Probleme mit Rigida Sputnik Felge beim zentrieren

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14. März 2018
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Hallo Forum,

vor einigen tagen habe ich angefangen 2 Hinterräder zu zentrieren und mittig zu setzen.
Bei der ersten "no Name" Felge ging alles so, wie es sein sollte.
Auch habe ich geschafft diese mittig zu setzen.

Beim zweiten Ersatzhinterrad dagegen habe ich massive Problem.
Ich bin so vorgegangen, wie bei "Das Laufrad in die Mitte bringen und Zentrieren. (Teil 2 von 3)", welches von Schildbürger hier im Forum vorliegt.

Die Felge in die Mitte bringen, war kein Problem.
Die Speichen jeweils auf die gleiche Spannung zu bringen, ebenfalls nicht, da Park Tool M-1 vorhanden.
Den Seitenschlag herausdrehen, das klappt absolut nicht!

Egal, ob beim Seitenschlag (ca. 1 cm) ich die Speichen anzog oder löste, es passierte so gut wie garnichts. Erst wenn ich ins extreme ging (extrem die Speichen lockerte oder anzog) konnte ich gerade einmal einen Millimeter korrigieren.

Hat jemand irgendein brauchbaren Vorschlag?
Sollte ich das Hinterrad vielleicht komplett neu einspeichen?
Ich bin echt ratlos, zumal ich schon einiges an 26 er und 28 er Felgen zentriert habe.

MfG maclinux
 
Klingt, als sei die Felge im Eimer.

Ich würde sie nochmal ausspeichen und auf einen Glastisch, ein Ceranfeld o. ä. legen und schauen, ob sie schon ohne Speichenspannung Kartoffelchipform hat.
 
Hallo Geisterfahrer,

Danke für deine Idee!
deine Idee klingt gut, zumal wir im Wohnzimmer einen großen Esstisch aus Glas haben.


MfG maclinux
 
Hallo Geisterfahrer,

habe heute das Hinterrad komplett auseinander gebaut und die Felge auf den Tisch gelegt.

Das Ergebnis hat mich überrascht!
Die Felge lag fast glatt auf der Glastischplatte, 1 bis 1,5 mm je Seite Luft, mehr nicht.

Ich werde mir gleich noch die Speichen ansehen.
Sollten die Speichen bei einen Hinterrad (8 Gang Kassette) auf der Antriebsseite 2 mm kürzer sein?

MfG maclinux
 
Die Rigida Sputnik ist sehr steif&auch robust, kein Wunder bei dem Gewicht...
Ich fahre diese selber und bin sehr zufrieden, was die Haltbarkeit angeht.

Ein Seitenschlag von einem ganzen cm darf bei einer neuen Felge&Nabe + neuen Speichen wenn exakt gearbeitet wurde, eigentlich nicht sein.
Kann es evtl. sein, daß Dir unterschiedliche Speichen angedreht wurden? Anders könnte ich mir die Werte vom Tensiometer nicht erklären.

Die 2 mm kürzeren Speichen auf der Antriebsseite sind meiner Erinnerung bei den Shimano Naben und symmetrischem LR nötig gewesen.

Im Übrigen würde ich beim Rundlauf einer Felge mit Bremsflanken nicht sklavisch auf das Tensiometer schauen sondern lieber auf den Rundlauf achten.... ist aber nur meine Meinung. ;)
 
Hallo Raumfahrer, hallo RetroRider,

Danke für eure Beiträge.

Kann es evtl. sein, daß Dir unterschiedliche Speichen angedreht wurden?
Halte ich für möglich, ich stelle morgen mal ein Foto von den Speichen und deren Köpfen rein.
Nur mal so am Rande erwähnt, ein Meister hat das Laufrad damals eingespeicht.

Vielleicht beim Einspeichen stellenweise das Unterkreuzen vergessen?
Wie gesagt, der Fahrradladenbesitzer, der auch einen Meisterbrief besitzt, hat damals das LR eingespeicht.

MfG maclinux
 
Nur mal so am Rande erwähnt, ein Meister hat das Laufrad damals eingespeicht.
:confused:
Ich ging bisher davon aus, daß Du das LR komplett selbst aufgebaut hast.
Normalerweise sollte es mA so sein, daß ein sachgerecht aufgebautes LR so lange hält, bis die Felge durchgebremst ist - was bei einer Sputnik eine Weile dauern kann - ohne daß man irgendwie "nachzentrieren" muß. Wenn das nicht der Fall ist, dann ist das LR eben nicht sachgerecht aufgebaut gewesen; Unfall oder grober Missbrauch mal ausgenommen...
 
Hallo Raumfahrer,

warte wie gesagt ab, was die Fotos von den Speichen zeigen.
Das ganze hat mir das letzte Vertrauen in Meisterwerkstätten geraubt.

