Rennrad als Pendlerrad

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Hallo zusammen
Seit der Ausbildung nicht mehr auf dem Fahrrad habe ich jetzt gemerkt wieviel Spass mir das Radfahren eigentlich macht. Bin jetzt bereits einige Male meinen neuen Arbeitsweg (34km, 1 Weg) gependelt.
Bis jetzt habe ich das mangels Alternativen mit meinem Red Bull Fully gemacht. Wie ihr euch vorstellen könnt möcht ich gerne auf was anderes umsteigen.
Da ich zwischen Schotter/Strasse oder nur Strasse freie Auswahl bei der Streckenwahl habe stellt sich mir die Frage ob ein Gravelbike her soll, bzw. ob ich mit dem Rennrad auf Strase viel schneller wäre?
Danke euch jetzt schon für eure Antworten.
(Ich hoffe das Thema stimmt)
 

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Re: Rennrad als Pendlerrad
34km Straße mit einem Fully zeugt von Leidensfähigkeit! Wenn du auf der Straße bleibst, wirst du mit einem Rennrad am schnellsten sein. Allerdings spielen beim Pendeln noch andere Faktoren eine Rolle als die reine Geschwindigkeit: was machst du im Dunkeln? Was machst du, wenn es regnet oder nasses Laub liegt oder es schneit? Sind stramme Anstiege dabei oder krasser Gegenwind zu erwarten? Wie ist das Verkehrsaufkommen, welche Ausweichstrecken kann man nehmen?
Wenn du hier im Forum querliest, wirst du merken, dass dann teilweise höchst individuelle Antworten auf die Frage nachdem idealen Pendlerrad gefunden werden, die vom puristischen Singlespeeder über Gravel hin zum motorisierten Eisenschwein reichen. Meine persönliche Antwort ist ein Specialized Diverge mit Schutzblechen, Gepäckträger und Lupine8-)
 
"Da ich zwischen Schotter/Strasse oder nur Strasse freie Auswahl bei der Streckenwahl habe stellt sich mir die Frage ob ein Gravelbike her soll, bzw. ob ich mit dem Rennrad auf Strase viel schneller wäre?"

Bei mir ist es ein Gravel mit dicken Reifen geworden, ein Koga Beachracer.
Zwar etwas langsamer als ein reiner Renner, dafür kommt man auch mal von den befestigten Strassen weg, was den Stresslevel veringert und den Spassfaktor erhöht. Perfekt um hier im Münsterland auch mal Wander-, Schotter- und Pferdewege mitzunehmen, übersehene Schlaglöcher packt die Karre auch besser weg. ;)
Licht bringt eine Hope R4.

Wie DerBär aber schon schrieb, wirst Du sehr individuelle Antworten bekommen.
 
Hallo zusammen
Seit der Ausbildung nicht mehr auf dem Fahrrad habe ich jetzt gemerkt wieviel Spass mir das Radfahren eigentlich macht. Bin jetzt bereits einige Male meinen neuen Arbeitsweg (34km, 1 Weg) gependelt.
Bis jetzt habe ich das mangels Alternativen mit meinem Red Bull Fully gemacht. Wie ihr euch vorstellen könnt möcht ich gerne auf was anderes umsteigen.
Da ich zwischen Schotter/Strasse oder nur Strasse freie Auswahl bei der Streckenwahl habe stellt sich mir die Frage ob ein Gravelbike her soll, bzw. ob ich mit dem Rennrad auf Strase viel schneller wäre?
Danke euch jetzt schon für eure Antworten.
(Ich hoffe das Thema stimmt)

Hi,
ich bin früher mit Rennrad gependelt seit 2 Jahren mit Gravel.
Streckenprofil: 40km einfache Strecke ( Mache das 1-2mal die Woche keine Panik ;) )
Hin ca.70% Teer, 30% Schotter
Zurück ca. 50% Teer, 50% Schotter ( bei gutem Wetter auch mal Trailchen )
Für mich war das Gravel eine echte Bereicherung, weil ich meinen Rückweg weg vom langweiligen Feldwegbolzen gegen den Wind rüber in den Wald legen konnte. Morgens auf dem Hinweg ists eh meist dunkel da interessiert mich das nicht, ausserdem hab ich da meist Rückenwind. Also ich kann dir das mit dem Gravel empfehlen. Und wenn du eh schon ein MTB hats kannst du auch ein Gravel nehmen was näher am Rennrad als am MTB ist, da brauchst du für Teer & Schotter auch nicht die dicken Pellen. Ich fahr z.B. ein Koga Colmaro, da gehen max 35mm Reifen drauf, das reicht für Teer & Schotter dicke. Bin damit auf Teer im Schnitt ( bei gemütlicher Fahrweise ) 1-2km/h langsamer als mit dem Rennrad und 23er Reifchen. Der Benefit ist aber das man bei der Streckenauswahl freier ist und man sich nicht drum scheren muss wenn man mal ein Schlagloch übersieht
 
Mit einem Gravelbike, bei dem auch Schutzbleche zu montieren sind kommste weiter als Pendlerrad. Zur Not tuts da ein robuster Strassenreifen wie z. B. der Conti 4Season in 32mm oder den Pirelli Cinturato Velo in 35mm. Damit bist Du flott auf Asphalt und bei Wald- und Schotterwegen bekommste nicht gleich nen Platten.
Gravel ist einfach universeller.
 
