Nabenpflege/-wartung/-schmierung

schnarchsack

Zwewwellewwerworschtbiker
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20. Februar 2004
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Lutherstadt Eisleben
Hallo Ihr Spezialisten,
Ich hab mal ne Frage zur Nabenpflege/-wartung/-schmierung.

Um es vorwegzunehmen, ich hab hier im Forum zwar schon einige Themen durchforstet und nach ähnlichen threads gesucht – aber auf die Schnelle nicht so das Richtige gefunden.

Falls also meine Frage für jemanden von Euch ne langweilige Wiederholung ist, der möge mir verzeihen!

Aber zum eigentlichen Thema:
Ich fahre jetzt seit 6 Jahren (ca. 11000km) mit LX-Naben (vorn und hinten), Baujahr 1998 und hab diese noch nie!!! gewartet (also: geöffnet, gereinigt, neu geschmiert, wieder zusammengebaut, Spiel neu eingestellt, ...).

Ich weiß – ich sollte mich schämen!!

Bisher hatte ich die Info, dass die Naben wartungsfrei sind. Und da ich bisher nach meinem persönlichen subjektiven Empfinden auch keine Probleme hatte (Axialspiel, Kippspiel, Schwergängigkeit, ...), dachte ich auch nicht im Traum daran, die Dinger zu öffnen – bis ich hier im Forum einige andere Meinungen von Euch Spezialisten gelesen habe – seit dem plagt mich das schlechte Gewissen.

Daher meine Fragen:
Wie haltet Ihr das mit der Nabenwartung?
Gibt’s jemanden, der genau so schlampig ist wie ich?
Nach welchem km-Intervall macht Ihr da was?
Was muss man beachten, wenn man so was zum ersten Mal macht (Spezialwerkzeug)?Ich könnte mit vorstellen, dass das Neueinstellen des Spiels sehr mühevoll ist?
Was würdet Ihr in meinem Fall machen: lohnt es nach 11000km mit der Erst-Wartung anzufangen – oder sind vermutlich die Felgen sowieso bald hin, so dass ich komplett neue Laufräder benötige (Nebenbei bemerkt: ich hab ehr ne materialschonende Fahrweise und denke, dass die Felgenwände noch nicht sehr verschlissen sind. Ich hab da bei anderen Bikern schon Schlimmeres gesehen.)


Ich freue mich auf Euere Meinungen und Erfahrungen!

Mit freundlichen Grüßen
schnarchsack
 
Mei, ob sich das jetzt noch lohnt ist die Frage aber schaden tut es auf keinen Fall. Brauchbares Fett ist sicher nicht mehr viel in den Lagern.
Bevor ich mir ein MTB gekauft habe, habe ich auch NIE die Lager gewartet - oder sonst irgendwas am Rad ;)
Jetzt mache ich das 1 x wenn ein Rad neu ist, und dann vielleicht 1 x im Jahr.

Schau mal hier: http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?t=138682
(irgendwie mag der heute keinen Link /EDIT: das macht er ja ganz von alleine...)
In Beitrag 18 ist ein Link zu einer ganz brauchbaren Anleitung.

An Spezialwerkzeug brauchts Du die passenden Konusschlüssel für Deine Naben, und das war's auch schon wenn Du Freilauf / Kassette hinten nicht entfernen musst.
Das Einstellen des Spiel ist etwas Übungs- und vor allem Geduldsache.
Ich finde es sehr dafür hilfreich, wenn man sich aus Alu oder Stahl zwei passende Distanzstücke etwa in der Dicke der Ausfallenden bastelt. Die kann man dann auf beiden Seiten auf die Achse aufstecken und diese dann mit dem Schnellspanner vorspannen, als ob das Rad eingebaut wäre. Wenn das Lager dann spielfrei ist und die Achse beim Drehen von mit den Fingern trotzdem noch leicht läuft passt es.

Grüße Rainer
 
An irgendwas muß man ja schließlich im Winter basteln - also ist bei mir 1x im Jahr Nabenwartung dran. Das Einstellen des Spiels ist gar nicht so schlimm. Übung macht den Meister! :daumen:

Viel Spaß
Hatti
 
schnarchsack schrieb:
Gibt’s jemanden, der genau so schlampig ist wie ich?
Ja gibt es. :D

Wenn auch erst drei Jahre und nach ca.3500Km, auf teilweise sehr ruppigem Untergrund.
Werde wohl aber auch bald (zum erstenmal) einen Naben-Service durchführen.

Dazu gibt es eine Anleitung von Mountainbike-magazin.de:
http://www.mountainbike-magazin.de/fm/812/1199_11_laufr_service_naben.pdf
An die Spezialisten, taugt diese Anleitung?
Oder was sollte man daran anders machen?
 