Ich habe lediglich ein Vorderrad komplett selbst aufgebaut, was nicht
wackelt, keinen Höhen- oder Seitenschlag ist.

MfG maclinux
 
Hallo Raumfahrer,

anbei ein paar Fotos.
Auf der Antriebsseite wurden andere Speichen einer anderen Marke verwendet als auf der nicht Antriebsseite.
Auf der Antriebsseite wurden Speichen (290 mm) mit einer "A" Prägung verwendet, auf der nicht Antriebsseite
Speichen (292 mm) mit einer Kreuzprägung.

Auf der nicht Antriebsseite war eine Austauschspeiche dessen Kopf blank war und über keinerlei Prägung verfügte.

MfG maclinux
 

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Dass je Seiten, Speichen unterschiedlicher Hersteller verbaut sind stellt normalerweise kein Problem dar. Die Austauschspeiche sehe ich ebenfalls unkritisch, diese sollte halt nur die gleiche Stärke haben, wie die anderen Speichen auf der selben Seite.

Zur Kennzeichnung der Speichen siehe hier:
http://www.mrrabbit.net/docs/spokeheads/main.html
 
@ maclinux: Hattest Du, als Du zum ersten Mal versucht hast, das Laufrad zu zentrieren, schon eine ziemlich hohe Speichenspannung anliegen?

Wenn es nicht die Felge ist, würde ich es jetzt nochmal neu aufbauen. Einspeichen, soweit anziehen, dass man auf der schwächer gespannten Seite gerade so einen Ausschlag auf dem TM-1 hat (auf der stärkeren dann natürlich etwas mehr). Felge in die Mitte (in vorsichtigen Schritten, nicht mit wilden Umdrehungszahlen). Speichenspannung jeweils auf jeder Seite angleichen und den Rundlauf im Auge behalten.
Dann langsam stärker anziehen, vielleicht mal so ne halbe Umdrehung bei jedem Nippel. Dann Rundlauf und Mittigkeit korrigieren, wieder stärker anziehen. Zwischendurch ab und zu Abdrücken. Dann hast Du von vornherein keine Rundlaufabweichung im Zentimeterbereich, sondern bringst die Speichen von Anfang an recht gleichmäßig auf Spannung.
 
Hallo HTWolfi, hallo Geisterfahrer,

Die Austauschspeiche sehe ich ebenfalls unkritisch, diese sollte halt nur die gleiche Stärke haben, wie die anderen Speichen auf der selben Seite.

Das mit der gleichen Stärke kommt hin, alle Speichen haben einen Durchmesser von 2 mm.
Danke übrigens für den Link.


Zu deiner ersten Frage: Ja, ich hatte gleich eine hohe Spannung auf den Speichen drauf.
Vordem letztenmal, als der "Meister" das Hinterrad zentriert hat, ist eine Speiche auf der Antriebsseite gerissen, da er wohl zuviel Spannung auf diese Speiche eingestellt hat.

Wenn es nicht die Felge ist, würde ich es jetzt nochmal neu aufbauen.

Die Felge wie gesagt hat gerade einmal eine seitliche Differenz von 1 - 1,5 mm.
Das ist zwar nicht optimal, aber dennoch könnte ein brauchbares Ergebnis beim Neuaufbau heraus kommen, zumal das Hinterrad
für mein Arbeitsfahrrad eingesetzt wird.

Eine Frage zum Schluss: Sollte ich neue Speichennippel holen?
Ich habe die Befürchtung, das die Nippel zu sehr mitgenommen wurden.



MfG maclinux
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine defekte Speiche einfach nur austauschen dürfte zwar regulär kein problem sein, nur ohne reihum gleichmäßig alle Speichen gelockert zu haben wird, da wird das Gesamtgefüge des LR schon leicht verändert.
Und nochmal eine, und nochmal eine, und schon ist die Fuhre nicht unwenig inhomogen ...

Frage:
Wie alt war denn das LR?

Ganz nebenbei:
Auch solche massiv gebauten Felgen können durchaus mal chipen.
 
Hallo Heiko_Herbsleb,

Wie alt war denn das LR?

Das Hinterrad dürfte jetzt so 4 Jahre benutzt worden sein.

Auch solche massiv gebauten Felgen können durchaus mal chipen.

Das ist mir auch klar, deswegen habe ich den Test auf den Glastisch gemacht, um zu sehen, ob oder/und wie stark die Felge gechipt ist.
Bei 1 bis 1,5 mm Seitendifferenz könnte man einen Neuaufbau versuchen.

