Ich habe vor einigen Jahren, als ich angefangen habe, Laufräder zu bauen, auch gelesen, dass bei Speichenlöchern über 2,6mm Durchmesser Unterlegscheiben unter den Speichenköpfen verwendet werden sollen. Allerdings wirst Du es höchstwahrscheinlich bei keiner(!) aktuellen Speiche aus dem gängigen Sortiment von
DT Swiss oder Sapim schaffen, diese
mit Unterlegscheibe zu verbauen, ohne den Nabenflansch zu beschädigen - egal welchen Durchmesser das Speichenloch hat.
Ich habe damals verschiedene Naben (alte wie neue) mit unterschiedlichen Speichenlöchern (2,5 - 3,2 mm Durchmesser) hergenommen und herumprobiert. Aber bei allen Versuchen, Unterlegscheiben zu verwenden, standen die Speichen so weit nach außen bzw. innen ab, dass man diese nur mit viel Gewalt hätte zum Nippelloch in der Felge biegen können. Ich habe z.B. DT Champ, Comp, Revo und Sapim Race, D-Light und CX-Ray ausprobiert.
Die Kröpfung am Speichenkopf scheint bei allen so kurz zu sein, dass es bei den meisten verfügbaren Naben zu keinen Problemen kommt. Ob das auf Komponenten für z.B. Lastenräder oder Tandems zutrifft, kann ich leider nicht beurteilen, da ich damit noch nicht gearbeitet habe.
Für die angesprochene axiale Bewegung im Speichenloch an der Nabe kann nach meinem Verständnis auch nicht der Durchmesser des Lochs oder die Dicke der Speiche entscheidend sein, sondern allerhöchstens die Flanschdicke und die Länge der Kröpfung am Speichenkopf - solange die Speiche nicht regelmäßig komplett entlastet wird (oder das Loch so groß ist, dass der Speichenkopf keinen Halt findet... dann wäre bei der Komponentenwahl aber was gehörig schief gelaufen).
XT-Naben habe ich mehrere eingespeicht und bei allen Aufbauten sitzen die Speichen (i.d.R. 2,0-1,8-2,0) satt im Nippelloch und schmiegen sich an den Flansch an. Ich würde mir da ehrlich gesagt keine Gedanken drum machen...