Pyrolympix - durch die Pyrenäen auf den Olymp

Ich war in Spanien und Andorra in mehreren Läden, mit spanischer Übersetzungsliste der Inhaltsstoffe. Interessanterweise kein Upselling (in D würde man sofort eine Reihe von alternativen Angeboten bekommen), nur Schulterzucken.

Retterpitz hatten wir in München schon. Hat alles den gleichen Effekt wie einfach nichts tun.

Nachdem das Knie beim Radfahren keinerlei Beschwerden macht, und auch nicht anschwillt, habe ich dem Patienten Radfahren verordnet, mit ab und zu Warmduschen aka Bus oder Gondel. 8-)

Das freut mich auch.
 

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Re: Pyrolympix - durch die Pyrenäen auf den Olymp
Ich bin ja eher der Laie, aber ich hatte mal so etwas Ähnliches. "Läuferknie", ist immer beim Gehen/Laufen angeschwollen und bei Ruhe war dann wieder gut.
Mir hat dann Dehnen geholfen, mehrmals am Tag.
Ferse in Richtung Hintern, Sprunggelenk umfassen, Bogenspannung aufbauen und für 1 min halten.
https://runnersfinest.de/laeuferknie-behandeln-uebungen/ -> die Oberschenkelübung, geht auch bequem auf dem Bauch liegend
 
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24.07. 12:30 Puerto de Cabus in Andorra, 2302m

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Der frühe Vogel fängt den Wurm, auf dem langen Uphill von Alins hinauf zur Puerto de Cabus an der Grenze zwischen Spanien und Andorra.

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Puerto de Cabus von Alins: Uphillschlucht.

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Puerto de Cabus von Alins: Uphillbanane.

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Puerto de Cabus vin Alins: Uphillmoos.

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Puerto de Cabus von Alins: Uphillpause.

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Puerto de Cabus von Alins: Uphilldorf.

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Puerto de Cabus Uphill von Alins: Uphillaussicht.

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Puerto de Cabus Uphill von Alins: Uphillgrinsen.

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Puerto de Cabus Uphill von Alins: Pferdehinternsalbe?

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Puerto de Cabus Uphill: Willkommen im ...

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... dritten Land des Pyrolympix: Andorra.
 
Das war damals unser Weg in der Gegend. Es waren die letzten 3 Tage, weil wir ja auf den Puigmal wollten, was wir dann auch gemacht haben. Nächstes Mal würde ich die Gegend um den Puigmal abgrasen. Ich glaube da gibt es noch viel Neues zu entdecken.
Insofern war der Sinn des Weges, möglichst schnell aus Andorra rauszukommen und Strecke zu machen.
Aber ihr seid inzwischen ja wieder weiter....
Danke für die Tracks. Sieht aus wie ein langweiliger und langer Pistentag ohne Trails aus Andorra raus. Na mal sehen, vielleicht fällt mir noch was ein. Süden (Rabascaran) und Norden (Port du Rat) gehen immer schön trailig... nur der Osten stinkt irgendwie ab.
 
24.07. 15:45 Commencal-Downhill im Valnord Bikepark, 1500m

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Die Puerto de Cabus ist auf der andorranischen Seite geteert, da rollen wir doch erst mal ein paar gemütliche Tiefenmeter hinab ins neue Land...

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... um dann zeitnah auf einem Uphill-Strampel-Isohypsen-Trail...

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... in den bekannten Valnord-Bikepark zu wechseln.

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Valnord: Verbaute Berge.

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Valnord: Hüpfburgen und Hüpfbiker.

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Valnord: Ansonsten Grinsen. Die Murmelbahn von Commençal ist schon ein ziemlich genial gebasteltes Dings. Ewig lang ist sie außerdem, auf den elfhundert Metern von Berg- zu Talstation fährt man mehr Kurven als in der gesamten Woche vorher. Macht auch mal Spaß. Als Pyrenäencrosser von West nach Ost braucht's dafür nicht mal ein Ticket, man quert einfach oben von der Port de Cabus rein. Leistet durchaus.
 
