Outdooractive übernimmt Sentres

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Servus,

da man den Thread Vinschgau News nicht unnötig mit anderen Themen belasten sollte, habe ich ein extra Thema hier gestartet.

Hier mal noch die entsprechenden Beiträge, um welche es geht:
Gehört doch auch hier dazu, www.outdooractive.com übernimmt www.sentres.com

Bin gespannt, was sich alles ändert (freier Zugang zu detaillierten Karten usw. ) 😕


Zu spät. Outdooractive ist ne Datenkrake, die sich dafür, dass sie Nutzer und Anbieter kontrolliert, auch noch bezahlen lässt.
Das ist, wie wenn du ins Dominastudio gehst und dich fürs Ausgepeitschtwerden bezahlst.

Jetzt zu meiner konkreten Frage:
@Sun on Tour: Inwiefern machst du dir da Sorgen um einen freien Zugang? Kannst du das bitte etwas genauer erläutern?

Ich habe mir die "Ergebnisse des 3. Runden Tisches" mal durchgelesen. Allerdings kann ich auf den ersten Blick jetzt nichts verwerfliches finden. Um was geht es hier also genau und was ist zu befürchten, die DIMB war ja auch mit vertreten, oder?


Abgesehen davon könnte ich mir durchaus vorstellen, dass eine große Plattform, die auch stehts tagesaktuell gehalten wird, für alle positiv sein könnte.
(Temporäre) Sperrungen mit entsprechenden Hinweisen und Warnungen oder gute Lenkung der großen Massen, die keine Lust haben sich selber in die Routenplanung reinzudenken sind hier zwei Aspekte, dir mir einfallen.

Wenn ich mir Daten auf verschiedenen Plattformen ansehe, dann frage ich mich auch, ob das der Weisheit letzter Schluss ist. Für manchen Tourismusgebieten wie z.B. Vinschgau bleiben auf den Portalen oft Touren stehen, die inzwischen veraltet sind. Passend hierzu finde ich folgenden Artikel: https://vinschgaubike.com/news/007-gps-tracks-touren-im-netz-teil-2.php
Auf Komoot steht soviel Stuss, dass es manchmal sogar schon erheiternd ist, einfach mal in einer bekannten Region die Einträge durchzulesen. Wer sich allerdings blind auf die Angaben dort verlässt, wird oft enttäuscht werden.

Anscheinend funktioniert hier eine Selbstregulierung nicht mehr, was für die Betroffenen durchaus zu einem Problem werden könnte. Von dem her finde ich es ehrlich gesagt nicht ganz verkehrt, dass sich welche dieser Thematik annehmen und versuchen, dem entgegen zu wirken. Aber da ich eben keineswegs im Bilde bin, was genau bei Outdooractive und Co so geplant ist, erhoffe ich mir hier eine aufschlussreiche Diskussion :)
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von isartrails

Hilfreich
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Ich habe mir die "Ergebnisse des 3. Runden Tisches" mal durchgelesen. Allerdings kann ich auf den ersten Blick jetzt nichts verwerfliches finden. Um was geht es hier also genau und was ist zu befürchten, die DIMB war ja auch mit vertreten, oder?
Wenn man sich das durchliest, fällt sofort auf dass die Anwesenden offensichtlich meinen, es wäre eine gute Idee in einer Geodatenbank nicht die Wirklichkeit, sondern eine Wunschvorstellung davon abzubilden.
("Wege aus der Karte löschen"). Mal abgesehen davon, dass das schwierig ist und die osm so leicht nicht zu manipulieren ist: Wer achtet darauf, dass nur die Wege als gesperrt markiert werden, die auch tatsächlich nach eindeutiger Rechtsgrundlage gesperrt sind?

