Neuling sucht Hardtail

:daumen:

Das Bessere ist und bleibt immer Feind des Guten.
Leider erliegen Anfänger in solchen 'Beratungs'Threads immer der Versuchung, das Bike eine oder zwei Stufen höherwertig auszustatten als wirklich notwendig, nur weil 'Experten' sagen: "Ne, das geht ja mal gar nicht!"

Als ich vor 10 Jahren angefangen habe, war es ein Noname Fully mit komplette Shimano Deore Gruppe (inkl. hydraulischer Scheibenbremse), RS Judy 80 mm (travelbar) und einem einfachen RS Stahlfederdämpfer.

Ich habe lange Zeit viel Spass gehabt, bis sich langsam die Vorlieb für ruppigeres Gelände ausprägte. Und dann ging das 'unkontrollierte' Aufrüsten los.:D

Leider vergisst man die eigenen Anfänge sehr schnell.

Lieber ein Nummer kleiner, denn die Nebenkosten ums Biken herum werden gerne vernachlässigt. Nicht nur Verschleiß und Reparatur sondern auch die notwenidige Ausrüstung über Bekleidung, Schuhe, Helm , Handschuhe, Rucksack, elektronisches Spielzeug von Tacho, Pulsmesser, Beleuchtung bis GPS wird in den nächsten Jahren ein hübsches Sümmchen verschlingen.

Blöd ist dann nur, wenn Mountainbiking doch nicht zu dem einen und alles prägenden Hobby wird.

Also Step by step. In diesem Sinne, es muss nicht immer XT sein, es geht bzw. fährt sich auch gut mit SLX.;)

Naja, ich sehe das genau anders herum. Denn das unkontrollierte Aufrüsten kostet unter dem Strich (und da kann ich aus eigener langjähriger Erfahrung sprechen) ganz wesentlich mehr und man hat dann im besten Fall immer noch nicht mehr, wie eine höher gerüstete Gurke, die man dann vielleicht wieder verscherbeln muss. Von der Arbeit, Zeit, Werkzeuge und Ärger sogar noch abgesehen.
Das eigentliche Problem ist das man nichts wirklich Gescheites für unter 900-1000€ bekommt, aus dem einfachen Grund, das erst in dieser Preisklasse (und das auch nur bei den Versendern) vernüftig und ohne technisch faule Kompromisse Anbauteile kombiniert werden. Dafür muss ich auch sagen, wenn man sich ein ca. 1000€ Versenderbike holt, bekommt am meisten Gegenwert in Bikeform dafür und es ist soweit auch nicht weiter nötig nochmals zusätzliche 500€ oder mehr, nur für vielleicht 500g weniger Gewicht auszugeben.
Mein Tipp ist daher: diese ca. 300€ an Mehrinvestition beim Neukauf eines 1000€ Bikes, sind nie wieder in der ganzen Bikekarriere so gut angelegt wie jetzt beim Erstkauf.
 
Naja, ich sehe das genau anders herum. Denn das unkontrollierte Aufrüsten kostet unter dem Strich (und da kann ich aus eigener langjähriger Erfahrung sprechen) ganz wesentlich mehr und man hat dann im besten Fall immer noch nicht mehr, wie eine höher gerüstete Gurke, die man dann vielleicht wieder verscherbeln muss. Von der Arbeit, Zeit, Werkzeuge und Ärger sogar noch abgesehen.
Das eigentliche Problem ist das man nichts wirklich Gescheites für unter 900-1000€ bekommt, aus dem einfachen Grund, das erst in dieser Preisklasse (und das auch nur bei den Versendern) vernüftig und ohne technisch faule Kompromisse Anbauteile kombiniert werden. Dafür muss ich auch sagen, wenn man sich ein ca. 1000€ Versenderbike holt, bekommt am meisten Gegenwert in Bikeform dafür und es ist soweit auch nicht weiter nötig nochmals zusätzliche 500€ oder mehr, nur für vielleicht 500g weniger Gewicht auszugeben.
Mein Tipp ist daher: diese ca. 300€ an Mehrinvestition beim Neukauf eines 1000€ Bikes, sind nie wieder in der ganzen Bikekarriere so gut angelegt wie jetzt beim Erstkauf.

