Oberschenkelhalsbruch

Hallo,
wer nach einer Verletzung für eine Weile nur mit definiertem Gewicht belasten soll: das ist ja gar nicht so einfach. Zu viel ist doof, zu wenig aber auch, weil ein gewisser Reiz für die Heilung auch wichtig sein soll. Es gibt da mit Sens2Go ein System, das dabei helfen soll. Sozusagen eine Waage in der Schuh-Einlegesohle, die dauernd die Belastung anzeigt und per App werden die Daten aufgezeichnet. Einfach mal recherchieren.
Da das System so neu ist, gibt es noch keine Heilmittel-Nr., von ärztlicher Seite muss das als Rezept verschrieben werden, die Krankenkasse tut sich eventuell schwer wegen der fehlenden Nummer. Ich hatte nur 14 Tage 20kg, dann 14 Tage 40kg, dann Vollbelastung, bis die Krankenkasse sich geäußert hatte war ich damit fast durch. Bei 8 Wochen 15kg lohnt sich das ja vielleicht eher.
 
Hallo, ich denke, jetzt oder zukünftig wird das den Einen oder Anderen interessieren. Meinen Unfall und die OP mit drei Schrauben (unverschobener Bruch) am 8.12.21 hatte ich bereits beschrieben, nun die Fortsetzung.

Nach 14 Tagen Kontrolle, Verzicht auf Röntgen, weil alles gut lief. Danach Start der Krankengymnastik, bis dahin drei Übungen, seither 7.

Nach 4 Wochen Röntgen, alles sieht gut aus. Ansage, weiterhin vorsichtig zu sein (max 15kg) und über die Krankengymnastik hinaus nichts zu machen. Auf die Rolle jetzt noch nicht, erst ab der Kontrolle nach 8 Wochen.

Nach drei Wochen war das kranke Bein noch deutlich dicker, nach 4 Wochen ist das kranke Bein bereits dünner als das rechte Bein. Der Fuß vom kranken Bein ist bei langem Sitzen rot, aber nicht mehr dick. Hochlegen ist wichtig für das Lymphsystem, dann gleichen sich nach einigen Minuten die Fussfarben an.

Noch eine Erläuterung zu meinem eingestauchten Bruch, was ist das überhaupt, eingestaucht? Der untere Teil schiebt sich teilweise an der Bruchkannte in den oberen Teil rein, so als wenn man zwei Rohre ineinander schiebt. Das können sogar mehrere mm sein. Dafür ist es dann nicht verschoben.

Fazit: Entgegen vieler anderer Meinungen ist bei mir weiterhin Vorsicht bei der Belastung angesagt.
 
Lass Dir ruhig Zeit, dauert Evtl. Etwas länger mit dem Muskelaufbau, aber für den Knochen allemal besser als zu früh belasten.

Nenn es doch das heilende und nicht das kranke Bein.
Tip aus meiner Reha und sehr gut für Eure positive Einstellung ;-)
 
@fitforfunbiker: Ich hatte bei meinem Bruch sogar 8 Wochen Nullbelastung, allerdings auch einen dislozierten Trümmerbruch. Hör auf Deinen Arzt und lass Dich nicht stressen. Jeder Bruch ist anders und Dein Arzt wird wohl am besten wissen was gut für Dich ist.

Bei mir ist es in den letzten 3 Wochen ENDLICH etwas vorwärts gegangen. Hinke zwar immer noch etwas und brauche draussen fleissig meine Wanderstöcke für das Gleichgewicht, aber ich schaffe es nun doch immerhin 6 Km am Stück zu laufen. Da ich im Hüftgelenk endlich etwas mehr als 90 Grad schaffe klappt es nun auch wieder aufs Bike zu sitzen. Die Rolle liegt mir nämlich so gar nicht... war nun aber schon 2 x draussen. Einfach herrlich. Meine Ausdauer und Kraft hält sich zwar extrem in Grenzen aber ich sehe endlich wieder etwas Licht im langen Tunnel. In 3 Wochen habe ich wieder Röntgen (nach 6 Monaten post OP) und hoffe mal das soweit alles gut ist. Einfach schon krass, wie langwierig so ein Bruch sein kann und wie harte Arbeit der Muskel- und Konditionsaufbau ist. In dem Sinne allen toi toi toi und viel Energie und Durchhaltewille!
 
Nenn es doch das heilende und nicht das kranke Bein.
Tip aus meiner Reha und sehr gut für Eure positive Einstellung ;-)
Sehr gut! Das ist auch der positive Effekt von Spiegel und der Gruppendynamik in einem Gym. Visualisierung der zu trainierenden Körperteile! Geht aber auch für sich alleine.
 
