Reifenpanne, DER Moment, wo es zu 99% unmöglich ist?

Wanderradler

Berglandquäler
Registriert
23. Oktober 2010
Reaktionspunkte
1
Ort
Chemnitz
Hallo Leute,

bräuchte dringends ein Rat von euch.

Folgendes ist bei mir gestern passiert:

Erstmal bin ich, natürlich wetterbedingt, durch viele schlammige Strecken geradelt, und nach dem ich diese Strecken hinter mir hatte, hatte ich am Hinterrad einen Platten:(.

Jetzt weis ich, wenn ich ein Schlauch aufpumpen will, das da kein einziger noch so winzig kleiner Stein zwischen Mantel und Schlauch sein darf.

Aber mein Problem war, mein ganzer Reifenmantel war ja nach der Schlammtour voller Schlamm, und im Schlamm bzw. Schlamm ist ja nix weiter als eine Form von winzigen Steinen, natürlich mikroskopisch, aber auch durchdrängt mit "normalen" winzigen Steinen, Sandkornkröße usw.

Und desshalb würde ich gerne wissen, wie kann man einen Reifen flicken, und vor allem aufziehen, und wie kann man einen Reifenmantel aufziehen, ohne ein winzigen Stein zwischen Mantel und Schlauch zu bekommen, wenn man gerade einen vollen halbtrockenen Mantel voller Schlamm hat.

Oder ist das ein Unterfangen, was zu 99% nicht funktionieren würde?

Ach ja, in der Nähe gab es kein Wasser, wo ich den Mantel hätte waschen können.

Das einzige währe vielleicht den Mantel abkloppen aber auch da währe noch ein Restrisiko, weil eben nicht alles abgehen würde, und ich habe auch keine Lust, über 4 Std. oder mehr zu warten, nur dass ich den Schlamm abkloppen kann.

Und die Aussentemperaturen lassen nur ein langsames trocknen zu.

Was sind eure Erfahrungen dazu? Was habt ihr für Tipps und Tricks auf Lager?

Gruß Wanderradler
 
eben, was will man da machen? so gut wie möglich säubern und zusammenbauen, fertig

Habe ich ja gemacht, trotzdem kahm ein kleines Steinchen und hat mein Reifen platt gemacht.

auf der Tour flicken und zuhause nochmal saubermachen

leicht gesagt, wenn ich weg bin von zuhause, dann kräftig, so zwischen 60-90 Km, und das mitten in der Pampa, desshalb muss es doch mal klappen. Sonst hätte ich da ein Problem, wie nah hause kommen? Wenn man Sonntags mitten in einem kaum bewohnten Dorf rumradelt, wo kein Überlandbus fährt.

Obwohl, ich habe ja heute wieder einen Platten gehabt, nach dem ich mein Rad aus den Keller geholt habe und bemerkt, dass ich bloß neben dem Loch am Schlauch danebengeflickt habe. Jetzt weis ich wenigstens, dass ich immer einen Stift doch mitnehme sollte zur Lochmarkierung.

Glück gehabt, scheint meine Putzaktion doch geklappt zu haben, ist aber dennoch Mist, wenn man einen Platten hat, und dazu noch vorher im Schlamm wahr.
 
Wenn es sich um den Hinterreifen handelt, kannst du das Hinterrad ganz schnell drehen lassen (so schnell du kannst). Dann fliegt das meiste an Schlamm schonmal weg.
So ist die Gefahr geringer, dass Steinchen beim Flicken zwischen Mantel und Schlauch kommen.
Ich hoffe du verstehst wie ich das meine.

Gruß Matthias
 
Es ist ja nicht so dass du durch den Dreck sofort einen neuen Platten bekommst.
Deshalb: nach bestem Gewissen sauber machen, flicken heim fahren, hoffen dass es hält und zu hause nochmal richtig machen.
 
Ansonsten eben Faltreifen fahren, bei Platten rumdrehen und mit Trikot putzen und dann wieder drauf damit.
 
fubktioniert dichtmilch eigentlich auch in schläuchen? Dann wäre das doch eine option. Man bräuchte ja nur ne kleine spritze damit o ä in seiner mobilen werkzeugkiste.

Hab das mal mit "Tubeless-Milch" (müsste Eclipse gewesen sein) im Butyl-Schlauch probiert. Hat nur Sauerei im Mantel gegeben, aber nicht gedichtet.
Mit Latexschläuchen soll es aber gehen.

Zu richtiger "Pannenmilch" (Schwalbe Doc-Blue und co.) kann ich nichts sagen.
 
Obwohl, ich habe ja heute wieder einen Platten gehabt, nach dem ich mein Rad aus den Keller geholt habe und bemerkt, dass ich bloß neben dem Loch am Schlauch danebengeflickt habe. Jetzt weis ich wenigstens, dass ich immer einen Stift doch mitnehme sollte zur Lochmarkierung.

Am besten einfach immer nen Ersatzschlauch mitnehmen, dann sparst du dir schon mal ne Menge Stress.

Das Problem oben: Vielleicht hast du ja gar nicht neben dem Loch "danebengeflickt"??? Mir ist es schon passiert, dass ich unterwegs (abends) keinen Fremdkörper im Mantel gefunden habe. Am nächsten Morgen hatte ich dann gleich den nächsten Platten. Bei Tageslicht konnte ich dann sehen, dass doch eine Scherbe im Profil steckt. Und zwar so, dass man sie von außen kaum sieht. Das hat dann mit der Zeit zum nächsten Loch geführt.

Was ich gern auch vernachlässige: zu Hause nochmal den Mantel runter nehmen und alles prüfen / säubern.
 
Interessant, wie ihr so die Sache seht.