24.07. 17:00 Cami Ral de la Massana in Andorra, 1200m

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Eine freundliche Überraschung von Andorra folgt direkt auf den Bikepark. Statt sich über verkehrsreiche Hauptstraßen, monströse Autobahnkreuze und Tunnels zu wursteln, ...

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... gibt's direkt unten am Fluss in einem kleinen Minicanyon einen scheinbar recht neuen und mit viel Aufwand gebauten Wander/Radweg zwischen der Talstation in La Massana und der Hauptstadt La Vella.

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Wunderschöner Trail statt andorranischen Straßenhorror eine Etage höher?

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Ist gekauft. Das geile Wegerl...

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... endet quasi direkt...

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... in der Fußgängerzone von La Vella. Heute kein einsames Bergdorf, kein Flusscamp am Piratenstrand und kein Sturmcamp auf einem ausgesetzten Grat.

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Statt dessen gibt's der Location angemessen ein booking-Schnäppchen (70E DZ mit Frühstück) im Viersterne-Magic-Hotel-Penthouse direkt über dem Zentrum. Das Penthouse-Zimmer war dabei eine freundliches Upgrade an der Rezeption, damit wir auf dem Balkon auch sicher genug Platz für die Bikes haben. Sie hätten zwar eine Garage, aber wir würden die Räder doch sicher lieber in der Nähe behalten. Die Mischung macht's... ich find's geil. Und wir sind hier aus den spanischen Bergen verkehrsfrei und beinahe komplett auf Singletrack gelandet, damit wird Andorra fast schon zur dringenden Empfehlung auf einem West-Ost-Pyrix. Jetzt müssen wir morgen nur noch irgendwie gescheit aus dem Chaos rausfinden.

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Andorra la Vella.
 
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24.07. 12:30 Puerto de Cabus in Andorra, 2302m


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Puerto de Cabus Uphill von Alins: Pferdehinternsalbe?

mmh. Vielleicht kommt die Salbe doch daher und wird nur geruchlich um-ge-flavored??? Probiers halt mal aus, müsste deiner Theorie ja dann nach auch helfen :-)

Aber nach dem ich @Joerg_1969 'Dehn' Hinweis gelesen habe... Ja, ich selbst habe auch Knie Probleme. Der Grund ist klar: Arthrose. Aber seid ich tägliches Dehnen mache, ist das auch sehr viel besser....
 
Viersterne-Magic-Hotel-Penthouse
Ein komfortabler Hotel-Aufenthalt schwächt jedesmal meine Bereitschaft zu Outdoor-Übernachtungen. Weniger wegen Schlafgelegenheiten Dusche usw., sondern eher, weil ein solides Frühstückbuffet schön weit in den Tag hinein trägt. Sowas ist in der Pampa nicht zu haben.
Trotz gelegentlicher Weicheierei also alle Achtung dafür, dass ihr das Zelt so ausgiebig nutzt.
 
25.07. 12:00 Pas de casa an der Andorra-Frankreich-Grenze, 2100m

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Eine der besten und vermutlich die nerven- und knieschonendste Methode, Andorra nach Osten zu verlassen, ist ein freundlicher lokaler Höhenmeterbus...

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... hinauf in die luftige und grottenhässliche Skistation "Pas de la casa (2100m)" an der Grenze zu Frankreich. Die Straße ist vollgestopft mit Autos, doppelstöckigen Kreisverkehren, Hochhäusern, Einkaufszentren, Tankstellen, Parkplätzen und Baustellen. Radeln möchte das niemand, soviel ist sicher. Natürlich sind trotzdem ein paar dackelzerschneidende Auspuffschnüffler auf dem Weg zu Andorras höchstem Teerpass "Port d'Envalira (2408m)" unterwegs: Wir beneiden sie nicht. Das Tal ist derartig bausündig zugerichtet, da bleiben wir lieber weicheiernde Warmduscher. Außerdem hab ich immer die Ausrede mit dem Knie :-).

