Rennrad mit Gravel ersetzen oder MTB dazu?

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Da ich keine Rad-Nerds im Freundeskreis habe (und die paar die ich habe sind reine Rennrad-Fahrer) muss ich mich an das MTB-Forum Kollektiv wenden.

Jetzige Lage:
Seit Covid-Beginn habe ich mir ein gebrauchtes Endurance Rennrad, Trek Domane ALR 5 2018 gekauft (hier habe ich es kurz vorgestellt: https://www.mtb-news.de/forum/t/zeigt-her-die-gravel-bikes.776463/page-482#post-17382383)
Bis letzten Freitag sehr zufrieden bis ich versucht habe 40mm Continental Terra Speed draufzugeben, da war bei der Gabel 1-2mm Platz pro Seite, sprich unmöglich zu fahren. Grund hierfür: Mich lachen der ein oder andere MTB-Runde an...und mehr als 35mm wird bei der Gabel nicht gehen.

Was fahre ich:
  • Tägliches pendeln zur Arbeit (hie und da muss man natürlich ein Strava-KOM schnappen)
  • Ein bis zwei Runden um 80-100km im Monat mit den Rennrad-Kollegen
  • Ein bis zwei Runden "querbeet" im Monat für mich
  • Mit den Kids "alles mögliche" fahren wobei die Große (6 Jahre alt) am liebsten gemütliche und langsame Trails fährt und die Kleine (4) Waldwege entlang des Flusses
Was fahre ich nicht:
  • Trails über Stock und Stein, sprich mehr als das interessiert mich nicht:

Und jetzt mein Dillemma:
Nach sehr viel grübeln und graue Haare bin ich auf folgende zwei Optionen gekommen:

Option A
Ich verkaufe den Trek und hole mir diesen Ribble: https://www.willhaben.at/iad/kaufen-und-verkaufen/d/gravel-bike-ribble-shimano-grx-810-466305388/
Ich kenne die Marke nicht aber, wenn ich mir die Komponenten anschaue dann wirkt es vom P/L sehr gut.
Dazu kommt dann langfristig ein zweites paar LRS für die längere Asphalt-Touren et voila. Nota bene, ich habe einen Hang zu Minimalismus, ergo kommt es mir ganz recht wenn ich nur ein Rad im Stall habe. Nachteil (logisch): Kann nichts wirklich gut.

Option B
Ich bau mein Trek wieder auf rein Asphalt zurück und hole mir einen Offroad-Trek-Schwester: https://www.willhaben.at/iad/kaufen-und-verkaufen/d/trek-x-caliber-8-469916474/
Bei dieser Option sehe ich zwei Vorteile: Erstens sind die beiden Treks (Trekse? Trekses?) in ihrem jeweiligen Element effizienter und zweitens der Kostenfaktor denn beide Treks kosten zusammen genausoviel wie der Ribble exklusive (!) zweiten LRS.

So liebes Kollektiv, was würdet ihr machen? Bin für jedes Feedback/Idee/Brainstorming dankbar.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es kommt halt drauf an, was du so fahren willst.

Dein jetziges Trek wäre mit 35mm Gravelkinf SK Reifen schon ziemlich nah am Gravelrad und kann auch auf Asphalt nicht viel weniger als ein reines Rennrad.

Ob du ein zusätzliches MTB brauchst hängt halt davon ab, wie sehr du planst von z.B. Waldautobahnen auf Trails abzubiegen.

Um den Unterschied zwischen den Rädern deutlicher zu machen, würde ich beim MTB mehr in Richtung Trail denn in Richtung XC gehen. Das heißt 120mm Federweg und etwas abfahrtslastigere Geometrie.

Zumal das von dir verlinkte MTB auch echt nicht hochwertig ist.
Eine hier im Forum oft empfohlene Alternative um 1000 Euro wäre ein Ghost Nirvana Tour.
 