Und ob dem anwesenden DIMB-Vertreter der Unterschied zwischen z.B. sentres, Strava, komoot und osm klar war? Man weiß es nicht.
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von isartrails

Hilfreich
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...fällt sofort auf dass die Anwesenden offensichtlich meinen, es wäre eine gute Idee in einer Geodatenbank nicht die Wirklichkeit, sondern eine Wunschvorstellung davon abzubilden.
Das ist es. TVs zahlen Unsummen an Outdooractive, um ihre Vorstellung eines Wegenetzes dort zu präsentieren. Da stören die vielen User nur, die ihre Touren hochladen und sich dabei weder an Regeln oder Besitzverhältnisse halten. Eine Idee, in welche Richtung das gehen wird, konnte man schon im letzten Jahr bekommen, als die Region Trentino ein von ihr erstelltes Kataster „gesperrter Wege“ (gesperrt aufgrund der Unwetterschäden) über Outdooraktive veröffentlichen ließ, mit dem Effekt, dass Planungen über dieses Wegenetz online nicht mehr möglich war. Die Berechnungen des Algorithmus umgingen diese Wege immerzu. Nun war es aber so, dass diese Wege zwar auf dem Papier gesperrt waren, viele davon in Realität aber keinerlei Beeinträchtigungen aufwiesen. Entweder weil die Schäden bereits beseitigt worden waren oder aber nie ein Schaden bestanden hatte. Der User bekommt also eine „Wahrheit“ präsentiert, die irgendein Ministerium definiert.
Ähnlichkeiten zu Orwells 1984 sind rein zufällig...
 
Wenn man sich das durchliest, fällt sofort auf dass die Anwesenden offensichtlich meinen, es wäre eine gute Idee in einer Geodatenbank nicht die Wirklichkeit, sondern eine Wunschvorstellung davon abzubilden.
("Wege aus der Karte löschen"). Mal abgesehen davon, dass das schwierig ist und die osm so leicht nicht zu manipulieren ist: Wer achtet darauf, dass nur die Wege als gesperrt markiert werden, die auch tatsächlich nach eindeutiger Rechtsgrundlage gesperrt sind?

Und ob dem anwesenden DIMB-Vertreter der Unterschied zwischen z.B. sentres, Strava, komoot und osm klar war? Man weiß es nicht.

Mhh...also OSM wird man (hoffentlich) nicht so schnell klein kriegen. Das halte ich aktuell für eine gute Basis.
Aber leider ist OSM auch in den Alpen nicht überall vollständig, so dass hin und wieder die Karten bei outdooractive besser sind. Für mich hat sich in den letzten Jahren beides ganz gut ergänzt.
Wenn natürlich falsche Infos bzw. nur die gewünschte Wahrheit abgebildet werden, dann ist jedes Portal/Kartenanbieter irgendwo fürn Arsch.

Also die Idee an sich finde ich nach wie vor nicht verkehrt. Was damit allerdings gemacht bzw. versucht wird, steht auf einem anderen Blatt.
Interessant wäre in diesem Zusammenhang zu wissen, wie viel Outdooractive von verschiedenen TV an Einnahmen bekommt und wie viel von den Mitgliedern. Wenn von letzteren die Einnahmen nur marginal sind, werden diese auch keinen Druck ausüben können.

Letztendlich hoffe ich (naiverweise?), dass z.B. durch Personen vor Ort Missstände aufgedeckt und publik gemacht werden.

Was wäre eine gute Lösung ohne einen kommerziellen Anbieter? Wenn jede Person jede beliebige Info in OSM eintragen könnte? Wer kontrolliert hier? Wer ist da bereit, z.B. ständig falsche Wegsperrungen zu korrigieren?
Es ist irgendwo schon eine Zwickmühle. Jeder möchte am liebsten alles kostenlos, kaum einer will was dazu beitragen und bei kommerziellen Anbietern besteht immer die Gefahr, dass Interessen von großzügigen Geldgebern mehr berücksichtigt werden und so ein falsches Abbild zustande kommt. :(
 
Was wäre eine gute Lösung ohne einen kommerziellen Anbieter? Wenn jede Person jede beliebige Info in OSM eintragen könnte? Wer kontrolliert hier? Wer ist da bereit, z.B. ständig falsche Wegsperrungen zu korrigieren?
Es ist irgendwo schon eine Zwickmühle. Jeder möchte am liebsten alles kostenlos, kaum einer will was dazu beitragen und bei kommerziellen Anbietern besteht immer die Gefahr, dass Interessen von großzügigen Geldgebern mehr berücksichtigt werden und so ein falsches Abbild zustande kommt. :(
Also ich habe das Glück in einer Gegend zu wohnen, in der die OSM besser ist als alle Kaufkarten. Ich pflege auch ab und zu mal mit, wobei ich keine Verbote tagge, sofern sie nicht vor Ort eindeutig beschildert sind.

