Reifenluftdruck in Abhängigkeit von Reifenbreite + Gesamtgewicht

Was hier völlig außer Acht gelassen wurde, sind die verschiedenen Laufradgrößen!

Will hier keine Laufraddiskussion lostreten, aber mit einem 29er kann man locker 0.3 bar niedrigere Drücke fahren als mit einem 26er!
Aufgrund der längeren Aufstandsfläche brauch man auch nicht mehr mit 2.4er Walzen den Wald zu planieren. Grade für leichtgewichtige Biker ein enormer Vorteil, die oft mit dem Flummiefekt bei den voluminösen 2.4er zu kämpfen haben. Sicher kann man dem mit extrem niedrigen Drücken begegnen, aber ein fetter 2.4er mit knapp über 1 bar Luftdruck fährt sich einfach nur gruselig schwammig sobald in der Kurve mal ordentlich Druck aufgebaut wird und der Rollwiderstand steigt aufgrund der hohen Walkarbeit des Reifens ebenfalls überproportional an.

Auch wenn es die 26er-Fanboys mit ihren 18mm schmalen Felgen nicht gerne hören (bin selber jahrelang drauf rumgeritten), es geht nichts über ein möglichst großes Laufrad in Kombination mit einer möglichst breiten Felge (min. 21mm).

Ich habe mir extra noch einen digitalen Luftprüfer gekauft, weil ich meiner Pumpe nicht mehr getraut habe, was für niedrige Drücke mit der Kombi großes Laufrad/breite Felge zu fahren sind, bei bester Traktion, mega Überrollkomfort und niedrigsten Rollwiderstand!

Also, wer nicht enduromäßig durchs Unterholz pflügt, immer den Fokus auf möglichst große Laufräder und breiter Felgen legen, anstatt mit halb platten 26ern auf der Suche nach der optimalen Performance durch die Gegend zu schwimmen!
 
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Re: Reifenluftdruck in Abhängigkeit von Reifenbreite + Gesamtgewicht
Schon klar. Bin ja auch Jahrzehnte drauf (ab)gefahren, und tue es z.T. immer noch.
Nur leider musste ich inzwischen einsehen, dass es mit größeren Laufrädern in Kombination mit breiten Felgen noch mal 'ne Ecke besser läuft - bei niedrigsten Luftdrücken!
Gilt sicher nicht für jeden Einsatzzweck, aber wer nicht unbedingt mit der Seilbahn den Berg hochfährt, dem sei es zu empfehlen.
 
Ach du dickes Hühnerei, jetzt brauche ich für meine 26 Zoll Laufräder ne Seilbahn zum uphillen. Also, wenn es auf meinen Lieblings-Erster-Gang-Geröll-Genuss-Uphill geht schieben außer mir ALLE, auch die fitten 29er Racer. Scheint wohl doch nicht so dolle zu sein, dieses sagenumwobene Überoll-Verhalten.
 
Ich bin jetzt auch ein paarmal mit einer MTB-Gruppe mitgefahren, wo mir ein 29er-Verfechter den gleichen Sülz erzählt hat. Meinen Einwand, daß ein 29er seinen ersten Gang da hat, wo ich meinen zweiten habe, und ich schon deswegen mit weniger Drehmoment bei mehr Drehzahl die Berge hochkurbeln kann, ohne Durchrutschen oder Aufbäumneigung, wurde als unnötig abgetan. Eine Stunde später schoben ALLE sechs außer mir den Berg hoch, besagter 29er-Fahrer mit Mountain King hinten, wo ich hoffnungslos veralteter 26er Fahrer auf meinen Maxxis-Hookworm-Slicks (!) hochgekurbelt bin, mit angenehmen 1,3 Bar im Hinterreifen. Diese legendären 29er-Vorteile auch bezüglich Druck und Grip haben sich mir nach wie vor nicht erschlossen.
 
Ich bin jetzt auch ein paarmal mit einer MTB-Gruppe mitgefahren, wo mir ein 29er-Verfechter den gleichen Sülz erzählt hat. Meinen Einwand, daß ein 29er seinen ersten Gang da hat, wo ich meinen zweiten habe, und ich schon deswegen mit weniger Drehmoment bei mehr Drehzahl die Berge hochkurbeln kann, ohne Durchrutschen oder Aufbäumneigung, wurde als unnötig abgetan. Eine Stunde später schoben ALLE sechs außer mir den Berg hoch, besagter 29er-Fahrer mit Mountain King hinten, wo ich hoffnungslos veralteter 26er Fahrer auf meinen Maxxis-Hookworm-Slicks (!) hochgekurbelt bin, mit angenehmen 1,3 Bar im Hinterreifen. Diese legendären 29er-Vorteile auch bezüglich Druck und Grip haben sich mir nach wie vor nicht erschlossen.
Vielleicht bist du auch nur der bessere Fahrer :)
 
Vielleicht ist der erste Gang bei einem 29er auch einfach "nur" 10 % schwerer.

