Nationalpark Siebengebirge

Zwar verfolge ich die Diskussion um Wegenutzungskonzept und Nationalpark in den Medien; eingearbeitet in die Sache oder in den einschlägigen Foren mitgelesen habe ich jedoch nicht. Dass muss ich zu meiner Schande gestehen. Mich hat relativ bald der Ohnmachtsgedanken überfallen und - ehrlich gesagt - ich glaube nicht wirklich, dass sich die Meinung der Befürworter drehen lässt.
Mir kam aber am Wochenende ein Gedanke - von dem ich nicht weiß, ob er schon mal formuliert wurde. Ich bitte da um Nachsicht.
In der Stadt Bonn selbst ist gerade Wut entbrannt über die Situation an der Kennedybrücke. Dort werden aufgrund langwieriger Bauarbeiten Fußgänger und Radfahrer auf einem recht schmalen zusammen über die Brücke geschickt. Weil es manche Radler nicht lassen können, mit Vollgas die Brückenrampen runterzudonnern, wurde auf Beueler Seite ein Stück für Fahrradfahrer gesperrt. Das bedeutet, für etwa 50m absteigen und schieben. Nun ist im Bonner Generalanzeiger zu lesen, dass Die Grünen Vorbehalte gegen das Pauschalverbot angemeldet haben und diese mit Diskriminierung der Radler begegnen. Wer als Radfahrer umweltbewusst unterwegs ist, sollte nicht ausgebremst werden.

In aktueller Regelung (2,5m befestigter Weg) und noch deutlicher im neuen Wegekonzept für das SG wird Radfahren auf bestimmte Wege beschränkt, die Nutzung aller anderen ist verboten. Für Tourenradfahrer mögen diese Wege okay sein. Mir stellt sich die Frage, ob wir als MTBler in nicht geringer Anzahl uns nicht auch auf Diskriminierung berufen könnte. Wir müssten formulieren, worin sich Mountainbiking vom normalen Radfahren unterscheidet und warum dieser Sport sich nicht auf - salopp gesprochen - Waldautobahnen beschränken kann und will. Immerhin dient der Sport ("Desportivo" - sich wegbringen, sich zerstreuen) der Befriedigung des Bedürfnisses nach Aggressionabbau und Frustbewältigung. Als MTBler habe ich mich für das Bike als Mittel zum Zweck entschieden, kann aber diesem Bedürfnis nicht mehr nachgehen, wenn kein Naherholungsbiet dafür zu Verfügung steht, in dem mein Tun nicht verboten wäre.

Ich fühle mich also diskriminiert, weil ich meinem menschlichen Bedürfnis nach feierabendlicher Erholung nicht mehr nachgehen kann. Zumindest nicht, ohne umweltbelastend mit dem Auto ins Bergische oder die Eifel zu fahren. Was zudem für eine abendliche Kurzerholung übertrieben aufwendig wäre.

Vielleicht eine dumme oder keine neue Idee. Just my two cents.

Grüße
Claus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Liebe RadsportlerInnen,

ich hatte mich an der Unterschriftenaktion gegen den Nationalpark Siebengebirge beteiligt. Anfang Juni erhielt ich, wie alle Unterzeichner, ein Schreiben aus dem "Ministerium für Umwelt und Naturschutz … des Landes Nordrhein-Westfalen". In dem Schreiben wurden nochmals die Vorzüge des Nationalparks erläutert und eine Reihe von Ortsbegehungen angekündigt. Im Rahmen dieser Ortsbegehungen sollten die geplanten Veränderungen des Wegenetzes dargestellt werden. Hierbei waren allerdings nur Wanderungen vorgesehen. Diesen Punkt griff in einem Schreiben an Minister Uhlenberg auf. Ich bat den Minister einen zusätzlichen Termin für eine „Ortsbegehung“ des Radwegenetzes zu ermöglichen.
Ich erhielt am 28.08.08 Antwort von der Bezirksregierung Köln. Mein Anliegen wurde an die Koordinatoren des Rhein-Sieg-Kreises und für das Gebiet der Stadt Bonn weitergeleitet. Diese sollten auf mich zukommen. Nachdem ich über 2 Wochen erfolglos auf eine Antwort aus der Kreisverwaltung oder der Stadt Bonn wartete, habe ich fernmdl. nachgefasst. Mir wurde nun eine Antwort von dem Referatsleiter avisiert.
Ich werde den Termin für eine "Begehung" der Radwege im Siebengebirge in diesem Forum ablegen und hoffe auf eine hohe Resonanz bei der Teilnahme. Die Vertreter der Stadt Bonn gaben mir indirekt zu verstehen, dass sie kein Interesse an einer privaten Führung für mich oder nur 2-3 Radfahrer hätten. Daher werde ich parallel weitere interessierte Kreise über den Termin informieren.

