Reissende DT-Alunippel

|tV|Azrael

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Ich fahre einen Laufradsatz aus DT240S, DT XR4.1, DT-Competition Speichen (2.0-1,8-2,0 mm) und Alunippeln, auch von DT. Vorne und hinten 32 Speichen, ich wiege so um die 80 kg.

Beim Saubermachen ist mir ein gerissener Alunippel am VR aufgefallen. Keine Ahnung, wann und wie das passiert ist (ich höre Musik beim Fahrradfahren). Er ist genau unter dem Kopf gerissen.

Heute habe ich ihn bei meinem Händler ersetzen lassen, und während er so am zentrieren ist, reisst an anderer Stelle einer der Nippel.

Ist jemandem auch schonmal sowas passiert?

Soll ich jetzt auf Messingnippel umrüsten?

Wie ist eigentlich der Gewichtsunterschied zwischen 64 Alu-Nippeln und 64 Messing-Nippeln?

usw.

Gruss,
Azrael
 
Nippel gerissen? Jein, ich hatte mal bei einem ganz alten LRS einen abgedrehten Vierkant. Der Nippel an sich hielt aber noch auf dem Gewinde und in der Felge...

der Gewichtsunterschied ist beträchtlich: ich bin mir nicht mehr sicher, aber es war für 64 Speichen schon so etwas um 50 Gramm.

Messing hat ein spezifisches Gewicht von ca. 10g/cm3, Alu von ca. 2,8 g/cm3.

D.h. Messingnippel sind ca. 3,6 mal schwerer als Alu....
 
reißende alu-nippel, das solltest du mal genauer beschreiben, eventuell bilder posten, da hier viele mit alu-nippeln fahren! ich kann mir das kaum vorstellen, nur, daß das gewinde ausreißt, aber das ist auch selten, nur bei extrem hoher speichenspannung. kann das mit winterfahrten und dem dazugehörigen tausalz zusammenhängen?
kann es sein, daß da gewinde von nippel und speiche nicht genau passen?
k.
 
Nein, sind sie nicht, sie sind deutlich leichter rundzudrehen, deshalb immer einen guten Nippelspanner verwenden. Ausserdem schadet ihnen Streusalz mehr als den Messingnippeln. Die Zugfestigkeit ist ebenfalls geringer.
 
Hi!
Wenn ein Alunippel reisst liegt es oft an schlechter Pflege.
Beim Laufradbau wird die Eloxalschicht des Nippels beim festziehen in der Felge(Öse) "beschädigt". Das ist genau der Übergang vom Nippelkopf zum Nippelschaft, eben da wo der Nippel in der Öse sitzt.
Werden die Nippel jetzt nicht regelmäßig mit Konservierungswachs behandelt, fangen sie an der Stelle an zu oxidieren. Wasser und Salz begünstigen dies noch dazu. Die Folge ist eine Schwächung des Materials was zum Riss führt.
Gute Erklärung? ;)
Gruss
Z.
 
Das heist bei guter Pflege und wenig Streusalzfahrten macht der Alunippel auch alle Bikespiele mit?

Oder eher nur für CC zu empfehlen?
 
Hi!
Alunippel dürften in der CC Fraktion wohl am meisten verbreitet sein. Ich kenne aber auch einige DH'ler die Alu's fahren.
Alunippel sind anfälliger gegen Äste, schlechte Nippelspanner usw.
Wer auf die 40g Gewichtsersparnis verzichten kann, nimmt Messing.
Gruss
Z.
 
Probleme hatte ich nur früher mit noname Alunippeln, die ich mal auf der IFMA bekommen habe. Die sind alle naselang abgerissen :lol:

Mit DT hatte ich noch keine Probleme bis jetzt. Zum spannen muß man nur einen Nippelspanner mit viel Auflagefläche nehmen, z.B. den verstärkten Spokey

1spokey.gif
 
Kann auch an zu kurzen Speichen liegen. Bei korrekter Länge sollten die Speichen bis in den Nippelkopf hinein reichen.
 
J-CooP schrieb:
Kann auch an zu kurzen Speichen liegen. Bei korrekter Länge sollten die Speichen bis in den Nippelkopf hinein reichen.

Genau, meist reisst ein Alunippel nur dann ganz ab, wenn die Speiche zu kurz ist und nicht bis in den Kopf hineingeht.
Die zweithäufigste Ursache von Problemen bei Alunippeln ist Korrosion zwischen Speiche und Nippel, der Nippel korrodiert quasi auf der Speiche fest, was dann beim Zentrieren nach ein, zwei Jahren zum Mitdrehen der Speiche führen kann und dann zum Runddrehen des Nippelvierkants oder dem Abdrehen des Vierkants oder dem Reissen.
Verhindern kann man das, wenn man beim Einspeichen gekochtes Leinöl auf das Speichengewinde gibt, das gibt eine Art zähe Gummischicht, die erstens ein selbständiges Lösen des Nippels und Korrosion verhindert und auch späteres Zentrieren problemlos möglich macht.
Dann sollte es auch bei Alunippeln keine Probleme mehr geben.

Gruss
Dani
 
würde auch sagen der Klassiker: zu kurze Speichen,
oder Nippel vielleicht nicht von DT ?
 
Zentrator schrieb:
Hi!
Alunippel dürften in der CC Fraktion wohl am meisten verbreitet sein. Ich kenne aber auch einige DH'ler die Alu's fahren.
Alunippel sind anfälliger gegen Äste, schlechte Nippelspanner usw.
Wer auf die 40g Gewichtsersparnis verzichten kann, nimmt Messing.
Gruss
Z.

Eben. Dann ist nämlich Ruhe. Solange bis die Speiche reisst ...
 
ich wette mal, dass die alunippel nicht von dt oder sapim waren.

alunippel halten nach meiner erfahrung gleich gut wie messingteile. auch mit denen ist durchaus nicht immer ruhe im gebälk. oxydation gibts auch bei messingnippeln (schutz gegen wintersalz immer erforderlich) und dass ein ast einen alunippel knackt wo ein messingnippel noch gehalten hätte ist mir neu, das kann ich mir nur bei puddingweich eingespannten speichen vorstellen.
 
kann es sein, daß der nippelsitz in der felge einen grat hat bzw. doppelt geöste felgenlöcher hat? daher erklärt sich vielleicht eine kerbwirkung an der stelle des nippels. alu ist sehr anfällig für kerbwirkungen.
k.
 
Mal ne dumme Frage von mir, sollte die Speiche nicht bis zum Kopf reichen? Weil dann könnte der Nippel da doch nicht brechen. Oder ist das Gewinde nicht durchgängig?
 
Die Gewinde sind durchgängig, ob das Speichengewinde aber bis in den Kopf hineingeht, kann ich nicht sagen. Vielleicht sind die Speichen tatsächlich zu kurz?

Gruss,
Azrael
 
bei bis zu 14 mm langen alunippeln kann das speichengewinde durchaus bis 1 mm rausgucken, ich hatte dadurch noch nie probleme.

daher glaube ich nicht, dass die nippel wg. zu kurzer speichen abgerissen sin. eher würde dann das gewinde ausreißen.

ich vermute, die speichen waren so locker, dass der nippel im sitz "geschmiedet" wurde.
 
Das Speichengewinde geht bis in den Kopf, man kann die Nippel ohne weiteres soweit aufschrauben, dass oben wieder die Speiche samt Gewinde rausguckt. Einen Endanschlag oder sowas gibts da nicht.
 
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