OK, wir sind gar nicht weit von einander entfernt.
Wenn ich mit dem Wissen von heute neu anfangen würde mit dem MTB-Sport, würde ich mir ein leichteres Hardtail in der +/- 1.000 € Klasse holen. Dabei würde ich im Gegensatz zu damals keine komplette XT (ich hatte mein 2. Rad unterschlagen :D) Gruppe holen sondern eine SLX und würde das 'gesparte' Geld in leichtere Laufräder, bessere Federgabel und leichtere Anbauteile investieren.

Aber, dieses Wissen hat sich in 10 Jahren angesammelt.

Trotzdem bin ich mit Deiner letzten Aussage nicht einer Meinung.
Einige packt der MTB-Virus richtig, viele fahren aber nur einmal die Woche oder weniger eine nette Runde über Forstautobahnen durch die Natur.

Ich glaube, man braucht einfach die Zeit, um zu erkennen, dass bestimmte Eigenschaften sich nicht in einem sondern nur in mehreren Bikes 'vereinen' lassen. Das, was wir 'Experten' raten, ist doch auf Grund unserer eigenen Vorlieben gefärbt.

Das Problem ist doch immer beim Kaufen/Verkaufen:

Was würde der Kunde haben wollen, wenn er wüßte, was ist gibt bzw. was er wirklich braucht?

Das ist übrigens genau die Idee gewesen von POISON ON TOUR, einfach Anfänger und Wiedereinsteiger überschiedliche Modelle mit anderen Eigenschaften für eine (oder mehrere) Testfahrt(en) an die Hand zu geben.

Um die Frage zu klären, ob es ein Hardtail (Tour oder Race) oder ein Fully (mit viel oder wenig Federweg) werden soll.
 
Trotzdem bin ich mit Deiner letzten Aussage nicht einer Meinung.
Einige packt der MTB-Virus richtig, viele fahren aber nur einmal die Woche oder weniger eine nette Runde über Forstautobahnen durch die Natur.

Ich glaube, man braucht einfach die Zeit, um zu erkennen, dass bestimmte Eigenschaften sich nicht in einem sondern nur in mehreren Bikes 'vereinen' lassen. Das, was wir 'Experten' raten, ist doch auf Grund unserer eigenen Vorlieben gefärbt.

das kann man schon auch so sehen, wobei ich finde, dass die Haltbarkeit, durchaus auch für Rookies wichtig ist, auch für solche die nicht mal viel fahren wollen. Das ist eben zB. bei so schlampig eingespeichten mit durchgehenden 2.0er, oder schlimmer, Speichen auf Billigstnaben Laufrädern, alles weit unter Deore Niveau auch nicht unwesentlich. Weiter habe ich gerade die Erfahrung gemacht, dass die Montagequalität bei den unter 900-1000€ teils erschreckend miserabel ist (überall fehlendes Fett, billigst ungedichtete Steuersätze etc.) Die Kombination aus Billigstteilen mit mangelhafter Montagequalität, tut dann erst recht ihr Übriges, das eine "Bikeinfektion" durch den Bikevirus gar nicht erst zustande kommt.
Von daher kann sowas auch trotz des billigen Preises nie überzeugen. Auch noch ein Punkt, falls dann wider erwarten, nicht so Freude beim Biken aufkommen sollte, kann man ein 1000€ Bike mit RS Reba etc. dran, garantiert verlustärmer verkaufen, wie Noname Mist mit RS Dart & Co dran.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich überlege manchmal, ob man jemandem, der in einem Autoforum fragt, welches Auto er als 18jähriger Führerscheinneuling kaufen soll, auch erzählt, alles unter A4 bzw. C-Klasse sei unbrauchbar.
 