Hallo liebe Leute, ich will auch noch mal berichten über meinen Fall. Nächste Woche ist eine Kontrolle, dann sind es 10 Monate post OP. Bei mir war es auch ein komplizierter Bruch (Garden 3), tw. disloziert, eingestaucht, DHS-versorgt. Prognose war schlecht was Nekrose angeht. Aber bisher keine Probleme. Gehen ist ohne hinken, Radfahren die alte FTP fast wieder erreicht. Die Schraube(n) stehen leider in die Muskeln/Bänder über, was schon sehr stört und nach Aktivitäten am Folgetag schmerzt. Der Bruch ist aber noch nicht gut konsolidiert, was die CT zeigte im Oktober. Seitdem Vit.D/Calcium Tabletten und lange (10 km) Spaziergänge. Und ich nehme Sanotact pH. Was wirklich geholfen hat für die Beweglichkeit, waren Dehn-Übungen beim Sport-Physiotherapeut, der mich mit aller Strenge wieder hingekriegt hat! Ich denke auch, dass (in Maßen) Intervall Training auf dem Fahrrad gut ist, weil der Blutdruck /Herzfrequenz steigen und der Femurkopf dadurch versorgt bleibt. Kann es aber nur vermuten, der Chirurg wie gesagt ist pessimistisch, und erstaunt, dass AVN bisher nicht eingetreten ist. Vlt. konnte ich ein paar Denkanstöße geben.
 
Hier noch mal mein Update zu dem letzte Woche erfolgten Krankenhaustermin/Röntgen. Überraschend zeigt sich jetzt, im Januar, nach 11 Monaten, dass die im Oktober (7 Monate) quasi nicht vorhandene Durchbauung des Bruchs mehr als ausreichend vorhanden ist.
Also Einnahme Vit.D + Kalzium, Lipus Behandlung, lange Spaziergänge, pH Regulierung wirken. Termin zur Schraubenextraktion wurde für März (12 Monate post OP) festgesetzt, auch aufgrund Wintersport-Saison (und dem erwarteten Run auf die OP Säle).
 
Hallo, nach zwei und vier Wochen hatte ich meine Situation nach nicht verschobenem Oberschenkelhalsbruch nach Fahrradsturz hier beschrieben. Ich habe drei lange Schrauben drin.

Nach 8 Wochen war nun erneut Kontrolle und es sieht alles gut auf den Röntgenbildern aus. Im Entlassungsbericht stand damals, dass nach 8 Wochen die Belastung erhöht werden soll. Ich bin immer noch dort in Behandlung, die Ärzte wechseln, dieser Arzt sagt, dass er kein Risiko eingehen möchte, da meine Beweglichkeit im Bein bereits gut ist, soll ich die restlichen 4 Wochen einfach so weiter machen (Training mit dem Eigengewicht des Beines, 15kg). Ab KW12 darf ich gehen lernen. Ich halte mich daran, werde aber demnächst auf meinen neuen Rollentrainer gehen.

Nachdem die Schwellungen nun abgeklungen sind, habe ich noch vier Probleme, alles andere ist weg:

1.) Knie bis an die Nase ziehen, ob sitzend, stehend oder liegend, geht noch nicht, es tut ganz oben im Oberschenkelmuskel dann auch weh. Ebenso beim Rollentrainer, wenn das Bein oben ist, das ist ja so ähnlich wie Knie an die Nase von der Hochziehrichtung.

2.) Beim Strecken des Beins spüre ich oft ein Ziehen vorne am Knie, da wo auch das Knie auf den Boden kommt, wenn man auf die Knie geht.

3.) Die betreffende Poseite ist noch öfter taub, wenn ich zu lange sitze.

4.) Der Fuß wird mehrmals täglich rot, immer wenn ich zu lange zu einseitig sitze, vermutlich auch dick.

Auf diese 4 Probleme geht die Physiotherapie nun ein.

Nächster Termin in vier Wochen und dann erstelle ich wieder einen Bericht.

Jens
 
Hallo OSH-Verletzte Gemeinde!

Irgendwie kommt man sich ja schon als Außerirdische vor. Man meint niemand hat unter 70 Jahren einen OSH, selbst im www findet man keine Infos und meine Ärzte halten sich auch sehr zurück. Durch die vielen Recherchen bin auf diesen Thread gestoßen, passe zwar nicht so richtig dazu, weil ich mein Rad eher nutze um von A nach B zu kommen (Arbeit, einkaufen) aber den OSH haben wir gemeinsam, also keine Rennsemmel wie ihr alle.