Ich hoffe auf eine rege Beteiligung, aber ebenso auf eine informative Begehung.

Mit elektronischem Gruß
FWF
 
Im Intersse aller die im Siebengebirge Mountainbiken!!!!

Guten Morgen Herr Vogg,

tolles Engagement !

Ich werde alles tun um genügend Biker zusammen zu bekommen.



Liebe MTB –freunde,

ich bitte euch persönlich um eure Mithilfe (im eigenen Interesse)

bitte versucht so viele MTBiker wie möglich zu informieren und motivieren, es wäre schön wenn wir einen Kettenmail daraus machen könnten um alle über weitere Informationen auf dem Laufenden zu halten.

Ihr könnt Herrn Vogg oder mir gerne eine Antwort senden.




Betreff: Re: MTB im Siebengebirge; einrichtung eines Nationalpark



Hallo Herr Speich,
nach längerem Ringen mit den Verwaltungen der Stadt Bonn des Kreises Rhein-Sieg kam ich nun zu folgendem Ergebnis:

Der Rhein-Sieg Kreis wird am Freitag den 17.Oktober um 15:00 Uhr einen "Begehungstermin" für sportliche Radfahrer anbieten. Der Start soll in Niederholtdorf erfolgen, ist aber noch nicht endgültig festgelegt, da sich der Kreis noch mit der Stadt Bonn hinsichtlich deren Beteiligung abstimmen will. Bevor die Teilnehmer losfahren wird den Anwesenden ein Überblick anhand von Karten gegeben. Es können Fragen gestellt werden und soweit es die Örtlichkeit (wir werden im Freien sein) zulässt kann der Plan diskutiert werden.
Dieser zusätzliche Termin mit dem genauen Startpunkt wird mir in 2-3 Tagen nochmals schriftlich bestätigt und danach in der lokalen Presse veröffentlicht.
Ergänzend erhalte ich die entsprechenden Kartenausschnitte mit dem bestehenden und zukünftig geplanten Wegenetz als hochauflösende Grafik (>40MB) auf einer CD-ROM.

Die Vertreter der Stadt Bonn stehen ab dem 30.09.08 für ein Gespräch im Stadthaus zur Verfügung. Nach deren Ansicht ist es jedoch nicht notwendig, eine Begehung durchzuführen. Begründung: "Es ändert sich nichts." Dies ist jedoch nur sehr bedingt richtig. Ich würde den Termin bei der Stadtverwaltung gerne unter Beteiligung eines Dritten wahrnehmen und bin hierzu auch schon auf die Kollegen aus dem Radtreff Campus/T-Mobile zugegangen. Hingehen muss ich, da sonst der Eindruck (wahrscheinlich auch ggü. der Presse ) genährt wird, dass keine Einsprüche bestehen und das geplante Wegenetz auch für Radfahrer passt.

Ich hoffe auf eine rege Teilnahme und trockenes Wetter (sonst kommen die Rennradfahrer nicht mit ;-). Leider haben sich die Sportler vom Sturmvogel noch nicht positioniert. Ich versuche es nun erneut.