das kann man schon auch so sehen, wobei ich finde, dass die Haltbarkeit, durchaus auch für Rookies wichtig ist, auch für solche die nicht mal viel fahren wollen. Das ist eben zB. bei so schlampig eingespeichten mit durchgehenden 2.0er, oder schlimmer, Speichen auf Billigstnaben Laufrädern, alles weit unter Deore Niveau auch nicht unwesentlich. Weiter habe ich gerade die Erfahrung gemacht, dass die Montagequalität bei den unter 900-1000€ teils erschreckend miserabel ist (überall fehlendes Fett, billigst ungedichtete Steuersätze etc.) Die Kombination aus Billigstteilen mit mangelhafter Montagequalität, tut dann erst recht ihr Übriges, das eine "Bikeinfektion" durch den Bikevirus gar nicht erst zustande kommt.
Von daher kann sowas auch trotz des billigen Preises nie überzeugen. Auch noch ein Punkt, falls dann wider erwarten, nicht so Freude beim Biken aufkommen sollte, kann man ein 1000€ Bike mit RS Reba etc. dran, garantiert verlustärmer verkaufen, wie Noname Mist mit RS Dart & Co dran.

:daumen:

Aber seien wir ehrlich, wie viele Anfänger und Wiedereinstieger (von wo auch immer) fragen nach MTB-Bikes, die deutlich unter der 1.000 € liegen, wohl möglich sogar unter 500 €?

Viele, nicht wahr?!

Und was passiert?

Gebetsmühlenartig wiederholen die 'Experten' ihre Ein- und Ansichten und verweisen auf die 1.000 € Klasse. Und dann?

Die Mehrheit kann und will nicht in der 1.000 € Klasse investieren, geht zu den echten Discountern und erwirbt ein MTB, dass selbst im rasantesten Downhill (so Werbespruch des Herstellers) keine Wünsche offen läßt.

Und dann? Dann kommt die schmerzhafte Erkenntnis, dass wer billig kauft, meist zweimal kauft.

Oder anders ausgedrückt: Lernen durch (hoffentlich nur finanzielle) Schmerzen. :D

Damit z.B. bei unseren TestBikes möglichst keine Schmerzen oder Kaufreue aufkommt, ist das unser Einsteigerbike.

Es ist ein Zyankali Xi 2009 in Standardausstattung.

Ich habe es aufgegeben, Interessierten zu antworten, die deutlich unter 500 € für ihr neues MTB investieren wollen. Wenn ich da mit den Vorzügen der 1.000 € Klasse werben, sagen die: "Sag mal hast Du einen Sockenschuss, das kostet ja fast dreimal soviel. Ne, soviel wollte ich nicht ausgeben." (Schließlich bekommt man zwischen 179-279 € absolute TOP-MTBs bei ALDI, LIDL und REAL etc.)

Und wenn die erstmal vom MTB-Virus erfasst worden sind, geben die sogar 1.000 € für eine Frontleuchte aus.:D

Finden wir uns damit ab:

Die einen übernehmen im Vorfeld des Kauf die Erfahrungen der 'Experten', steigen höherwertig ein und haben hoffentlich weniger Probleme.

Die Anderen kaufen sich klein ein und gehen bzw. fahren ihren Weg.

Hauptsache, sie treffen sich im Wald und fahren eine schöne Tour zusammen.:)
 
Ich überlege manchmal, ob man jemandem, der in einem Autoforum fragt, welches Auto er als 18jähriger Führerscheinneuling kaufen soll, auch erzählt, alles unter A4 bzw. C-Klasse sei unbrauchbar.

Sehr geil :lol:

Tja, nichts macht mehr Spass, als 'Experten und Berater' fremdes Geld auszugeben.

"Sag mal, muss ich das wirklich haben (leichter Laufradsatz oder 160 mm Gabel oder Plattformdämpfer etc.)?"
"Eh, sorry, willst DU jetzt ein PUKI-Rad holen oder ein Mountainbike?"
 
Doch, es macht noch mehr Spass die Kohle von Anfängern einzustreichen die sich mit der Thematik nich' so auskennen.
 
Doch, es macht noch mehr Spass die Kohle von Anfängern einzustreichen die sich mit der Thematik nich' so auskennen.

Aber wir leben im Informationszeitalter.
Lange bleiben die Anfänger nicht unwissend.

Sehen wir übrigens hier in der Kaufberatung auch oft.
Z.B vor drei Monaten noch unschuldige Fragen zum neuen Bike gestellt und heute schon im Rat der Weisen.:D

Und dann rächt sich die "reinhauen, aufhauen, abhauen"-Strategie.
 