Der "erste Gang" an meinem 29er (20-36) entspricht so ziemlich 22-36 am 26er. Und nun?
Würdet ihr es als Beweis für die Überlegenheit eines 29er am Berg akzeptieren, wenn ich hier schreibe, das ich regelmäßig Anstiege hochfahre, an denen 26er geschoben werden? Na also...
 
Ist doch super, dass ihr mit eurer genialen Fahrtechnik jedes 29er stehen lasst. Ihr seid schon richtig tolle Biker!

Im diesen Thread geht es um Luftdrücke, Traktion, Rolleigenschaften, also um schlichte Physik! Und diese Gesetzmäßigkeiten ändern sich nicht, egal ob schlecht oder gute Fahrtechnik.

Biker mit guter Fahrtechnik werden je nach Einsatzbereich eben noch ein gutes Stück besser. Wo ist das Problem?
 
Ist doch super, dass ihr mit eurer genialen Fahrtechnik jedes 29er stehen lasst. Ihr seid schon richtig tolle Biker!

Im diesen Thread geht es um Luftdrücke, Traktion, Rolleigenschaften, also um schlichte Physik! Und diese Gesetzmäßigkeiten ändern sich nicht, egal ob schlecht oder gute Fahrtechnik.

Biker mit guter Fahrtechnik werden je nach Einsatzbereich eben noch ein gutes Stück besser. Wo ist das Problem?
Dann bleiben wir mal bei schlichter Physik: Luftdruck ist Kraft pro Fläche. Egal wie breit ein Reifen ist, er hat immer die gleiche Auflagefläche. Der breitere Reifen liegt mehr über die Breite auf, der schmalere mehr über die Länge. Dadurch hat der schmalere mehr "Latsch" und drückt sich von vornherein mehr ein und hat mehr Rollwiderstand und weniger Durchschlagsreserven. Wo sollen physikalisch beim 29er die geringeren Drücke herkommen?
 
Wo sollen physikalisch beim 29er die geringeren Drücke herkommen?

Ist die Frage echt ernst gemeint?
Wenn ja:

- Mit welcher Laufradkombi handelst du dir bei gleichem Luftdruck wohl schneller einen Durchschlag ein, mit einem 2.2er/29er oder mit einem 2.2er/26er?

- Welche von den beiden Laufradkombis hat wohl den niedrigeren Rollwiderstand bei gleichem Luftdruck? Denke an deinen "Latsch"! Einer von den beiden Reifen verformt sich auf ebenen Untergrund mehr......hat also einen breiteren "Latsch", es wird also mehr Walkarbeit geleistet.

Um also mit einem 29er einen ähnlich breiten "Latsch" zu erzeugen wie bei einem 26er, "muss" ich ein paar Zehntel bar weniger Luftdruck fahren, mit all den Vorteilen, die sich daraus ergeben! Bessere Traktion, noch niedrigerer Rollwiderstand im Gelände, da der Reifen kleine Hindernisse (Schotter) noch besser kompensieren kann und nicht drüber klettern musst usw.
 
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Beim 29er ist der Latsch in Fahrtrichtung länger, und das sorgt angeblich für höheren Asphaltrollwiderstand: http://www.mountainbike-magazin.de/dicke-oder-duenne-reifen.36167.2.htm

Der Test bezieht sich aber nur auf 26 Zöller mit unterschiedlichen Reifenbreiten!
Laut Schwalbes Rollenprüfstand hat ein 29" Racing Ralph einen 8% niedrigeren Rollwiderstand als ein gleich breiter 26" Racing Ralph, eben aufgrund des längeren Latsch!
Ebenfalls bestätigt durch einen ausführlichen Vergleichstest von Herrn Schmidt / Sporthochschule Köln, der jetzt nicht unbedingt bei einer Bike-Zeitung oder einem Reifenhersteller beschäftigt ist.
 
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Entweder es gibt verschiedene, zueinander inkompatible Physiken oder eine der beiden Quellen erzählt an dem Punkt Blödsinn.
 
Ich kann es aus unseren eigenen Erfahrung/eigenen Test bestätigen!

Haben quasi direkt vor der Tür ein schönes gleichmäßiges 4 km langes Gefälle, wo bei jeder neuen "Errungenschaft" erst mal ein ausführlicher Rollversuch gemacht wird, um zu schauen, wie weit man mit dem Luftdruck runter gehen kann, eh der Rollwiderstand wieder merklich zunimmt. Und das machen wir mit jedem Bike, jedem neuen Reifen, eh sich einer damit beim Marathon an die Startlinie stellt!

Fazit:
29" rollt messbar besser als 26", selbst wenn der Luftdruck am 29er um 0.3 bar im Vergleich zum 26er reduziert ist!
 
