Passt ein DXR-Ritzel zu einer Schaltungskette?

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Hallo zusammen,

ich bin gerade dabei, ein älteres Biria-MTB mit CrMo-Rahmen in ein SSP umzubauen. Da ich ohnehin einige Parts bestellen muss, würde ich auch gleich ein DXR-Ritzel mitordern.

Verbaut ist eine vollständige 7-fach LX-Gruppe mit Cantis, ich tippe mal auf BJ 94 (schwarze Kurbel, etc..). Kurbel und großes Kettenblatt wird weiter verwendet.

1) Passt das DXR-Ritzel auf den 7-fach Freilauf?

2) Ist die alte Schaltungskette breit genug für das DXR oder sollte ich gleich eine breitere a la KMC Kool Chain mitbestellen. Nach Möglichkeit würde ich die alte Kette weiter einsetzen, da diese sich kaum noch längen dürfte.

3) Wäre eine Kombi aus breiter Kette und LX-Kettenblatt sinnvoll?

Danke für Eure Tipps
Thorsten
 
1)kann, muss aber nicht, hab ich keine Ahnung ;)
2)vielleicht längt sie sich nicht mehr, aber sie ist mit Sicherheit schon zu lang für ein neues Ritzel, passen tut sie
3)viele fahren so, speziell wenns auf den Preis ankommt
 
Das DX Ritzel passt auf den Freilaufkörper,und ist auch 3/32 Standart genauso wie eine normale Schaltungskette, kannst Du also kombinieren.
Eine neue Kette, egal ob 1/8 oder 3/32 ist aufjedenfall empfehlenswert.

Breite 1/8 Kette auf schmalem 3/32 Kettenblatt geht auch problemlos wenn die Kettenlinie stimmt.

Was nicht so gut geht ist, 1/8 Ritzel bzw. Kettenblatt und 3/32 Kette
 
breite ketten sind aber idR schlechter als beispielsweise achtfach. idR sind das nämlich muttiradketten und entsprechend is die verarbeitungsqualität. ne vernünftige achtfachkette (zb sram) hat nur vorteile.
 
breite ketten sind aber idR schlechter als beispielsweise achtfach. idR sind das nämlich muttiradketten und entsprechend is die verarbeitungsqualität. ne vernünftige achtfachkette (zb sram) hat nur vorteile.

Aber so was von energischem Widerspruch! Schaltungsketten müssen seitlich beweglich sein, daher schleppen sie schon bauartbedingt einen Nachteil mit sich rum, was die Haltbarkeit angeht.

Auch die hohe Pannenquote von teuren "Edelketten" spricht nicht gerade für diese Teile.

8-fach Ketten sind da vielleicht etwas unempfindlicher als 10-fach Ketten, zugegeben, aber von wesentlich besserer Verarbeitung zu sprechen, als bei "Muttiradketten" ist sehr optimistisch.

Ich habe vor längerer Zeit in einem Sonderpostenmarkt eine Kiste voller Billigketten für Nabenschaltungen erstanden, das Stück für 1 €. Die Dinger, scheinbar aus dem Vollen gefräst, sind unkaputtbar und längen sich kaum. Den Unterschied zu so einer filigranen Schaltungskette sieht man schon bei der Montage.

Aber was am wichtigsten ist, die Ketten springen einfach nicht so leicht ab wie Schaltungsketten, denen das Verlassen der Ritzel und Kettenblätter ja in die Wiege gelegt wurde.
 
Bis auf weiteres bleibt dann erstmal die alte LX-Kette verbaut, denn längen wird die sich kaum noch. Bei einer sauberen Kettenlinie, die dank der Spacer genau eingestellt wird, wird sich jede Kette im Vergleich zur geschalteten Variante wohl fühlen.

