Pantani tot aufgefunden !

RIMINI, 14./15.02.04 (rsn/dpa) - Marco Pantani ist tot. Das italienische Radidol ist am Samstagabend tot in einem Apartment-Hotel in Rimini aufgefunden worden. Die Todesursache des 34 Jahre alten Tour-de-France und Giro-Italia-Siegers von 1998, der s


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Tyrolens schrieb:
Schon merkwürdig, dass zwar viele von seinen psychischen Problemen wußten, ihm aber scheinbar niemand geholfen hat.


vielleicht wollte er sich ja auch nicht helfen lassen...

gestern hab ich mehrere stimmen aus seinem nahen umfeld gehört die meinten das er ein sehr spezieller, ja sogar sehr schwieriger charakter gewesen sein soll.
 
Ich konnte es So. früh erst gar nicht so richtig glauben, als ich den ersten Anhaltspunkt dafür hier im Forum las. Leider ist es traurige Gewissheit geworden :( .
Obwohl ich ja erst seit 2001 selbst aktiv bike und seitdem auch bewußt alles bike-bezogene in mich aufsauge, war mir Pantani neben den anderen Größen des Radsports sehr schnell ein Begriff.
Er mag sicher nicht ohne Fehler gewesen sein, aber das ist ja nunmal menschlich. Trotz allem denke ich, war er ein Top-Fahrer und hat Rad-Geschichte geschrieben.


Marco, Il Pirato oder auch Elefantino - wir werden Dich nie vergessen
 
spOOky fish schrieb:
vielleicht wollte er sich ja auch nicht helfen lassen...

gestern hab ich mehrere stimmen aus seinem nahen umfeld gehört die meinten das er ein sehr spezieller, ja sogar sehr schwieriger charakter gewesen sein soll.


Das ist sogar sehr wahrscheinlich. Aber gerade für solche Fälle gibt´s speziell geschulte Menschen, die auch zu solch schwierigen Charakteren einen Zugang finden.

Im Übrigen sollen 10% aller Spitzensportler unter Depressionen leiden...
 
war laut letzten Meldungen "Herzversagen in Verbindung mit einem Hirn- und Lungenödem". No further comment ...

Moritz
 
Klar, Pantani hat gedopt, aber Er wurde überführt und bekam, zu recht, eine Sperre...aber dieser Mann wird mir trotzdem ganz anders in Erinnerung bleiben! Die Art und weise, wie Pantani immer über die Berge gefahren ist werde ich nie vergessen...Keiner konnte so oft und so eindrucksvoll das Tempo beim klettern wechseln! Es war immer sehr spannend mit Ihm! Er war ein Sympathieträger für den Radsport! Ich hatte immer auf seinen COMEBACK gehoft...Ich werde Ihn sehr vermissen! Als Sieger war Er im Mittelpunkt, doch gestorben ist Er allein. So ein Ende hat Er einfach nicht verdient...Dopingsünder hin Dopingsünder her! :heul:
 
Rom - Der Tod von Marco Pantani gibt weiter Rätsel auf.

Zumindest die Todesursache ist jetzt geklärt: Der italienische Radstar starb an einem Hirn- und Lungenödem sowie einem Herzstillstand.

Das teilte der zuständige Gerichtsmediziner Giuseppe Fortuni am Montag nach der Obduktion der Leiche des 34-Jährigen mit.

Weiter offen bleibt aber, ob Pantani Selbstmord begangen hat. Die Ergebnisse der weiteren Untersuchungen seien erst in zwei Wochen zu erwarten, so Fortuni. "Es wird Tage dauern, bis die genauen Ursachen seines Todes geklärt sind."

Er schloss wie die Staatsanwaltschaft aber einen gewaltsamen Tod aus.

Quelle - Sport1.de

no comment...

nico
 
fone schrieb:
ich versteh euch nicht ganz. doping ist imho kein kavaliersdelikt!

gruß
fone
Doping ist kein Kavaliersdelikt, Doping ist aber auch doch auch kein Alibi, einen Menschen 6 Jahre lang auf Herz und Nieren zu prüfen und nahezu zu verfolgen...er kam nie wieder von diesem einen Vorfall los, wurde eines Zweiten angeklagt, seine Karriere strauchelte, und erst nach seinem Karriereende wurde er von den Vorwürfen reingewaschen (ihm drohte sogar eine Haftstrafe,wenn ich mich nicht irre obwohl sein Fehlgriff noch vor den neuen Dopinggesetzen datierte.)

Es handelt sich hierbei doch immer noch um ein Menschenleben, er hat niemanden umgebracht,und keinem Anderen damit Schaden zufügen wollen...