Am 26.01.2022 hatte ich (46 Jahre, weiblich) aufgrund von Glatteis einen Radsturz (BG Fall, da Wegeunfall) in der Notaufnahme, wurde ich gleich nach dem Röntgenergebnis mit der Diagnose mediale Schenkelhalsfraktur rechts konfrontiert und auch mit dem Hinweis, dass bei OSH eine neue Hüfte fällig ist (Aussage vom Chefarzt, der Assistenzarzt beschwichtigte mich aber danach), bei ab 70 wäre es gar keine Überlegung (wobei ich auch gelesen habe, dass die Osteosynthese auch bei älteren Menschen eingesetzt wird, kommt auf den Gesamteindruck an und viele sind heutzutage ja noch sehr fit) oder die andere Möglichkeit doch OP mit Hinweis der Gefahren: Hüftkopfnekrose auch Jahre danach, Beinlängendifferenz, Pseudarthrose (und das wird einem in der Notaufnahme alles hingeklatscht) ... Aufgrund meines jungen Alters (ja man glaubt es kaum, auf einmal wird man wieder als jung bezeichnet :), dann doch eine schnelle OP erfolgen soll (bin ansonsten gesund, keine Vorerkrankungen, keine Medikamenteneinnamen, keine Allergien, Nichtraucher, kein Alkohol, etc., jeden Tag sportlich). Ca. 6 Stunden nach Einlieferung wurde ich operiert und habe nun 4 Schrauben bekommen. Nach drei Tagen wurde ich nach Hause entlassen mit der Auflage: mind. 6 Wochen Teilbelastung von 20 kg (wobei ich laut Physio zu wenig belasten, bin kleiner Schisser), dann anschließend REHA (wann genau weiß ich noch nicht) Nachsorge erfolgte bis jetzt 3 x im Klinikum, davon wurde 2 x geröngt und laut Arzt, sitzen die Schrauben gut, die Sinterung ist im Normalbereich. Ich hatte bis jetzt auch nie Schmerzen, die schweren Schmerzmittel habe ich zu Hause abgesetzt (puh da wird man ja im Klinikum mit Opiaten versorgt, habe ich später gegoogelt, da wurde es mir gleich anders) habe noch ein paar Tage Ibuprofen genommen, zwecks Entzündungsverhinderung. Habe jetzt 3 x in der Woche Physio (beim ersten Termin meinte sie, ich bin ein Interessenter Fall) und mache 3 x täglich zu Hause meine Übungen.
Aber was mich wirklich stört ist, dass mir keiner meine Fragen richtig beantworten kann. Man informiert sich ja heutzutage dann doch im Internet und da gibt es eigentlich nur Informationen für die älteren Patienten, Geriatrie. Dann kommen Begriffe wie Pauwels, Garden, Einteilung Fraktur und man ist völlig verunsichert. (Weiß ich bis heute nicht bei meinem Bruch. Hab aber gelesen, dass sich Ärzte da auch immer nicht einig sind und die Nekrosegefahr sich auch nicht ableiten lässt, denke das ist wie der Unfall auch, einfach Schicksal). Mein Arzt hat mir meine Fragen jetzt auch nicht so direkt beantwortet, kommt nicht zum Punkt. Er meinte, Prognosen kann man erst in einem Jahr richtig stellen, wenn die Schrauben wieder rauskommen. Ach ja und so ein Bruch ist schon fast wie ein Lottogewinn (an diesem Tag habe ich nicht mehr Lotto gespielt, also auch da kein Glück)
Selbst hier im Forum gibt es unterschiedliche Aussagen Belastung, Nichtbelastung (auch die Wochen sind unterschiedlich variiert zwischen 6 und 12 Wochen bis zum Gehenlernen) viel bewegen, wenig bewegen, Physio sofort, später und da soll man nicht unsicher werden. Man will ja alles richtig machen, damit man schnell und gut wieder auf den Beinen ist. Außerdem die Stolpergefahr mit den Krücken, bekomme gleich immer Panik, wenn man versehentlich doch Mal schnell auf das "heilende" Bein tritt (ja @OliDuro ich habe gelernt, auch den Hinweis mit Gewicht beim Laufen nehme ich mit und Wanderstöcke habe ich mir zumindest im Internet schon Mal angeschaut, ist es egal welche Marke?)

So jetzt habe ich mich ausgetobt, aber tat echt gut. Im Familien-, Freundes- und Bekanntenkreis hört man, "das wird schon wieder". Freilich, die meinen es gut, aber die psychische Belastung empfinde ich schon extrem (weil die Spätfolgen halt doch immer wieder aufploppen), war eigentlich immer ein sehr positiv denkender aktiver Mensch, aber zur Zeit bin ich noch etwas auf der Suche, dies wieder zu finden. Gut ich bin erst bei 4,5 Wochen, aber die GEDULD ...
Zumindestens scheint heute die Sonne, werde mich einmummeln und auf die Terrasse gehen (an spazieren gehen darf ich aber nicht denken, das habe ich bis jetzt nämlich sehr gerne gemacht). Also tanke ich jetzt Vitamin D, auch gut für die Knochen. Wünsch Euch allen nur das Beste, damit wir gut durch diesen Irrsinn kommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo SB21, es ist schön, die Erfahrungen von Leidensgenossinnen zu hören. Mein nächster Bericht kommt Mittwoch, wenn ich hoffentlich nach drei Monaten die Gehhilfen wieder ablegen darf.

Es ist tatsächlich so, dass offenbar bei Hüftgelenkersatz die Aussagen der Ärzte relativ klar und einheitlich sind, bei unserer Verletzung sagt offenbar jeder etwas anderes. Meine Strategie, auch weil ich etwas über 50 bin, ist kein Druck von oben aufs Bein, also immer nur abrollen, aber viel Gymnastik. Nach 10 Wochen habe ich erst mit Radtraining auf der Rolle angefangen. Im Zweifel habe ich immer vorsichtig gehandelt.

Dein Gefühl, wenn man doch mal Druck aufs Bein bekommt, weil im Badezimmer oder mit den Krücken was schief geht, kennt jeder, irgendwann hast Du Dich dran gewöhnt, dass das alle paar Tage passiert. Die Schrauben sind ja drin, da passiert dann wohl nichts.

