streckenwahl: bis auf den letzten Tag vor dem Gardasee und von Peschiera nach Verona, schafften wir es geteerte Straßen fast komplett zu vermeiden. Und selbst wenn man bei Geröllorgien auf Wanderwegen mit 10km/h bergab gurkt. Machts doch noch irgendwo Spaß
3. Das Gepäck: Zugegeben, Ich hätte wahrscheinlich 500-700g sparen können, aber im Großen und ganzen fand ich unser Gepäck mit 6,7 und 6,5 kg für fast 3 Wochen sehr angemessen. Und darin waren ein sehr umfangreiches Erste Hilfe und Reparaturset einbegriffen.
4. Können: Auch wenn mein Kumpel sowohl von der Kondition, als auch Fahrtechnisch etwas die Nase vorn hatte, war es denke ich doch recht ausgewogen. Auch technisch konnte ich bei einigen Reparaturen hier und da meine skills einsetzten. So musste ich 2 mal bremsbeläge wechseln, 1 mal bremskolben reinigen, 4mal die Schaltung neu einstellen, mehrmals die Bremsen neu richten, 1 mal nach nem kleinen crash mit ner pfeile eine Macke in meinem Ritzel herausschleifen, 2 Platten flicken, usw

Das Schlechte:
1. Man sollte nächstes mal von vorne rein etwas organisierter an die Sache herangehen und die Routen besser planen.
2. Budget: mit 3 Wochen war der Urlaub sehr sehr teuer und wir waren am Ende kanpp 1100 Euro pro Person ärmer.
3.Unsere Lichter reicht

Was ich gelernt habe:
1. Ein gutes bike GPS hätte uns viel Ärger erspart.
2. Deore Bremsen sind nichts für ne Transalp. Wenn sie bergab überhitzen und zu quietschen anfangen, beginnen lästige Wartezeiten.
3. Fox 32 Evo Federelemente erreichen recht schnell ihre Grenzen.
4. Steckachsen von mindesten 12mm sind Pflicht.
5. Mit Gewittern ist in den Alpen nicht zu spaßen
6. Man sollte versuchen vor 18:00 auf der Unterkunft eingetroffen zu sein
7. 2 Wochen reichen dicke für jedes Vorhaben
8. Trailmaps können einem viele unfahrbare Wanderwege ersparen
9.Etappen mit nem Schnitt von 50-70km und 1400-1600hm machen am meißten Spaß (wenn man auch mal außerplanmäßige trails fahren, oder auf den kleinen Gipfel da vorne hochsteigen will :D)
10. Frag nie Leute nach dem Weg die keine Mountainbiker sind (!Hat uns 3000 hm gekostet!)
11. Fahr nur das was du dir zutraust. Wenn man anhalten muss um drüber nachzudenken ob man etwas fahren kann, sollte man es wahrscheinlich auf ner mehretappigen Tour nicht tun. Das ist eher was für den Bikepark oder den Wochenendausflug ;)
12. Man sollte sich Konditionstechnisch besser auf nen Alpencross vorbereiten.
 
Du findest ca. 350 EUR pro Woche als sehr sehr teuren Urlaub? Im Vergleich zu Malle Pauschal Urlauben? Billiger als 50 EUR pro Tag für Unterkunft, Essen etc. bei einen Alpencross wirst du es nicht bekommen. Höchstens wenn du deine eigene Campingausrüstung mitschleppst.
 
Du findest ca. 350 EUR pro Woche als sehr sehr teuren Urlaub? Im Vergleich zu Malle Pauschal Urlauben? Billiger als 50 EUR pro Tag für Unterkunft, Essen etc. bei einen Alpencross wirst du es nicht bekommen. Höchstens wenn du deine eigene Campingausrüstung mitschleppst.

Das hab ich mir auch gedacht: 1.100 Euronen für 3 Wochen!?! Wo willst denn da noch signifikant weniger ausgeben ohne zu verhungern oder in nem Baumhaus zu nächtigen?

Ansonsten: schöner,authentischerBericht!
 
Du findest ca. 350 EUR pro Woche als sehr sehr teuren Urlaub?
Das hab ich mir auch gedacht: 1.100 Euronen für 3 Wochen!?! Wo willst denn da noch signifikant weniger ausgeben ohne zu verhungern oder in nem Baumhaus zu nächtigen?
Ja, ich weiß ja dass es pauschal gesehen kein teurer Urlaub war, nur als Student sind dann 1100 Euro schon ne Stange Geld.
Letzten Endes war der Urlaub nicht viel billiger als mein gesamtes Bike, da denke ich mir 4 Tage weniger und dafür ne Variostütze hätten es auch getan :p
Danke für die Rückmeldungen! Ich hätte schon viel früher mit Mountainbiken anfangen sollen! :D
 
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