Pyrolympix - durch die Pyrenäen auf den Olymp

Die Temperaturen sind durchaus noch badetauglich, aber der Pool war eher ein kleiner, halbleerer Felstümpel.
Nahezu alles wir wärmer gewesen sein, als die heutige Tour durch den Wald bei max. 7 Grad, Wind, Regen, Graupel, mehr Wind und Niesel.

Die Art Gebäudesicherung gefällt mir, pragmatische Lösungsansätze halten teils erstaunlich lange und gut.
 

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Re: Pyrolympix - durch die Pyrenäen auf den Olymp
Vier Stunden Zeit für Kommentare seit dem letzten Post... Glückwunsch an alle Nurleser, der nächste Eintrag wird dann wieder einfacher, extra für euch ).
Als (Fast)Nurleser bin ich Sonntagabend 22:15 Uhr endlich hier gelandet.

So schnell wie ihr die Länder wechselt kann ich nicht arbeiten :ka: und meine Kommentare passen dann nicht mehr zu eurer aktuellen Route.
Deshalb les ich jetzt erstmal (nur) weiter.
 
@p100473, du wolltest doch letztes Jahr auf den Olymp... oder irgendwas mit den Rhodopen? Warst du jetzt oben?
Eine Olympdiskussion mit Bildern gab es mal hier:
https://www.mtb-news.de/forum/t/spl...lbanien-und-griechenland.965478/post-18405079https://www.mtb-news.de/forum/t/spl...und-griechenland.965478/page-20#post-18410729
War selber 12 Tage in den Bergen unterwegs, daher Funkstille. Wenn ich jetzt noch nachträglich was zur Freiluftverkabelung der Steckdosen zum Handy laden im Hostel in Mailand schreibe, dann passt das zeitlich nicht mehr so ganz.
Fahrradschilder habe ich in der Schweiz am Piz Umbrail auch auf über 3000 m gefunden:
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Dabei ist dort doch recht viel Schieben und Schottermassaker mit Gegenanstiegen angesagt:
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Die Italiener machen überall an Wanderwegschilderpfosten mit EU-Fördergeldern (INTERREG, eventuell auch LEADER) MTB-Beschilderung (und auch mal für Schneeschuhwandern) hin, teils werden Wege auch ausgebaut/verbreitert, nur in Deutschland und Östereich kommt wohl niemand auf die Idee, solch eine Förderung für sowas zu nutzen.
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3 Wochen kein Regen in den Alpen (Südtirol, Lombardei) und teils über 20°C auf über 2000 m, Nullgradgrenze tagsüber auf 3000-4000 m, Nachtfrost nur bei Maloja im Seitental beim Lägh da Cavloc und um die 0°C beim Bivacco Capanna Dosde auf 2800m, sonst Tiefsttemperaturen 2x bei 5°C, höchste Nachttemperatur war 14°C auf 750 m Höhe.
Zelt habe ich nur einmal aufgebaut, oberhalb von Poschiavo, war im Nachhinein nicht nötig, gab keine Kondensation/lag unter einem großen Nadelbaum. Erste Nacht war unter einem überstehenden Dach von einem Geräteschuppen auf 1500 m, 10°C, zweite Nacht auf einem Picknicktisch (14°C, 750 m), dritte Nacht wieder Picknicktisch (5°C, 1500 m) mit Kondensation von oben, da hätte im Nachhinein das Zelt Sinn gemacht, vierte Nacht dann bei Stilfs unter einem Picknicktisch, man lernt ja ;-) Dank Vollmond dort in der Nacht nichtmal die Stirnlampe gebraucht. 1x Übernachtung im Schlafsaal im Gasthof in Juf, dort ist der Männerwaschraum im Bunker, da war auch der einzige Heizköper der an war. Gut zum (in der Dusche frisch gewaschene) Kleider und den feuchten Daunenschlafsack zu trocknen, nur den Stoff vom Kopfkissen hat die zu große Hitze teils verfärbt.
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Wilde Tiere gab es auch gleich mehrmals, 2x gleich aussehende Schlangen, die hat ganz schön gezischt:
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und ein überhaupt nicht scheuer Fuchs (Entfernung ca. 5 m), der sich mit rufen und fuchteln auch nicht vertreiben lies und stundenlang vor der Eingangstür vom Rifugio Bertacchi (Winterraum mit drei gefühlt 180 cm langen Betten) im Eingangsbereich rumlungerte und am Gras knabberte:
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Außergewöhnlich war auch, dass ich in Mailand, wo ich seit einigen Jahren am Ende des Trips, vor der Rückfahrt mit dem Bus, noch mindestens einen Abend verbringe, in der Dämmerung sofort von Schnaken attackiert und übel verstochen wurde, das hatte ich in der Vergangenheit in dieser Jahreszeit (Mitte Oktober) sonst nie.

