Pyrolympix - durch die Pyrenäen auf den Olymp

An der Tarn Schlucht kamen wir in den 80ern auch durch, mit Tourenrädern, 5 Wochen Bikepacking von der Rhone zum Atlantik und zurück. Die Schlucht und alles drum rum war genial schön, nur leider sehr verregnet. Faszinierend fand ich die Peche Merle Grotte mit ihren Höhlenmalereien. Insgesamt sind die französischen Mittelgebirge mit ihren Ministrässchen immer wieder der Traum! Ihr kennt das aber ja zu Genüge. Corbiere ist ja ein super Beispiel dafür.
 

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Re: Pyrolympix - durch die Pyrenäen auf den Olymp
Ach ja, was zu Les Baux geschrieben wurde kann ich nur bestätigen. Die Shows sind klasse und die Alpilles echt sehenswert. Leider eine kleine und sehr niedrige Region.
 
Die Ockerfelsen von Roussillon, dort wurde (wird heute nur noch touristisch genutzt?!) tatsächlich die pigmente für die Farbe Ocker abgebaut - in zig Schattierungen. Ist landschaftlich sehr beeindruckend. Samuel Beckett kam gegen Ende des zweiten Weltkrieges dort unter, sein Haus steht noch. Warten auf Godot lässt sich dort gut verorten…

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In den alten Bakalitabbaustollen gibt es wechselnde Lichtinstallationen - wahnsinnig beeindruckend. Mal eine andere Höhle, als die, die Ihr sonst so “besichtigt“…


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L‘Isle de la Sorgue - das Venedig der Provence. Muss besucht werden, wenn es sich einigermaßen in der Route unterbringen lässt….. verspielt, verträumt (außer Samstags in der Ferienzeit….)

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Und schließlich weil Fahrradbericht …. Leider nicht viel bewegt, aber doch …. Das Rotwild war auch dabei :)

Und nun zur Anekdote: ich bringe gerne etwas von den Reisen mit nach Hause und labe mich im Alltag an den Erinnerungen. In L‘Isle sur la Sorgue hatte ein Trödelladen einen kleineren Wasserschaden, weshalb dieser Teppich außen über einem Geländer hing um zu trocknen. DEN wollte ich haben. Die freundliche Verkäuferin packte ihn auf einen Handkarren und begleitete uns zum Parkplatz, den wir gefühlt erst nach mehreren Kringeln durch die Gassen und nur schwer wiederfanden. Dann hing er tagelang im Pinienwald über den Stühlen, bis wir an den Atlantik weiterreisten. Dazu verpackten wir das Lieblingsstück in viel Plastik und verstauten ihn so weit hinten wie möglich….. Weshalb er lange den Spitznamen Esel hatte, könnt Ihr Euch gerne vorstellen - Duft von Lavendel, Rosmarin und Pinien haftete ihm nicht an …. (Inzwischen ist er gewaschen und ein wahres Glanzstück :))
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Lac de Salagou ist immer eine Umrundung wert, superschöner Trail um den See mit dem speziellen Licht :)
 

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das blaue Kleberzeug von REMA: Cement FD-BL ist echt klasse. Da braucht man so paar blaue Flicken dazu und je nach Anwendungszweck sind die nur aus Gummi (fürs Fahrrad) oder die Flicken selbst haben eine eigene Karkasse (Motorrad, KFZ)
Und wenn man einen Flicken für Traktoren kaufen, weil man der Meinung ist das es billiger ist sich einen einzelnen großen Flicken zu kaufen und da welche in MTB Größe herauszuschneiden, dann wird man feststellen das da sogar 2 Karkassen im Flicken drin sind :D
Gut zu wissen, dass die Flicken für die motorisierten Fahrzeuge verstärkt sind und man die zuschneiden kann. Bin nach sehr schlechten Erfahrungen mit den Parktool Mantelflicken (Form wie Kreditkarte mit scharfen Kanten), die nach wenigen hundert km den Schlauch durschneiden auch bei Rema/TipTop gelandet. Nur war der normale Fahrradmantelflicken bei einem 5 mm Loch von Außen sichtbar, bei Drücken von über 5 bar.

Achso, zur aktuellen Gegend kann ich nichts beitragen, weil ich da noch nie war.
 

Gut zu wissen, dass die Flicken für die motorisierten Fahrzeuge verstärkt sind und man die zuschneiden kann. Bin nach sehr schlechten Erfahrungen mit den Parktool Mantelflicken (Form wie Kreditkarte mit scharfen Kanten), die nach wenigen hundert km den Schlauch durschneiden auch bei Rema/TipTop gelandet. Nur war der normale Fahrradmantelflicken bei einem 5 mm Loch von Außen sichtbar, bei Drücken von über 5 bar.

Achso, zur aktuellen Gegend kann ich nichts beitragen, weil ich da noch nie war.

Zuschneiden ist nicht so toll. Der Traktor Flicken ist so dick wie ein Smartphone. Wenn du den außen aufklebst, kannst du deine Reifen runderneuern, da der so dick wie das Reifenprofil hoch ist. ;)
Ich hab am Schleifbock 2/3 Gummi entfernt bis zur Karkasse und selbst dann war der noch doppelt so fett wie Standard Fahrradreifen Flicken.
 
Der Zielzeiger geht nördlich dran vorbei, dennoch möchte ich ebenfalls die Gegend um Roussillon mit den Ockerfelsen empfehlen. 2017 beim Compostix seid ihr dort nur flüchtig
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im Colorado Provençal gewesen, habt aber

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den Sentier des Ocres
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bei Roussillon ausgelassen und auch

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das eindrucksvolle Ocker-Bergwerk bei Gargas ignoriert. Beidesmal ist ein Farbrausch garantiert.
 