Hast Du daran gedacht, die Röntgenbilder von vor und nach der OP auf CD mitzunehmen? Dann kann man das auch noch mal woanders durchsprechen, wenn sich das ergibt. Ein Arzt aus der Familie o.ä. Das Bild mit den Schrauben am Handy zu zeigen, sorgt immer wieder für Erstaunen.

Melde Dich bei der BG schon jetzt wegen der Reha. Die ist auch ambulant möglich, also drei Rage vormittags in der Wochr, 10 oder 15x. Eine Kur kommt für mich nicht in Betracht, ich will arbeiten. Kläre ab, welche Rehazentren die BG empfiehlt und kläre dort ab, wieviel Wochen Vorlauf sie haben. Bei mir gibt es ein Rehazentrum, dass sogar von der BG selbst betrieben wird, die haben drei Wichen Vorlauf. Ich kann beginnen, wenn ich wieder laufen darf.

Jens
 
Ich weiß nicht ob es Dich beruhig, aber ich war gestern und heute in Summe 10h mit dem Rad unterwegs - 9 Jahre nach OP - ohne künstliche Hüfte.

Natürlich spielt die Angst lange mit, vor allem, wenn Dir zu Hause das Dach auf den Kopf fällt.
 
Hallo OSH-Verletzte Gemeinde!

Irgendwie kommt man sich ja schon als Außerirdische vor. Man meint niemand hat unter 70 Jahren einen OSH, selbst im www findet man keine Infos und meine Ärzte halten sich auch sehr zurück. Durch die vielen Recherchen bin auf diesen Thread gestoßen, passe zwar nicht so richtig dazu, weil ich mein Rad eher nutze um von A nach B zu kommen (Arbeit, einkaufen) aber den OSH haben wir gemeinsam, also keine Rennsemmel wie ihr alle.

Am 26.01.2022 hatte ich (46 Jahre, weiblich) aufgrund von Glatteis einen Radsturz (BG Fall, da Wegeunfall) in der Notaufnahme, wurde ich gleich nach dem Röntgenergebnis mit der Diagnose mediale Schenkelhalsfraktur rechts konfrontiert und auch mit dem Hinweis, dass bei OSH eine neue Hüfte fällig ist (Aussage vom Chefarzt, der Assistenzarzt beschwichtigte mich aber danach), bei ab 70 wäre es gar keine Überlegung (wobei ich auch gelesen habe, dass die Osteosynthese auch bei älteren Menschen eingesetzt wird, kommt auf den Gesamteindruck an und viele sind heutzutage ja noch sehr fit) oder die andere Möglichkeit doch OP mit Hinweis der Gefahren: Hüftkopfnekrose auch Jahre danach, Beinlängendifferenz, Pseudarthrose (und das wird einem in der Notaufnahme alles hingeklatscht) ... Aufgrund meines jungen Alters (ja man glaubt es kaum, auf einmal wird man wieder als jung bezeichnet :), dann doch eine schnelle OP erfolgen soll (bin ansonsten gesund, keine Vorerkrankungen, keine Medikamenteneinnamen, keine Allergien, Nichtaucher, kein Alkohol, etc., jeden Tag sportlich). Ca. 6 Stunden nach Einlieferung wurde ich operiert und habe nun 4 Schrauben bekommen. Nach drei Tagen wurde ich nach Hause entlassen mit der Auflage: mind. 6 Wochen Teilbelastung von 20 kg (wobei ich laut Physio zu wenig belasten, bin kleiner Schisser), dann anschließend REHA (wann genau weiß ich noch nicht) Nachsorge erfolgte bis jetzt 3 x im Klinikum, davon wurde 2 x geröngt und laut Arzt, sitzen die Schrauben gut, die Sinterung ist im Normalbereich. Ich hatte bis jetzt auch nie Schmerzen, die schweren Schmerzmittel habe ich zu Hause abgesetzt (puh da wird man ja im Klinikum mit Opiaten versorgt, habe ich später gegoogelt, da wurde es mir gleich anders) habe noch ein paar Tage Ibuprofen genommen, zwecks Entzündungsverhinderung. Habe jetzt 3 x in der Woche Physio (beim ersten Termin meinte sie, ich bin ein Interessenter Fall) und mache 3 x täglich zu Hause meine Übungen.
Aber was mich wirklich stört ist, dass mir keiner meine Fragen richtig beantworten kann. Man informiert sich ja heutzutage dann doch im Internet und da gibt es eigentlich nur Informationen für die älteren Patienten, Geriatrie. Dann kommen Begriffe wie Pauwels, Garden, Einteilung Fraktur und man ist völlig verunsichert. (Weiß ich bis heute nicht bei meinem Bruch. Hab aber gelesen, dass sich Ärzte da auch immer nicht einig sind und die Nekrosegefahr sich auch nicht ableiten lässt, denke das ist wie der Unfall auch, einfach Schicksal). Mein Arzt hat mir meine Fragen jetzt auch nicht so direkt beantwortet, kommt nicht zum Punkt. Er meinte, Prognosen kann man erst in einem Jahr richtig stellen, wenn die Schrauben wieder rauskommen. Ach ja und so ein Bruch ist schon fast wie ein Lottogewinn (an diesem Tag habe ich nicht mehr Lotto gespielt, also auch da kein Glück)
Selbst hier im Forum gibt es unterschiedliche Aussagen Belastung, Nichtbelastung (auch die Wochen sind unterschiedlich variiert zwischen 6 und 12 Wochen bis zum Gehenlernen) viel bewegen, wenig bewegen, Physio sofort, später und da soll man nicht unsicher werden. Man will ja alles richtig machen, damit man schnell und gut wieder auf den Beinen ist. Außerdem die Stolpergefahr mit den Krücken, bekomme gleich immer Panik, wenn man versehentlich doch Mal schnell auf das "heilende" Bein tritt (ja @OliDuro ich habe gelernt, auch den Hinweis mit Gewicht beim Laufen nehme ich mit und Wanderstöcke habe ich mir zumindest im Internet schon Mal angeschaut, ist es egal welche Marke?)