PS: Hier sind irgendwie die verlinkten Bilder verschwunden:
https://www.mtb-news.de/forum/t/lis...aren-zum-brenner.951687/page-21#post-17824707
 
Zuletzt bearbeitet:
15.10. 12:00 Qafa Shtama, 1250m

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Von Krujë am Rand der Berge auf halber Höhe beginnen wir heute eine zweitägige Querung der zentralen albanischen Bergketten. Die Route beginnt gleich mal..

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... mit einem fetzigen Felsencanyon, von dessen Existenz ich vorher keine Ahnung hatte. OpenStreetMap sagt einem halt doch nicht alles auf den ersten Blick, besonders in Albanien nicht.

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Ist wohl eine Art Naturpark hier oben, so weit, so gut, so hübsch.

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Aber was machen diese alten Tanks hier?

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Noch Fünfhundert.

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Noch Fünf.

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Nach dreizehnhundert Höhenmetern angenehmen Gestrampels erreichen wir mit dem Qafa Shtamë (1250m) den höchsten Punkt für heute. Einige Wanderalbaner aus Tirana sind unterwegs und genießen einen Sonntagsspaziergang in ihren Bergen. Hier oben am Pass müssen sie dann allerdings mit ihren alten Schlitten wieder umdrehen, weiter geht's nur per Holperpiste.
 
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Ma ganz übersehen wo ihr da unterwegs seit!! Aber super Tour wie immer!!
Hab noch nie so einen so guten Bericht über Biken in Montenegro, Albanien und Mazedonien gelesen.
Die Vikos Schlucht hab ich auch nur super in Erinnerung, obwohl ohne Bike. Schade dass ich das mit den schönen Brücken nicht so am Schirm hatte, das hät mir gefallen :)
Sonst ist Griechenland für Trails schon eher speziell, der Olymp ist eigentlich das geilste überhaubt, aber für euch wahrscheinlich eher nit so.... da muss man fast alle rauftragen...
Aber den Skolio kann man auch vom Hinterland aus machen, da gehen bis 2400 Forstwege rauf, Gipfel dann auch 2900 und dann runter aufs Meer. Man muss da halt Stufen mögen und 2018 war der Weg über Refugio A ziemlich ramponiert.
Die Variante über das Musen-Platou ist auch geil, aber da muss man noch mehr schleppen, der Trail am "Gürtel" unter dem Mytikas ist dafür ein Wahnsinn!!
Kannst du das vielleicht noch ein bisserl ausführen? Aus dem Hinterland rauf auf den Skolio sieht machbar aus, dann den E4 runter zur Bar Prionia und ans Meer? Oder was wäre die flowigste Abfahrt überhaupt? Und wo ist dieser "Gürteltrail" und warum ist der ein Wahnsinn? Der Olymp ist bei mir auf den oberen 2000 Metern ein völlig unbeschriebenes Blatt, OSM und Stravapixel sind auch nicht besonders aussagekräftig.
 
Griechenland ist eh relativ schwierig mit Trails... der E4 ist jedenfalls meistens gestrüppiger Quark.

Apropos Griechenland... von wo fährt man eigentlich auf den Olymp rauf? Und wo wieder runter? Und wie viel davon ist elendes Geschleppe? War da schon mal jemand oben?

hier kann geholfen werden:
https://www.mtb-news.de/forum/t/hochtouren-fotos-teil-2.490135/post-12997396
wir haben 2015 in einem verlängerten wochenende (dienstag bis sonntag, inklusive anreise per auto übern balkan) zweimal (fast, der gipfel geht nicht mit bike) bezwungen, jeweils mit touchdown am meer, also jeweils so zirka 2.900 tiefenmeter.