Doping ist nicht zu entschuldigen, nicht nur ein Raubbau am eigenen Körper, aber als man ihn damals aus dem Giro holte, hätte man auch alle anderen 100 Fahrer rausnehmen können meiner Meinung nach. Eine Sperre ist das richtige Mittel, aber dies ist dann eine Strafe und damit sollte es abgetan sein,oder? Dir wird auf dieser Welt selten aufgrund EINES nachgewiesenen Fehltritts das Leben erschwert...weder im Beruf, noch im Privatleben. Und ich denke da greift dann wieder das Problem, das Pantani eine Person des öffentlichen Lebens war,die mit solchen Fällen nicht einfach alleine in sich gehen kann,sondern dem so ein Fehltritt täglich von allen Seiten wieder offengelegt wird.
Wenn ich mich recht entsinne,hat man ihm letztes Jahr auch den Tour-Start nicht genehmigt?

Ich bin natürlich dafür, das gegen Doping im Leistungssport angegangen wird, denn die sich häufenden mysteriösen Todesfälle rundrum (nicht nur im Radsport) sind Warnung genug,da soll mich jetzt niemand falsch verstehen.
Aber der Sport ist doch nunmal Sport und deshalb sollte eine sportliche Strafe (Sperre), doch eigentlich über kurz oder lang zur Besinnung führen?

Doch man sieht, das man einen Menschen damit auch brechen kann...und die Frage darf gestellt sein, ob er wirklich allein für diesen Bruch verantwortlich war. Die Medikamente haben ihn wahrscheinlich zu einem ganz anderen Menschen gemacht, und gerade DAS sollte die anderen Sportler endlich davon wegbringen, denn DAS ist für mich das Schlimmste daran und kein Geld der Welt ist wertvoll genug, das ich dafür meine Persönlichkeit umkremple...
Ich finde, das Marco Pantani so etwas wie das Sinnbild für das ist, was heutiger Konsum bedeutet:

Auf dem Gipfel über den Klee gelobt und mythisch gefeiert, und ganz unten nahezu jämmerlich und elendig allein von dieser Welt gegangen.

Es sind meines Erachtens nicht nur die Fahrer, sondern auch die Veranstalter, die eine hohe Geschwindigkeit wollen, die Teams, die Siege sehen wollen, Sponsoren, die die Bilder vom Schnellsten brauchen und mit dabei sein wollen, Die Zuschauer, die immer neue Rekorde brauchen, und nicht zuletzt ist es sicher auch die Macht des Geldes, die Fahrer zu so etwas bewegen. (Wobei ich die Gehälter eines Radprofis angesichts der Strapazen noch geradezu human finde, im Vergleich dazu,was Snooker oder Golf-Profis pro Turnier abräumen!)

Ich wollte eigentlich auch nur Ciao sagen, ich hab Pantani immer sehr gern zugesehen, er war ein Zuschauermagnet,den es so selten geben wird, und das zu Recht ! Der Radsport ist wieder um eine schillernde Figur ärmer, und die Umstände,unter denen dies geschah machen es nur noch schlimmer.

Addio Campione !
 
:( Mensch, das hat mich ganz schön geschockt, als ich die Nachricht im Radio gehört habe! Ich habs erst gar nicht glauben können!
Der Radsport ist wirklich ein Knallhartes Geschäft! Pantani war an der Spitze und viel dann mit den ganzen Doping Affairen in ein ganz tiefes Loch, aus dem er nicht mehr herauskam! Es ist einfach schwer, mit Misserfolg zu leben! Die Medien hacken auf einen ein, der eigene Rennstall macht Druck und man selbst versucht alles, damits wieder besser wird! Doch es ging halt nicht mehr...Pantani hat jetzt einen Schlussstrich gezogen!
Das ist echt traurig! :(
 
@Eisenfaust.
Ganz einfach gesagt: Du nervst!!

Es mag ja sein, dass Pantani nicht den saubersten Lebenswandel hatte, aber mal im Ernst, welcher Radprofi hat das schon. Wenn ich da nur die Diskussionen über Lance Armstrong verfolge - Du meine Güte.

Fakt ist, dass es Sportler gibt, welche auch ohne Doping einen hohen Hämatokrit-Wert aufweisen. Es muss also nicht immer gleich Doping sein. Oder Ulrichs erstaunlicher Formzuwachs, wirklich alles nur Training?