So jetzt habe ich mich ausgetobt, aber tat echt gut. Im Familien-, Freundes- und Bekanntenkreis hört man, "das wird schon wieder". Freilich, die meinen es gut, aber die psychische Belastung empfinde ich schon extrem (weil die Spätfolgen halt doch immer wieder aufploppen), war eigentlich immer ein sehr positiv denkender aktiver Mensch, aber zur Zeit bin ich noch etwas auf der Suche, dies wieder zu finden. Gut ich bin erst bei 4,5 Wochen, aber die GEDULD ...
Zumindestens scheint heute die Sonne, werde mich einmummeln und auf die Terrasse gehen (an spazieren gehen darf ich aber nicht denken, das habe ich bis jetzt nämlich sehr gerne gemacht). Also tanke ich jetzt Vitamin D, auch gut für die Knochen. Wünsch Euch allen nur das Beste, damit wir gut durch diesen Irrsinn kommen.
Beitrag im Thema 'Oberschenkelhalsbruch' https://www.mtb-news.de/forum/t/oberschenkelhalsbruch.490897/post-17570479

Du hast es eigentlich selbst schon gesagt, ich wiederhole noch es noch mal mit aller Härte. Du hast hier v.a. ein psychisches Problem. Super toll, du kennst also dein Problem und kannst es angehen.

Deine ganzen Recherchen sind für den Arsch. Die werden dich nur weiter verunsichern. Wenn der Arzt sagt, dass man erst in 12 Monaten mehr sagen kann, dann ist das vermutlich wirklich so. Und der Mensch weiß ca 5000 mal so viel wie du über das Problem.
"Der Anästhesist ist der beste Freund des Orthopäden. Denn er bringt den Patienten zum Schweigen." Der Spruch ist zwar überspitzt. Aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass der Orthopäde schneiden will, mit dem Patienten nur so viel redet wie absolut notwendig ist, und bei Verunsicherung psychischen Problemen keinerlei Hilfe anbietet. Ich sage dir also jetzt, was dieser Arzt dir hätte sagen sollen: hör auf zu recherchieren, ruf lieber eine Freundin an. Oder schreibe Tagebuch. Oder mach ein paar Stunden Psychotherapie, das hilft vermutlich am besten.

Mir hat folgendes sehr geholfen:
  • positiver Fokus auf viele Zwischenziele. Diese aufschreiben und regelmäßig feiern. Das Schlimmste, nämlich den Bruch und die OP hast du z.b. schon überstanden. Diese Ziele kann man auch mit dem Arzt/Physio erörtern.
  • positiver Fokus auf Regeneration. Heilung. Gesundes Essen, viel Schlaf, Entspannung, schöne Erlebnisse. Meditation lernen, (YouTube "Peter Beer") .
  • Ins "Hier und Jetzt" zurückkehren. Mich fragen, ob ich mit der Situation gerade klar komme und mich sicher fühle. Das meiste Leid erfahren wir Menschen beim rumgrübeln über negative Zukunftsszenarien.
  • Tagebuch führen und mir selber regelmäßig klarmachen: was sind meine Wünsche? Was sind meine Ängste? Was weiß ich gar nicht? Eine Angst kann man aufschreiben, oder sie drückt sich eben durch 10 Stunden Grübeln aus.
  • Zukunftsszenarien grob unterteilen und durchdenken. Was, wenn ich wieder vollständig gesund werde? Was, wenn ich durch diesen Warnschuss mal fitter denn je werde? Was, wenn ich lebenslang humpel? Was, wenn das Bein schwer eingeschränkt bleiben wird? Was wird es in jedem dieser Szenarien in meinem Leben trotzdem noch schönes geben? Würde ich mit jedem Szenario irgendwie klarkommen? Auf welches Szenario möchte ich mich fokussieren und über welche möchte ich eher wenig nachdenken? Was für Veränderungen in meinem Leben hätten denn viel mehr Einfluss, und ich sehe es überhaupt nicht kommen ( wenn ich morgen vom Bus überfahren werde, habe ich völlig umsonst über meine Wanderungen in 25 Jahren gegrübelt)
  • die eigene Sterblichkeit willkommen heißen. Vermutlich wird dein Bein wieder wie vorher. Aber in einem Jahr, in zehn Jahren oder in 50 Jahren wirst du nun mal deine Mobilität und dein Leben verlieren. Mich rettet da immer Dankbarkeit, für das was ich schon erfahren durfte und was mich jetzt gerade erfreut.


