NASA-Technik Fahrradreifen: Memory-Metall statt Luft

Ich lehne mich auch dem Fenster und stell die These auf, dass die Zielmärkte für diesen Reifen kein Interesse daran haben den Luftdruck einzustellen. E-Scotter ist ein guter Beispiel, aber auch die meisten Stadträder zb - wenn man sich mal ansieht mit wie wenig da oft rumgejuckelt wird, dann ist ein konstant "befüllter" Reifen auf jeden Fall von Vorteil.

Gibt es aber schon und hat sich nicht durchgesetzt.
Schwalbe - haben es glaube ich immer noch. Weiß nicht mehr, wie es hieß.
 
Welchen Vorteil habe ich als Pendler zu Schwalbe Airless oder Tannus Vollgummireifen? Eigentlich ist ein Metalgeflecht an der Stelle schon etwas Overkill. Bin trotzdem gespannt wie Version 3 aussieht, wenn es soweit kommt ist es ausgereift und die Preise hoffentlich etwas unten!
 
als Ewiggestriger fahre ich seit jeher mit Schlauch und konstantem Luftdruck von 2 bar hinten wie vorne. Ich passe meine Fahrweise dem Untrergrund an und wenn ich nicht gerade durch Rosenbüsche heize, hab ich jahrelang keine Reifenpanne. Ist older than oldschool. Ich weiss...😔
 
2. Die meisten die ich kenne passen den Luftdruck den Gegenheiten an. Das heißt nicht jeden Tag. Aber im Winter z.B. weniger.
Das Bezweifle ich, ich bezweifle auch, dass die meisten Personen die du kennst überhaupt regelmäßig Fahrrad fahren, und wenn, dann sicher nicht im Winter.

90% der Fahrräder fallen wahrscheinlich in die 2 Kategorien:
1. Wird so selten bewegt, dass es einen Platten hat, wenn es ein mal im Jahr aus dem Keller geholt wird.
2. So lange fahren, bis es deutlich zu wenig Luft hat.
In beiden Fällen wird dann bis zum Maximalen Druck aufgepumpt, wenn überhaupt ein Manometer vorhanden ist, weil harter Reifen rollt ja gut und hält wieder lang bis zum nächsten mal Aufpumpen.
 
Also da ich in meiner Arbeit Nitinol-Stents verbaue (also so ein Drahtgeflecht in klein, das ist der übliche "Stent im Herzen"), wundere ich mich umso mehr, dass man dem eine Zukunft als Fahrradreifen zuschreibt.
Beim MTB bezweifle ichs sowieso mit Garantie, weil man die Federungs-/Dämpfungseigenschaften jedenfalls dann nicht hinbekommt. Wenn so ein Stent regelmäßig einer Deformierung bis an die Grenze zum Snake Bite ausgesetzt wird, dann ist da nix mit Dauerhaltbarkeit - sieht man sehr gut an Stents die zB übers Knie gehen (also in der Arterie, versteht sich).
Wenn Rennrad, sind trotzdem 2 Punkte entscheidend:
- Komfort?
- Reibungsverlust bei Verformung. Wenn das Ding schlechter rollt als ein Gummireifen (und davon gehe ich fast aus), ist es raus.
 
ähnliches kommt sein gefühlt 35 Jahren "nächstes Jahr" auf den Markt....
Klassiker. Der Nachfolger des pneumatischen Reifens kommt nächstes oder übernächstes Jahr so sicher wie die Marktreife der Kernfusion in 20 Jahren (die zum Glück noch vor der Erschöpfung fossiler Brennstoff in 50 bis 80 Jahren da sein wird).

Wahrscheinlich funktioniert das ein bisschen so wie diese total unintuitive Sache mit der Lichtgeschwindigkeit ... oder wie .... also dass ein Glas Nutella immer nur 3 Tage reicht - egal wie groß.

