Neuling sucht Hardtail

[..] Daher sieht es meist so aus wie auf dem Foto. Vielleicht ist es ja gewollt, weil es ein extremer Racer oder Kletterer fährt, aber ich bezweifele es.

@vögelchen: ist mir klar, aber warum müssen sich große Leute besonders stark bücken?[..]

Keine Frage, jeder soll auf seinem Rad seine Position finden mit der er glücklich ist, da gebe ich Dir zu 100% Recht! Und wenn er sie auf einem 29'' eher findet, als auf einem 26'', dann ist es offensichtlich das richtige Rad für ihn. Schließlich soll es ja Spaß machen :daumen:

Und zur Wendigkeit: In extremen Gelände mit großem Geröll bei sehr langsamer Fahrt wird man sicher leichte Vorteile beim 26er haben. Aber schneller um die Kurven kommst Du mit einem 29er, weil die Haftung besser ist (größere Kontaktfläche des Reifens mit dem Boden). Vor allem bei Unebenheiten, denn darüber geht es mit dem größeren Duchmesser viel besser und leichter hinweg. Erst mit einem direkten Vergleich könntest Du meine Argumente nachvollziehen, mir ging es genauso.

Und wieder was gelernt ;). Bei Gelegenheit werde ich es gerne ausprobieren.

EDIT: Meine Schrittlänge beträgt 89cm
 
Das die Kontaktfläche höher ist muss nicht sein ebenso die Seitenhaftung. Denn wenn ist die Kontaktfläche weniger breit aber dafür länger. Wobei gerade eine breite Auflage für höhere Seitenstabilität sorgt. Größer muss die Fläche ebenfalls nicht sein, da sich die Fläche ja nach dem Druck bestimmt der auf den Boden gebracht wird. Bei gleich bleibender zu stützender Kraft und gleichem Innendruck des Reifens ist die Fläche genau gleich groß (Milchmädchenrechnung, denn um genau zu sein verteilt sich der Druck ja nicht zu 100% gleichmäßig).

Wahrscheinlich erscheint mir, dass du dank besserer Beherrschung des Rades (weil besser passend?!) und anderen Reifen besser durch die Kurven kommst
 
@ Vögelchen, vielen Dank für die ausführliche Antwort!

Welches Bike hattest du vorher? Die Ausstatung hört sich eigentlich nicht schlecht an.

Kann man grundsätzlich sagen das alles ab Deore okay ist? Also Deore, SLX, XT, XTR.

Rennen fahren will ich nicht, sondern durch Feld, Wald und Wiese sowie Ausflüge zum Baggersee. Und ab und zu auch mal sowas hier http://www.mtb-news.de/forum/showpost.php?p=5841625&postcount=9230

Aufgrund meiner Körpermaße habs ich eh mit Rücken, Nacken und Handgelenken und will daher keine allzu sehr gestreckte Sitzhaltung. Also auf keinen Fall so krummbuckelig wie auf nem Rennrad, wo der Sattel nen halben Meter höher ist als der Lenker. :D

Die Schmerzen in den Handgeleken kommen vermutlich daher, dass ich mit gestreckten Armen fahre. Also stimmt irgendwas mit den Maßen nicht. Auch deswegen will ich ja nen neues Bike kaufen!

Puhh, also 1500€ sind mir für den Anfang zu viel. Dann lieber 700-1000€ für nen gutes Hardtail mit vernünftiger Federgabel. Ich denk mal das sollte den Körper, insbesondere die Handgelenke auch einigermaßen schonen oder sollte es ein Fully sein, wenn man aufgrund meiner Größe eh Haltungsprobleme hat?

@ bodomh, Fisher und Specialized gibt es aber eher nicht für 700-100€, oder?

Ich find wenn der Sattel so hoch steht stimmt irgendwas mit den Maßen nicht und außerdem siehts auch bescheuert aus. Meinst du diese Geometrie passt zu meinen Maßen? http://www.radon-bikes.de/xist4c/web/ZR-Team-7-0_id_5601_.htm#geo22 Mir fehlt die Erfahrung um das zu beurteilen. Bei Radon steht "sportlich-ausgewogenen Sitzposition" und "tourenorientiert". Also das hört sich doch gut an, oder?
 