Ich finde es total mutig, dass du dich so an uns wendest. Alles gute, gute Heilung und eine entspannte Zeit wünsche ich dir!
 
@SB21 Willkommen im Club.... obwohl ich niemandem diese Erfahrung wünsche. Wir sind im ähnlichen Alter, darum kann ich Dir wohl noch so gut nachfühlen. Ja, Geduld brauchst Du und wirst Du auch noch länger brauchen. So ein Bruch ist eine zermürbende Sache und dauert einfach ewig. Es gibt immer wieder Phasen die laufen rund und dann wieder Phasen wo man das Ende des Tunnels nicht mehr sieht. Es ist in der Tat so, dass die Meinungen der Ärzte was den "Fahrplan" anbelangt weit auseinander gehen. Was richtig oder falsch ist wird sich erst zeigen resp. ist wohl auch bei jedem Bruch etwas anders. Mein Tipp, hör auf Dich, Deinen Körper und auf Deinen Arzt (sofern Du ihm auch wirklich vertraust). Wünsche Dir auf jeden Fall viel Geduld und Zuversicht..... und melde dich ungeniert bei uns. Jemand hat immer ein offenes Ohr.

Hab gleich noch ne Frage in die Runde. Ich bin jetzt bei 7 Monate post OP. Hinke leider immer noch etwas aber arbeite derzeit mit Ganganalyse und entsprechenden Dehnübungen mit der Physio daran. Hoffe das kommt noch. Was mich momentan noch beschäftigt ist die Frage nach der Metallentfernung. Mein Arzt meinte nur, dass es grundsätzlich ein Wohlstandsproblem sei. Eine Verbesserung nach Entfernung erachte er eher als "eingebildet" und es sei halt nichts desto trotz wieder ein Eingriff in den Körper und in den Knochen. Jetzt Frage, hat jemand von Euch das Metall drin belassen? Mit welchem Argument? Ich tendiere derzeit eher zu raus damit, zumal ichs auch spüre (egal ob eingebildet oder nicht). Gemäss Arzt sei es auch kein Problem wenn es dann nach 10 Jahren zur Nekrose kommen würde... sie hätten noch immer das Metall raus bekommen die Frage sei nur mit welchem Aufwand. Er lässt mich jetzt quasi selbst entscheiden. Frühester Zeitpunkt seiner Meinung erst nach 18 Monaten damit der Knochen soweit gestärkt ist. Was sind eure Erfahrungen/Überlegungen diesbezüglich?
 
Schon Mal vielen Dank für Eure Antworten und beratenden Worte. Dir fitforfunbiker alles Gute für die Untersuchung und Deinen ersten Schritten.
 
@Daetwyler:

Ich hatte mit Metall wirklich bei jedem Schritt bei Be- und Entlastung ein ziehen, nicht wirklich sehr schmerzhaft, aber nervig, wenn man schon morgens beim ersten Auftreten dran erinnert wird.

Dazu habe ich mir ausgemalt, dass das Knochengewebe, welches das Schraubenloch nach Entfernung verschließt, vielleicht auch zur Versorgung der Kugel beiträgt… ob es so ist, weiß ich nicht.

Das mit dem langen Hinken war bei mir wie gesagt durch die mangelnde Kraft nach der langen Schonung durch Nichtbelastung.
 
Bei mir ist es jetzt genau ein Jahr her. Ich hatte eine Dynamische Hüftschraube und zusätzlich eine Antirotationsschraube bekommen, die ein Verdrehen der Bruchstücke verhindert. Genau diese Schraube habe ich vor drei Monaten entfernt bekommen, weil sie massiv gestört hat. Durch das "Zusammensintern" des Bruches war der Schraubenkopf etwas rückläufig und hat damit permanent den darüber verlaufenden tractus iliotibialis gereizt, einen Muskelstrang an der Außenseite runter bis zum Knie. Das war eine echte Befreiung! Da ich jetzt auch Spaziergänge von bis zu 10km schaffe und die Muskulatur wieder kräftiger wird, macht mir auch das restliche Metall, also die eigentliche Dynamische Hüftschraube, mehr zu schaffen. Vor allem stört sie beim Strecken des Beines, also wenn das Bein beim Gehen hinten ist, da zieht und spannt es an der Außenseite doch ordentlich. Aber damit muß ich nach Aussage meines Orthopäden wohl noch ein halbes Jahr leben, aber dann will ich das Zeug raus haben, auch wenn das dann wieder einige Wochen Einschränkung bedeutet. Wie sich eine Entfernung auf die Versorgung auswirkt, ist umstritten. Der Arzt, der mich operierte, meinte sogar, dass sich bei einer seiner Patientinnen vier Wochen nach der Entfernung eine Nekrose entwickelt habe. Schwer nachzuvollziehen. Aber mein Hauptproblem sind jetzt eher noch die Sehnen im Adduktorenbereich, das fühlt sich bei jedem Schritt an wie eine Zerrung. Grund ist wohl, dasss ich beim Sturz in den Pedalen hängengeblieben bin. Ganz schwierig ist für mich das richtige Maß an Bewegung/Belastung zu finden. Zu viel ist so schlecht wie zu wenig.
 