Die "kommerziellen Anbieter" wie z.B. outdooractive wollen überhaupt keine Kartendaten pflegen (das macht nämlich Arbeit); sie wollten mit dem Content, den die Nutzer oder die Touristiker auf ihrem Portal zur Verfügung stellen Geld verdienen. Deswegen ja auch die Forderung, dass die "Landmanager" entsprechende Daten zur Verfügung stellen, um automatisiert Touren zu löschen oder Routing zu verhindern. Die haben überhaupt keine Ressourcen, sowas händisch zu prüfen oder einzupflegen.

Das mit den falschen Wegsperrungen regelt sich von selbst: Ein Portal, auf dem jeder nach belieben Sperrungen einpflegen darf wird nicht lange von den Nutzern akzeptiert werden ;)
 

Danke für die Links.

Mhh...dieser Verein ist ja genauso auf OSM angewiesen. Ist für mich also eine Bestätigung, dass OSM weiter bestand haben wird.

Es kann dort anscheinend auch jeder mitmachen, oder? Ob es dann ausreicht, wenn auch einige MTBler mitmachen (würden) oder man gar keine Chance hat, neutral und objektiv Daten zu pflegen, muss sich wohl erst noch beweisen.
Da es ja auch ein Verein ist, besteht zumindest bei mir die Hoffnung, dass es halbwegs transparent abläuft. Sowohl was Einnahmen betrifft, als auch was die Daten angeht.

Insgesamt finde ich, dass man es durchaus kritisch beobachten muss, aber deshalb nicht gleich den Teufel an die Wand malen muss. Ob dann Daten wirklich im großen Stil bewusst falsch eingetragen werden und sich das auch auf Dauer durchsetzen wird, kann man doch aktuell noch nicht absehen.
Natürlich ist der Gedanke nahe, dass sich z.B. TVs "einkaufen" und dort ihre "Wunschvorstellung" abbilden möchten. Allerdings gehören eben auch Abnehmer dazu. Wenn viele Menschen damit dann glücklich sind, sich auf bestimmte Wege eingrenzen zu lassen und so eine digitale Lenkung stattfindet, halte ich es nicht mal für so nachteilig, wenn in der Realität die Wege trotzdem offen bleiben (können). Es gibt ja zum Glück durchaus noch andere Möglichkeiten seine Touren zu planen, ohne auf die großen Anbieter zurück greifen zu müssen. Wie schon geschrieben, waren sie bisher für mich immer eine Ergänzung an Informationen. Was man damit dann macht, ist ja dann jedem selber überlassen.


Und ein wichtiger Punkt wurde schon angesprochen:

"Ist es geplant die eingehenden (insbesondere lokalen) Regelungen, Verordnungen etc. in irgendeiner Art und Weise auf ihre Rechtmäßigkeit zu prüfen bevor sie ins System eingespielt werden? Wie geht man z. B. mit der Differenzierung von Grundeigentümern und "Sonstigen Nutzern" bezüglich der Rechtslage um?

Ein wichtiger Punkt ist die Sicherstellung der Vertrauenswürdigkeit der Daten und der Herkunft. Dazu ist es denkbar, eine Registrierung mit Verifizierung der Verantwortlichen bei der Anmeldung vorzunehmen. Wir wollen einen offenen Datensatz, aber keine offene Einspielung der Daten, wie sie bei Wikipedia oder OSM gehandhabt wird. Die Gefahr entsteht, dass z.B. Grundeigentümer Gebiete ohne rechtliche Grundlage beschränken können oder Privatpersonen wichtige Verbote/Beschränkungen löschen. In unserem derzeitigen Arbeitsschritt digitalisieren wir nur offizielle Gesetze, Verordnungen und regionale Vereinbarungen, die durch einen breiten Konsens getroffen wurden."

