Du brauchst eine Garage oder einen Keller, zumindest einen Ort, wo Du Dein altes Kofferradio mit schräger Musik auf Anschlag aufdrehen kannst (in meinem Fall also die fette italienische Oper [Verdi]).
Wenn es Zeit hat, lasse ich das Rad trocknen und fege den Schlamm mit einem stino Handfeger ab. Sonst halt aus
2m und mehr mit dem Kärcher abnebeln (nicht im Keller). Aber Du kannst kaum vermeiden, dass Dir Wasser in die Züge, in die Hohlkammern, zwischen Felge und
Reifen, in den Rahmen, in das Sattelrohr ... kriecht. Also sollte der Strahlreiniger der letzte Ausweg sein, da er hinterher mehr Arbeit macht.
Dann kommt das Rad auf den
Ständer (den Wartungsständer!)
In den Ritzen und Ecken (Schwingenlager...), an der Schaltung und der Felgenbremse greift die Bürste nochmal zu. Wenn der grobe Dreck aus dem Rennen ist, kommt der Antrieb dran. Für die Ritzel habe ich so einen Plaste-Haken. Die Kettenblätter und die Kassette besprühe ich danach mit Kaltreiniger, dem ich ein Schnapsglas 10W40 zugesetzt habe und ziehe einen Lappen durch.
Die Kette lasse ich durch ein mit Wasser und Auto-Shampoo geladenes Kettenreinigungsdings laufen. Mit etwas Übung bleibt die Schweinerei innerhalb des Aufnahmevolumens einer FAZ.
Feinreinigen, Fetten und Wachsen: Dazu trage ich Einweghandschuh und schmiere an allen Lager ohne Kunstoffteile Castrol LMX. Gabel, Schwingenlager (igus) und Dämpfer bekommen Plastilube genauso wie die Züge. Am Ende bekommt das Rad noch eine Hartwachs-Politur (Rex oder Teroson), die dafür sorgt, dass neuer Dreck einfach abperlt. Das kann man in 35 Minuten erschlagen haben.