Ich galube, dass nächste mal werde ich es doch mit kloppen versuchen, einfach mit der Luftpumpe öfters geg. den Mantel hauen. Müsste auch klappen.

Ich habe zwar auch Dichtungsmittel zuhause, aber ich vertraue dem Zeug nicht und flicken ist mir trotz der erhöhten "Umständlichkeit" dennoch lieber, da einmal richtig geflickt, die Sache auch wirklich sehr stabil ist.

Am besten einfach immer nen Ersatzschlauch mitnehmen, dann sparst du dir schon mal ne Menge Stress

ja, den hatte ich ja darauf gezogen, dann war er ja auch wieder kaputt.

Vielleicht hast du ja gar nicht neben dem Loch "danebengeflickt"???

war doch das Loch, habe den danebengeklebten Flicken abgerupt, da war aber sonst kein anders Loch, war schon das eine Loch, was ich blöde geklebt habe.

Eher seltsam, dass trotz des Druckes von etwa 3,5 bar das Loch stabil war, und das bei 20-30km, obwohl nur Vulkanisierungslösung drüber war.

Was ich gern auch vernachlässige: zu Hause nochmal den Mantel runter nehmen und alles prüfen / säubern.

Das habe ich heute ja gemacht, aber es scheint auch mit Schlammresten zu gehen, sonst währe ich nicht nach Hause gekommen.

Naja, noch ein bissl üben, und schon klappt es besser.
 
:lol: jaaaa...das ist es, die ultimative Lösung:lol:

reifen ausbauen. reinpinkeln. schwenken. sauber.

@ Freigeist

was fährst du denn für material ?

Woraus eben Fahrradmäntel bestehen:confused:

Also ich fahre RoRo Evo. Ich weis, nicht gerade die haltbarsten, aber habe mich beraten lassen beim Händler und er meinte, die sind gut geeignet um Straße aber auch Feldwege, Schotter & Co. zu beradeln und die sind wirklich gut, will auch nicht, dass der Rollwiderstand unnötig größer wird, wenn ich jetzt andere draufziehe.

Hatte auch schon den Gedanke gehegt pannensichere Reifen zu holen, aber auf der anderen Seite, einmal geflickt, natürlich ordentlich, hält sich auch bei mir sehr lange.

Insgesamt bin ich mit den RoRo sehr zufrieden. (Kann natürlich auch daran liegen, dass ich mir bisher keine anderen Reifen ausprobiert habe).
 
Macht euch wegen sowas keinen Kopf, wegen so nen bissl Dreck platzt euch kein Schlauch.

Wenn ich die Schläuche wechsel ist im Mantel immer so einiges drinne vorallem Staub und kleine Steine, ich warte noch auf den Tag andem ich Kleingeld im Reifen finde :D
Ich fahre aber auch mit nem Hardtrail Downhill, da ist die Belastung (und die Verformung) des Reifens leicht höher wie beim Touren fahren
 
Okay, manchmal muss man etwas weiter denken. Daran hatte ich zwar gedacht, aber irgendwie dachte ich das würde mit Drahtreifen genauso funktionieren. Aber stimmt, sollte problematisch werden ^^.
Aber spätestens beim "zurück-überstülpen" kommt ja dann wieder Dreck in den Reifen rein, wenn er wirklich so dreckig ist.
 
Wenn man den Schlauch einbaut schaut man, dass der Mantel innen einigermaßen sauber ist und los gehts.
In der Praxis kann man seinen Reifen nicht so dreckig machen (bzw. man bekommt ihn leicht wieder sauber) dass man keinen Reifenwechsel vornehmen könnte
 
Reifen einseitig runter, Laufrad horizontal nehmen, schütteln bis alles lose draußen ist. Schlauch leicht aufgepumpt rein. Nochmal ausschütteln, Reifen wieder in die Felge, aufpumpen. Hab ich immer so gemacht - auch bei übelstem Schlamm - und noch nie Probleme durch das bisschen Dreck was dann im Reifen landet gehabt.
Kleinkram zwischen Reifen und Schlauch ist auch kein Weltuntergang ;).


grüße,
Jan
 
Ja die Idee mit dem Reifen umstülpen...habe an alles schon sowas gedacht.

Hatte sogar schon die absurde Idee gehabt, einen art Ministaubsauger mitzunehemn:D, damit ich die Steinchen raussaugen kann, während ich den Schlauch gleichzeitig hinneinmache.

In der Praxis kann man seinen Reifen nicht so dreckig machen (bzw. man bekommt ihn leicht wieder sauber) dass man keinen Reifenwechsel vornehmen könnte

Wie schon gesagt, fahre mal durch schönen dichten Schlamm mit haufen Steinchen drinne, dann Schlauch wechseln, viel Spaß dabei.
 
Also ich fahre RoRo Evo. Ich weis, nicht gerade die haltbarsten, aber habe mich beraten lassen beim Händler und er meinte, die sind gut geeignet um Straße aber auch Feldwege, Schotter & Co. zu beradeln und die sind wirklich gut, will auch nicht, dass der Rollwiderstand unnötig größer wird, wenn ich jetzt andere draufziehe.
Damit ist gemeint: "...die sind AUCH gut geeignet, um Straße, aber auch Feldwege usw..." - oder?
Denn wenn das der einzige Einsatzbereich wäre, dann fände ich die Beratung zumindest merkwürdig. Für Straße usw. gäb's nämlich sicherlich Reifen, die deutlich besser rollen, verschleißresistenter sind und besseren Pannenschutz bieten. Der RoRo ist halt ein ultraleichter Geländereifen mit recht gutem Grip auf Kosten der Pannensicherheit und Dauerhaltbarkeit. Für Straße usw. braucht man die Stollen ja nicht, im Gegenteil, sie sorgen für höheren Rollwiderstand.
 
Zurück