Zumindest hört sich das so an, als wäre man an einer durchdachten, fairen Lösung interessiert.

Was haltet ihr eigentlich vom "Schweizer Modell"? Wäre das besser als ein offener Verein?
 
Konnte jemand hierzu etwas finden?
"Wir haben letztes Jahr eine Umfrage mit Masterstudierenden zur Rivalität MTB und Wanderern im NLP Harz gemacht und sind auf ähnliche Probleme gekommen. Sollte Interesse zum wissenschaftlichen Austausch bestehen (Forschungs-/Beratungsprojekte mit Mastern der Ostfalia Hochschule Salzgitter."

Habe dazu nichts gefunden. :ka:
 
Ehrlicherweise sollte nicht unerwähnt bleiben, dass der 1. Vorsitzende gleichzeitig der Gründer und Inhaber von Outdooractive ist.
Dieser Verein kann nicht anders verstanden werden als der Versuch, deine Freiheitsrechte einzuschränken.
@scratch_a : „Teufel an die Wand malen“? - Meinetwegen, mit der Einschätzung kann ich leben. Ist mir lieber so, als „kritisches Bewusstsein“ zu postulieren und dabei den schönen Worten auf den Leim zu gehen.
 
https://freieberge.wordpress.com/2018/08/31/mountainbiken-im-oberallgaeu/
... Hinsichtlich der paar - allerdings inzwischen mehr oder weniger prominenten - Verordnungen in Bayern, insbesondere aus den frühen 90er Jahren, die über das Wegegebot hinausgehende Einschränkungen für Radfahrer enthalten, die im Sinne eines vorsorgenden Umweltschutzes damals durchaus legitim (aber nicht rechtmäßig) waren, gilt, dass diese inzwischen längst hätten von Amts wegen aufgehoben werden müssen, da die Voraussetzungen für die Beschränkungen nicht gegeben sind. So fordert es übrigens auch die neue Verwaltungsvorschrift - die Bisherige aber auch schon:

"Die Anordnung ist aufzuheben, sobald die Voraussetzungen für die Beschränkung entfallen sind."
 
Zuletzt bearbeitet:

Spricht das nicht auch für eine nachvollziehbare digitale Lösung?
Bei dem Punkt waren wir übrigens schon auch mal im anderen Thread, wir drehen uns also im Kreis und kommen nicht weiter.

Auch die generelle Ablehnung von sämtlichen Ansätzen wird uns hier nicht weiterbringen. Hinter jedem Lösungsversuch sieht man nur Bedenken (oder gar Verschwörungen?). Passt irgendwie zur aktuellen Lage und zum Zeitgeist.

Und @mw.dd (bitte zitiere doch richtig, ich habe diese Aussage nicht gemacht!)...wenn z.B. in einem Gemeinderat Dinge beschlossen werden und diese nicht rechtswidrig sind, müssen sich doch auch alle daran halten, auch wenn es einigen nicht passt. In der Demokratie muss man eben auch hin und wieder Kompromisse eingehen oder was verstehst du unter "einen breiten Konsens"?

Und ganz ehrlich, wenn ich mir die Beiträge hier im Forum so durchlese und man sieht, wie viel Egoismus unter uns herrscht, dann wundert mich es nicht, dass sich die Mountainbiker kaum organisiert bekommen. Falls mal eine Gesetzesänderung vollzogen werden würde und wir es nicht schaffen, dem entgegenzuwirken, dann haben wir das auch selber mit verbockt. Da reicht es nicht, nur mit dem Finger auf andere zu zeigen, die sich geschickter anstellen.
 
