Pumptrack Intervalltraining

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Moin,
ich bin im Winter viel auf dem Pumptack unterwegs bin und beim rumsurfen über Artikel zu Intervalltraining auf dem Pumptrack gefunden habe frage ich mich wie genau das aussehen soll. Leider waren die Artikel alles sehr oberflächlich und haben der Ausgestaltung konsequent ignoriert.
Wenn ich mir alte Threads anschaue scheint normales Intervalltraining nicht einfach übertragbar zu sein
(Zitate aus dem verlinkten Thread )

3x8 Schwelle/knapp überschwellig
4x4 vo2max voll auf die Fresse
2x15 Schwelle
2x20min knapp unter der Schwelle
also selbst 4 Minuten Pumptrack stehe ich mit guter Technik nicht durch. (ohne es versucht zu haben).

Z.b. an einem langen Berg mit mäßiger Steigung 3 Sätze mit 5 Wiederholungen.
--> Beispiel: 1. Satz sieht so aus:

30sec Sprint
60sec langsamen Pedalieren
30sec Sprint
60sec langsamen Pedalieren
30sec Sprint
60sec langsamen Pedalieren
30sec Sprint
60sec langsamen Pedalieren
30sec Sprint
60sec langsamen Pedalieren
30 Sekunden kommt in etwa hin für eine Runde, klingt also eher anwendbar. Im Großen und Ganzen klingt das nach einer normalen Session bei mir - ohne dabei die Pausenzeiten genau zu messen und mit mehr Wiederholungen.

Ich frage mich wie/was man auf diese Art und Weise am Pumptrack trainieren kann. Der Vergleich der für mich am ehesten in Frage kommt wäre HIT Einheiten. Aber das passt imho eben nicht zu intervallen.

Disclaimer:
Prinzipiell bin ich am ehesten Enduro/DH mäßig unterwegs. Frage aber explizit nicht nach konkreten Trainingseinheiten sondern rein aus Interesse da ich aktuell kein (MTB) orientierten Trainingsplan oder Traningsziel habe.
 
@mad raven Intervalltraining am Pumptrack ist eine gute Idee wenn du Enduro/DH mäßig unterwegs bist.
Am einfachsten ist wohl 4x4min. Das aber nicht "voll auf die Fresse" wie du zitierst. Sondern im Bereich deiner VO2max, die irgendwo zwischen 90-95% deiner maximalen Herzfrequenz liegt. Les dir mal das durch: https://docplayer.org/34407536-Intervall-und-intermittierendes-vo-2-max-training-update-2010.html

Ohne jegliche Messgeräte kannst du auch schauen dass du die Intensität 4min durchältst, und es sich währenddessen so anfühlt als könntest du theoretisch noch was drauflegen. Wenn du eh schon viel am Pumptrack unterwegs bist, schaffst du das bestimmt. Evtl. am Anfang nicht gleich 4x4 sondern eher 1x oder 2x4min machen :)
Und schauen dass man ausreichend viel Zeit im Grundlagenbereich verbringt (ca. 80%). Hohe Intensitäten können einen sonst ganz schön abschießen.
 
Achso, was ich vergessen habe, was willst du eigentlich erreichen? Die von dir Zitierten Intervalle sind alle recht unterschiedlich. Wenn man bisher noch nicht oder wenig trainiert hat, dann "funktioniert" eigentlich fast alles.

Ansonsten ist ein möglicher Ansatz polarisiert zu trainieren: Zum einen niedrige Intensitäten (Grundlagenausdauer), zum Anderen Hohe (VO2max Intervalle). Dazwischen nix. Klingt nicht sehr intuitiv, ist aber sehr effektiv. D.h. es fallen eigentlich alle von dir zitierten Intervalle raus außer 4x4.
 
@Andreas U&D cool thnx. dann werde ich wohl mal gucken wie lange ich am Stück aushalte - sobald der Pumptrack wieder frei vom Schnee ist.
achso, was ich vergessen habe, was willst du eigentlich erreichen?
Meine "Kurzzeitausdauer" ausbauen. So im Bereich einer (nicht alpinen) Bikepark-Abfahrt oder Mittelgebiergs-Trail, also um die 5 Minuten
Angenehmer Nebeneffekt: Beim Kampfsport habe ich auch 4-5Minuten Runden. Wenn da die Kardio hoch geht beschwere ich mich nicht.

Je nach Covid Situation überlegt ich, ob ich dieses Jahr mein erstes Rennen fahre. Aber das ist eher (noch) eine halbgare Idee. Da habe ich mich noch nicht einmal für eine Disziplin entschieden.
 
... Leider waren die Artikel alles sehr oberflächlich und haben der Ausgestaltung konsequent ignoriert.
...
30 Sekunden kommt in etwa hin für eine Runde, klingt also eher anwendbar. Im Großen und Ganzen klingt das nach einer normalen Session bei mir - ohne dabei die Pausenzeiten genau zu messen und mit mehr Wiederholungen.
das sind ja hausgemachte vorschläge, die links auf leelikesbikes auch.
und da steht kein Sportmediziner zum laktatmessen am rand, insofern wird's da wenig fundiertes material geben.
evt. mal bei den BMXern schauen, seit BMX olympisch ist, hat's da eines neues gegeben.