es gibt also 2 gute routen (bzw. rauf noch eine dritte mit weniger trageanteil), dazu später. ich beschreib dir einmal unsere unternehmung, musst schauen, was ihr für euch adaptieren könnt:

gipfelsturm 1:
nachmittags angekommen, mit dem auto zum wandererparkplatz priona 1100m. von dort getragen zur hütte "refuge A" 2050m, dort übernachtung (die deutsche hüttenwirtin ist damals angeblich nicht gut auf biker zu sprechen gewesen, wir haben sie eher dezent versteckt).
nächster tag tragen zum vorgipfel skala 2882m. weiter gehts nicht mit bike.
runter gleicher weg. zum "refuge A" traumhaftes, alpines biken, so wie wir es von unseren heimischen, karstigen bergen gewohnt sind, immer wieder ausblick zum meer, S2-3. "refuge A" bis priona maultierpfad mit vielen stufen. auch lustig zum fahren, peppelt halt ziemlich. viel wanderer- und maultierverkehr.
priona bis litochorio: entweder strasse (fad) oder durch die schlucht, recht mühsam, weil vor allem gegen schluss gefühlt mehr bergauf tragen als bergab fahren. aber sehr schön, mit wasserfällen, kapellen, kloster. von litochorio zum meer der vollständigkeit halber auf strassen.

gifelsturm 2:
shuttle bis zum parkplatz gortsia 1150m (an der strasse nach priona) übers petrostrouga refuge 1.900m weiter rauf aufs muses plateau. übernachtung im "refuge D", es gibt auch noch eine 2. hütte.
nächster tag: wir hatten nebel, evtl. ging es noch ein stückerl richtung hauptgipfel, wir sind aber auf den nebengipfel profitis ilias 2.788m, mit gipfelkapelle, und dann runter aufstiegsweg bis fast zur petrostrouga hütte, dann aber abgezweigt zum koromilia refuge 1.000m und von dort durch die orlias-schlucht und dann über dion zum meer gerollt.
den oberen teil bis zur koromilia hütte habe ich in etwa gleich schwer wie variante 1 empfunden, landschaftlich aber schöner (vor allem die riesigen alten föhren oberhalb der petrostrouga hütte), die schluchtstrecke besser fahrbar als die erste.

(auffahrts-)variante 3:
von uns nicht gefahren, aber mittlerweile recherchiert, das wäre auch meine empfehlung für euch: von der westseite geht eine mit geländewagen fahrbare piste bis zum unbewirtschafteten christaki refuge 2.450 rauf. von dort sinds also nur mehr 400 hm schieben/tragen bis zum gipfel skala unseres ersten gipfelsturms. dort sinds früher auch enduro rennen gefahren. runter dann richtung meer gleich wie wir, evtl. statt der etwas mühsamen schlucht nach litochorio zuerst auf der strasse und dann ab dem parkplatz unserer zweiten tour rüberqueren zum koromilia refuge und die schlucht unserer zweiten tour runter oder einen der anderen dortigen wanderwege.

zu beachten:
-das ganze ist jetzt acht jahre her, meine angaben aus bestem wissen und gewissen. vielelcht kann @zweiheimischer noch was ergänzen oder korrigieren

-wir waren ein paar jahre später einmal dort, da war die koromilia hütte nicht mehr bewirtschaftet

-ob jetzt noch hütten offen haben müsstet ihr recherchieren

-das gebiet war von den heurigen verheerenden unwettern betroffen. es kann also sein, dass die wege dort in mitleidenschaft gezogen wurden

kaló taxídi!
 
ergänzung: der von el_presidente beschriebene "gürteltrail" führt ostseitig unterhalb des hauptgipfels mytikas und verbindet das refuge A mit dem musenplateau, verbindet also unseren "gipfelsturm 1 und 2". wie wir dort waren, war der noch im schnee.
für euch wäre das aber gar nicht blöd:
rauf westseitig meine "variante 3", dann aber nicht runter zum refuge A, sondern "gürteltrail" rüberqueren und entsprechend unserem "gipfelsturm 2" runter.
das wäre meiner meinung nach die landschaftlich aufregendste und beeindruckendste möglichkeit.
 
@bern, das klingt doch schon mal recht vielversprechend, danke für die Infos. Von Westen rauf ist ja irgendwie eh klar, wir kommen ja aus Mazedonien. Ohne Zeltkram und bei geschlossenen Hütten ist's halt für ne Tagestour viel zu weit, da müssen wir mal schauen. Gibt's da vielleicht irgendwo offene Winterräume oder so? Rifugio A hat noch auf, bringt aber für den Uphill wohl eher nix.
 