Natürlich ist der Gedanke nahe, dass sich z.B. TVs "einkaufen" und dort ihre "Wunschvorstellung" abbilden möchten. Allerdings gehören eben auch Abnehmer dazu. Wenn viele Menschen damit dann glücklich sind, sich auf bestimmte Wege eingrenzen zu lassen und so eine digitale Lenkung stattfindet, halte ich es nicht mal für so nachteilig, wenn in der Realität die Wege trotzdem offen bleiben (können).
Solange sich die Akteure als reine Anbieter von Tourenvorschlägen verstehen, ist das alles in Ordnung. Da kann Outdooractive und wie sie alle heißen gerne nur die Touren von offiziellen Anbietern darstellen und von mir aus auch hochgeladene Touren von Nutzern "kuratieren".
Darum geht es aber eindeutig nicht; laut Protokoll sollen Wege gelöscht werden! Das steht den Akteuren überhaupt nicht zu.
Und @mw.dd (bitte zitiere doch richtig, ich habe diese Aussage nicht gemacht!)...wenn z.B. in einem Gemeinderat Dinge beschlossen werden und diese nicht rechtswidrig sind, müssen sich doch auch alle daran halten, auch wenn es einigen nicht passt. In der Demokratie muss man eben auch hin und wieder Kompromisse eingehen oder was verstehst du unter "einen breiten Konsens"?
Sorry, ich dachte das wäre ersichtlich. Nein, das Zitat ist natürlich nicht von Dir.
Aber nochmal für Dich: Der Gemeinderat bestimmt nicht über die rechtliche Zulässigkeit des Befahrens von Waldwegen. Auch dann nicht, wenn der örtliche Radverein, der DAV, die DIMB oder sonstwer dabei beteiligt wird.
Was unter "breiter Konsens" zu verstehen ist, musst Du die Ersteller des Dokumentes fragen, aus dem das Zitat stammt.
Auch die generelle Ablehnung von sämtlichen Ansätzen wird uns hier nicht weiterbringen.
Der einzig mögliche Ansatz für die Kartendaten:
Die sperrberechtigten Behörden (UNB etc.) stellen die Daten über erfolgte Sperrungen der OSM-Community digital zur Verfügung (OpenData).
 
Solange sich die Akteure als reine Anbieter von Tourenvorschlägen verstehen, ist das alles in Ordnung. Da kann Outdooractive und wie sie alle heißen gerne nur die Touren von offiziellen Anbietern darstellen und von mir aus auch hochgeladene Touren von Nutzern "kuratieren".
Darum geht es aber eindeutig nicht; laut Protokoll sollen Wege gelöscht werden! Das steht den Akteuren überhaupt nicht zu.

Das können sie ja aber auch jetzt schon, wenn sie bei OSM mitarbeiten (btw., wäre ich Waldbesitzer und sehe, dass ein illegaler Weg in meinem Waldstück gebaut wurde den ich nicht haben will und in OSM erscheint, dann würde ich ihn dort auch rausnehmen).
Sie müssen aber damit rechnen, dass die Wege von anderen dann (hoffentlich) wieder schnell eingetragen werden, sofern der Weg weiterhin vorhanden ist.
So wie ich das verstanden habe, wollen aber die Portale selber keine Arbeit in OSM stecken, weil es wahrscheinlich auch auf Dauer nicht leistbar wäre. So kann es also höchstens sein, dass z.B. bei Outdooractive gewisse Wege nicht angezeigt werden, wenn man eine MTB-Tour erstellen will. Nimmt man das Wander-Profil her, erscheinen möglicherweise andere Wege. Ein kommerzieller Anbieter kann das ja durchaus machen. Wir sind nicht dazu gezwungen, unsere Touren damit zu planen. Und OSM sehe ich dabei auch nicht gefährdet.

Aber nochmal für Dich: Der Gemeinderat bestimmt nicht über die rechtliche Zulässigkeit des Befahrens von Waldwegen. Auch dann nicht, wenn der örtliche Radverein, der DAV, die DIMB oder sonstwer dabei beteiligt wird.
Was unter "breiter Konsens" zu verstehen ist, musst Du die Ersteller des Dokumentes fragen, aus dem das Zitat stammt.