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Ist das wirklich so, daß in den Reifentests die 29er im Durchschnitt 8% weniger Rollwiderstand haben als die gleichen 26er Modelle? Ich lese Reifentests für gewöhnlich sehr aufmerksam und habe das nicht feststellen können. "Bei 29 Zoll ist die Aufstandsfläche länger und schmaler als bei 26 Zoll", sagt Markus Hachmeyer, Produktmanager beim Reifenhersteller Schwalbe.
http://laface-bikes.de/de/Welche-Reifengroesse.html
Wenn ein Reifen mehr über die Länge aufliegt, muß ich sich auf dieser Länge tiefer eindrücken als ein Reifen, der mehr über die Breite aufliegt. Wo da die erhöhte Duchschlagsfestigkeit und der geringere Rollwiderstand herkommen sollen, erschließt sich mir immer noch nicht.
 
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[...] 50 Sportstudenten, die nicht wussten welche Laufradgröße sie fuhren, beurteilten Sicherheit bergab, stabiles Fahrverhalten, Komfort, Überschlagsangst, Grip bergauf, und Linienwahl bergab signifikant besser. [...]
:lol:
Wenn nicht die Gefahr besteht, daß Jemand über das Geschriebene nachdenkt, dann kann man ja auch die Erkenntnisse zur "Giant 27.5 Technology" verlinken: http://www.giant-bicycles.com/en-us/technology/tech27-5/94/
Fazit: Bei jedem "bigger=better"-Aspekt ist 27.5" ganz weit weg von 26" und ganz nah an 29". Bei jedem "bigger=worse"-Aspekt ist 27.5" plötzlich ganz weit weg von 29" und ganz nah an 26". Die Kurven, die die Fahreigenschaften in Abhängigkeit von der Laufradgröße beschreiben, haben Alle einen komischen Knick - genau bei 27.5". Klingt komisch, aber die knallharten wissenschaftlichen Standards der Werbung wird ja wohl Niemand anzweifeln.
 
@ Retro Rider

Über die 50 "blinden" Sportstudenten habe ich mich auch köstlich amüsiert. Den Probanden wurden aber nicht die Augen verbunden, sondern einfach nur zwei identische Hardtails mit unterschiedlicher Laufradgröße unter den Hintern geklemmt, und erst nach der Fahrt wurden sie dann gezielt befragt/aufgeklärt, worum es bei dem Versuch eigentlich geht, um nicht schon von vorneherein die Katze aus dem Sack zu lassen. Da Studenten aber im allgemeinen schon 1 und 1 zusammen zählen können, konnte sich der eine oder andere sicher denken, warum es bei diesem Versuch ging.

Aber egal!
Jeder soll mit "seiner" Laufradgröße glücklich werden, auch wenn die Industrie da inzwischen etwas dagegen hat, da 26" Geschichte ist.
Und da kann ich verstehen, das sich da so manch einer mächtig drüber ärgert!
Rein von der Performance können die Big Weehls so einiges besser, bei (noch) niedrigeren Luftdrücken. Und nur darum geht es hier in diesem Thread!
 
@ Schwitte:

wie sieht es denn mit der Sitzposition (-> Luftwiderstand) bei deinen Tests aus (und Windrichtung/-stärke, Kleidung, Fahrer usw.)? Gerade bei höheren Geschwindigkeiten macht das deutlich was aus. War das auch immer einheitlich?
Wie sind denn so die Unterschiede ausgefallen? Hoffentlich waren es auch mehrere Läufe bei gleichem Setup mit Mittelwertbildung :D
Wegen den Reifenbreiten: wenn du mit schmaleren Reifen zufrieden bist, ist das ja OK. Den meisten taugt in (anspruchsvollerem) Gelände halt eher ein breiterer, solange eben auch die Felgenbreite passt.
 
Und auch bitte immer an den exakten Stand des Mondes notieren ! Stichwort Gezeiten.
Was da mit ganzen Ozeanen angerichtet wird, nicht auszudenken wie diese akribischen Vergleichsfahrten hier verfälscht werden könnten wenn man hier nachlässig ist und sowas unberücksichtigt lässt. :rolleyes:
 
In einiger Zeit kommen die 26" wieder.
Mit Sicherheit.
Ich habe mich letztendlich mit dem gedanken abgefunden irgendwann auf den verordneten 27,5" zug aufzuspringen.
Nach einer ausgiebigen Probefahrt mit einem 29" Rad war mir klar....never....geht gar nicht.

Aber jedem das seine.Hier gehts ja ums Thema Reifendruck.
 
Sali zusammen!

Ich würde diesen Thread gerne mal wieder ins Leben rufen, insbesondere auf Grund steigender Zahl von Reifen/Laufradgrößen. Im Dschungel der sogenannten "Standarts" wissen schließlich viele nicht mehr, welcher Reifendruck jetzt tatsächlich passend ist. Da helfen, meines Erachtens nach, nur Erfahrungswerte Anderer.

Ich würde deshalb von euch gerne mal wissen, welchen Luftdruck ihr bei trockenen Verhältnissen auf wurzeligem Boden (z.B. Hometrail, Winterberg DH) bei welchem Gewicht/Befüllung/Reifenmaß fahrt! Bei mir hat sich das mit 70kg, 2,35x26" Magic Marys und Procore bei 1,5 VR+HR eingependelt.

Danke vorab!
 
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