@bern, das klingt doch schon mal recht vielversprechend, danke für die Infos. Von Westen rauf ist ja irgendwie eh klar, wir kommen ja aus Mazedonien. Ohne Zeltkram und bei geschlossenen Hütten ist's halt für ne Tagestour viel zu weit, da müssen wir mal schauen. Gibt's da vielleicht irgendwo offene Winterräume oder so? Rifugio A hat noch auf, bringt aber für den Uphill wohl eher nix.
laut google die christaki hütte zum übernachten offen sein: https://www.google.com/maps/place/R...jqefbFgQptWWFSt07M_P2ryQuW_XSd4g-dv?entry=ttu
 
15.10. 14:00 Holperpiste vom Qafa Shtama nach Burrel, 500m

shtama-trail1.jpg

Und wieder runter, eintausend Tiefenmeter vom Shtamë-Pass nach Osten. Das Pisterl ist schon relativ holprig, stellenweise könnte man's beinahe einen Singletrack nennen. Ist aber keiner, holpert nur.

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Shtamë-Piste, Ostseite.

shtama-trail3.jpg

Shtamë-Piste, Ostseite.

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Shtamë-Piste, Ostseite.

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Shtamë-Piste, Ostseite: Singletrails sind halt Mangelware im zentralen Albanien. Dafür konzentriert man sich besser auf die Grenzregionen und auf die Umgebung von Tirana, wer's mag. Aber schön ist's hier schon... und irgendwie optisch ganz anders als daheim.
 
Zuletzt bearbeitet:
15.10. 17:00 Hotel Villa Bruci in Burrel, 300m

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Noch ein paar hundert Meter runter, ...

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... dann haben wir das Ziel für heute vor Augen. Links hinter der hübschen Kohlefabrik...

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... liegt der überraschend angenehme und aufgeräumte Ort Burrel.

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Ein Kaffee am anderen, lauter nette Leute, Preise im albanischen Keller, sauleckerer Cappuccino, schönes Hotel. Kurz und gut: Albanien leistet.
 
gifelsturm 2:
shuttle bis zum parkplatz gortsia 1150m (an der strasse nach priona) übers petrostrouga refuge 1.900m weiter rauf aufs muses plateau. übernachtung im "refuge D", es gibt auch noch eine 2. hütte.
nächster tag: wir hatten nebel, evtl. ging es noch ein stückerl richtung hauptgipfel, wir sind aber auf den nebengipfel profitis ilias 2.788m, mit gipfelkapelle, und dann runter aufstiegsweg bis fast zur petrostrouga hütte, dann aber abgezweigt zum koromilia refuge 1.000m und von dort durch die orlias-schlucht und dann über dion zum meer gerollt.
den oberen teil bis zur koromilia hütte habe ich in etwa gleich schwer wie variante 1 empfunden, landschaftlich aber schöner (vor allem die riesigen alten föhren oberhalb der petrostrouga hütte), die schluchtstrecke besser fahrbar als die erste.

(auffahrts-)variante 3:
von uns nicht gefahren, aber mittlerweile recherchiert, das wäre auch meine empfehlung für euch: von der westseite geht eine mit geländewagen fahrbare piste bis zum unbewirtschafteten christaki refuge 2.450 rauf. von dort sinds also nur mehr 400 hm schieben/tragen bis zum gipfel skala unseres ersten gipfelsturms. dort sinds früher auch enduro rennen gefahren. runter dann richtung meer gleich wie wir, evtl. statt der etwas mühsamen schlucht nach litochorio zuerst auf der strasse und dann ab dem parkplatz unserer zweiten tour rüberqueren zum koromilia refuge und die schlucht unserer zweiten tour runter oder einen der anderen dortigen wanderwege.
Ich habe mal versucht #3 bzw. Abfahrt #2 zusammen zu klicken, ohne Gewähr, öfters mal gab es 2 oder 3 Möglichkeiten und spät ist es jetzt auch:
In der Richtung geht es ab Punkt 2490 auf dem "Gürteltrail" halt bergauf, wenn ich das richtig gesehen habe, aber anders lässt sich das wohl nicht in eure Strecke einbauen.
Eine alternative Auffahrt wäre über das Skigebiet Ski Center (Βρυσοπούλες, geht bei 1800 m los) bis Emergency Shelter "Costas Migkotzidis" (Καταφύγιο Ανάγκης "Κώστας Μιγκοτζίδης") 2340 m. Allerdings sieht das unter dem Lift (Bild bei Google) eventuell nach Schotterschiebestrecke aus, besonders steil scheint der obere Lift allerdings nicht zu sein.
Bei schönem Wetter und ca. 1h Zeit (Round-Trip geschätzt für flinke Klettersteiggeher, wir waren glaube in 20 Minuten oben, 45 wurde uns gesagt) bietet es sich an vom Skala aus ohne Rad über den mit einem Stahlseil versicherten Steig auf den Mytikas (höchster Gipfel) zu klettern. Es geht erst ein wenig runter und dann rauf, aber wohl weniger Höhenunterschied, als wenn man es vom Gürteltrail macht.