Option B
Ich bau mein Trek wieder auf rein Asphalt zurück und hole mir einen Offroad-Trek-Schwester: https://www.willhaben.at/iad/kaufen-und-verkaufen/d/trek-x-caliber-8-469916474/
Bei dieser Option sehe ich zwei Vorteile: Erstens sind die beiden Treks (Trekse? Trekses?) in ihrem jeweiligen Element effizienter und zweitens der Kostenfaktor denn beide Treks kosten zusammen genausoviel wie der Ribble exklusive (!) zweiten LRS.
Gute Variante !
Ich sehe auch den Unterschied zwischen Rennrad und XC-MTB als deutlich genug an - was aber natürlich mit den verfügbaren MTB-Möglichkeiten in engem Zusammenhang steht.
Hast Du einen Bike-Park "vor der Tür" und willst den auch nutzen, wäre ein abfahrtslastigeres MTb eine gute Wahl - sind bei Dir / auf Deinen Strecken eher weniger technische Schwierigkeiten vorhanden, ist ein XC-Racer ein tolles und passendes MTB.
 
@A-Abraxas @DerHackbart @Ben-HD
Danke für eure Inputs! Das sieht ja schon sehr eindeutig aus. Viele andere Möglichkeiten für ein XC MTB gibt es derzeit hier in Wien resp. Österreich nicht, alles ausverkauft und der Gebrauchtmarkt ist auch eher mau. Zufällig fährt meine Frau auch ein Trek X-Caliber, jedoch die 9 und BJ 2016.
Das Einzige was mich an der Option B "stört" ist: Ich kann nicht, wenn ich mit dem Domane en route bin, spontan auf ein Waldweg fahren wenn mir danach ist resp. wenn mich eins anlacht.
 
Dein jetziges Trek wäre mit 35mm Gravelkinf SK Reifen schon ziemlich nah am Gravelrad und kann auch auf Asphalt nicht viel weniger als ein reines Rennrad.
Würde das Trek behalten und mir einen guten Gelände gängigen Reifen montieren z.b. Pirelli M, und dazu einen zweiten LRS mit Bereifung für die Straße.

Hängt auch ein wenig davon ab, wie sich deine Große entwickelt. Sollte ihr das Trail fahren mehr und mehr Spaß machen und sie größere Herausforderungen suchen, wirst du mit deinem Trek oder auch mit einem Gravel schnell an die Grenzen des möglichen kommen, bzw mit einem MTB mehr Spaß haben.
 
Für die Art von Strecke wie im Video würde ich erstmal 35/37 Reifen probieren, wenn die Geometrie deines Rades nicht dazu führt das es bockelhart ist, sollte das spaßig genug sein. Besser als irgrndein halbgares mtb zu kaufen.
 
Passt irgendwie nicht, wenn 35mm ins Trek passen reicht das für CC/Gravel. Vor allen dann wenn jemand KOM´s fährt (also richtige KOM´s in denen sich schon viele Cracks gemessen haben, nicht die Runde um den Ententeich welche nur 4 Leute gefahren sind). Das einfache MTB macht wenig Sinn da deutlich schwerer als das Trek und richtig offroad solls ja nicht werden, oder?
 
Da der aktuelle Markt sehr schwierig ist, würde ich mir erstmal 35mm Reifen für dein vorhandenes Rad besorgen und schauen was damit geht.
Mit dem von mir erwähnten Gravelking SK bist du auch auf Waldwegen nicht schlecht unterwegs und auch auf der Straße nicht zu langsam.

Wenn du dann eine Weile unterwegs warst, fällt dir die Entscheidung sicher leichter ob du ein MTB brauchst oder dir ein etwas Offroad affines Gravel langt
 
Mit dem von mir erwähnten Gravelking SK bist du auch auf Waldwegen nicht schlecht unterwegs und auch auf der Straße nicht zu langsam.

Wenn du dann eine Weile unterwegs warst, fällt dir die Entscheidung sicher leichter ob du ein MTB brauchst oder dir ein etwas Offroad affines Gravel langt
Sind die 35mm Gravelking SK deiner Meinung nach wesentlich griffiger als meine jetzige 35mm Schwalbe G-One Speed?