Mit freundlichen Grüßen
Michael Vogg

Das ist eine Mail die ich vom Sportpark Ennert bekommen habe.
Ich dachte mir hier können wir einige MTBler erreichen die auch daran Interssiert sind.


Gruß Jörg
 
Hallo SportlerInnen,

der Kreis Rhein-Sieg hat es nun schriftlich bestätigt: Es gibt einen Termin für und mit Radfahrer im Siebengebirge. Die Befahrung des Siebengebirges mit Fahrrädern wird am Freitag, den 17. Oktober 2008 von 15.00 bis ca. 18.00 Uhr stattfinden. Den Treffpunkt wird das Amt für Natur- und Landschaftsschutz in dieser Woche noch mitteilen. Auch in der Presse wird noch auf diesen Termin hinweisen.
Ich habe dem Leiter der Abteilung „Naturschutz in Fachplanungen, Vertragsnaturschutz …“ für sein Engagement und Unterstützung dieses Anliegens gedankt. Somit besteht nun die Möglichkeit der Beteiligung an der Diskussion über das Wegekonzept im Siebengebirge.

Jetzt liegt es aber auch an uns, eine große Teilnahmequote zu erzielen, um so das Interesse an diesem Thema glaubhaft zu machen. Wir sollten uns jedoch auch bemühen, dass es – trotz ggf. divergierender Meinungen - zu einer sachlichen und fairen Diskussion kommt.

Ich hoffe auf Euer zahlreiches Erscheinen, konstruktive Diskussionen und trockenes Wetter.
 
Liebe Moutainbiker(innen),
auf das "Erholungslenkungs- und Wegenutzungskonzept für das Naturschutzgebiet und den Naturpark Siebengebirge" und die beabsichtigte Einrichtung des Nationalparks Siebengebirge wurden hier im Forum als auch in den übrigen Medien schon oft hingewiesen.

Nun gilt es! Jörg (Fungrisu) hat hier und freewheelin_fra in obigem Beitrag auf einen wichtigen Termin hingewiesen. Auch wenn es fast sicher erscheint, dass es für uns Mountainbiker (und auch für andere) zukünftig Einschränkungen geben wird, so haben wir doch noch die Möglichkeit, das dem zugrunde liegende Regelwerk zu beeinflussen und auf das machbar mögliche Maß zu beschränken – in dem wir an besagtem Termin (Freitag, den 17. Oktober 2008 von 15.00 bis ca. 18.00 Uhr stattfinden) mit unserer Präsenz Flagge zeigen, demonstrieren, dass wir nicht untätig zusehen werden, wie das Mountainbiken – ähnlich wie im Naturpark Eifel –zukünftig auf wenige, unattraktive und ggf. sogar zum Großteil asphaltierte Wege beschränkt wird.

Wir Rheinländer haben Erfahrung mit „Arsch huh, Zäng ussenander“. Wo keine Kommunikation und kein Widerstand ist, vermutet man auch keine berechtigten Interessen. Die Einrichtung des Nationalparkes ist noch längst nicht in trockenen Tüchern, das "Erholungslenkungs- und Wegenutzungskonzept für das Naturschutzgebiet und den Naturpark Siebengebirge" wird auch von den Ortstermin wie an genanntem Freitag mitgestaltet. Rechts- und sachkundigen Beistand wird uns der ebenfalls anwesende und mit dem Thema vertraute Rechtsreferent der DIMB, Tilmann Kluge, geben.

Es ist leider wie bei anderen bekannten Ereignissen: "Wer jetzt schweigt, schweige für immer!" Die Mountainbiker haben ihre Chance gehabt, spätere Einwände gelten nicht.

Wer möchte, kann sich hier im LMB eintragen.

Gruß
Helmut
 
Update:

Start ist am Forsthaus Hardt in Bonn Niederholtorf, Am Waldrand 5.