Ich denke, wir reden aneinander vorbei. Mir ging es erstrangig um allgemeine Demokratie. Auch habe ich geschrieben, dass es im gesetzlichen Rahmen stattfinden muss. Schon das zeigt doch, dass ein Gemeinderat nicht über die Zulässigkeit des Befahrens von Waldwegen abstimmen kann.
Die Frage nach dem breiten Konsens habe ich direkt an dich gestellt, was du darunter verstehst und nicht die Ersteller des Dokumentes. Immerhin reicht es ja auch aus, dass du deshalb den Kopf gegen den Tisch schlägst. Also musst du darunter eine genaue Vorstellung haben, welche dir Zuwider ist.

Der einzig mögliche Ansatz für die Kartendaten:
Die sperrberechtigten Behörden (UNB etc.) stellen die Daten über erfolgte Sperrungen der OSM-Community digital zur Verfügung (OpenData).

Wer sagt, dass es nicht so kommen wird? Da wären wir ja wieder beim "Schweizer Modell". Es stehen ja anscheinend Überlegungen an, "eine Registrierung mit Verifizierung der Verantwortlichen bei der Anmeldung vorzunehmen" ...das heißt, dass sich möglicherweise nur Entscheidungsträger (UNB) dafür registrieren können. Zumindest langfristig wird das die beste Lösung sein, um nicht Gefahr zu laufen, willkürliche Sperrungen zu bekommen.

Einen Hinweis bei der Planung "Achtung! Zwischen 10 und 15Uhr hohes Wandereraufkommen!" können wegen mir durchaus dann auch TVs eintragen.
So eine Vorgehensweise würde ich persönlich für sinnvoll halten. Also alles verbindliche/gesetzlich geregelte von offizieller Seite, zusätzliche lokale Infos können dann von anderer Seite kommen.
 
Danke für den Link...ich habe bei dieser Umfrage jetzt mitgemacht, das Ergebnis wird ihnen nicht ganz schmecken :D

Bei der einen von dir angesprochenen Frage musste ich doch etwas überlegen, habe mich letztendlich für "Ja" entschieden. Dafür habe ich bei den entsprechenden Kommentarstellen auch deutlich reingeschrieben, wie ich mir das vorstelle (Sperrungen dürfen nur von offizieller Seite wie UNB eingetragen werden, wenn diese auch rechtens sind und wenn Sperrungen z.B. aus Naturschutzgründen ausgesprochen werden, dann muss es für alle Erholungssuchende gelten und nicht nur für MTB).
 
Im aktuellen Podcast von Navionair (es geht inhaltlich eigentlich um BRouter) fällt irgendwo in der zweiten Hälfte der Aufzeichnung der Satz, dass das Routingportal Komoot nicht über "verbotene" Wege berechnet, wenn diese Wege zuvor als solche getaggt wurden. Outdooractive macht das auch. Der Hintergrund kann eindeutig so verstanden werden, dass Institutionen, die ein Interesse daran haben, dass gewisse Wege nicht befahren werden, diese als solche "verbotenen Wege" klassifizieren können und sich die Routing-Engine dann auch an dieses Verbot hält. Ob dieses Verbot auch gesetzlich abgesegnet ist, das interessiert den Algorithmus eher nicht.
@scratch_a : mir ist natürlich völlig bewußt, dass einer, der in solch einem Vorgehen bereits Zensur wittert und amtlich gesteuerte Einflussnahme in den Augen anderer ein hoffnungsloser Verschwörungstheoretiker sein muss. Danke für die Schublade!
 
Verschwörungstheoretiker
Es stellt sich doch immer mehr heraus, dass man das mit der Theorie bezüglich des Mountainbikens, insbesondere in Bayern, langsam streichen kann.
Ist mir jetzt zu spät um Verschwörungen aufzudecken.
... mir nicht ... 8-)

Jetzt zu meiner konkreten Frage:
@Sun on Tour: Inwiefern machst du dir da Sorgen um einen freien Zugang? Kannst du das bitte etwas genauer erläutern?
Da hilft auch hier:
Ich stelle die Frage Qui Bono?