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Pas de la casa im Skigebiet Gran Valira: Schlimm ist gar kein Ausdruck. Dabei wär's eine Bergkette weiter südlich in Spanien wirklich schön: Die Sierra de Cadi Moixero dort unten ist traumhaft einsam und hat einige lustige Trails zu bieten. Leider treffen sich dort mittlerweile TheSnake, Urlaubix, Rehabilix, Compostix, Pyrix und Lissabix, da find ich wirklich kein freies Platzerl mehr. Hier oben in Pas de la casa war ich dagegen noch nie. Und so grottenhässlich verbaut Andorra hier auch daherkommt, hoffen wir doch, wenigstens ein paar kleine Trails nach Frankreich hinunter zu finden.

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Dann aber schnell zurück nach Spanien, ich sehe schon die französischen Depriwolken auf mich zurollen.
 
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Die Murmelbahn von Commençal ist schon ein ziemlich genial gebasteltes Dings. Ewig lang ist sie außerdem, auf den elfhundert Metern von Berg- zu Talstation fährt man mehr Kurven als in der gesamten Woche vorher. Macht auch mal Spaß.
Das Gefühl gibt es auch bei einer Autofahrt von Chur nach Arosa.
Beim Bau dieser Straße gab es anscheinend keine Geraden.
Ein großer Spaß ist die Fahrt (mit dem Auto) aber gerade deswegen nicht.

Bei mir stellt sich immer ein exotisches Gefühl ein in solch komischen kleinen Ländern. Fühlt sich irgendwie cool an. Ich kenne das allerdings nur von Liechtenstein oder San Marino. In Andorra war ich noch nicht.
 
22.07. 10:00 Puerto de la Picada, 2474m

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Zum Frühstück wird heute serviert: 650 Höhenmeter Schleppschieberei von unserem Camp im Val Benasque hinauf zur Puerto de la Picada auf knapp zweieinhalbtausend Metern.

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Na dann Prost.

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Unterwegs hat's tolle Ausblicke auf die kümmerlichen Restgletscher der Pyrenäen. Viel ist da nicht mehr übrig, gebirgsweit gesehen. Die Bergerl (hier der Maladeta, 3300m) sind im Sommer sicher auch ohne Schnee ganz hübsch, aber ein bisserl was wird dann schon fehlen.

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Weiter und weiter schrauben wir uns den Hang hinauf. Nach einem guten Stünderl verzweigt sich der Weg: Links geht's zum Holytrail nach Frankreich über die Puerto Benasque (siehe Pyrix 2018). Rechts wartet die Puerto de la Picada (The Snake 2008). Kenne also auch unseren heutigen Pass bereits, allerdings ist das ewig her und die Abfahrt war damals alles andere als berühmt.

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Heute haben wir uns für den Downhill was neues rausgesucht, wenigstens in der Theorie. Aber erst mal muss der Pass erreicht werden.

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Da ist er ja schon. Darauf bitte eine Picada-Faust, ...

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... mit Panoramablick auf etwa dreizehn weitere Pyrenäenbergkämme, die noch überquert werden wollen.

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Aber erst mal ist Abschlaffpause: Schön hier oben, ist der bisher höchste Punkt des Pyrolympix.
Traumhaft 😍

Übrigens war vor 2 Wochen eine Wiese auf knapp 1500m voll mit Zecken 😨 und wir auch.
 
@Goldkettle
Habt ihr denn noch keine Arnika gesehen? Soll es in den Pyrenäen ja auch recht häufig geben...
Könnte man (als wirksamer Bestandteil der Pferdesalbe) ja was basteln, so als Polster unter den Protektoren/Knieschonern oder einen Sud gekocht und als feuchten Wickel nachts ums Knie :)
 
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25.07. 14:15 Pas de la casa - Puymorens Trail, 2100m

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Wir flüchten aus Andorra und seinem sommerlich üblen Grandvalira Skigebiet bei Pas de la casa, ...

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... schieben ein bisserl den Berg nach Frankreich rauf, überqueren die grüne Grenze...

