Not macht bekanntlich erfinderisch...

CheckerThePig

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Hier ein kleiner Beitrag aus Checkers Bastelecke...
Wer kennt das nicht: „... und die Schraube dann anschließend mit 8 Newtonmeter anziehen...“
Aber was sind den eigentlich schon 8 Newtonmeter? Und genau das hab ich mir auch gedacht und weil ja die Studenten nie Geld haben, hab ich mir heut meinen eigenen :love: Drehmomentschlüssel gebastelt.

Hab schon mal gleich alle Schrauben am Bike nachgezogen... :D
(Nein auf dem Showpic, das ist nicht mein Rad, das ist ne Schraube an meinem Bett, die ich zur Schau, extra für euch mit 5 einhalb Newtonmeter nachgezogen hab)
-> Semesterferien eben :bier:
 

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applaus...

Klug********rmodus:
es ist aber ein bissle ungenau, oder?
ich meine bei Imbusschrauben geht es noch da 6-eck aber bei anderen ist das Gewicht nicht immer senkrecht zum Staab und deswegen ist das Drehmoment nicht genau...
modus aus...

nichts destotrotz werde ich auch eins bauen um zu schauen wie sehr ich im alg. abweiche...;)
:bier:
 
Wenn man anstatt des Gewichtes eine simple Federwaage nimmt (gibt bei Ebay für fast geschenkt) kann man sich die Einteilungen auf dem Rohr weitestgehend sparen und das Rohr muss auch nicht senkrecht zur Gravitation stehen.
 
Wutzid schrieb:
Wenn man anstatt des Gewichtes eine simple Federwaage nimmt (gibt bei Ebay f?r fast geschenkt) kann man sich die Einteilungen auf dem Rohr weitestgehend sparen und das Rohr muss auch nicht senkrecht zur Gravitation stehen.

ihr seit aber echt einfallsreich...!

so und jetzt ab zum basteln...!
:D
 
Federwaage ist ne prima Idee! Aber das Rohr muss dennoch senkrecht zur Gravitation sein. Ich werd dann mal meinen Drehmomentschlüssel tunen. Hab im Keller noch ne Ratsch gefunden, die evtl ins Rohr passen könnte; dann kann ich immer auf Senkrecht zurückschwenken :daumen: , allerdings muss ich nochmal durchrechnen, was das Eigengewicht der Ratsch alleine am Drehmoment ausmacht...
Ich war gestern Abend ganz schön überrascht, was 14 Nm am Vorbau überhaupt sind!
 
welches bei den Inbussen für heiklen schrauben (8Nm) so gering ist, daß man es vernachlässigen kann.
Nur zur klarstellung - federwaage funktioniert mit zug und nicht mit eigengewicht, oder lieg ich da jetzt falsch?
 
Joey schrieb:
Nur zur klarstellung - federwaage funktioniert mit zug und nicht mit eigengewicht, oder lieg ich da jetzt falsch?

Ich hab das mißverstanden, hab gedacht mit Gewichten ausgleichen :spinner:
Dann ist es natürlich klar!
Übrigens so ne Federwage bis 3 kg gibts bei Ebay leider nicht. Und für ne kleinere Federwaage bräucht man nen 3 Meterhebel, auch eher unpraktisch :D
 
nicht ganz falsch der Ansatz stimmt imho aber net...!
der "Arm" hat auch ein Gewicht. dieses muss beruecksichtigt werden um die richtige position zu finden wo man den Ansatz macht um die Berechnung richtig zu machen...

anders gesagt M=F*s ... F ist die Kraft die du messen kannst ueber die Waage s der Abstand vom Drehpunkt.
So dabei bleibts aber net da der Arm ein Eigengewicht hat das ueber die ganze Strecke von Drehpunkt bis zum Punkt wo deine Kraft einwirkt verteilt ist... wenn man dann noch beruecksichtigt dass die Kraft senkrecht zur Strecke sein muss also entweder die passende Gewichtskomponente nimmt oder die eff. Strecke dann wirds schwierig...

moegl. waere einen vernachlaessigbar leichten Staab zu nehmen und dadurch die ganzen extrapunkte zu vernachlaessigen was aber nur bei hohen Momenten moeglich ist...
ciao erstmal
P.S. ich beanspruche keine vollkommene Richtigkeit in dem was ich oben schreibe....
 
bluetoons schrieb:
nicht ganz falsch der Ansatz stimmt imho aber net...!
der "Arm" hat auch ein Gewicht. dieses muss beruecksichtigt werden um die richtige position zu finden wo man den Ansatz macht um die Berechnung richtig zu machen...