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@piktogramm: das trifft aber nur theoretisch zu. Bei einem Luftballon mag das stimmen, da der "Mantel" beliebig ohne Krafteinwirkung verformbar ist, aber gerade bei MTB's sind die Mäntel relativ zäh. Somit muss bei einem großen Rad der Mantel sich weniger verformen und hat eine größere Auflagefläche.

Außerdem ist die Annahme, dass der Druck bei unterschiedlicher Radgröße und Reifenbreite gleich ist nicht realitätsnah. Es werden ja bei MTB's gerade breite Reifen genutzt um die Auflage gegenüber im Extrembeispiel Rennrädern (hoher Druck, geringe Auflagefläche) zu verringern. Was hier für die Reifenbreite gilt, gilt analog für den Raddurchmesser.

@sun30: Gary Fisher Cobia und Specialized Rockhopper Comp 29 kosten beide Listenpreis 1000 € und dürften somit für ca. 900 € weggehen (auf mein GF Paragon gab es >10% Rabatt). Allerdings sind diese Räder etwas schlechter ausgestattet als vergleichbare 26er, weil da der Wettbewerb viel intensiver tobt und die Stückzahlen höher sind. Wie oben schon gesagt wäre mir das aber nicht so wichtig und die Komponenten kann man irgendwann wechseln (z.B. wenn die runtergefahren sind)

Ich würde z.B. sagen, dass ab Deore alles ok ist. Und ich finde auch, dass an der Geometrie was nicht stimmt. Du fährst automatisch eher mit gebeugten Armen fährst wenn die Geometrie passt. (...wenn Du bei extremer Sattelüberhöhung mit gebeugten Armen fährst gibts ansonsten Rührei:D)

@vögelchen: ok. Das Problem ist, dass den Leuten (fast) nie 29er empfohlen werden (warum auch immer) und man daher gar nicht klären kann ob einem ein 29er oder 26er besser passt. Mal eine gewagte These von mir: wenn jeder direkt vergleichen würde, dann würden die Marktanteile von 29ern (zumindest bei gößeren Leuten) die von 26ern schnell überholen. 26er sind ein Betriebsunfall der MTB Geschichte und nur durch Zufall, nicht durch F&E entstanden und haben sich als Standard durchgesetzt.
 
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Danke Bodo!

Gibts Tipps fürs Probefahren? Hab von früher noch nen paar Regeln im Kopf:

1. das der Sattel so hoch sein sollte, dass man mit durchgestreckten Beinen gerade so den Boden berüht
2. das Lenker und Sattel auf gleicher Höhe sein sollten
3. das man mit leicht gespreitzen Armen sitzt, wie du sagst
4. das der Lenker ungefähr so breit wie die Schultern sein sollte
5. das die Handgelenke nicht geknickt sein sollte, wenn man die Händen an den Griffen hat

Weiß aber nicht, ob diese Regeln heute noch Gültigkeit haben. :confused:
 
also, von mir aus...
Jedenfalls kauft man bei einem 500€/Bike halt 2x. Muss ja jeder schlussendlich selber wissen.
Ich würde diesen Fehler jedenfalls nie mehr machen und empfehle es allen Interessiereten von Anfang an auch nicht zu tun.

Wie hoch ist der Prozentsatz an Leuten hier im Forum, die über einen Zeitraum von - sagen wir 5 Jahren - weder ein Neurad gekauft noch größeres Tuning an ihrem alten betrieben haben?
Ich behaupte, je mehr hier gelesen wird, desto stärker tendiert diese Gruppe gegen Null.
Und dabei ist es völlig egal, ob mit einem 300€-Rad angefangen wird oder mit einem 2000€-Rad.

Als Anfänger weiß man doch meist noch gar nicht, was einem wirklich liegt. Bei vielen geht's dann in Richtung schwerkraftbeschleunigtes Mountainbiken, da ist das teure CC-Bike dann schnell ein Fehlkauf. Ein Dirtjumper oder stabiles Fully muß dann her.
Und einen riesigen Wertverlust hast Du auch bei einem teuren Rad. Prozentual betrachtet vielleicht etwas weniger, absolut gesehen aber gleichviel oder sogar mehr.
Eine günstige Möhre behält man, wenn man nicht so viel Geld hat, eher mal als Zweitrad als ein teureres.