Ich überlege manchmal, ob man jemandem, der in einem Autoforum fragt, welches Auto er als 18jähriger Führerscheinneuling kaufen soll, auch erzählt, alles unter A4 bzw. C-Klasse sei unbrauchbar.

der Vergleich passt nicht. Alleine schon das Preisgefüge bei PKW's. Ausserdem sind da ja nicht alle Anbauteile weitestgehend untereinader kombatibel und tauschbar. Ein 18jähriger der kaum Kohle hat kauft sich auch nie und nimmer einen Neuwagen.
Die ganzen Markt und Verkaufssegemente sind im Bikebereich völlig anders. Von daher kann man sich fast alle PKW und Mopped Vergleiche sparen, weil sie eh nicht zutreffend sind und zu wenige Analogien bieten. Bleiben wir also beim Thema MTB, wir sind ja auch nicht im Autoforum hier oder....
 
der Vergleich passt nicht. Alleine schon das Preisgefüge bei PKW's. Ausserdem sind da ja nicht alle Anbauteile weitestgehend untereinader kombatibel und tauschbar. Ein 18jähriger der kaum Kohle hat kauft sich auch nie und nimmer einen Neuwagen.
Die ganzen Markt und Verkaufssegemente sind im Bikebereich völlig anders. Von daher kann man sich fast alle PKW und Mopped Vergleiche sparen, weil sie eh nicht zutreffend sind und zu wenige Analogien bieten. Bleiben wir also beim Thema MTB, wir sind ja auch nicht im Autoforum hier oder....

Na, komm, mit einem gewissen Abstraktionsvermögen hat @Geisterfahrer doch nicht unrecht, oder?
 
Na, komm, mit einem gewissen Abstraktionsvermögen hat @Geisterfahrer doch nicht unrecht, oder?

also, von mir aus...
Jedenfalls kauft man bei einem 500€/Bike halt 2x. Muss ja jeder schlussendlich selber wissen.
Ich würde diesen Fehler jedenfalls nie mehr machen und empfehle es allen Interessiereten von Anfang an auch nicht zu tun.
 
Eigentlich gibt es dem, was siq und juchhu geschrieben haben nichts mehr hinzuzufügen :daumen:

Vor 2 Jahren hätte ich mir eine ähnliche kompetente Beratung gewünscht und habe nun 2 x bezahlt (wie recht Du hast sig :heul:). Gott sein dank hatte ich einen mitfühlenden Händler, der meinen "Fehler" in Zahlung genommen hat.

Ich habe mich letzten Winter für ein Cube Ltd Race '09 entschieden und freue mich bei jedem Ausritt wieder über diese Entscheidung.

Wenn ich Dich richtig verstanden habe, bist Du bereits MTB gefahren und bist Dir relativ sicher, dass Du es nicht wieder sofort sein lassen wirst. Wenn Du also auch mehr ausgeben kannst, solltest Du tatsächlich dies auch tun
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@ Geisterfahrer

Die Rahmen sollen angeblich baugleich sein. Ich werd mal die genauen Maße vergleichen.

Wenn der Händler ausführlich und ehrlich berät hab ich nichts gegen nen Händlerkauf. Aber was ist wenn es den Händler nicht mehr gibt oder man zieht um? Dann hilft einem der bezahlte Aufpreis auch nichts mehr.

Also du würdest du Cube LTB Team nehmen, wenn ich das richtig verstehe?
 
@ Schmuech

Für die Dart 3 gibts drei verschieden harte Federn soweit ich weiß. Standardmäßig ist wohl die mittlere drin, die vielen zu hart ist. Also gäbs die Möglichkeit auf die weichere oder noch härtere Feder zu wechseln. Könntest du ja dann nach der ersten Probefahrt vom Händler machen lassen.

@ Vögelchen

An das Cube LTD Race hab ich auch schon gedacht. Kannst du mal deine Erfahrungen damit schreiben und warum du dich dafür entschieden hast? Finde es mit 1100€ halt ziemlich teuer. Sieht aber cool aus! :D Die Sitzposition soll ziemlich gestreckt sein, weiß nicht, ob das für mich das richtige ist.