anders gesagt M=F*s ... F ist die Kraft die du messen kannst ueber die Waage s der Abstand vom Drehpunkt.
So dabei bleibts aber net da der Arm ein Eigengewicht hat das ueber die ganze Strecke von Drehpunkt bis zum Punkt wo deine Kraft einwirkt verteilt ist... wenn man dann noch beruecksichtigt dass die Kraft senkrecht zur Strecke sein muss also entweder die passende Gewichtskomponente nimmt oder die eff. Strecke dann wirds schwierig...

moegl. waere einen vernachlaessigbar leichten Staab zu nehmen und dadurch die ganzen extrapunkte zu vernachlaessigen was aber nur bei hohen Momenten moeglich ist...
ciao erstmal
P.S. ich beanspruche keine vollkommene Richtigkeit in dem was ich oben schreibe....


Eigengewicht/Drehmoment hab ich natürlich berücksichtigt, macht bei nem Stab der Länge 0,7m und nem Gewicht von 2,5 Newton gerademal ein Eigendrehmoment von 0.62 Nm. Und die hab ich bei meiner Konstruktion, die demnächts in Kleinserie produziert wird :lol: , mit eingegrechnet. Das Gewicht vom Schlüssel, den man oben reinschiebt, hab ich vernachlässigt.
 
den stab kannst du ja insofern berücksichtigen, als du sein moment schon mal vom gewünschten wert abziehst (gewicht des stabes mal halbe länge) - der restwert wäre zug an der feder mal abstand zur festzuziehenden schraube!

Na ja, mechanik &statik ist schon einige zeit her...
 
Joey schrieb:
den stab kannst du ja insofern berücksichtigen, als du sein moment schon mal vom gewünschten wert abziehst (gewicht des stabes mal halbe länge) - der restwert wäre zug an der feder mal abstand zur festzuziehenden schraube!


klaro!
 
CheckerThePig schrieb:
Eigengewicht/Drehmoment hab ich natürlich berücksichtigt, macht bei nem Stab der Länge 0,7m und nem Gewicht von 2,5 Newton gerademal ein Eigendrehmoment von 0.62 Nm. Und die hab ich bei meiner Konstruktion, die demnächts in Kleinserie produziert wird :lol: , mit eingegrechnet. Das Gewicht vom Schlüssel, den man oben reinschiebt, hab ich vernachlässigt.

falsch...0,875Nm :lol: (q0 x l^2 / 2)
 
Hab vor mir mal nen ordentlichen Drehmomentschlüßel zu kaufen. Aber wenn ma nda was ordentliches will sind die ja ziemlich teuer. :mad:
Mein Vater hat noch so ein Uhrzeit-Instrument zuhause:
Meterstab mit Skala und Zeiger am einen Ende und ner Ratsche am anderen: Anhand des Biegemomentes wird dabei an einer 180° Skala das Drehmoment abgelesen wird.

Das Ding zeigt aber in KP-Meter an, ist also für so winzige Anzugsmomente nicht zu gebrauchen.
 
CheckerThePig schrieb:
Deine Formel stimmt, hast nur leider vergessen zu quadrieren! :aetsch:

0,62Nm stimmen!

ne hab ich nich...du hast nur vergessen die strecknlast zu berechnen...die is nich 2,5N sondern 2,5N/07m :aetsch:

0,62 Nm sind falsch falsch falsch!!!
 
Hugo schrieb:
ne hab ich nich...du hast nur vergessen die strecknlast zu berechnen...die is nich 2,5N sondern 2,5N/07m :aetsch:

0,62 Nm sind falsch falsch falsch!!!

Ich würd sagen, mein Ergebnis liegt im Rahmen der Messgenauigkeit ;)

Wohl oder übel muss ich mir nun allerdings nen Fehler eingestehen... Hät ich doch nur das 1m Kupferrohr genommen...
 
bluetoons schrieb:
...
der "Arm" hat auch ein Gewicht. dieses muss beruecksichtigt werden um die richtige position zu finden wo man den Ansatz macht um die Berechnung richtig zu machen...
Warum macht ihr euch das Leben denn so unnötig schwer? Stellt man den Arm / Schlüssel senkrecht (egal ob nach oben oder unten), dann hat sein Eigengewicht keinen Einfluss auf's Drehmoment.

