Moin allerseits,
bin vor kurzem, bei der eigenen Recherche auf diesen Thread gestoßen, der mich veranlasst nun wieder meinen ersten Post nach ca. 10 Jahren in diesem Forum zu schreiben...
Kurz und knapp: (...entschuldigt, das kann ich irgendwie nicht...)
- bin 180cm, SL ca. 84,5cm, AL ca. 62cm
- bin nun 16 Jahre (m)ein Cube ltd race (2008) in Größe L, bis ca. 2016 vor allem als Bikepackingrad, danach als Arbeitszubringer gefahren
- habe keinerlei Erfahrung und Erlebnisse mit Dropbars u/o Rennradgeometrien
- angedachtes Budget und Vernunftsgrenze für ein Bike liegen bei mir bei 1500€
- zudem vorweg: nach langerm Hin und Her und Unentschlossenheit, eigener Recherche und Rücksprache mit nem bikeafinen Kollegen stand nach langer Überlegung ne 2-fach Schaltung, statt einer aktuell modisch-verlockenden 1-fach-Schaltung für meine Bedürfnisse fest
Da aus 70kg inzwischen 80kg Kampfgewicht geworden sind (bin Baujahr 82), mir einfach aktuell wieder extrem die Freiheit und das Freiheitsgefühl vom Bikepacking fehlt, aber mein Cub"i" dafür einfach inzwischen zu durchgenudelt ist, habe ich mich die letzten Wochen entschlossen mich der Mode und des Versuchs eines Gravelbikes hinzugeben...
Geplant war einfach wieder ein Cube zu nehmen, um mich nicht zwischen gefühlt 100 Herstellern und 1000 Bikes entscheiden zu müssen...
Cube Nuroad, die Aluvariante, war der Plan... Ist es nicht geworden!
Weil Cube die Farben an die Ausstattung koppelt. Habe alle 3 Cube-Farben live gesehen. Hätte am liebsten (wieder) das schwarze gehabt. Aber hat ne miese/ die mieseste Ausstattung. Das "violett-weinrot" ist echt ne schöne Farbe, aber wieder die Ausstattung u doch etwas zu auffällig... Das blaue ist auch echt schön, aber mir für "stealthiness" zu hell. Zudem wirkt das Nuroad sehr zart und zierlich in der Hand und unterm Ar... (hat auch nur 115kg Systemgewicht). Und es hat (sehr) wenige Befestigungspunkte. Wobei Letzteres eher fürs Radreisen, als fürs Bikepacking interessant ist.
Voweg: Bin absolut kein Freund von Großketten/ -händlern wie z.B./ in diesem Fall Fahrrad-xxl – dies war und ist auch meine erste Erfahrung damit -, aber die hatten ne gewisse Auswahl und man konnte vor allem indoor bei Schietwetter alles probefahren...
Das blaue Nuroad war extra noch zurAnsicht bestellt, aber schon an der Ausgabe sagte der Mitarbeiter"fürs Bikepacking gibt es Bessere (mit Verweis auf Bergamont)".
Ich hatte aber inzwischen beim Streunen in der Gravelabteilung was ganz anderes im Augenwinkel entdeckt und Dieses meine Aufmerksamkeit auf mich gezogen... Vor allem die Farbe"Gold-Oliv" und der stylische Rahmen hatte es mir anfangs angetan. Dazu viele durchdachte Details und Anschraubpunkte. "Carver"? Was ist das denn? Kenne ich nicht! Noch nie gehört...! Nachfrage: "Ehemalige Eigenmarke von xxl". Puh, ist/ kann das gut sein?... Aber sieht nunmal top aus und hat ne mit einzelnen (markanten) Ausnahmen "gute" Ausstattung zu dem Preis. Hatte mich auch irgendwo schon verguckt... Farbe, Rahmen, (massig) Befestigungspunkte, Details, Preis,...
Neben dem eigenen Empfinden dachte ich auch von allen Seiten käme "was ein military Grün/ Look"...Aber ne, da kam nur "was ne schöne Farbe!"
War schon das Nuroad in M und L sehr lange Probe gefahren... Problem, wie auch damals beim ltd race, ich war/ bin genau zwischen Rahmengröße M und L angesiedelt. Suuuuper...
Das Carver 220 bin ich 3 Tage a je 1 1/2h - 2h Probegefahren im Wechsel von M und L.
Ergebnis:
- M war super agil und quirlig. Ideal für schnelle enge Parcours. Habe mich auch sehr wohl im 2cm schmaleren Lenker und beim starken Antritt gefühlt. Das Bike wirkte aber doch sehr grazil unter mir. Vor allem hätte ich gerne mit dem Sattel 1-2cm weiter hinten gesessen.
- beim L-Rahmen saß ich super im Sattel, aber vorne sehr gestreckt und hatte mit der Dauer auch Druck(stellen/-gefühl) in der Mittelhand. Überhaupt wirkte der (nur 2cm breitere) Lenker extrem bullig und breit. Gleichzeitig fehlte es mir, wegen der Griffposition, an genügend zu erzeugender Bremskraft und im Unterlenker kam ich kaum an die Bremshebel. Und auch der Antritt ging mir viel mehr auf die Knie.
Zwei Verkäufer meinten lieber den zu kleinen Rahmen zu nehmen und anzupassen (sei einfacher als umgekehrt)...
Kommentar von meinem Kollegen, der mich auf dem/ den Bike(s) sitzend und fahrend beobachtet hatte: "Nimm definitiv den größeren Rahmen." Dann kam der Geniestreich vom bikeafinen Kollegen für die L: "Stell den
Sattel ein Stück vor und den Lenker etws steiler." Et voila!!! Keine Druckstellen an der Hand mehr, keine spürbare Belastung auf den Knien beim heftigen Antritt. Auch der Lenker wirkt plötzlich viel schmaler. Das Bike ist inzwischen reserviert und angezahlt.
Überhaupt fühlt sich die L für mich in ihrer Größe "erwachsener" und für mehr Gepäck und Speed auf der Langstrecke geeignet an.
Grüße und danke für Die, die es bis hierher geschafft haben durchzuhalten/ -durchzulesen.
PS: Wenn gewünscht folgt, ob meine Erfahrungen meine Erwartungen bestätigen oder negieren.