Huch, wollte das eigentlich alles in einen Beitrag schreiben. Kann das einer von den Admins ändern? :(
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo,

bei Deiner Körpergröße würde ich ganz klar ein 29er (28"-Felgen MTB) in Betracht ziehen, siehe auch in diesem Bereich unter spezielle Räder/29er.

Bin selber 189cm/94cm Schrittlänge groß und 5 Jahre mit einem normalen 26er Hardtail unterwegs gewesen, bis zum Wirbelbruch nach Abstieg über den Lenker. Habe jetzt ein 29er und das ist um Welten besser. Gibt hier in D sicher noch riesige Wiederstände, aber in den USA, wo die MTBs herkommen, ist es seit ein paar Jahren der Renner. Siehe auch hier tausend Erfahrungsberichte mit solchen Rädern von Leuten die umgestiegen sind und nie mehr zurückwollen http://www.mtbr.com/cat/bikes/29er/PLS_1548crx.aspx.

Fahre es (Gary Fisher oder Specialized Händler müssten welche haben) einfach mal im Vergleich auf ruppiger Strecke und urteile selber.

Gruß
Bodo
 
Hm. Bin 198cm groß und wiege knapp 90kg. Schrittlänge 96cm. Würdest du für mich auch ein 29er empfehlen? Daran hab ich noch gar nicht gedacht.
 
Vor kurzem wollte ich ebenfalls ein Cube (AMS125) in Denkendorf kaufen (ich wohne in Esslingen auf dem Zollberg). Der Radhändler war aber nicht so dolle. Ich war 4x da ohne dass viel passiert ist, ich konnte nur einmal eine Probefahrt mit einem 20" Rahmen machen der für mich aber zu klein ist. Der Händler wollte mir ein Rad mit 22" Zoll Rahmen aufbauen und hat mir versprochen dass er mich zurückruft wenn es fertig ist. (Nachdem ich 3x umsonst hingefahren bin). Das war vor 5 Wochen.

Ich hab mir dann von einem Freund einen Radhändler in Remseck empfehlen lassen und mich für ein Progress CX7 entschieden. Dieser macht den Radhandel zwar nur nebenberuflich, hat auf mich aber einen sehr kompetenten Eindruck gemacht.

Mit dem Rad bin ich bisher super zufrieden. Nur der Hebel für die Fixierung der Magura-Gabel ist mir gebrochen, nachdem ich mit dem Knie dagegen gestossen bin.

Falls Du mal lust hast, zusammen eine Runde zu drehen, bin ich gerne dabei.
 
Na klar, sofort. Bei einem 26er sitzt Du mit Deiner Größe wie auf Stelzen, beim 29er richtig im Fahrrad, wie es sich gehört. Ich vermute mal Folgendes, egal welches 26er Hardtail Du fährst/testest: entweder Du hast eine extreme Sattelüberhöhung und irgendwand Schmerzen in den Handgelenken (trotz Ergon Griffe) und Nacken, oder Du machst Spacer rein und verlängerst den Vorbau und gefährdest Dich selber mit größerer Überschlagsgefahr.

29er sind übrigens auch für (fast) alle Körpergrößen interessant, bei großen Leuten sind die Vorteile nur noch offensichtlicher.

Ich habe das Thema intensiv durch und wundere mich, dass die Händler das hierzulande nicht viel aktiver empfehlen. Dann können die Leute ja gleich im Onlineshop bestellen. Auf ein paar Marginalien wie SLX/XT oder feine Gabelunterschiede kommt es nicht an, sondern auf Geometrie und vor allem Radgröße.

Gruß
Bodo
 
@ Herkules65

Bei bike-discount.de gibts aktuell nen Cube AMS 125 black anodized K18 2008 für 1500€.
http://www.bike-discount.de/shop/k304/a13841/ams-125-black-anodized-k18-2008.html

Was hälst du von dem Angebot? Überlege gerade bis 800€ für nen gutes Hardtail auszugeben oder gleich bis 1500€ für nen (gutes?)Fully.