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@stuntzi, das Problem ist einfach dass du schon überall warst. Ihr kommt jetzt aber durch so zauberhafte Gegenden, dass man die durchaus mehrfach besuchen kann. Da meine Frau überaus frankophil ist mußte ich da "leider" schon viele Male durch. Ich habe es nie bereut, egal ob die Alpilles, Rousillon, Luberon oder einfach die (Haute-) Provence, es war immer genial. Nur Trails mussten bei uns leider außen vor bleiben. Bedingung zum Radfahren waren befestigte Wege und häufige gastronomische Erkundungen unter lauschigen Platanen. Ließ sich gut aushalten.
 
Der Zielzeiger geht nördlich dran vorbei, dennoch möchte ich ebenfalls die Gegend um Roussillon mit den Ockerfelsen empfehlen. 2017 beim Compostix seid ihr dort nur flüchtig
Ich erinnere mich, dass es damals im Luberon so dermaßen brutal heiß war, dass wir einfach nur schnell wieder raus wollten. Aushalten konnte mans nur auf dem Bike ab 20km/h Fahrtwind... gehen... stehen... wandern... trails... alles indiskutabel. Das ist einfach keine Gegend für den Hochsommer, wir hatten fast 50 Grad in der Sonne:

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Compostix 2017: https://www.mtb-news.de/forum/t/com...n-muenchen-nach-santiago.851231/post-14701564
 
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31.07. 09:30 Canal du Midi bei Capestang, 45m

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Wer zwischen Pyrenäen und Alpen unterwegs ist, trifft in jedem Fall irgendwann mal auf den "Canal du Midi", zusammen mit dem "Canal de Garonne" Frankreichs Hausbootverbindung zwischen Atlantik und Mittelmeer.

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Ist quasi das komplette Gegenteil von "bergradeln", ...

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... aber für ein paar schnelle Kilometer in Richtung Olymp kann man das Ding schon mal benutzen.

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Canal du Midi: Schattenradler.

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Canal du Midi: Singletracker.

Canal du Midi: Griiiiiiechenlaaand.
 
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31.07. 14:00. Kiesbank am Orb bei Cessenon-sur-Orb, 55m

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Nach dem Kanal ist vor dem Fluss?! Vom "Orb" hatte ich bisher noch nie was gehört. Aber irgendwie fließt der reichlich kurvig aus den Bergen des Languedoc hier unten in die Ebene raus und hat dazu noch so ein nettes Tourischild mit hübschen Zeugs drauf. so folgen wir ihm einfach mal ein bisserl flussaufwärts. Wir wollen ja sowieso wieder aus dem topfebenen Tiefland raus, warum also nicht hier. Ein angenehmer Radweg führt uns über den Ort "Cessenon-sur-Orb"...

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... direkt zu einer perfekten Camping-Kiesbank. Ist zwar erst zwei Uhr nachmittags, aber bei mittlerweile 34 Grad im Schatten nehmen wir uns heute Nachmittag einfach mal hitzefrei.

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Es gibt auch ein Leben neben dem Bike: Der Orb hat hier unten perfekte Badetemperatur...

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... und bewegungslos im Schatten rumlungernd kann man's gerade so aushalten.

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War dann wohl ein eher kurzer Tag heute, dafür der heißeste seit Tourbeginn. Kanal- und Flussradeln ist dafür gerade richtig.
 
kurzer Tag heute, dafür der heißeste seit Tourbeginn
Die andere fiese Variante ist: Mistral. Frösteln bei jedem Halt - trotz prallem Sonnenschein. Und das Essen muss teilweise auf dem Tisch festgetackert werden, damit es nicht davonfliegt.
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Und bei ungünstiger Fahrtrichtung kaum vorwärts kommen...
 
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Wind ist hier auch stark derzeit, wenn auch kein Mistral. Kommt halt meist aus Westen, also beschwer ich mich jetzt mal nicht :).
 
01.08. 09:20 Voie Verte am Orb bei Bedarieux, 190m

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Wir folgen weiter dem Orb flussaufwärts, rein in die Hügel des Languedoc. Es gibt Wein...

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... und Kaffee...

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... und Croissants.

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Orb.

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Orb-Brücke.

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Voie Verte heissen die Ciclovias auf alten Bahntrassen in Frankreich. Ein deutscher Name fällt mir gerade nicht ein, haben wir sowas überhaupt?
 
01.08. 17:50 Beachcamp am Lac du Salagou, 140m

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Hinter Bédarieux verlassen wir den Orb und klettern über einen kleinen Minipass...

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... rüber in die spacige Pfanne des Lac du Salagou.

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Salagou-Ufertrail: Meist flowiger Kram, aber insgesamt zu viel Gestrüpp und zu viel Strampelei. Bin eben kein Isohypser.

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Von etwas weiter oben sieht die Sache schon besser aus.

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Salagou: terre rouge.


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Salagou: Westende.

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Salagou: Knubbelberg.

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Salagou-Badetemperatur? Bestens.

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Salagou-Relaxfaktor? Hoch. Nach den Pyrenäen fühlt sich hier im Languedoc alles wie Urlaub an. Man könnte natürlich auch härter... aber warum sollte man?!
 
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Doch, ist es. Hatte ich auch ins Auge gefasst, allerdings sind das über 6 Stunden Anfahrt. Für 2,5 Tage...
Von Freitag bis Montag von Umbrail, Val Mora, Posciavo, Berninapass und Pontresina total nur 10 Minuten Regen durch den Tag dann etwas mehr in der Nacht. Diesmal hatten wir Glück...
Aber zum Planen nach Wetterbericht ists grad echt schwierig. Morgen wirds zwar trocken aber Wind ohne Ende....
 
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