Voraussichtlicher Ablauf: Am Startort Darstellung der Planung, dann Streckenbefahrung, evtl. zum Abschluss Ruhigstellung mittels kleinem Umtrunk.

Über die Anzahl der Teilnehmer hat man keine Vorstellungen - überraschen wir den Veranstalter positiv (in diesem Sinne "danke" für die bisherigen Anmeldungen)!
 
Endspurt! Nach einem kurzen Schwächeln des Wetters zum morgigen Donnerstag wird es am Freitag wieder trocken sein - allerdings etwas schattig.


[FONT=Arial,Helvetica]Fr, 17.10.[/FONT][FONT=Arial,Helvetica][/FONT]
[FONT=Arial,Helvetica]Tiefst-[/FONT][FONT=Arial,Helvetica]Temperatur [/FONT][FONT=Arial,Helvetica]6° C[/FONT]
[FONT=Arial,Helvetica]Höchst-[/FONT][FONT=Arial,Helvetica]Temperatur [/FONT][FONT=Arial,Helvetica]11° C[/FONT]
[FONT=Arial,Helvetica]Vormittag[/FONT]
bw____.gif
[FONT=Arial,Helvetica]Nachmittag[/FONT]
wb____.gif
[FONT=Arial,Helvetica]Abend[/FONT]
mb____.gif



Dank an diejenigen, die ihre Teilnahme bereits zugesagt haben.

Diejenigen, die noch unschlüssig sind, bedenkt: Euer treuer Weggefährte, Transalpvorbereiter, Bergtrainer und Blick-in-die Ferne-schweifen-Lasser namens "Siebengebirge" war stets zur Stelle, wenn Ihr es gebraucht habt. Nun braucht das Siebengebirge Euch!
 
Dank an diejenigen, die ihre Teilnahme bereits zugesagt haben.

Diejenigen, die noch unschlüssig sind, bedenkt: Euer treuer Weggefährte, Transalpvorbereiter, Bergtrainer und Blick-in-die Ferne-schweifen-Lasser namens "Siebengebirge" war stets zur Stelle, wenn Ihr es gebraucht habt. Nun braucht das Siebengebirge Euch!

:daumen::daumen::daumen::daumen::daumen:

es werden auch noch 2-3 7Hiller kommen die hier nicht im Forum angemeldet sind.

Gruß Jörg
 
Rund 50 Biker unterschiedlichster Couleur trafen sich heute bei der "Ortsbegehung für Radsportler". Seitens der Behörden waren Vertreter des Forstamtes Eitorf sowie des Rhein-Sieg-Kreises anwesend. Auch der VVS war mit einem Mitglied präsent.

Nach Vorstellung des derzeitigen Planungsstandes mit anschließender reger, kontroverser Diskussion ging es mit dem Rad ins Siebengebirge. Aufgrund der zahlreichen Wortbeiträge konnte zwar nicht die gesamte angedachte Fahrtroute "abgearbeitet" werden und musste verkürzt werden, aber die Behördenvertreter wurden durch die zahlreichen, sachlich vorgetragenen Argumente der Biker doch sichtlich etwas nachdenklicher gestimmt.



Der Leiter des Amtes für Natur- und Landschaftsschutz des RSK,
Christoph Rüter (Mitte, ohne Helm), bei einem seiner Vorträge vor Ort


So wurden zum Abschluss die nicht organisierten "Einzelfahrer" sogar durch den Rhein-Sieg-Kreis ermuntert, sich zu einer Lobby zusammenzuschließen, sich zu organsieren oder zumindest bis zur Ablauffrist am 20.10.08 (Montag) ihre Bedenken, aber auch Anregungen dem Amt für Natur- und Landschaftsschutzes des Rhein-Sieg-Kreises [email protected] zuzuleiten.


Wie geht es nun weiter?