@ bodomh

Danke für den Tipp! Hab ich bisher noch gar nicht drüber nachgedacht. Wo gibts denn in Deutschland 29er MTBs?

Bei meinem alten Bike hatte ich die Sattelstütze sehr weit raus (auf max.) und oft Rücken, Nacken und Handgelenkschmerzen. Weiß aber nicht mehr, welche Rahmengröße das war. Vermute 20".

Ich find sowieso, dass bei vielen MTB die Sattelstütze sehr weit rausguckt. So wie hier z.B. http://fotos.mtb-news.de/photos/view/336741 Da würd ich als Anfänger sagen der Rahmen ist zu klein, oder? Hab mal gelesen, dass Lenker und Sattelstütze auf einer Linie sein sollen. Ist das richtig?
 
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Ich habe mich für Cube entschieden, da ich ein Rad vom Händler meines Vertrauens wollte und ich mich einfach nach einer Probefahrt verliebt habe
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Das LTD RACE (20'') sollte es sein, da ich vorher ein Bike mit "günstigeren" Komponenten hatte und ich mit der Performance nicht einverstanden war (DART 3 Gabel, Hayes Sole Bremsen, älterer LX/Deore Mix). Das Race hat mit der Reba eine ordentliche Gabel und die SLX Schaltgruppe ist anerkannterweise auch eine gute Gruppe. Meine Formula ORO K18 Bremse "singt" nicht und verzögert brachial. Wegen meines Gewichtes habe ich allerdings die SLX-Kurbel gegen eine XT-Kurbel getauscht. Die Geometrie ist sportlicher und für meine Cross Country Einsätze optimal. Kurzum: D'rauf gesetzt und wohlgefühlt. Ach ja, ich bin übrigens 1,89 bei 103 kg.

Ich hatte auch (kurz) über ein 29'' Rad nachgedacht, hatte aber keine Möglichkeit eines auszuprobieren. Sicherlich kann man es nicht mit einem 28'' Cross-Rad vergleichen, aber ich war mir nicht sicher, wie es sich mit der Wendigkeit verhält. Ich kann mir eben nicht vorstellen, dass ich damit genauso schnell um die Kurven brettern kann wie mit einem 26'' MTB. Entscheidend war aber das fehlende Angebot!

Die Sitzposition auf dem Rad hängt stark vom Einsatz ab. Auf einer Enduro sitzt Du z.B. zwangsläufig aufrechter als auf einem XC-Renner (Cross Country) und das wäre es, was Du lt. Beschreibung hauptsächlich fahren wirst. Wenn Du Nacken- und Rückenschmerzen bekommst ist das Rad entweder nicht korrekt auf Deine Bedürfnisse eingestellt bzw. die entsprechenden Muskelpartien sind nicht ausreichend trainiert. Auf Rennrädern sitzt Du normalerweise noch gestreckter
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Problematisch sind die Schmerzen in den Handgelenken. Einschlafende Finger (hauptsächlich Kleiner- und Ringfinger) kannst Du mit den richtigen Griffen und Handschuhen in den Griff bekommen, aber wenn die Handgelenke schmerzen, fährst Du vermutlich mit zu steifen Armen, d.h. die Energie, die die Federgabel nicht absorbiert, überträgt sich auf die Arme und bei durchgedrückten Ellenbogen nehmen zuerst die Handgelenke die Energie auf. Also immer mit leicht angewinkelten Armen fahren und mit Hilfe der Bar Ends oder "Lenkerhörnchen" während der Fahrt mehrfach die Position der Hände am Lenker ändern. Tja, MTB fahren geht eben nicht nur auf die Beine
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Hoffe, ich konnte helfen
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EDIT: Die Frage, ob es nicht doch ein Touren-Fully sein soll, kann Dir nur eine Probefahrt beantworten. Allerdings solltest lieber 1100€ in ein gutes Hardtail investieren, als 1500€ in ein "einfaches" Fully. Was für Hardtails die 1.000 € Klasse ist, ist für Fullys - bitte korrigiert mich - die 2.000€ Klasse (mögl. Kandidaten für Dich wären z.B. Poison Arsen T +Sonderausst., CUBE AMS Messemodell 2009, Stevens Fluent SLX, FS All Mountain Evo II von Transalp24, Red Bull NPL-400, Radon und Canyon haben natürlich auch noch was in der Klasse)
 
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@sun30
2 bekannte Marken, die 29er im Angebot haben, sind Gary Fisher und Specialized. Deren Händlernetz ist in D recht gut, das findest Du über deren Homepages. Ob deren Händler jeweils passende 29er führen solltest Du sicher vorher prüfen.