auf die frage an sich:
was du machen kannst, sind intensive Intervalle, also hohe Intensität und längere pausen.
das ist anstrengender als eine normale Session auf dem pumptrack.
als Beispiel 5 mal 1 minute pumpen mit 2 Minuten pause.
bei der passenden Intensität ist das deutlich anstrengender als auf dem pumptrack rumzucruisen.

und das ist für mich auch die frage: kann man das überhaupt so intensiv?

anders gefragt: ist Intervalltraining eine gute Idee?

oder noch allgemeiner: eignet sich ein pumptrack zum Training?
 
oder noch allgemeiner: eignet sich ein pumptrack zum Training?
ich zitiere mich einmal selber
Ich frage mich wie/was man auf diese Art und Weise am Pumptrack trainieren kann.
für mich ist das eine sehr ähnliche Frage. nur umformuliert. Unter anderem weil ich selber darauf keine Antwort habe (und ehrlich gesagt auch zu wenig MTB Trainingserfahrung) habe ich diesen Thread eröffnet.

anders gefragt: ist Intervalltraining eine gute Idee?
Ich gehe mal davon aus, du meinst 'auf dem Pumptrack'. Ich würde es so formulieren: es ist möglich. Gerade die von die angesprochenen 5x1 sollten funktionieren. Auch 4x4 Werde ich mir angucken. Der Link von @Andreas U&D war dazu sehr interessant.

Unabhängig davon halte ich Intervalltraining an sich für eine gute Idee. Aber darum soll es hier nicht gehen.

Wenn ich am Pumptrack bin mache ich zur Zeit viele verschiedene Dinge, hängt auch davon ab, wieivel los ist.
  • Eine Runde vollgas
  • so viele Runden wie möglich
  • soviel Springen wie möglich.
  • bewusst Goofy Fahren
  • gegen die normale Fahrtrichtung fahren
  • bewusst verschiedene Linien fahren
  • ...
Der BMX Tipp ist auf jeden Fall hilfreich, da werde ich noch mal gucken was ich finden kann.
 
Servus,

mal ein paar Gedanken von mir dazu.

Je nach Covid Situation überlegt ich, ob ich dieses Jahr mein erstes Rennen fahre. Aber das ist eher (noch) eine halbgare Idee. Da habe ich mich noch nicht einmal für eine Disziplin entschieden.
Falls du in die Richtung Enduro planst, hier mal was von mir dazu
https://www.mtb-news.de/forum/t/santa-cruz-megatower-cc-aufbau-faden.888097/post-16185290
Wenn ich am Pumptrack bin mache ich zur Zeit viele verschiedene Dinge, hängt auch davon ab, wieivel los ist.
  • Eine Runde vollgas
  • so viele Runden wie möglich
  • soviel Springen wie möglich.
  • bewusst Goofy Fahren
  • gegen die normale Fahrtrichtung fahren
  • bewusst verschiedene Linien fahren
Finde ich grundsätzlich gut, ein Training muss Variationen haben und soll auch den Kopf motivieren.
Ich hab mir zum großen Baller-Enduro, Trail-HT auch ein Dirt gegönnt als Techniktraining Bike. Die Motivation mit den großen Bikes war nie dazu da einfach raus zu gehen und etwas zu spielen.

Hab nach den ersten Besuchen auf Pumtracks gemerkt wie ich sinnlos am Bike reiße und musste dann wirklich meinen Kopf reseten. War dann wirklich interessant und hilfreich.

oder noch allgemeiner: eignet sich ein pumptrack zum Training?
ich bin der Meinung, die Intensität ist zu niedrig.
Zu meiner eigenen Überraschung war ich selbst überrascht wie schnell ich im 80-90% HF Max Bereich bin auf einem Pumptrack.
Draußen muss ich Trails auf Zeit fliegen lassen, wenn bergab über 4min oder sie müssen giftige Gegenanstiege haben damit ich in den HF Bereich komme. Wobei ich meine Zeit nur über die Distanz holen kann, Hirn aus und drauf los kann ich nicht, also Kräfte einteilen, effektive Linie.

Pumptrack kann ein effektives Ganzkörperworkout sein wenn man es will. Gerade Körperspannung etc.
War selbst überrascht wie anstrengend 30min auf dem Pumptrack sein könne. Gefühlt so kaputt wie nach einem Tag Reschen, vermutlich weil ungewohnt, oder vielleicht weil das letzte mal Maskenpflicht war :rolleyes:
 
okay, das hab ich vielleicht umständlich formuliert.

ich bin der Meinung, die Intensität ist zu niedrig.
Also ich würde mich nicht als untrainiert bezeichnen und habe eine brauchbare Pumptechnik. Je nachdem wie aggressiv ich einen Runde angehe komme ich trotzdem an meine Grenzen.

Ich würde sogar behaupten eher als wenn ich einen Anstieg hochbolze. Dabei geht meine HF durch die Decke und die Beine machen irgendwann dicht, aber der Oberkörper und Arme bleiben frisch.
Auf dem Pumptrack beanspruche ich den ganzen Körper. Besonders Arme/Core/Schultern deutlich stärker.
 
Danke sehr interessant. Vieles davon mache ich schon (Pezzi-Ball, Blackrole, ...) Ausdauer für ca. 5 Minutenblöcke (auch mehrfach) ist vorhanden.
Was mich von vom Enduro 'abschreckt' ist das bergauf fahren, vom DH eher (noch) das fehlende Bike (fahre entweder Dirt oder ein Enduro-/FR-Hardtail).
Rennen wären mein Ersatz zu ausfallenden Kampfsport Turnieren.
 
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