Wie heute vor Ort besprochen, wird hier im diesem Thread in Kürze ein vorformuliertes Schreiben, entworfen von der DIMB und basierend auf deren offiziellen Stellungnahme, verfasst durch den Rechtsreferenten Timann Kluge (der heute ebenfalls an der Ortsbegehung teilgenommen hat), eingestellt und kann als Grundlage für die angeregten Einwendungen der "Einzelfahrer" dienen.

Auch die offizielle Stellungnahme wird Anfang kommender Woche hier an dieser Stelle publik gemacht werden.

Wir wissen, das unabhängig von der Einrichtung eines "Naturparkes Siebengebirge" ein neuer Wegenutzungsplan in Kraft treten wird. Wir haben aber heute auch erfahren, dass auf jeden Fall ebenfalls die unsinnge "2,5-Meter-Regelung" auf dem Prüfstand stehen wird. Sehen wir gemeinsam zu, das wir das Bestmögliche erreichen. Dieser Thread hier kann uns dazu als Kommunikationsplattform helfen.

In diesem Sinne und im wahrsten Sinne des Wortes: Open Trails!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Helmut,
schön, daß Du jetzt zum Thema etwas schreibst und eine kleine Initiative übernimmst::daumen:

Danke schön!
Hier mal MEINE persönliche Meinung zur heutigen Veranstaltung:

*Mehrmals wurde darauf hingewiesen, daß es doch rund um das 7Gb wunderschöne Wälder gibt, warum müßt Ihr hier fahren?
*Einwände Unsererseits sind absolut NICHT anerkannt worden, Beispiel schmale Wege, Breite Wege.
Jegliche Erfahrungswerte, was das Mitteinader auf diesen Wegen betrifft, wurden einfach abgetan!!
*Das 7Gb soll halt ein Wandergebiet sein!
*Die Lobby der Wanderer und deren Mitgliederanzahl ist wesentlich besser als unsere – also selber Schuld!!
*Für jeden war es offensichtlich, daß der Naturschutz vorgeschoben wird.
*Das Gefahrenpotenzial geht von den Mtb´ler aus, es werden sehr oft Unfälle einschließlich Hubschrauberrettung durch uns verursacht!!
*Ihr könnt machen was Ihr wollt, DAß Wegekonzept kommt sowieso, ob mit oder ohne Nationalpark.
*Ihr könnt Euch gerne Organisieren und sehr gut begründete Einwände/Vorschläge einreichen. Die Chancen sind gegeben, aber z.B. Breiberge u.s.w. könnt Ihr natürlich vergessen!!!

Ich werde jetzt hier mal abkürzen und die weiteren Punkte nicht aufführen.
Mutig und sehr lobenswert sind doch die Beiträge einiger Kollegen gewesen, die wirklich hier vor der gesammelten Mannschaft versucht haben, an den gesunden Menschenverstand der „Gegenpartei“ zu appellieren. Das Ganze auch durch vernünftige Argumentationen auf einem ernsthaften Status zu bringen.
Leider Erfolglos, zumindest was die Gedankengänge der betroffen Personen betraf.

Fazit:

Die heutige Veranstaltung ist, wie der Rheinländer zu pflegen sagt, für den Arsch gewesen .
Wenn wir uns nicht besser organisieren, mehr Mitglieder , die auch bereit sind, mal 10 Euro Jahresbeitrag zu zahlen, gewinnen, wird es in Zukunft halt schwerer werden, unbeschwert unser Hobby ausleben zu dürfen.
Noch eine Anmerkung:
Ich oute mich als Mitglied der DIMB.
Es war halt schade, daß unser DIMBO, Herr Rechtsreferent Timann Kluge auf Grund des hohen Tempos nicht folgen konnte. War dieses vielleicht Absicht der Behördenvertreter? :confused:

