Erfahrung aus der Mitfahrerperpektive: Kollege von mir fährt ein V1 XL. Langsamer ist er deswegen auf Tour nicht geworden, nicht bergauf und schon gar nicht bergab. Zentralschweiz, in der Regel 800-1200Hm Uphill, gelegentlich mehr. Ein Gerät für zackige Sprinteinlagen am Berg ist's sicher nicht. Seine Sitzposition ist aber sehr gut dank dem steilen Sitzwinkel, sieht man schon beim nebenherfahren offensichtlich. Ist halt mehr so Typ Eile mit Weile denn Bergpreis. Bei anderen aktuellen 29er Enduros mit artgerechtem Aufbau aber nicht wesentlich anders.
Mein Bike hat glatte 4 Grad flacheren Sitzwinkel, ich trete mehr von hinten, muss mich an steileren Rampen aktiv an den Lenker klammern und auf die Sattelnase vorrutschen. Im Vergleich ne Katastrophe bergauf, mein Rahmen (und Aufbau) sind leichter als seiner, das reisst's aber nie raus. Er tritt wesentlich effizienter dank der optimaleren Sitzposition. Dieser Eindruck bestätigt sich beim probeweisen Biketausch in aller Deutlichkeit. Kenne noch einen mit nem Pole Stamina, sämtliche anderen Bikes im Bekanntenkreis haben mMn eine weniger optimale Sitzposition bergauf als das Madonna. Und das sind alles (ziemlich) aktuelle Carbonenduros.
+1kg Rahmengewicht bleibt am Schluss +1kg Rahmengewicht. Ist so. Und fällt bei leichten Fahrern wohl mehr ins Gewicht als schweren. Sitzposition und Treteffizienz sind aber auch Faktoren. Da ist das Madonna stark. Und als leichter Fahrer kannst du wohl auch einen etwas leichteren Aufbau ohne Probleme fahren und damit ein vernünftiges Gesamtgewicht erreichen. Blöd ist vermutlich, wenn du als leichter Fahrer aus finanziellen Gründen einen kostengünstigen (und robusten), aber entsprechend schweren Aufbau fahren musst. Das summiert sich dann wohl.
Nachdem mein Gerät ohnehin in Rente geht, habe ich mir ein V2 bestellt. War am Schluss ziemlich konkurrenzlos in meiner Auswahl. Preis hat keine Rolle gespielt.