An Wochenenden ist die Chance, dass die Hütten offen sind, evenutell größer, unbewirtschaftete Hütten/Winterräume scheint es wohl genug zu geben, Infos dazu und zu Auffahrten auch hier:
https://de.wikivoyage.org/wiki/Olymp_(Ostzugang)
 

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Ich habe mal versucht #3 bzw. Abfahrt #2 zusammen zu klicken, ohne Gewähr, öfters mal gab es 2 oder 3 Möglichkeiten und spät ist es jetzt auch:
In der Richtung geht es auf dem "Gürteltrail" halt bergauf, wenn ich das richtig gesehen habe, aber anders lässt sich das wohl nicht in eure Strecke einbauen.
Eine alternative Auffahrt wäre über das Skigebiet Ski Center (Βρυσοπούλες, geht bei 1800 m los) bis Emergency Shelter "Costas Migkotzidis" (Καταφύγιο Ανάγκης "Κώστας Μιγκοτζίδης") 2340 m. Allerdings sieht das unter dem Lift (Bild bei Google) eventuell nach Schotterschiebestrecke aus, besonders steil scheint der obere Lift allerdings nicht zu sein.
Bei schönem Wetter und ca. 1h Zeit (Round-Trip geschätzt für flinke Klettersteiggeher, wir waren glaube in 20 Minuten oben, 45 wurde uns gesagt) bietet es sich an vom Skala aus ohne Rad über den mit einem Stahlseil versicherten Steig auf den Mytikas (höchster Gipfel) zu klettern. Es geht erst ein wenig runter und dann rauf, aber wohl weniger Höhenunterschied, als wenn man es vom Gürteltrail macht.

An Wochenenden ist die Chance, dass die Hütten offen sind, evenutell größer, unbewirtschaftete Hütten/Winterräume scheint es wohl genug zu geben, Infos dazu und zu Auffahrten auch hier:
https://de.wikivoyage.org/wiki/Olymp_(Ostzugang)
Ja so hätte ich das gedacht. Den "gürteltrail" kenn ich wie gesagt nicht, weil noch schnee gelegen ist. Aber der geht in diese richtung sicher bergauf und dient dazu, aufs musenplateau zu kommen, weils meiner meinung nach dort beeindruckender ist. Von dort zu fuss auf den mytikas ist bei entsprechenden alpinen ambitionen und wetter eine gute idee.
Ich weiss nicht wie schmerzbefreit die beiden bezüglich radtragen sind: wenn das mit rüber zum plateau zu mühsam ist, einfach den weg zum refuge A runter. Auch schön, auch fahrtechnisch herausfordernd und das titelgebende reisefinale wäre damit auch abgehakt.

Bei rauf über dieses schigebiet ist zu beachten, dass das alles dort militärgebiet ist.
 
16.10. 13:30 Varri i Turkut Pass, 1240m

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Weiter geht's mit der zentralabanischen West-Ost-Durchquerung. Vom angenehm Ort Burrel klettern wir...

burrel-uphill2.jpg

... dank einer navigatorischen Minderleistung
..

burrel-uphill3.jpg

... auf einem steilen Karrenwegmonster statt einer gemütlichen Teerstraße auf den nächsten Berg. Generell find ich's hier schwierig, auf OpenStreetMap zwischen Teer und zerstörtem Quatschkram zu unterscheiden. Vielleicht werden in Albanien die Straßentags auch nur anders gehandhabt... oder ich hatte einfach nen Blackout. Wie auch immer, die ersten vierhundert Höhenmeter machen wir uns etwas mühsamer, als notwendig.

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Mühsamer vielleicht, aber cooler natürlich auch: Ist schließlich eine Mountainbike-Tour, und immerhin etwas mehr als die Hälfte ist schon fahrbar.

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Bei trockeneren Verhältnissen sicher auch mehr, aber wir hatten letzte Nacht den ersten Regen seit ner halben Ewigkeit. Stellenweise gibt's auf der roten Erde des Karrenwegs bereits reifenblockierenden Todesmatsch.