@ Sun30:
Nr.1: Wenn man auf dem Rad sitzt, sollte das untere Bein, wenn man mit der Ferse auf dem Pedal steht, durchgedrückt sein. Ist korrekter als der Abstand zum Boden, da die Tretlagerhöhe je nach Rad variiert.
Nr.2: Ist reine Geschmackssache und auch vom Einsatzbereich abhängig. Im Cross Country wird regelmäßig deutliche Sattelüberhöhung um die 10cm gefahren, wenn es hauptsächlich bergab geht (Enduro etc...), dann eher mit stärkerer Lenkerüberhöhung.
Nr.3, 4, 5: Genau.
Nr. 4 aber auch je nach Einsatzbereich. Bei den Bergabsportarten werden oft auch Lenker bis zu oder über 70cm gefahren, ohne daß der Fahrer ein Kreuz wie ein Schrank hat.
 
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Lieber sun30,

auch wenn ich stark pro 29er argumentiere, so möchte ich nicht den Eindruck erwecken ich sein Experte in Sachen optimaler Sitzposition. Aber ich wage mich mal an Deine Regeln:

Gibts Tipps fürs Probefahren? Hab von früher noch nen paar Regeln im Kopf:

1. das der Sattel so hoch sein sollte, dass man mit durchgestreckten Beinen gerade so den Boden berüht
--> nicht den Boden, sondern mit den Fersen die Pedale
2. das Lenker und Sattel auf gleicher Höhe sein sollten
--> kommt auf den Einsatzzweck an: z.B. bei Downhill ist der Lenker eher höher, bei Race / Cross Country der Sattel. Bei einem Hardtail (ist per se eher Cross Country Einsatz) ist der Sattel aber eher überhöht
3. das man mit leicht gespreitzen Armen sitzt, wie du sagst
--> ok
4. das der Lenker ungefähr so breit wie die Schultern sein sollte
--> auch hier kommt es auf den Einsatzzweck an, aber klingt erst mal nicht so falsch für mich
5. das die Handgelenke nicht geknickt sein sollte, wenn man die Händen an den Griffen hat
--> auch hier abhängig vom Einsatzzweck. Generell würde ich schon sagen, dass die Lenker für Hobby-MTBler meist zu gering gekröpft sind und damit die Hände seitlich geknickt. Geknickt in die Höhe kann man z.B. mit Ergon Griffen zu vermeiden helfen

Vielleicht hilft Dir auch das hier: http://www.1abiker.ch/user_files/downloads/die optimale bike-geometrie.pdf

Gruß
Bodo
 
Wie hoch ist der Prozentsatz an Leuten hier im Forum, die über einen Zeitraum von - sagen wir 5 Jahren - weder ein Neurad gekauft noch größeres Tuning an ihrem alten betrieben haben?
Ich behaupte, je mehr hier gelesen wird, desto stärker tendiert diese Gruppe gegen Null.
Und dabei ist es völlig egal, ob mit einem 300€-Rad angefangen wird oder mit einem 2000€-Rad.

Als Anfänger weiß man doch meist noch gar nicht, was einem wirklich liegt. Bei vielen geht's dann in Richtung schwerkraftbeschleunigtes Mountainbiken, da ist das teure CC-Bike dann schnell ein Fehlkauf. Ein Dirtjumper oder stabiles Fully muß dann her.
Und einen riesigen Wertverlust hast Du auch bei einem teuren Rad. Prozentual betrachtet vielleicht etwas weniger, absolut gesehen aber gleichviel oder sogar mehr.
Eine günstige Möhre behält man, wenn man nicht so viel Geld hat, eher mal als Zweitrad als ein teureres.
...

Genauso ist es.

Auch wenn man die Einsteiger gern vor Fehlkäufen schützen möchte,
einen gewissen Grad an eigenen Erfahrungen und Selbsterkenntnis muss man einfach akzeptieren.
Und mal ehrlich, was sind schon 1.000 € Mehrausgaben im Leben eines Bikeverrückten.:D

Mich erinnern die Diskussionen immer ein wenig an die 'Auseinandersetzungen' zwischen Eltern und Kinder, in denen die Eltern die Kinder vor eigenen schmerzhaften Erfahrungen bewahren wollen.
Bis zu einem gewissen Punkt geht das, aber nie in dem gewünschten Maße der Eltern.;)
 
Supi, danke euch beiden! Werde die Datei mal durchlesen.