Woher bekomme ich denn so eine "Muttiradkette"? :daumen:
 
entscheident für verschleiß und längung sind die fertigungstoleranzen und die verarbeitungsqualität. und die gibts eben nich für ne mack.
ne sram pc58 konnte ich im neuzustand knapp 400km (oder warns sogar 500?) fahren, bevor sie abwurfgefährdet war und ich nachspannen musste. bei billigen muttiradketten muss man eher schon nach 10km das erste mal nachspannen.

ich empfehle jedem, selber zu vergleichen. lässt sich aber nur anstellen, wenn man ein rad hat, wo man die kette manuell nachspannen muss. bei gefederten spannern merkt mans ja nich.
 
ne sram pc58 konnte ich im neuzustand knapp 400km (oder warns sogar 500?) fahren, bevor sie abwurfgefährdet war und ich nachspannen musste. bei billigen muttiradketten muss man eher schon nach 10km das erste mal nachspannen.

Sorry, aber ich muss genau das Gegenteil berichten. Die fetten "Muttiradketten" mit viel Material, weil ja etwas größer dimensioniert, längen sich bei mir wesentlich weniger. Auf meinem Rennrad mit MagicGear fahre ich die Kette demnächst in der 3. Saison, und habe ca. 6 Tausend Kilometer runter, und das nicht etwa in der Ebene, sondern im Mittelgebirge. Auf dem MTB ist der Verschleiß natürlich etwas höher.

So eine Fahrradkette ist eigentlich kein kompliziertes Stück Technik. Erst die modernen Schaltungen machen die Ketten anfälliger und erfordern deshalb präzisere Fertigung.

Die "Muttiradketten" haben früher gehalten, und die tun das auch heute noch, jahrelang. Nachspannen nach 10 km ist Quatsch, nochmal sorry!

Noch ein Beispiel: Unser Tandem! Auf der linken Seite eine sehr lange, breite Kette, die nicht geschaltet wird. Auf der rechten Seite die Schaltungskette. Die Schaltungskette musste ich schon mehrfach wechseln, die "Einfachkette" noch nie. Nachspannen ist dort bisher kaum notwendig gewesen. Und die Zugbelastung dürfte ja wohl die Selbe sein. Ok, es gibt keinen Schräglauf, aber dennoch überzeugt es mich von der größeren Stabilität.
 
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du musst mir nich glauben, da hab ich nichts davon. ich kenne aber diverse leute, die beispielsweise von ner sram pc1 nur angenervt waren. ich selber hatte mal sone einfach-point-kette und die hat sich abartig gelängt.
seitdem fahr ich nurnoch sram achtfachketten. selbst da merkt man unterschiede zwischen dem einfachsten modell und den besseren. bei muttiradketten gibts nur einfache modelle und die sind meiner erfahrung nach schlechter als gute achtfachteile.
 
Ketten für die Kettenschaltung sind aktuell sogenannte "Lagerkragenketten", die haben bauartbedingt besonders auf den ersten 100-200 Kilometern einen höheren Verschleiß, als Ketten für Nabenschaltungen, die über Hülsen verfügen.

So habe ich es recherchiert. Damit wäre auch geklärt, warum bei mir "richtige" SSP-Ketten länger halten, als die Schaltungsketten.
 
entscheident für verschleiß und längung sind die fertigungstoleranzen und die verarbeitungsqualität.
Also könnte man auch die Stifte einer Kette bei bestmöglich eingehaltenen Abmaßen und Verarbeitungsqualität (übrigens ein ziemlich oberflächliches Schlagwort) auch aus Alu fertigen?

Zu 99% entscheidet ein vernünftiger Spagat zwischen Zähigkeit und Härte des verwendeten Materials über unerwünschten Abtrag an den entscheidenen Stellen. Wenn sie nicht geschaltet werden ist es immer die selbe Kraftlinie, von daher ist es nahezu unerheblich welche Passungspaarung du vorfindest!
Härte bringt Sprödität mit sich d.h. "zu hart > Stift läuft Gefahr zu brechen", auf der anderen Seite stehen dann "zu unzäh > Stift verschleisst schnell"

Teuer ist im übrigen nicht immer gut!
 
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teuer is natürlich nich automatisch besser, aber ne direkte verbesserung an einem konkreten produkt kostet nahezu immer aufpreis. und klar, die materialfrage... ketten mit gehärteten stiften halten zb merklich länger, kosten aber eben auch mehr.

aber wie gesagt... glaubt doch was ihr wollt.
 
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