Jaja, ich weiß, kurz dran gezogen, dann isser aus der Senkrechten raus. Aber die Eigengewichtsberechnung stimmt ja imho auch nur, wenn der Hebel genau waagerecht steht. In jedem anderen Fall ist der Winkel zu berücksichtigen, um den der Hebel aus der Waagerechten gedreht ist, weil seine Gewichtskraft in eine waagerechte (die drückt auf's Anziehdrehmoment) und eine senkrechte Komponente (die für's Anziehdrehmoment irrelevant ist) zu zerlegen ist.

Mein Lösungsvorschlag: Kurzen Schlüssel/Hebel nehmen (geringes Eigengewicht), senkrecht arbeiten und rechtzeitig umsetzen. Wobei der kurze Hebel den Effekt hat, dass man eine Federwaage mit höherer Kraft nehmen kann - z. B. eine Federwaage für Gasflaschen, geht bis 25 kg, gibts für kleines Geld im Campingzubehör-Laden.

Eh jetzt einer was über die Ungenauigkeit dieser Methode sagt: Bei der Berechnung von Drehmomenten für Verschraubungen mit einem Drehmomentschlüssel wird im mit einem sog. "Anziehfaktor" von 1,6 gerechnet. Will meinen, die Angaben liegen deutlich über dem, was die Schraubverbindung zum halten eigentlich braucht. In wie weit sich die Herren Konstrukteure und Entwickler der Bikeindustrie daran halten, das wissen die Götter (ich jedenfalls nicht). Ach ja, die Krönung des ganzen: Der Berechnung liegen Annahmen über den Zustand von Schraube (trocken, leicht geölt, gefettet, brüniert, ... was auch immer) und Mutter bzw. Innengewinde zugrunde, die in der Regel nicht explizit angegeben sind.

Nicht dass jetzt einer auf die Idee kommt, dass Drehmomente überflüssig sind, aber in den Angaben stecken doch jede Menge Toleranzen. Also nicht gleich aufregen, wenn die erzielbare Genauigkeit 0,01 Nm nicht erreicht ...;)

uuups, halbe Maschinenbau-Vorlesung getippt - aber vielleicht interessierts ja den einen oder anderen trotzdem

Greetz, Elmi
 
Nach all dem Wirrwar bin ich mal gespannt zu welchen wissenschaftlichen Erkenntnissen bluetoons mit seiner Eigenkonstruktion kommt.

bluetoons schrieb:
nichts destotrotz werde ich auch eins bauen um zu schauen wie sehr ich im alg. abweiche...;)
:bier:
 
mensch, ihr kommt auf sachen....ich hätt noch nicht mal ne anhnung, was da überhaupt passiert, wenn man sowas benutzt (ok, man sieht wie fest die schraube ist) aber wie???
liegt wohl daran, dass ich vom nicht-technisch-begabten-geschlecht bin :lol:
 
Ich meinte mit meiner Aussage dass ich einen Halbwegs vernuenftigen Schluessel baue den ich dann an meinen Schrauben pruefe um zu sehen wie grob mein Gefuehl ist...:D

P.S: vielleicht habe ich die eine oder andere Schraube doch locker...:bier:
 
bluetoons schrieb:
Ich meinte mit meiner Aussage dass ich einen Halbwegs vernuenftigen Schluessel baue den ich dann an meinen Schrauben pruefe um zu sehen wie grob mein Gefuehl ist...:D

P.S: vielleicht habe ich die eine oder andere Schraube doch locker...:bier:

Achso! Mich hät mal interessiert, was an dem Faktor 1,6 dran ist, der Elmi oben erwähmt hat.

Aber das Gefühl täuscht absolut! 14Nm kriegste am Vorbau mit nem kleinen Inus kaum hin!
 
14 Nm kriegt man mit einem kleinen Innensechskantschlüssel nicht hin? Haha.
Ich habe s schon geschaft, mit einer 1/4 Zoll Knarre einen Stehbolzen zur Radbefestigung an meiner Vespa abzureissen. Und bei einem Gewinde M8 braucht man da mehr als 14 Nm (zumindest wenn kein Wackelpeter als Material verwendet wird).
Ich habe zwar auch kein Geld im Überfluss, da ich auch (noch) Student bin, aber so eine Bastelei käme mir nicht in den Sinn. Ihr müsst gerade ziehen, der Winkel muss berücksichtigt werden (wenn Euch schon das Eigengewicht interessiert), der Zug sollte gleichmässig sein, usw. Und was ist mit Ablesefehlern? Ein Auge auf der Skala, das andere am Werkzeug? Das kann ja auch nicht sein. Investiert lieber 50 - 80 € in einen brauchbaren Schlüssel und huddelt da nicht so rum!

MfG,
Armin
 
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