MfG maclinux
 
Die Felge wie gesagt hat gerade einmal eine seitliche Differenz von 1 - 1,5 mm.
Das ist zwar nicht optimal, aber dennoch könnte ein brauchbares Ergebnis beim Neuaufbau heraus kommen, zumal das Hinterrad
für mein Arbeitsfahrrad eingesetzt wird.

Eine Frage zum Schluss: Sollte ich neue Speichennippel holen?
Ich habe die Befürchtung, das die Nippel zu sehr mitgenommen wurden.
Wenn die Felge ausgespeicht 1,5 mm seitlich abweicht, dann dürfte eine absolut gleichmäßige Speichenspannung für alle Speichen nicht mehr möglich sein, zumindest wenn es mit dem Rundlauf klappen soll.

Neue Speichennippel kosten nicht viel, das Stück ab 0,05 € - es arbeitet sich auch leichter damit.
Was mich stören würde, wären die durchgängig 2 mm Speichen. Aber für eine krumme Felge noch neue Speichen kaufen....? :ka:

So wie Geisterfahrer das oben beschrieben hat, könnte es am ehesten klappen.
Zuerst auf der AntriebsSeite die Speichen gleichmäßig anziehen und dann mit den Speichen gegenüber die Felge herüber holen.

Eine Speiche kann man eigentlich nicht durch zu starkes Anziehen schädigen. Eher schert es den Speichennippel ab.

Die Edelstahlösen von der Sputnik gammeln/rosten mE gerne mal im Winterbetrieb; Leinöl hilft etwas dagegen.
 
Hallo Heiko_Herbsleb,



Das Hinterrad dürfte jetzt so 4 Jahre benutzt worden sein.



Das ist mir auch klar, deswegen habe ich den Test auf den Glastisch gemacht, um zu sehen, ob oder/und wie stark die Felge gechipt ist.
Bei 1 bis 1,5 mm Seitendifferenz könnte man einen Neuaufbau versuchen.

MfG maclinux
Eine chippende/gechippte (wie immer man es tatsächlich bezeichnen mag) Felge erkennt man i.d.R. nicht unbedingt daran daß diese auf einer ebenen Fläche nicht bündig aufliegt.
Die probleme zeigen eigentlich nur unter "Last". Also was die Belastung durch den Zug der Speichen anbelangt.

1,5mm muß nicht unbedingt Schrott sein, kann es aber durchaus ...

Ja, in 4 Jahren Nutzungszeit kann eine solche Felge durchaus ausgenudelt sein.
 
Hallo Heiko_Herbsleb,

Die probleme zeigen eigentlich nur unter "Last". Also was die Belastung durch den Zug der Speichen anbelangt.

Dann ist nichts zu retten, denn ich hatte vor dem zerlegen einmal die Speichen gelockert und dann je Seite gleichmäßig angezogen.
Die Antriebsseite natürlich etwas fester als die Nichtantriebsseite.
Da eierte die Felge auf den Zentrierständer ganz gewaltig, auch bekam ich die Seitenschläge nicht oder nur gering raus, trotz lockern und anziehen der Speichen.

Mal sehen, wenn ich Zeit habe, wage ich einfach mal das Experiment eines Neuaufbaus.

MfG maclinux
 
Hi,

hast du Dir mal das Felgenbett (unter dem Felgenband) genauer angesehen? Könnte teilweise oder komplett gerissen sein, dann verhält sich eine Felge auch schonmal recht seltsam...

Gruß Georg
 
Hallo Hackl-Schorsch,

wenn ich was komplett demontiere, dann sehe ich mir alles ganz sorgfältig an.

Könnte teilweise oder komplett gerissen sein

Nein, nichts der gleichen.

Werde mich später um die Felge bzw. Hinterrad kümmern, jetzt zentriere ich erst einmal das Hinterrad, welches
noch eingebaut war, bevor doch noch eine Speiche bricht.

Ich bin mal gespannt, ob diese Hinterrad wenigstens mittig ist oder ob der "Meister" es geschafft hat, das
Hinterrad auch noch zu versauen.

MfG maclinux
 
Wie sehen denn die Nippelsitze in der Felge aus? Rigida ist ja nicht gerade berühmt dafür, die Nippelsitze nach dem Bohren zu entgraten. Ich hatte bei Neuaufbauten auch schon wilde Abweichungen in der Spannung die von fetten Spänen unter den Nippeln herrührten. Daher entgrate ich bei neuen Felgen grundsätzlich die Nippelsitze mit einem Handentgrater (brauchst einen recht kleinen, damit der durch die Bohrungen im Felgenbett passt).
 
Hallo Mojo25,

ich habe mir die Nippelsitze angesehen und kann nichts negatives erkennen, was die
Verarbeitung oder gar die Entgratung der Nippelsitze angeht.

MfG maclinux
 
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