Für mich war Marco Pantani der Rennfahrer, der mir erst den Radsport intessant machte. Ich hatte bislang überhaupt kein Interesse daran, denn was ist schon so toll an Radrennen. Da fahren ein paar um die Wette,auf irgendeinen nichtssagenden Berg, na und? Da kam Marco Pantani mit seinem Piratentuch und seinem goldenen Ohrring, powerte wie ein Irrer den Hügel hoch, und zum ersten Mal begriff ich, dass ist nicht einfach nur Radfahren, das ist eine Lebenseinstellung! Radrennen haben ihre eigenen Gesetze, und ihre eigene Tragik. Helden entstehen, und verschwinden wieder, Grosse Siege kommen und gehen. Pantani gab dem ganzen Farbe, er drückte den Rennen seinen eigenen Stempel auf, dafür habe ich ihn geliebt.....

Arrivederci, Pirata
 
dubbel schrieb:
@ nico und moritz?

warum kommentiert ihr die sache mit den ödemen nicht?

Weil ich a) nicht Medizin studiert habe und b) weil es sich bei dem Zitat um eine Pressemeldung und nicht den Schlussbericht des Gerichtsmediziners handelt.

Gruss
Moritz
 
Als er bei der Tour 1998 bei dem Streik auf der Titelseite der Tour abgebildet war - vor seinem Rad am Asphalt sitzend, diesen grimmigen, verzweifelten Gesichtsausdruck... da wurde ich ein Fan von ihm... habe seither alle Meldungen über ihn in den Fachzeitschriften gesammelt.

Als man ihn dann unlängst endlich von den Dopingvorwürfen frei gesprochen hat, hab ich mich unheimlich gefreut und diesen Artikel über meinem Schreibtisch aufgehängt (neben das Tour-Bild) und dort hängt er noch. Ich dachte, jetzt würde der kleine Pirat mit dem Kämpferherz wieder durchstarten...

Ich bin furchtbar erschüttert über den Tod von Pantani - es tun sich Fragen auf, wie: Wohin geht der Profisport? Wird es ein moderner Gladiatorenkampf, wo alle sterben, die nicht clever genug sind und keine perfekten Ärzte haben?

Wie auch immer. Ich könnte stundenlang nur heulen.... :(
 
also 1998 Hat er gedopt und er hat es zugegeben wie oft den noch und das gesicht hat gemacht weil er wusste das es auch ihn erwischehn hätte können . . .grml. . .
mfg JO
 
Einer meiner wenigen sportlichen Vorbilder. Ich bin betroffen und traurig!

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1754marco_pantani-med.jpg
 
Iceman schrieb:
@Eisenfaust.

Fakt ist, dass es Sportler gibt, welche auch ohne Doping einen hohen Hämatokrit-Wert aufweisen. Es muss also nicht immer gleich Doping sein. Oder Ulrichs erstaunlicher Formzuwachs, wirklich alles nur Training?


Arrivederci, Pirata


ja gibt es

sind aber im ganzen profizirkus etwa 4 (männer gewesen 1999, wenn ich mich recht erinnere, wenns wirklich wichtig ist könnte ich das ev nochmals rausfinden)
die dann einen ärztlichen attest vorzuweisen hatten.

soviel ich weiss ist keiner davon ein kandidat für einen rundfahrtensieg gewesen

man konnte den status hoher hämatokritwert auch verlieren wenn der attest zu alt war (so geschehen yvonne schnorf schweiz ca 2000)


was an ein medizinisches wunder grenzen würde, ist, dass der hämatokritwert während einer einer dreiwöchigen rundfahrt ansteigt (ausser durch dehydration am abend nach der etappe)

klärt mich auf wenn ich mich irre

es gab komischerweise immer wieder erwischte fahrer die das behaupten (komisch, die wurden am anfang mit erlaubtem wert zugelassen)

tut mir leid um den herrn pantani

trotzdem jeder der dopt (oder auch nicht) und spitzensport (kann auch ohne doping ungesund sein) betreibt, sollte sich der risiken die das mit sich bringt bewusst sein.
die sind ja alle erwachsen
 
zu hoher hämatokritwert gilt ja nicht als positiver dopingbefund sondern als krank

und die zweiwöchige pause als "krankheitsurlaub"
er hätte weiter hin als sauberer fahrer gegolten und weiter rennen fahren können
(damals gabs noch keinen juristisch haltbaren nachweis für epo)


wenn da was war mit positiv und zugeben und so dann war das wohl viel später bei der insulingeschichte.

da hatten sich medien und gerichte schon auf ihn eingeschossen (damals hätte er schon hilfe von freunden und berufskollegen gebraucht, aber wer erwischt wird wird im normalfall fallengelassen, nix solidarität und so,ein sehr delikates thema wo doch viele (oder fast jeder) in diesem geschäft irgendwie auch was nehmen und jeder der klartext redet sein sportliches todesurteil ausspricht.)
aber zu diesem thema wollte ich wirklich nichts sagen das ist mir wirklich zu doof

es ist einfach nur traurig

stoph
 
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