Ein weiterer Grund, warum ich das Metall draußen haben will: es kann ein MRT gemacht werden. Ich erhoffe mir da ein Stück weit mehr Gewissheit, wie es um die Durchblutung bestellt ist. Auch läßt sich vielleicht besser eingrenzen, woher meine Muskel- Sehnenbeschwerden herkommen. Es wurde hier zwar schon berichtet, dass z.B. die Arcusklinik in Pforzheim trotz Metall ein MRT machen würde. Eine Anfrage dort wurde mir leider abschlägig beschieden. Vielleicht haben die das früher mal gemacht, mittlerweile nicht mehr.
 
Also ich habe bis heute trotz Schenkelhalsfraktur und Bandscheibenvorfall noch kein MRT.
Auch nicht bei akuten Beschwerden.

Vielleicht das Los eines Kassenpatienten.

Im Ernst: Ich glaube kaum, dass jemand „nur mal so interessehalber“ ein MRT bekommt, außer als Selbstzahler vielleicht.
 
Eine Nekrose läßt sich mit dem MRT eben bereits im Frühstadium erkennen, wo man noch was machen kann. Auf dem Röntgen/CT sieht man leider erst etwas, wenn es praktisch schon zu spät ist. Außerdem sind nur mit dem MRT auch Probleme im "Weichteilbereich" zu erkennen. Also es ist da schon eine Indikation da. Interessehalber wollte ich sicher kein MRT, alleine schon wegen des Kontrastmittels Gadolinium, das nicht ganz unkritisch ist.
 
Nach nun fast 4,5 Jahren, seit meinem Oberschenkelhalsbruch und oftmaligem Lesen der Beiträge in diesem Forum zum Thema möchte ich mich bedanken dafür (Erfahrungsberichte geben einem gerade am Anfang Mut) und kurz über meine Situation berichten.
Bis zur OP dauerte es bei mir statt der optimalen 6 Std. Grenze, leider 24 Std.
Der sehr schräg verlaufende Bruch, von medial bis nach lateral verlaufend, wurde gut mit 3 kanülierten Schrauben (OP technisch -Lage und Reposition, von mehreren Orthopäden beschrieben) versorgt. Diese habe ich mir nach 1,5 Jahren entfernen lassen.
Es gibt Gründe für die Entfernung und Gründe dagegen:
Meine Entscheidung dafür, beruht in erster Linie auf der Erkenntnis, dass falls ein neues Gelenk notwendig wird, eine minimalinvasive OP wieder möglich wird, die OP-Zeit kürzer und somit mit einer schnelleren Genesung & geringeren Weichteilverletzungen zu rechnen ist. Weiter übt der Fremdkörper keinen guten Einfluss auf die biomechanische Belastung der Knochenbälkchen in Metallnähe aus: Metall hat ein anderes Biegeverhalten & die Knochendichte in Metallnähe nimmt schneller ab, da dieser Bereich durch die Metallunterstützung nur unzureichend mechanisch beansprucht ist.
Weiter birgt das Metall immer eine gewisse Infektionsgefahr. Diese Gefahr würde ich aber vernachlässigen, da eine Metallentfernung auch diesbzgl. risikobehaftet ist.
Die Ängste bzgl. einer kommenden Nekrose hatte und habe ich auch. Dies sollte man aber nicht so sehr an sich ran lassen, sonst kann man irgendwann psychische Probleme bekommen…..
Eine sich entwickelnde Arthrose halte ich, zumindest bei mir, zukünftig für wahrscheinlicher, da der Kopf nie in die alte Position gebracht werden kann & somit die Abnutzung der Gelenkknorpel schneller voranschreitet. Dies wird bei uns allen Betroffenen, mehr oder weniger der Fall sein.
Ob nun eine relevante Nekrose im Belastungsbereich entsteht oder nicht, hängt in erster Linie davon ab, welche Gefäßareale der Blutversorgung des Femurkopfes beim Ereignis geschädigt wurden & im weiteren wie lang es dauerte bis zur OP, von der Repositionsgüte, vom Alter, Grunderkrankungen & somit letzen Endes ein kaum zu beeinflussendes Schicksal.
Die Nekrose kann man zwar im MRT frühzeitig erkennen, ihren tatsächlichen zeitlichen und Ausdehnungsverlauf aber nur bedingt. Das betroffene Knochenareal anzubohren, in der Hoffnung wieder die Durchblutung anzuregen, ist nur am Anfang der Nekrose mit einer Erfolgsaussicht verbunden & auch nur bei in der Größe limitierten geschädigten Bereichen. Dafür ist eine weiteren OP nötig mit anschließenden mindestens 6 Wochen Vollentlastung.
Zumal das Fortschreiten der Nekrose zeitlich unterschiedlich abläuft, ja sogar kleinere Areale die nicht in der Belastungszone stehen zum Stillstand kommen können. Viele Unsicherheiten um eine OP für mich zu rechtfertigen ....usw…Das meiste meiner Ausführungen wisst ihr sicherlich ohnehin schon, da man sich zwangsläufig damit beschäftigt als Betroffener.
Ich habe seit dieser Zeit keine Einschränkungen, nie Schmerzen und nur ab und an ein diffuses Ziehen im Gelenk- und Leistenbereich. Sozusagen merke ich, da ist etwas anders als auf der Gegenseite.
Ich denke nicht mehr daran und lebe mein Leben wie gewohnt weiter.
 