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Nach eineinhalb knüppligen Stunden erreichen wir kurzzeitig ein brandneues Teerband mit freundlich winkenden Bergdörflern, ...

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... bevor wir auf einer jetzt besseren Piste...

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... in die Einsamkeit der albanischen Berge verschwinden.

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Mittags erreichen wir einen Pass ohne Namen auf den Karten, in der Realität heißt er vielleicht auch "Varri i Turkut". Sagt mir jetzt rein gar nix, aber immerhin sind wir schon mal am höchsten Punkt für heute.

turkut-banana.jpg

Mal sehen, ob wir Kettle mit einer Schokobanane aus dem ausgedehnt sonnigen Powernap zurück ins Reich der Lebenden bewegen können. Wir hatten einen etwas späten Start in Burrel und durch unsere komplizierten Uphill-Eskapaden ist's jetzt beinahe schon zwei Uhr. Der Weg ins nächste Tal runter zum Fluss Drin und dann nochmal rauf nach Peshkopi sieht auf der Karte doch noch recht weit aus. In Albanien dauert irgendwie alles sowieso immer etwas länger, als man denkt.
 
Ich habe mal versucht #3 bzw. Abfahrt #2 zusammen zu klicken, ohne Gewähr, öfters mal gab es 2 oder 3 Möglichkeiten und spät ist es jetzt auch:
In der Richtung geht es ab Punkt 2490 auf dem "Gürteltrail" halt bergauf, wenn ich das richtig gesehen habe, aber anders lässt sich das wohl nicht in eure Strecke einbauen.
Eine alternative Auffahrt wäre über das Skigebiet Ski Center (Βρυσοπούλες, geht bei 1800 m los) bis Emergency Shelter "Costas Migkotzidis" (Καταφύγιο Ανάγκης "Κώστας Μιγκοτζίδης") 2340 m. Allerdings sieht das unter dem Lift (Bild bei Google) eventuell nach Schotterschiebestrecke aus, besonders steil scheint der obere Lift allerdings nicht zu sein.
Bei schönem Wetter und ca. 1h Zeit (Round-Trip geschätzt für flinke Klettersteiggeher, wir waren glaube in 20 Minuten oben, 45 wurde uns gesagt) bietet es sich an vom Skala aus ohne Rad über den mit einem Stahlseil versicherten Steig auf den Mytikas (höchster Gipfel) zu klettern. Es geht erst ein wenig runter und dann rauf, aber wohl weniger Höhenunterschied, als wenn man es vom Gürteltrail macht.

An Wochenenden ist die Chance, dass die Hütten offen sind, evenutell größer, unbewirtschaftete Hütten/Winterräume scheint es wohl genug zu geben, Infos dazu und zu Auffahrten auch hier:
https://de.wikivoyage.org/wiki/Olymp_(Ostzugang)
Besten Dank... jetzt bräuchten wir nur noch lange Sommertage und/oder Bikepackingausrüstung :-). Winterräume ohne Schlafsack im Gepäck sind Ende Oktober auf zweieinhalbtausend Metern auch nur bedingt lustig. Hab mir ehrlich gesagt über den Olymp keine Gedanken gemacht, als wir für den Balkanteil des Pyrolympix unser Campinggraffl daheim gelassen haben. Sehe im Moment eigentlich nur zwei Möglichkeiten:

1) Bitola oder eventuell Ohrid sind die einzigen vernünftigen Städte auf der restlichen Route zum Olymp. Dort bei nem mazedonischen Outdoor-Discounter (Empfehlungen?) irgendwelchem Billigschlafkram besorgen, einmal am Olymp benutzen und danach entsorgen. Ist mir irgendwie zuwieder, aber immer noch besser als frieren wie ein Schneider.

2) In Kalyvia oder Olympiada am Olymp-Westfuß ein frühes Shuttle zum Skiresort oder besser 4wd zum Rifugio Christaki organisieren, damit es an einem Tag klappen kann. Könnte Ende Oktober schwierig werden, selbst offene Hotels findet man dort kaum noch.

Vielleicht nimmt uns das Wetter die Entscheidung ab, morgen könnt's schon mal gewaltig auf den Olymp draufschneien. Dann wäre wohl Schicht im Schacht für dieses Jahr und wir waren eine Woche zu langsam für den Gipfel.
 
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