PS: Eigentlich wollte ich nur schreiben, dass das Thema nach Herbstloch riecht, habe dann aber irgendwie den Faden verloren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gewinnung von Titan: sehr aufwändig und mit hohem Energieverbrauch
Gewinnung von Nickel: sehr aufwändig und mit hohem Energieverbrauch
Herstellung von Memory-Metall (nicht Memory-STAHL): https://de.wikipedia.org/wiki/Nitinol
Also erklärt sich hier schon der hohe Preis und angesichts der diversen Verfahren ist eine Massenproduktion nicht sinnvoll.
Und so ein Produkt gewinnt dann noch Preise: "METL won in two CES 2023 Innovation Award categories: Vehicle Tech & Advanced Mobility AND Sustainability, Eco-Design & Smart Energy" (Zitat)
Sichtbar wird hier nur die Verzweifelte Suche nach einer neuen Sau, die man durchs Dorf treiben kann.
Täglich pappen sich Knalltüten auf den Asphalt, natürlich nur da, wo sie auch noch polizeilich geschützt werden, und die Industrie ums Fahrrad rum hat nix Besseres zu tun, als umwelttechnische Fehlentwicklungen auch noch zu hypen.
Yeah, Glückwunsch und eine La Ola Welle....
 
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Gewinnung von Titan: sehr aufwändig und mit hohem Energieverbrauch
Gewinnung von Nickel: sehr aufwändig und mit hohem Energieverbrauch
Herstellung von Memory-Metall (nicht Memory-STAHL): https://de.wikipedia.org/wiki/Nitinol
Also erklärt sich hier schon der hohe Preis und angesichts der diversen Verfahren ist eine Massenproduktion nicht sinnvoll.
Und so ein Produkt gewinnt dann noch Preise: "METL won in two CES 2023 Innovation Award categories: Vehicle Tech & Advanced Mobility AND Sustainability, Eco-Design & Smart Energy" (Zitat)
Sichtbar wird hier nur die Verzweifelte Suche nach einer neuen Sau, die man durchs Dorf treiben kann.
Täglich pappen sich Knalltüten auf den Asphalt, natürlich nur da, wo sie auch noch polizeilich geschützt werden, und die Industrie ums Fahrrad rum hat nix Besseres zu tun, als umwelttechnische Fehlentwicklungen auch noch zu hypen.
Yeah, Glückwunsch und eine La Ola Welle....

Ein exzellentes Beispiel dafür, wie man von 12 bis Mittag denken kann. Auch dir Glückwunsch zu dieser Meisterleistung.
 
Ah, ein paar NASA Techniker stellen sich künstlich dumm! Ist aber völlig egal, man wird hier die üblichen Jünger predigen hören. Wie bei Tubeless. Das Fahrrad: Vom Symbol der Emanzipation zur Begründung absurden Konsums.

Pardon.
Saugeil! Kaufen!

 
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Ah, ein paar NASA Techniker stellen sich künstlich dumm! Ist aber völlig egal, man wird hier die üblichen Jünger predigen hören. Wie bei Tubeless. Das Fahrrad: Vom Symbol der Emanzipation zur Begründung absurden Konsums.
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Werbung für eine Investitionsrunde des Unternehmens - aber sicher keine Garantie für ein paar Reifen nächsten Herbst (egal welche Eigenschaften) 😅
 
Kann hier irgendeiner den Zweck vom Memory-Metall erklären? Oder ist das nur Marketing-Bullshit?

Meines Wissens ist der Vorteil von Memory-Metall, dass es nach einer plastischen Verformung mit Hitze zurück in eine vorher eingeprägte Form gebracht werden kann. Das wäre jetzt für nen Reifen an sich relativ wurscht, der soll sich ja nur elastisch Verformen und nicht plastisch. Das wäre ne Fehlauslegung und ziemlich ärgerlich wenn das passiert, das wäre das äquivalent zum Platten.

Womit wir zurück zum Thema Federstahl kommen. Wenn man eh nur elastisch verformt, dann tut es auch der billige Federstahl statt der teuren Hightech-Legierung.

Vielleicht ist ja ein Maschinenbauer oder Materialwissenschaftler anwesend der hier ein bisschen aufklären kann...
 
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