Nikolaus-Trial Waghalsige Stunts
Von Inga Beißwänger, 08.12.08, 14:51h, aktualisiert 08.12.08, 17:18h
Zum sechsten Mal fand in der Abenteuerhalle Kalk der Nikolaus-Rad-Trial statt. Das gemeinsame Erlebnis und die Selbsterfahrung stehen im Vordergrund der Veranstaltung, die auch über die Grenzen Kölns hinaus bekannt ist.
Die Fahrer beim sechsten Nikolaus-Trial führten in der Abenteuerhalle Kalk waghalsige Kunststücke vor.
(Bild: Beißwänger)
Die Fahrer beim sechsten Nikolaus-Trial führten in der Abenteuerhalle Kalk waghalsige Kunststücke vor. (Bild: Beißwänger)
Kalk - Lautes Knattern war schon von weitem zu hören, als sich neben der Abenteuerhalle Kalk Motorräder durch das matschige Terrain quälten. Die Fahrer wagten waghalsige Stunts und überwanden mit ihren Maschinen scheinbar mühelos die höchsten Hindernisse. In der Halle war es nicht viel leiser. Quietschende Fahrradreifen und laute Anfeuerungsrufe mischten sich unter die wummernden Rock-Beats. Bereits zum sechsten Mal traten dort Kinder, Jugendliche und Erwachsene zum Nikolaus-Trial an.
Viele fiebern schon das ganze Jahr auf diesen Tag hin, erzählte Carola Wewer, pädagogische Mitarbeiterin der Abenteuerhalle. Das Treffen ist schon zu einer festen Institution geworden - sogar über Kölns Grenzen hinaus. Bis aus Koblenz kommen Fahrer hierher, um sich mit anderen im Wettkampf zu messen, ergänzte Susanne Geißler, Vorsitzende des Vereins Trial-Erlebnis, der zusammen mit den Kölner Jugendzentren und der Abenteuer-Halle Kalk die sportliche Veranstaltung organisiert. Das Wort Trial ist abgeleitet vom englischen Wort to try - zu Deutsch versuchen. Teil des pädagogischen Konzepts, das wir im Training und im Wettkampf verfolgen, ist es, sich auszuprobieren, neue Erfahrungen zu sammeln und seine Leistungen selbst einzuschätzen, sagte Christoph Geißler von der Jugendzentren Köln gGmbH. Den rund 100 Teilnehmern ist es nämlich selbst überlassen, sich einer der drei Leistungsklassen zuzuordnen. Dabei kommt es öfter vor, dass sich ein Kind oder ein Jugendlicher zu gut oder auch zu schlecht einschätzt.
Im Wettkampf galt es, in mehreren Runden durch den Parcours zu kommen, ohne die Füße aufsetzen zu müssen - für Fehler gab es Strafpunkte. Hindernisse waren zum Beispiel kleine Straßenhütchen, wellenförmige Bahnen oder dreieckige Holzbauten. Die Profis sprangen auch auf höhere Kästen und überwanden sogar problemlos ein altes Auto.
Uns freut besonders das ehrenamtliche Engagement unserer Mitglieder, ohne die der Trial nicht durchgeführt werden könnte, sagte Wewer. So halfen die Jugendlichen etwa beim Aufbau der Technik und des Parcours. Natürlich ist der Wettbewerb wichtig, aber in erster Linie geht es um das gemeinsame Erlebnis, so Susanne Geißler. Übrigens haben nicht mehr nur Jungs Spaß an dem Geschicklichkeitssport - bei den Motorrädern herrscht inzwischen fast Geschlechter-Gleichstand, freute sich Wewer. Das zeigte sich auch am Ergebnis: Bei den Fortgeschrittenen belegte Mailin de Vries den zweiten Platz.
Zur Siegerehrung kam der Nikolaus - in Gestalt des Leiters der Abenteuerhalle, Peter Beu, - auf einem Quad in die Halle gefahren. Die ersten Drei in jeder Leistungsklasse konnten sich über einen Einkaufsgutschein freuen. In der höchsten Leistungsklasse setzte sich Sebastian von Schingen bei den Radfahrern und Farid Stein bei den Motorradfahrern durch.