Zuletzt bearbeitet:
Leider erneute OP Verschiebung (wegen Corona Patienten) um 3 Wochen. Grrrr....
Ich will das Metall endlich los werden (DHS Schraube Edelstahl Fa. Zimmer + Antirotationsschraube).
(Schmerzen nach dem Radfahren und v.a. bei den Dehnübungen durch Reizung der Muskulatur etc.)
 
Leider erneute OP Verschiebung (wegen Corona Patienten) um 3 Wochen. Grrrr....
Ich will das Metall endlich los werden (DHS Schraube Edelstahl Fa. Zimmer + Antirotationsschraube).
(Schmerzen nach dem Radfahren und v.a. bei den Dehnübungen durch Reizung der Muskulatur etc.)
hallo Leidensgenosse! Ja, diese Teile sind echte Folterinstrumente. Kriegst du beides auf einmal raus? Wie lang ist es bei dir her? Die Meinungen der Ärzte (Krankenhaus, Reha, Orthopäde) gehen von einem bis zwei Jahre bis nie ☹️!
 
Hallo Karl Eugen,
wir haben fast die gleich Zeitschiene, mich hat es am 21.2.21 erwischt, bei 37 km/h an einer abschüssigen Straße, auf gefrorenem Schmelzwasser weggerutscht und voll auf die Seite geknallt, die Hand war noch am Lenker (schattige Rechtskurve, Schneereste am Straßenrand, 5 Grad). Die Kurve war nicht einsehbar durch eine Mauer/Hauswand, deshalb wollte ich nicht auf den Gegenverkehr (!) ausweichen, da mein buddy direkt vor mir gestürzt war und ich stark bremsen/lenken musste... Die Tour war damit nach 66 km beendet, ich konnte weder stehen noch das Bein bewegen und war froh nicht noch von einem Auto... 2 (!) Krankenhäuser waren jeweils etwa 7 km entfernt und ich konnte mir beim Rettungsteam eins aussuchen (es war wohl das richtige...)
Der Arzt in der Reha Einrichtung, wo ich nach Abschluss der (verzögerten) Reha noch ab Juni zum IRENA Programm war, meinte es ist ein typischer Klickpedal-Unfall (auf das gestreckte Bein fallen), die sehen das wohl öfter.
Also es sollen/können jetzt alle Schrauben raus. Ich bin recht mobil und würde sagen vollkommen wieder hergestellt. Vielleicht wegen (oder trotz) eines im Mai wieder aufgenommenen Radtrainings.
 
Hallo, hier nun mein nächster Zwischenbericht. Genau drei Monate nach nicht verschobenem Bruch, der mit drei Schrauben stabilisiert wurde, habe ich die Gehhilfen weg gelassen. Derzeit gehe ich täglich bis zu 4 km und kann das Humpeln nicht ganz verbergen. Die Streckenlänge ist willkürlich gewählt. Immer wenn ich den Schritt abschließe, also das Bein hinten ist, zieht es oben etwas. Wenn ich konzentriert gehe und etwas langsamer mit kürzerem Schritt, kann ich das Humpeln fast vermeiden.

Bei der Physiotherapie werde ich jetzt härter ran genommen. Dabei fällt auf, dass ich bei Kniebeugen nicht ganz runter komme, am Schluss auch oben wieder das Ziehen kommt und das Aufrichten vorwiegend mit dem anderen Bein erfolgt, ohne dass ich es bewusst steuere.

Beim Treppensteigen gehe ich mit dem operierten Bein voran und dann tut es oben auch tatsächlich etwas weh, wenn ich den Körper nachhole, aber nach drei vier Stufen geht es schon fast normal.

Wenn ich mal kurz fünf Meter laufe, das letzte Stück auf dem Zebrastreifen oder vier Schritte zum klingelnden Telefon, tut es tatsächlich weh, also über das oben mehrfach genannte Ziehen hinaus. Ich soll eh noch nicht laufen.

Das Ein- und Aussteigen aus dem tiefen PKW-Sitz ist nicht sehr flüssig, Zuschauer kann ich nicht gebrauchen und eine enge Parklücke vermeide ich.

Morgen gehe ich erstmals aufs Rad und teste eine meiner neuen Protektorenhosen. Dazu habe ich auch einen Test geschrieben im Forum, den ich fortführe. Auf der Rolle bin ich schon gefahren.

Wahrscheinlich kann ich zufrieden sein, aber ich dachte, es geht alles etwas schneller.

Kommende Woche startet eine ambulante Reha von der Berufsgenossenschaft, da sollen auch Profisportler trainieren. Ich werde berichten.
 
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