Sattelüberhöhung ist per se nicht falsch und bei Cross Country, wie Vögelchen schreibt, sogar erwünscht, aber eines fällt doch auf: bei großen Leuten ist die Sattelüberhöhung selbst bei den größten Rahmen meist deutlich stärker als bei mittleren Größen und Fahrern. Die Steuerrohrlänge wächst mit der Schrittlänge einfach nicht proportional mit (würde auch bescheuert aussehen und die Überschlagsgefahr erhöhen). Daher sieht es meist so aus wie auf dem Foto. Vielleicht ist es ja gewollt, weil es ein extremer Racer oder Kletterer fährt, aber ich bezweifele es.

@vögelchen: ist mir klar, aber warum müssen sich große Leute besonders stark bücken? Und zur Wendigkeit: In extremen Gelände mit großem Geröll bei sehr langsamer Fahrt wird man sicher leichte Vorteile beim 26er haben. Aber schneller um die Kurven kommst Du mit einem 29er, weil die Haftung besser ist (größere Kontaktfläche des Reifens mit dem Boden). Vor allem bei Unebenheiten, denn darüber geht es mit dem größeren Duchmesser viel besser und leichter hinweg. Erst mit einem direkten Vergleich könntest Du meine Argumente nachvollziehen, mir ging es genauso.
 
nochmal @vögelchen: auf die Schrittlänge kommt es eher an als auf die Körpergröße. Wenn Du trotz der 189cm allerdings deutlich kürzere Beine haben solltest (bei mir wie gesagt 94cm), dann ist es nicht ganz so dramatisch. Dennoch würde ich mal vermuten Du hättest auf einem 29er viel Spaß (leider erschließt sich das nicht schon auf der typischen Runde um den Radladen).
 
Ich weiß garnicht mehr, welche Antworten hier an mich gerichtet sind :) Freut mich aber, dass in meine Beitrag so ein reges Treiben herscht.

Zu den Preisbereichen kann ich als Anfänger beide Positionen verstehen. Ich möchte zum einen natürlich auch ein möglichst hochwertiges Rad, was aber nicht zu teuer ist. Da ich noch nie ernsthaft Mountainbiking betrieben habe, kann ich nicht sagen, ob ich voll einsteige, oder nur ab und an mal ne Runde fahr.

Ich persönlich bin ja hier in das Forum eingetreten, um mich zu informieren. Einige hier scheinen sich ja doch eingehender mit dem Thema zu beschäftigen. Käufern vertrau ich bei so einer Beratung halt fast auch mehr als Verkäufern. Ich unterstell euch mal keine finanziellen Interessen ;)

Zu dem 28er Bike muss ich halt leider auch sagen, dass die noch aktuell sehr selten sind. Bin bisher immer auf 26er Rädern gefahren und es ging immer ganz gut. Außerdem sollte bei nem 22er Rahmen doch eigentlich ne vernünftige Sitzposition zu finden sein, oder?
 
@Schmuech: das bessere ist des guten Feind ;). Bei 193cm hast Du sicher ne entsprechende Schrittlänge und dann musst Du selber beurteilen ob Dir die Sitzposition wirklich gefällt. Mir jedenfalls nicht mehr nachdem ich jetzt ein 29er habe. Auf mein 26er (auch 22") setze ich mich nicht mehr drauf.:D
 
Najo 22" Rahmen mit möglichst langem Oberrohr wie es scheint. An sich verbaut Canyon lange Oberrohre jedoch trau ich mich kaum deren Radln zu empfehlen... Die Angebote sind recht tüchtige Blender, da die Laufräder echt mies sind... XT Nabe ist noch ganz passabel aber spätestens bei den Felgen werden die Dinger Frustbehaftet -.-
 
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