Mit welchem Ziel werden von welchen Hintermännern den eigentlich die ganze Zeit Konflikte ...?
 
Im aktuellen Podcast von Navionair (es geht inhaltlich eigentlich um BRouter) fällt irgendwo in der zweiten Hälfte der Aufzeichnung der Satz, dass das Routingportal Komoot nicht über "verbotene" Wege berechnet, wenn diese Wege zuvor als solche getaggt wurden. Outdooractive macht das auch. Der Hintergrund kann eindeutig so verstanden werden, dass Institutionen, die ein Interesse daran haben, dass gewisse Wege nicht befahren werden, diese als solche "verbotenen Wege" klassifizieren können und sich die Routing-Engine dann auch an dieses Verbot hält. Ob dieses Verbot auch gesetzlich abgesegnet ist, das interessiert den Algorithmus eher nicht.
@scratch_a : mir ist natürlich völlig bewußt, dass einer, der in solch einem Vorgehen bereits Zensur wittert und amtlich gesteuerte Einflussnahme in den Augen anderer ein hoffnungsloser Verschwörungstheoretiker sein muss. Danke für die Schublade!
War "Uploadfilter für GPS-Tracks" schon?
 
Im aktuellen Podcast von Navionair (es geht inhaltlich eigentlich um BRouter) fällt irgendwo in der zweiten Hälfte der Aufzeichnung der Satz, dass das Routingportal Komoot nicht über "verbotene" Wege berechnet, wenn diese Wege zuvor als solche getaggt wurden. Outdooractive macht das auch. Der Hintergrund kann eindeutig so verstanden werden, dass Institutionen, die ein Interesse daran haben, dass gewisse Wege nicht befahren werden, diese als solche "verbotenen Wege" klassifizieren können und sich die Routing-Engine dann auch an dieses Verbot hält. Ob dieses Verbot auch gesetzlich abgesegnet ist, das interessiert den Algorithmus eher nicht.

Es ist mir völlig klar, dass die Möglichkeit für jeden besteht, der bei OSM mitmacht, Wege als "verboten" zu taggen. Und ich will es auch nicht bestreiten, dass es in bestimmten Gebieten möglicherweise auch gemacht oder zumindest versucht wird. Aber die Portale haben doch auch selber gesagt, dass sie dafür eigentlich keine Ressourcen haben und sich da nicht beteiligen wollen. Blieben also noch Privatpersonen oder TVs.
In dem Podcast wurde aber auch explizit darauf hingewiesen, wie empfindlich die OSM-Community ist, wenn der reale Ist-Zustand nicht neutral abgebildet ist. Von dem her hoffe ich, dass sich genügend Menschen (auch aus unseren Reihen!) daran beteiligen, die entsprechenden falschen Informationen ggf. zu korrigieren.

Und letztendlich bleibt es immer noch jedem selber überlassen, mit was und wie er seine Touren plant. Mal ganz arrogant gesagt: Wer es nur mittels Komoot schafft, sich 0-8-15 Touren zu basteln bzw. fertige Touren zu saugen ohne sich mit der Gegend und Gegebenheiten etwas intensiver zu befassen, für den ist es wahrscheinlich auch kein Schaden, wenn er nicht auf allen verfügbaren Wegen geroutet wird.
Solange es noch Alternativen gibt und nur bestimmte Portale auf Pseudoverbote zurück greifen wollen, solange habe ich damit relativ wenig Bedenken, was unsere Freiheit betrifft. Bestenfalls merken es immer mehr Menschen und kehren diesen Portalen dann den Rücken und zwingen diese so zu einem Umdenken. Wenn es dagegen ein "Erfolgskonzept" sein würde, wären die unerwünschten Wege somit tatsächlich entlastet. Als Einheimischer sieht man das wahrscheinlich eh etwas lockerer und als Urlauber überlegt man sich dann halt, ob man zufrieden ist und diese Region nochmals aufsuchen möchte oder eher nicht.
 
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