Nur kann ich mir unter Cross Country nicht so wirklich was vorstellen. Ist das sowas? http://www.mtb-news.de/forum/showpost.php?p=5841625&postcount=9230

Das könnte mir Spaß machen. Grundsätzlich ist mir ne ne entspannte tourenartige Sitzposition lieber als ne Downhill oder Rennradmäßige.

Gibts sonst noch Dinge, auf die man bei der Probefahrt achten sollte?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Mich erinnern die Diskussionen immer ein wenig an die 'Auseinandersetzungen' zwischen Eltern und Kinder, in denen die Eltern die Kinder vor eigenen schmerzhaften Erfahrungen bewahren wollen.
Bis zu einem gewissen Punkt geht das, aber nie in dem gewünschten Maße der Eltern.;)

da ist was Wahres dran ;)
 
@sun30:
Ich hatte vorher ein Bulls Copperhead 2 Bj. 07
icon11.gif
. Die Geometrie war - für mich - zu moderat, der Rahmen war viel zu weich und instabil und die Gabel hat unberechenbar gearbeitet. Nach nicht mal 700 km waren die Bremsbeläge hin und ich konnte die Hebel quasi durchziehen. Aber wenn ich mich vorher ordentlich informiert hätte, wäre es sicherlich kein Bulls geworden.

Stimmt, alles ab Deore ist ausreichend und kann später (bei Verschleiß) bei Bedarf immer noch verbessert werden.

Zur besten Geometrie kann ich nichts sagen, denn die entdeckst Du für Dich durch ausprobieren!

Schau mal hier: [ame="http://www.youtube.com/watch?v=Pe6s5IDLCNs"]YouTube - XC mountain bike racing - round 1, 2008 British NPS part 1[/ame]
Das ist ein Beispiel für XC!
 
Gern geschehen :D

Das Radon sollte ausreichend sein! Aber bitte nicht bestellen, sondern hinfahren und unbedingt ausprobieren.
Da Du ja kein Freund von Sattelüberhöhungen bist, solltest Du Dir wirklich sicher sein, was die Rahmenhöhe betrifft!
 
Gern geschehen :D

Das Radon sollte ausreichend sein! Aber bitte nicht bestellen, sondern hinfahren und unbedingt ausprobieren.
Da Du ja kein Freund von Sattelüberhöhungen bist, solltest Du Dir wirklich sicher sein, was die Rahmenhöhe betrifft!

Genau, wobei ja gerade die Rahmenhöhe selber wenig aussagt, aber ich nehme an Du meinst die Auswirkungen der Rahmenhöhe (besser -größe) auf die anderen Geometriedaten (Oberrohr, Steuerrohr etc.).

@sun30: Wenn es dann unbedingt ein 26er sein soll: die Steuerrohrlänge ist beim 22" mit 165mm ja schon mal nicht so schlecht, aber bei Deiner Schrittlänge bin über Dein Testurteil gespannt, besonders natürlich der Vergleich dann mit einem 29er ;)

Gruß Bodo
 
...blöd übrigens auch, dass die Kettenstrebenlänge bei allen Größen mit 420mm gleich kurz ist, aber das machen die meisten Hersteller falsch. Das leuchtet jedem Depp ein, dass der Schwerpunkt bei großen Leuten wie Dir bergauf extrem weiter hinten liegt als bei kleinen Leuten mit kleiner Rahmengröße und auch bergab nachteilig ist, aber es ist offenbar einfacher zu produzieren so...
 