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... und verschwinden direkt im dichten Deprinebel. Ansonsten ist der Isohypsentrail ganz nett: Almwiese halt, ein wenig zertrampelt, ein wenig matschig, meistens recht flowig.

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Von Pas de la casa...

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... rüber und runter zum Straßenpass Col de Puymorens. Da kommt dann schon beinahe die Sonne raus... gibt's eigentlich gar nicht in Frankreich.
 
25.07. 15:00 Puymorens Trail im Val Carol, 1500m

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Vom Col de Puymorens nach Osten runter gibt's natürlich auch einen Single. Nix berühmtes zwar... schneidet halt immer die Serpentinen der Teerstraße ab...

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... und ist manchmal zu matschig. Sowas gibt's in Spanien drüben nicht.

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Aber immerhin: Trail ist Trail...

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... und wir haben Spaß.

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Flucht aus Andorra gelungen: Die West-Ost-Durchquerung über die Port de Cabus und den Pas de la casa hinab ins französische Val Carol ist durchaus empfehlenswert. Der Uphill in Andorra muss allerdings zwingend im Bus erfolgen, alles andere wäre lebensmüde.
 
Wegetipps oder Ähnliches können wir leider nichts beitragen, aber wie wäre es mal wieder mit einem textverändertem Lied von Renate und Werner Leismann:
Ein Schlafsack und eine Gitarre

Hinter uns liegt das steinerne Meer der großen Stadt,
vor uns die vielen Berge im weiten Land.
Wir wollen hinaus, weil jeder von uns nur radeln will.
Haben Freude an kleinen Trails und am Downhill.
Wir schlafen unter Sternen und der Mond hält treue Wacht,
Und Bär und Reh und Fuchs die wünschen alle Gute Nacht.

Ein Schlafsack mit Iso und ein kleines Zelt
Das Herz am rechten Fleck, so radeln wir durch die Welt.
So ziehen wir hinaus übers weite Almenfeld,
weil uns das am Leben so gefällt.

Wir radeln wenn der Tag beginnt,
Weil wir mit jedem Tag auf's Neue glücklich sind.
und tut auch abends weh das Knie,
für was gibt es eine Hotellerie.

Wir kennen Täler, die vor uns nur der Westwind sah,
Kennen das Lied der Pampas und der Prärie,
Die Wasserfälle waren zum Greifen nah.
Wir sah'n auch in Utah die Wüste blüh'n
Und führt uns der lange Weg dann schließlich doch zurück nach Haus,
Wissen wir, der nächste ..…ix kommt und wieder geht's hinaus.

Ein Schlafsack mit Iso und ein kleines Zelt
Das Herz am rechten Fleck, so radeln wir durch die Welt.
So ziehen wir hinaus übers Almenfeld,
weil uns das am Leben so gefällt.
 
Sehr schön. Und wo wir schon kreativ sind:

Du bist die schönste und mächtigste Kraft der Natur, die ich je erlebt habe. Ich liebe es, wie du den Himmel mit deinem Licht erfüllst, wie du die Luft mit deinem Donner erschütterst, wie du die Erde mit deinem Regen erfrischst. Du bist so faszinierend und geheimnisvoll, dass ich nicht genug von dir bekommen kann.

Ich weiß, dass du manchmal gefährlich und zerstörerisch sein kannst, aber das macht dich nur noch attraktiver für mich. Ich bewundere deine Stärke und deine Leidenschaft, die du in jedem Blitz und jedem Tropfen zeigst. Du bist nicht nur ein Gewitter, du bist ein Kunstwerk.

Ich wünschte, ich könnte dich immer bei mir haben, dich spüren, dich hören, dich sehen. Aber ich weiß, dass du frei und ungebunden bist, dass du gehst, wohin du willst, dass du niemandem gehörst. Das macht mich traurig, aber auch glücklich, denn ich weiß, dass du immer wieder zurückkommst. Und wenn du das tust, werde ich hier sein, um dich zu begrüßen und zu feiern.

Du bist mein Gewitter, und ich bin dein Fan.
 
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