Ach noch etwas positives:
Knöllchen werden in Zukunft nur bei sehr groben Verhaltensweisen verteilt. Man versucht, an die Vernunft zu appellieren.
Apropo Vernuft argumentieren: Mein Vortrag, das es sich wohl kaum vermeiden läßt, die Gewohnheiten der Mountainbiker, die seit 10 und mehr Jahren „Ihre“ Wege fahren, auch in Zukunft diese Benutzen, wurde mit dem Gegenargument abgetan, Sie dürfen ja auch nicht bei Rot über die Ampel fahren. Ja, bei Rot über die Ampel sehen ich ja auch den Sinn ein, aber nicht über Trails zu fahren – da sehe ich immer noch keinen Sinn!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Prost.
Boris
 
Hallo Leute,

ich bin neu hier im Forum und war gestern auch bei dieser Frustveranstalltung dabei (schwarz/rotes Cube und gelber Windstopper). Wie meine Vorredner bereits deutlich gesagt haben, sind wir einfach nicht erwünscht. Schließlich ist das Siebengebirge traditionell ein Wandergebiet. Und überhaupt stört sich das Wild nur an Mountainbikefahrer, schreiende Kinder und bellende Hunde lösen seinen Fluchtreflex jedoch nicht aus (ich habe noch nie eine solchen Blödsinn gehört - und DIE glauben auch noch daran).

Nun aber genug Frust abgelassen. Etwas positives ist mir gestern aber dennoch aufgefallen. Wir können die Plänen zwar nichts verhindern, aber wir können diese eventuell etwas zu unseren Gunsten nachbessern. So wurde der Vorschlag, die Wanderwege bergauf für Radfahrer freizugeben, als gut empfunden. Auch auf die Frage warum man das breite Nachtigallental und den geteerten Fußweg zum Drachenfels sperren möchte, hatte man nach meinem empfinden entgegenkommen signalisiert. Mir ist es lieber die Wege zum Petersberg bergauf fahren zu dürfen, als überhaupt nicht mehr.

Ich denke, wir sollten die kurze Zeit bis Montag nutzen, um auf dieser Plattform Ideen und Vorschläge zu sammeln. Eventuell können wir auch noch den sehr steilen Aufstieg zum Ölberg genehmigt bekommen (diesen aber in beide Richtungen).

Viele Grüße

Markus
 
So wurde der Vorschlag, die Wanderwege bergauf für Radfahrer freizugeben, als gut empfunden.

Und wenn man dann oben angekommen ist, muß man bergab schieben?
Leider, oder zum Glück?, hatte ich nicht die Zeit gestern dabei zu sein. Aber wundern tuts mich nicht, wenn man die Argumentationen der Behörden im Vorfeld mit bekommen hat. Das wir hier den Kürzeren ziehen, war doch von vornherein klar. :(
 
Natürlich hätten wir am liebsten keinerlei Beschränkungen hinsichtlich des Mountainbikens im Siebengebirge. Die ist aber reines Wunschdenken.

Fakt ist aber auch, das wir, wie hier auch schon erwähnt, die Möglichkeit haben, zumindest noch das Wegenutzungskonzept aktiv mitzugestalten. Dazu müssen wir aber unsere Argumente artikulieren und Möglichkeiten aufzeigen. Die Alternative, den Kopf resignierend in den Sand zu stecken und den Dingen gottgegeben ihren Lauf zu lassen, ist nur die zweitbeste Möglichkeit.

Anbei, wie gestern bei der "Ortsbegehung" besprochen, ein Formulierungsvorschlag der DIMB eines Schreibens an den Rhein-Sieg-Kreis.

Ergänzt es, ändert es, nutzt es - wichtig ist, das möglichst viele dieser Schreiben bis einschl. Montag bei der im Briefentwurf genannten Adresse der Bezirksregierung oder bei Herrn Rüter, auch per Mail über [email protected] , eingegangen sind, da dann die Vorlagefrist endet, selbst wenn uns gestern zugesagt wurde, auch später eigehende Post "würde noch gelesen" (formell aber eben zu spät eingegangen sind).

Open Trails!
Helmut
 

Anhänge

Hallo Zusammen !