Ich habe kürzlich auf dem Trail entdeckt, dass das Lager der hinteren Deore Nabe, welche ich kürzlich auseinandergeschraubt habe, zu viel Spiel hat. Bin trotzdem nicht umgekehrt, obwohl beim rauf und runterfahren das Hinterrad extrem "weich" war und das miese Fahrverhalten zu einem kleinen Sturz führte. Schaden dem Lager Ausfahrten mit zuviel Lagerspiel?

P.S.: Mittlerweile hab ich sie besser eingestellt.
 
mcfisch schrieb:
Ich habe kürzlich auf dem Trail entdeckt, dass das Lager der hinteren Deore Nabe, welche ich kürzlich auseinandergeschraubt habe, zu viel Spiel hat. Bin trotzdem nicht umgekehrt, obwohl beim rauf und runterfahren das Hinterrad extrem "weich" war und das miese Fahrverhalten zu einem kleinen Sturz führte. Schaden dem Lager Ausfahrten mit zuviel Lagerspiel?

P.S.: Mittlerweile hab ich sie besser eingestellt.
Dazu muss man, glaube ich, die einzelnen Kugel betrachten: ^^siehe Anleitung^^
 
Erka schrieb:
Ich finde es sehr dafür hilfreich, wenn man sich aus Alu oder Stahl zwei passende Distanzstücke etwa in der Dicke der Ausfallenden bastelt. Die kann man dann auf beiden Seiten auf die Achse aufstecken und diese dann mit dem Schnellspanner vorspannen, als ob das Rad eingebaut wäre.

Nur mal eine Verständnisfrage: Zum Vorspannen braucht man doch die Distanzstücke nicht, oder? Dazu braucht man doch den Schnellspanner nur etwas mehr zuschrauben.

Ich werd demnächst auch mal Nabenpflege betreiben, nach 1 Jahr (7000 km) wird's sicher Zeit :) .
 
@BAxx: Hm, da bin ich mir nicht ganz sicher ob es ohne Distanzstücke genauso geht. Mit Distanzstücken (bzw. in die Gabel eingebaut) drückt der Schnellspanner die Achse ja über die Kontermuttern zusammen. Wenn Du den Schnellspanner einfach weiter zudrehtst, dann spannt Du direkt über die Achse. Es wäre zumindest denkbar, dass das schon einen Unterschied macht, beim Lagerspiel reden wir ja nur von einigen 1/100 mm.

Vielleicht passt ja auch einfach eine 10'er Mutter als Distanzstücke.
 
Habe das noch nie gemacht, würde eventuell das Hochleistungsfett nehmen, wie auf dem angehängten Bild.

An die Fachleute: Kann ich das nehmen?
 

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@Erka:
Das kann natürlich sein.

@all:
Zwecks Fett dachte ich an Kugellagerfett von Hanseline, das kostet fast nichts. Und zumindest vom Namen her passt es ja... :rolleyes:
 
Hey leute,ich hab grade einen naben service an meinen uralten alivionaben durchgeführt(vom alten lrs),nur zur übung. die anleitung vom mtb-magazin ist recht gut.wenn auch einiges weggekürzt wurde was man erst beim schrauben bemerkt.

ich hab lithiumseifenfett benutzt,hatte noch 400g rumfliegen.

hier zwei fotos der überbleibsel:
(hier die kugeln der hinterragnabe(in wd40 eingelegt):in die eine seite war wasser eingedrungen :(
 

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Also ich habe bei neuen Naben immer folgendes getan: Aufgemacht, alle Kugeln raus, alles sauber gemacht, Achslagerfett (dieses schwarze MOS-Zeugs, welche bei Autoachsmanschetten dabei ist) rein und Naben penibel eingestellt. Danach nie wieder was machen müssen. Laufen seit Jahren (schwarze LX) probelmlos und seidenweich. Bei meinen XT´s, welche ich letztes Jahr fürs andere Rad gekauft habe habe ich´s genauso gemacht und bei meinen uralt Derore Dx ebenso.

Gruß
Thomas
 
schnarchsack schrieb:
Hallo Leute,

nochmal vielen Dank für Eure Infos.

@trekkinger: Dein Brilliantfett müsste doch so ein Weißfett sein, wenn es mit Teflon versetzt ist?

MfG schnarchsack
Es ist tatsächlich weiss, also ein Weissfett!?
Laut Hersteller-Homepage ist es für Lager geeignet.

Na ja, demnächst werde ich mich auch mal mit meinen Naben versuchen.
Hoffentlich bleiben bei mir keine zurück :cool: :D
 
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