Olympia Paris 2024: War Pidcocks finales Überholmanöver fair?

Olympia Paris 2024: War Pidcocks finales Überholmanöver fair?

Selten zuvor endete ein olympisches Mountainbikerennen derart dramatisch wie jenes der Herren in Paris 2024: Tom Pidcock sicherte sich auf den letzten Metern die Goldmedaille dank eines engen Überholmanövers gegen Victor Koretzky. War dieses Manöver von Pidcock im Rahmen des Erlaubten?

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Olympia Paris 2024: War Pidcocks finales Überholmanöver fair?

Was denkt ihr über den Überholvorgang von Tom Pidcock?
 
sicher? dachte die Regeln sorgen für einen fairen wettbewerb
Sorgen Gesetze für Recht oder Gerechtigkeit?

Nicht alles, was regelkonform ist, ist damit auch gleichzeitig fair, die Regeln versuchen jedoch das Event so fair wie möglich zu gestalten.

Pidcock wußte vermutlich, dass er in einem reinen Kräftemessen auf der Zielgerade den kürzeren Ziehen würde und ist daher eine Attacke gefahren, der den Kontrahenten aus der Bahn werfen würde/könnte. Er hat damit das Risiko, auch das einer Verletzung oder einen Sturzes provoziert und hingenommen.
Selbst sagt er ja auch "all-in (or nothing)".
Es war beeindruckend, was er gemacht hat, für mich hat es durch diese Form der Attacke jedoch einen faden Beigeschmack bekommen.
 
Der Franzose hätte halt innen bleiben sollen. So macht er die Tür auf und verliert.
Das stimmt so vermutlich nicht, die innere Linie ergab dort hauptsächlich Sinn, wenn du dabei den Kollegen auf der äußeren Linie schneidest und damit ausbremst. Nur dann kommst du dort schneller durch. Ansonsten wird die äußere Linie besser sein.

Edit: Damit konnte Koretzky dort nur verlieren, er war etwas langsamer als Pidcock, der konnte die Attacke ungesehen starten, und als Koretzky ihn sehen konnte, hatte er nicht die Möglichkeit noch ausreichend zu beschleunigen und die Linie zu ändern, dadurch kam es zum Touchieren.
Taktisch brilliant, für Koretzky quasi nicht zu parieren.
 
Das kann man dem Publikum nicht übel nehmen. Ich selber musste dreimal "replay" drücken, bis ich wirklich sehen konnte, was da passiert ist - und dass Pidcock fair war.
und wenn man nicht weiß was genau passiert ist lieber gleich ausbuhen ?
 
..."interessant" fand ich, dass im ZDF der Moderator nach dem Zieleinlauf der Deutschen einfach Feierabend machte.

Traurig und "typisch Mann" fand ich das Verhalten der Fahrer im Allgemeinen, nach dem Zieleinlauf. Emotional bewegend hingegen fand ich die gemeinsame Freude der Frauen, bei ihrem Zieleinlauf.

Die Männer lieferten für mich wieder mal die Bestätigung, XC ist "Rennrad" fahren im Wald. Nicht mein Interesse.
 
Ich habe mir das Rennen nicht angeschaut. Aber nachdem so viel über diese Szene diskutiert wurde, habe ich auf YT gesucht und die letzten 10min. inkl. des besagten Manövers gesehen.

Das so eine ganz normale Rennsituation, wo es bei Profis um den Olympiasieg geht, für solchen Aufruhr sorgt, ist für mich in keinster Weise nachvollziehbar...
 
Traurig und "typisch Mann" fand ich das Verhalten der Fahrer im Allgemeinen, nach dem Zieleinlauf. Emotional bewegend hingegen fand ich die gemeinsame Freude der Frauen, bei ihrem Zieleinlauf.

Die Männer lieferten für mich wieder mal die Bestätigung, XC ist "Rennrad" fahren im Wald. Nicht mein Interesse.
Dafür war das Rennen wenigstens von vorn bis hinten spannend. Da kann ich dann aufs Kuscheln verzichten.
 
Nun, ich finde da kommt das ganze auch nicht gut weg, you must go "all in", das wirkt wie eine Rechtfertigung. Er hatte Glück, wäre ne Kleinigkeit schiefgegangen hätte er Koretzky einfach abgeräumt, und das hat er ziemlich klar hingenommen.
Das sehe ich komplett anders, Pidcock ist vorne und komplett innen, Koretzky zieht nach innen, er macht wenn überhaupt was falsch.
Wenn Pidcock voll nach außen ziehen würde dann kann man von schneiden sprechen, aber so einfach nur tacktisch klug gefahren.
Das "you must go all in" kann man aufs Fahrmanöver oder auch auf Konditionell alles geben, finde es recht merkwürdig hier ein Fehlverhalten von TP zu sehen.
 
Koretzky ist Ideallinie gefahren. Pidcock hat reingehalten. Er war vorn, aber schneller war er um die Ecke hauptsächlich, weil Koretzky so nach korrigieren musste.
Am Ende sind es vermutlich unterschiedliche Bewertungen. Ich mag Kampfgeist, aber nicht im Sinne der Provokation von Unfällen.
Pidcock konnte Koretzkys Linie sehen, Koretzky Pidcock erst sehr spät, was Pidcocks Vorteil war.
Wie zuvor geschrieben, die Stelle war mit heftigem Antritt aus Position 2 von Vorteil, weil als Führender kaum parierbar.
 
Ich fabuliere jetzt mal, daß der Platten von Pidcock eine false flag Aktion war um Koretzky bereits früh in Sicherheit zu wägen und dann knapp vor Ziel als Zweiter und nicht Führender in der besseren Antrittsposition zu sein. Konnte man daran erkennen, daß selbst die Boxencrew von Pidcock nicht eingeweiht war und zuerst noch dachte, es wäre ein Hinterradplatten ;)

Im Ernst - super spannendes Rennen bis zur Ziellinie, Gratulation.
Hatten wir nicht erst vor wenigen Jahren einen ähnlichen Move von Flückiger und Schurter? Bzw. erst jüngst im Short track von ebenso Pidcock und Schwarzbauer?
 
Schaut euch das Video bei Pinkbike an.
Koretzky ist doch in den Graben gefahren, Pidcock fair außenrum vorbei.

Koretzky holt sogar noch den Ellbogen raus.

Edit: Scheint andere Stelle gewesen zu sein, however Koretzky scheint da auch blocken zu wollen, von daher darf er sich kurz vorm Ziel nicht wundern (geiler Move, soweit muss man die Tür erstmal aufmachen).

https://www.pinkbike.com/news/video...l-in-the-olympic-mens-mountain-bike-race.html
Screenshot_20240729-201727_Samsung Internet.jpg
 
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