Erst einmal muss man es positiv bewerten, dass die Stadt BN und der RSK sich überhaupt bereit erklärt haben, diesen Termin stattfinden zu lassen.
Die vorgetragenen Argumente waren für mich z.T. einfach nicht schlüssig (bspw. "das Wild durch das MTB aufschrecken" ? Ich bin schon mehrfach beinahe mit Rehen kollidiert, weil die Tiere mich nicht gehört hatten). Die Idee des NP mit Urwäldern und besonders geschützten Zone ist ja durchaus eine positive und wichtige Sache, aber warum müssen wir MTBler die größten Einschränkungen hinnehmen ? Das Wegekonzept enthält leider viele "Waldautobahnen", auf denen wir gerade nicht fahren wollen. Und wenn ich es richtig gesehen habe darf auch künftig das sehr schöne Nachtigallental nicht mehr befahren werden.

Herr Rüter wird von mir in jedem Fall auch noch eine E-Mail bekommen.

Grüße M.

Fotos vom Termin hier: KLICK!
 
Hallo Zusammen,

konnte gestern leider nicht teilnehmen, da ich noch arbeiten musste. Das vorformulierte Schreiben - besten Dank dafür dem Verfasser - habe ich schon auf den Weg gebracht. Ich hoffe, dass es trotz der recht bedrückenden Schilderungen einiger Teilnehmer, noch etwas bewirken kann. Zumindest kann es nicht schaden und bevor man sich später vorhalten lassen muss, nichts getan zu haben.....

Cheetah hatte seinem Beitrag eine Mitgliedserklärung zum VVS angehangen. Hatte dass eine tiefere Bedeutung ?

Gruß

zorro3242
 
Cheetah hatte seinem Beitrag eine Mitgliedserklärung zum VVS angehangen. Hatte dass eine tiefere Bedeutung ?

Gruß

zorro3242

Klingt jetzt hart: Aber für mich ist der VVS die Wurzel allen Übels.
Der VVS ist pleite und braucht Geld....daher der ganze Quatsch eines Nationalparks.
Die wenigen Argumente die der werte Vertreter des VVS bei diesem Termin angebracht hat zeigten doch extrem deutlich: Wir wollen keine Biker in unserem 7Gebirge.
Das Problem ist halt: Im VVS sitzen nur die älteren Herrschaften, die zu 100% die Wandererfraktion vertreten. Daher kam dann der Vorschlag, als Biker in den VVS einzutreten um halt auch dort eine Lobby zu haben.
 
Ob mit einem Beitritt in den VVS etwas geändert werden kann, wage ich zu bezweifeln. Der Vorstand ist von Vertretern der Lokalpolitik besetzt und auch die zuständige Forstbehörde ist mit Herrn Schwontzen vertreten. Er kann nicht so mir-nichts-dir-nichts abgewählt werden. Deshalb nicht, weil die MTBler zunächst einmal ein erhebliches Stimmgewicht schaffen und zum anderen den lange gewachsenen Filz glattbürsten müssten. Soweit ich uns MTBler kenne, sind wir eben keine Vereinsmeier, die im Hinterzimmer der Waldschänke ihre Fäden ziehen.
Darüberhinaus ist, wenn nicht der VVS als Verein sondern dessen Vorstand, nur Initiator des ganzen Bohei. Der Zug ist längst in Regional- und Landespolitik angekommen und wer im Abfahrtsbahnhof VVS noch zusteigen will, landet auf den Gleisen.
Durch Lobbyarbeit, die Jahrzehnte braucht, ist in meinen Augen an dieser Stelle nichts mehr zu machen. Das geht nur noch über den Nachweis von Formfehlern und dergleichen, also auf juristischem Weg.