Danke für eure vielen Antoworten.
Noch ne ergänzung: Die ganze Strecke ist sehr eben und führt an einem Fluss und an einem See entlang, also kaum Höhenmeter. Auf den letzte 3-4 Kilometer geht es dann so circa 100hm rauf (oder halt runter ;)
Mit "Strasse" meine ich circa 70% asphalitierte Feldwege mit seehhhhr wenig Autoverkehr und circa 30% entlang der normalen Strasse. Auf drr Strecke gibts keine Trails (leider). Darum mein Gedankengang das ich mit dem Rennrad möhlicherweise am schnellsten wäre. Und ein paar kmh machen bei 34km ja doch einen nicht unbedeutenden Zeitunterschied.
 
Unabhängig davon ob Rennrad, Allroader oder Gravel, ich würde an deiner Stelle darauf achten, dass man auch mit 30 oder 32mm Reifen noch problemlos Schutzbleche montieren kann und am besten nicht mit Kabelbinder etc. um irgendwelche Streben sondern ordentlich geschraubt. Das schließt dann die meisten reinen Rennräder aus,
 
Danke für eure vielen Antoworten.
Noch ne ergänzung: Die ganze Strecke ist sehr eben und führt an einem Fluss und an einem See entlang, also kaum Höhenmeter. Auf den letzte 3-4 Kilometer geht es dann so circa 100hm rauf (oder halt runter ;)
Mit "Strasse" meine ich circa 70% asphalitierte Feldwege mit seehhhhr wenig Autoverkehr und circa 30% entlang der normalen Strasse. Auf drr Strecke gibts keine Trails (leider). Darum mein Gedankengang das ich mit dem Rennrad möhlicherweise am schnellsten wäre. Und ein paar kmh machen bei 34km ja doch einen nicht unbedeutenden Zeitunterschied.

Mit meinem Gravelrad und oben erwähnter Contibereifung bin ich in der Ebene genauso schnell wie mit dem Rennrad. Dazu muss ich sagen dass der gefühlte Leistungseinsatz ziemlich identisch ist. Selbst mit den montierten Gravelking in 43mm Breite bin ich nicht viel langsamer, weshalb der Zweitlaufradsatz vom Gravelbike mit der Strassenbereifung verkauft wurde und ich das Rennrad nur dann nehme wenn ich wirklich nur 'trainieren' fahre auf der Strasse. Fürs Pendeln das Gravelbike.
 
Mit meinem Gravelrad und oben erwähnter Contibereifung bin ich in der Ebene genauso schnell wie mit dem Rennrad. Dazu muss ich sagen dass der gefühlte Leistungseinsatz ziemlich identisch ist. Selbst mit den montierten Gravelking in 43mm Breite bin ich nicht viel langsamer, weshalb der Zweitlaufradsatz vom Gravelbike mit der Strassenbereifung verkauft wurde und ich das Rennrad nur dann nehme wenn ich wirklich nur 'trainieren' fahre auf der Strasse. Fürs Pendeln das Gravelbike.
Das muss ich Einspruch erheben. Auch wenn die bike-magazin(e) immer wieder behaupten "weniger bar ist schneller", was für Sand, tiefen Morast oder grobblockigste Forststraßen gelten mag, gilt für Asphalt und Schotter einfach c.p.--> mehr bar ist weniger Reibung.
Ebenso gilt c.p.: schmälere Reifen = weniger Reibung.
Das ist ein mathematisches Fakt.

Hinzu kommt die Komfortgeometrie des Gravel ggü. einem Rennrad --> weniger Luftwiderstand.

Das ist unabhängig von der Alltagstauglichkeit eines Rennrads (Schutzbleche,...).
 
Da geb ich schon recht was den Rollwiderstand auf Aspalt angeht. Auf Schotter gehts mit dickeren Reifen und weniger Luft besser als mit dem Rennrad, was wohl auch mit der Grobheit des Schotters zu tun hat - bei ganz feinem Zeugs bremst nicht so. Meine 45jährige Erfahrung und nicht einem Bikemagazin nachgeplappert. Ich sag ja auch dass ich mit den dickeren Gravelreifen auf Aspalt langsamer bin aber eben nicht viel. Mit den 32er Contis war es kein Unterschied zu den 25ern (gleicher Reifen) auf dem Rennrad. Zudem ist meine Sitzposition auf beiden Rädern sehr ähnlich. Kommt eben darauf an was für ein Rennrad man fährt, meins ist eher ein Endurance Modell.

Palooka.jpgRennrad

20200411_134221.jpgGravelrad mit Strassenreifen
 
Auch bei 40mm sollte man auf Schlaglöcher achten :rolleyes: Insgesamt würde ich aber wirklich vom reinen RR abraten und zum Gravel raten, auch mit einem Radonneur macht man dabei nicht viel falsch (durch Licht, Schutzbleche und Gepäckträger) - was man davon gerade nicht benötigt, kann man abmachen, eine Nachrüstung ist deutlich teurer.
tempImageKlLeG8.jpg
 
Auch bei 40mm sollte man auf Schlaglöcher achten :rolleyes:


Heidewitzka, war das ein Loch oder ein Krater?

Zum Thread: ich bin mit meinem RR schon ganz merklich schneller als mit dem Gravel Bike. Das liegt aber nicht zuletzt an einem Gewichtsunterschied von gut 5kg, Aerodynamik ist sicherlich auch deutlich schlechter mit Lowrider & Taschen usw. Dafür ist das Ding todesrobust und ein Packesel. Rennräder mit Ösen für Gepäckträger / Schutzbleche usw. sind schon eher rar. Auf dem RR hat sich zwischen 25 und 30mm Bereifung bei mir an meinen Strava Zahlen nichts getan, aber das Popometer schlägt nach oben aus ;)

Letztlich ist ein Gravel Rad auch nur ein Renner für breitere Reifen (und oft tendenziell "komfortabler").
 
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