... bin gerade in Rage: ich sag es mal so: durch den Geiz der Rahmenhersteller einheitlich kurze Kettenstrebenlängen zu produzieren müssen das besonders große Leute durch extreme Sattelüberhöhungen mit Schmerzen in Eiern, Rücken, Händen und Nacken bezahlen um steile Berge überhaupt hoch zu kommen :mad:
 
Öhm... Wenn das Hinterrad weiter hinten wäre gäbes es folgende Probleme:

1. Das ganze Radl wäre deutlich unwendiger zu fahren. Da ein Langer Radstand die Wendigkeit immer schränkt (außer man lässt wie bei aktuellen zu groß geratenen Autos die Hinterachse mitlenken...)
2. Der Schwerpunkt wandert noch weiter nach hinten, da mehr Masse noch weiter hinten liegt, in diesem Fall wird das Rad schnell sehr Hecklastig...
3. Mehr Radstand bei ähnlicher Tretlagerhöhe führt zwangsweise zu einer Verringerung der Höhe von überfahrbaren Hindernissen

Diese Punkte kann man nur als Fahrer kaum ausgleichen, wohingegen die Kletterfähigkeit des Rades durch Gewichtsverlagerung noch gut in den Griff zu bekommen ist

Ansonsten Bodo, bleib sachlich und vor allem nutze den Ändern-/Editierbutton! Doppelposts nerven. Was Schmerzen des Gemächts angeht: Dann ist die Sitzposition einfach total daneben und der Sattel+Klamotten passen wohl auch nicht. Rücken ist ne Frage des Ausgleichstrainings (ein MUSS im Mtb-Sport), Hände (Ergongriffe und richtige Haltung der Arme), Schultern+Nacken Training! Eine gewollt flache Sitzposition auf den CC-Rennrädern sorgt nun mal für eine untypische Belastung und die enstsprechenden Muskelpartien brauchen viel Zeit um sich auf zu bauen und müssen vor allem ordentlich gedehnt werden. Ansonsten kann man sich gern mal größere Probleme Einhandeln.
 
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Öhm... Wenn das Hinterrad weiter hinten wäre gäbes es folgende Probleme:

1. Das ganze Radl wäre deutlich unwendiger zu fahren. Da ein Langer Radstand die Wendigkeit immer schränkt (außer man lässt wie bei aktuellen zu groß geratenen Autos die Hinterachse mitlenken...)
2. Der Schwerpunkt wandert noch weiter nach hinten, da mehr Masse noch weiter hinten liegt, in diesem Fall wird das Rad schnell sehr Hecklastig...
3. Mehr Radstand bei ähnlicher Tretlagerhöhe führt zwangsweise zu einer Verringerung der Höhe von überfahrbaren Hindernissen

Diese Punkte kann man nur als Fahrer kaum ausgleichen, wohingegen die Kletterfähigkeit des Rades durch Gewichtsverlagerung noch gut in den Griff zu bekommen ist

zu 1. wir reden hier über einen sehr großen Mann mit 96 Schrittlänge vs. kleinen Leuten. Da muss man eine geringfügig schlechtere Wendigkeit in Kauf nehmen, die durch den hohen Schwerpunkt ohnehin gegeben ist. Ums plastischer auszudrücken: auf einem 20" Kinderrad sind wir beide sicher wendiger, aber ein Kind kommt damit trotzdem schneller um die Kurve.
zu 2. genau andersrum: durch längere Kettenstreben wandert der Schwerpunkt wieder mehr zur Mitte. Gleichbleibende Kettenstrebenlänge führt bei Verlängerung der Schrittlänge (Annahme Sitzwinkel bleibt gleich) zu einer Verlagerung des Schwerpunktes in Richtung Hinterradachse.
zu 3. das könnte man durch eine leichte Erhöhung der Radachse ausgleichen, was wenige clevere Rahmenhersteller auch tun. Natürlich wandert dann der Schwerpunkt nach oben, aber vergleichsweise geringfügig.

Irgendwie können das große Leute mit Gewichtsverlagerungen sicher zumindest zum Teil ausgleichen, aber die Unfallrisiken sind größer und verlagern geht auch nur bis zu einem Punkt, wo mich z.B. bergauf der Lenker begrenzt oder bergab die Armlänge um ordentlich hinter den Sattel zu kommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hab selber ne 94er Schrittläne, deswegen rede ich mal frech mit
Zu 2. Stimmt es wohl, dass die absolute Entfernung das Schwerpunktes zur Hinterradnabe zunimmt. Jedoch bewegt sich der Schwerpunkt nach hinten, wenn man als Referenz den Fahrer bzw. den Sattel oder Tretlager nimmt. Diese Punkte sind wohl wesentlich besser als Referenz geeignet.