Mein Fazit aus den zwar vielen aber sich wiederholenden Ausagen ist, dass es selbstverständlich keine explizit ausgesproche Aussperrung einzelner Nutzgruppen geben wird. Aber man sorgt sehr gezielt durch ein unattraktives Angebot und den Verweis auf andere Regionen für ein Wegbleiben der MTBler, weil man uns im SG nicht sehen will. So, als würde die Schweiz sagen: Bergsteiger? Super, kommt zu uns! Wir haben hier tolle Almwege, wo sie oben noch einen Schluck frische Milch kriegen! Achso, sie wollen auf die Berge? Nee, das geht nicht. Da sind doch die ganzen Flechten auf den Steinen und so. Aber die Almwege, die führen doch auch auf und ab, oder? Und wenn Ihnen das nicht gefällt, fragen Sie doch mal die Österreicher. Zum Glück sind die Schweizer da weiter.

Was hülfe, wäre wahrscheinlich, das Siebengebirge schlichtweg zu kaufen.

Claus, der sehr pessimistisch ist und jetzt erstmal 'ne Runde biken geht.
 
Hallo,

ich bin neu im Forum und habe mich bisher hier noch nicht geäußert. Ich war aber am Freitag zusammen mit meiner Frau bei der Ortsbegehung mit Rad dabei. Den Briefvorschlag habe ich genutzt und den beiden Stellen, RSK und Bezirksregierung Köln, zugesendet.

Leider habe ich auf der Veranstaltung jedoch den Eindruck gewonnen, dass die offiziellen Vertreter entweder überhaupt keine Vorstellung von interessanten und anspruchsvollen Trails haben oder es gar kein Interesse dererseits besteht diese den Mountainbiker zuzugestehen. Trotzdem hoffe ich, durch möglichst viele Stellungnahmen doch noch etwas zu bewirken.

Gruß
Jörg
 
... .Leider habe ich auf der Veranstaltung jedoch den Eindruck gewonnen, dass die offiziellen Vertreter entweder überhaupt keine Vorstellung von interessanten und anspruchsvollen Trails haben oder es gar kein Interesse dererseits besteht diese den Mountainbiker zuzugestehen. Trotzdem hoffe ich, durch möglichst viele Stellungnahmen doch noch etwas zu bewirken....

Das ist richtig, und darauf wurde selbst von den anwesenden Vertretern des RSK am Ende der Veranstaltung fast nahezu eindringlich hingewiesen.

Man muss auch nochmals betonen, dass es sich bei dieser Veranstaltung um eine „Ortsbegehung“ handelte, in dem markante Punkte vor Ort gezeigt werden sollte. Es handelte sich nicht um einen Eröterungstermin mit Enscheidungsträgern, auch wenn die Veranstaltung letztendlich mehr zur Diskussionsrunde (im positiven Sinne) ausartete und die Fahrtstrecke daher wesentlich gekürzt wurde. Die anwesenden Behördenvertreter (interessant übrigens die Mutation von Herrn Bertram, der sich zunächst als Mitarbeiter von „Radio Bonn-Rhein-Sieg“ vorstellte, ein Namensschild des RSK trug und sich am Ende zusätzlich noch als Mitglied des VVS zu erkennen gab) sind nur vorbereitend tätig, entschieden wird aber in den politischen Gremien. Daher ist es wichtig, dass möglichst viele Mountainbiker ihre Meinung bei der Bezirksregierung und/oder RSK bis einschließlich morgen, Montag, kundtun. Es macht schon einen Unterschied, ob 10 oder 100 Biker dort ihr Unverständnis zeigen.

Dazu muss man auch nicht Teilnehmer dieser „Ortsbegehung“ gewesen sein – jeder interessierte und solidarisch eingestellte Moutainbiker kann und sollte hier aktiv werden und sich an die in Post Nr. 218 genannten E-Mail-Adressen, evtl. unter Verwendung des ebenfalls dort zur Verfügung gestellten Musterschreibens, wenden. Die Zeit drängt!


...Den Briefvorschlag habe ich genutzt und den beiden Stellen, RSK und Bezirksregierung Köln, zugesendet....

Danke!
 
Vielen Dank für den Musterbrief.
Wir haben eben auch zwei versendet.

Grüße von Ines und Jens
 
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