Bei 3. Wenn muss wohl das Tretlager hoch und dann sitzt man mit 29" Rädern+2" Bereifung wirklich wie auf Stelzen...
 
Hab selber ne 94er Schrittläne, deswegen rede ich mal frech mit
Zu 2. Stimmt es wohl, dass die absolute Entfernung das Schwerpunktes zur Hinterradnabe zunimmt. Jedoch bewegt sich der Schwerpunkt nach hinten, wenn man als Referenz den Fahrer bzw. den Sattel oder Tretlager nimmt. Diese Punkte sind wohl wesentlich besser als Referenz geeignet.

Bei 3. Wenn muss wohl das Tretlager hoch und dann sitzt man mit 29" Rädern+2" Bereifung wirklich wie auf Stelzen...

zu 2. vielleicht können wir uns auf Folgendes einigen: bei gleicher Kettenstrebelänge liegt bei größeren Fahrern anteilsmäßig mehr Gewicht auf den Hinterrädern und diese kippen (ohne Gewichtsverlagerung) leichter nach hinten (und vorne) und eine längere Kettenstrebenlänge hilft dies auszugleichen. Male Dir einfach das Extrembeispiel aus: bei einer 1m langen Kettenstrebenlänge kippt gar nix mehr nach hinten oder vorne...

zu 3. nein, denn der Radstand ist auch erheblich größer. Übrigens fällt man nicht so leicht vornüber, weil alleine schon durch die größeren Räder Hindernisse leichter überfahren werden. Übrigens liegt der Schwerpunkt im Verhältnis zur Radachse niedriger, was auch vorteilhaft ist.

Im Moment ist es natürlich alles sehr theoretisch. Ich kann Euch allen mit den langen Beinen nur wünschen einmal eine angemessene Tour mit einem 29er zu machen und dann davon zu berichten.
 
[..]Was Schmerzen des Gemächts angeht: Dann ist die Sitzposition einfach total daneben und der Sattel+Klamotten passen wohl auch nicht. Rücken ist ne Frage des Ausgleichstrainings (ein MUSS im Mtb-Sport), Hände (Ergongriffe und richtige Haltung der Arme), Schultern+Nacken Training! Eine gewollt flache Sitzposition auf den CC-Rennrädern sorgt nun mal für eine untypische Belastung und die enstsprechenden Muskelpartien brauchen viel Zeit um sich auf zu bauen und müssen vor allem ordentlich gedehnt werden. Ansonsten kann man sich gern mal größere Probleme Einhandeln.

Zu 100% richtig!

Ich war 2 Jahre 2x die Woche in der Muckibude bis es mir zu langweilig wurde und ich auch mein Gewicht damit nicht runter bekam. Dort habe ich u.a. die Nacken-, Bauch-, Rücken- und Schultermuskulatur ausgiebig trainiert und habe aus diesem Grund auch kein Problem damit 2-4 Std. auf dem Rennrad zu sitzen und im Vergleich dazu ist das MTB regelrecht ein Sofa :D

@Bodomh: Wir haben mittlerweile alle mitbekommen, dass Du 29er für große Leute besser geeignet hälst als 26er. Ich bin mit meinem 26er glücklich und Piktogramm offensichtlich auch. Für weitere Grundsatzdiskussionen solltest Du dafür einen eigenen Thread eröffnen. Also Back to Topic!!
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@ Herkules 65: Bei welchem Händler warst du denn da? Ich geh derzeit zu einem in Filderstadt. Gegen ne gemeinsame Runde hätt ich auch nix einzuwenden, wenn ich mein Rad denn nun mal habe. Wohn aber auf der anderen Seite des Neckars in Aichschieß ;)
 
Danke an die Geometrie Experten! :)

Wenn ich auf nem 22" immer noch ne große Sattelüberhöhung hätte, was könnte ich dann machen - außer ein 29er zu kaufen?

Findet ihr so ne Sitzposition normal für nen Allround MTB? http://fotos-alt.mtb-news.de/fotos/showphoto.php/photo/414920
Das Pedal ist ganz unten, aber das Bein nicht durchgestreckt. Also eigentlich ist der Sattel immer noch zu niedrig, oder?
Die Arme sind auch nicht angewinkelt, also Lenker zu niedrig bzw. Oberrohr zu kurz, richtig?
 
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