Ein MTB per se brauche ich nicht, wäre lediglich eine günstige (um EUR 1000 günstiger) Alternative zum oben verlinkten Ribble.
 
Wenn hinten 40mm reinpassen (?) , könnte man auch einfach die Gabel tauschen .
Aber für so eine gelegentliche Runde wie auf dem Video reichen 35mm an sich aus und ein mtb ist die pure , unnütze Langeweile ...
Und ja , die SK sind griffiger .
 
Wenn hinten 40mm reinpassen (?) , könnte man auch einfach die Gabel tauschen .
Aber für so eine gelegentliche Runde wie auf dem Video reichen 35mm an sich aus und ein mtb ist die pure , unnütze Langeweile ...
Und ja , die SK sind griffiger .
Ha, darauf bin ich garnicht gekommen. Hinten 40mm (Platz ist genug) und vorne bei 35mm lassen. Danke danke!
 
Ich benutze für Fahrten mit den kleinen immer mein starres 29er Mountainbike.
Das deckt alles ab was die fahren wollen. Ich kann mit meinem kleinen der 4 Jahre alt ist gemütlich Waldwege, Feldwege oder Radwege fahren, mit dem großen (bald 8 Jahre ) kann ich längere Touren egal wo machen , egal was für Untergrund usw....Trails gehen natürlich auch. Für mich das universal Bike für alles.
Mit dem Gravel will ich eher flotter unterwegs sein, das geht mit den Kindern nicht und macht denen auch keinen Spaß, und mir dann auch nicht wenn es langsame Touren sind.
 
Lt Hersteller geht 38mm rein
Das muss aber dann ein neueres Modell sein denn hinten ist, wenn ich den vorderen Umwerfer drin gelassen hätte, bei 35mm Slicks Schluss und vorne gehen maximal 37mm Vittoria Terreno Dry (dann reibt das seitliche Profil an der Gabel).

Aber dank euch, und vor allem @der alte ron, habe ich beschlossen den Domane zu behalten und Reifen à la Gravelking SK mit mehr Profil kaufen (und hinten etwas breitere als vorne zwecks Komfort und Grip).

Dank Frau und Kinder hatte ich gestern nur sehr kurz Zeit gehabt und habe eine schnelle Mountainbike-Runde (Parapluie-Strecke für euch Österreicher hier) gedreht, siehe hier https://www.strava.com/activities/5273585086 .
Benachteiligt habe ich mich nur bei zwei "Etappen" gefühlt:
  • Steile Strecke mit grobem Schotter -> Hinterer Reifen dreht durch resp. hatte kein Grip
  • Enge Downhill Passage mit natürliche Regenrinne und grosse Steine -> langsamer fahren und achtsamer sein
Ergo bestätigt es euer Feedback.

Langfristig kann ich ja mit dem Gedanken spielen einen zweiten LRS für 28mm Asphalt-Reifen zu kaufen aber dafür wird es einen eigenen Thread geben.

Nochmals Danke danke danke.

Ich benutze für Fahrten mit den kleinen immer mein starres 29er Mountainbike.
Edit: Lustig, mit dem Gedanken habe ich auch gespielt denn eine Federgabel wäre sinnfrei bei mir...und wiegt unnötig viel. Jedoch habe ich den Vorhaben schnell ad acta gelegt als ich die Kosten für so ein Projekt durchgerechnet habe. Schön wäre es aber...
 
Zuletzt bearbeitet:
Option B!!

Ich bin dieses W-Ende auch wieder mal meinen Oldschool-Crosser mit 30mm Rfn. 80km gefahren und es ist mir für solche Genusstouren auf dem trail einfach zu unentspannt mittlerweile. (ja, geht auch auf Nüsse und sicherlich auch eine Altersfrage > 55) ;-)..

Deshalb A: Rennrad oder Crosser für Strasse mit passendem Reifen und
bei mir B: ein 29er mit Komfort, leicht und schnell (hab ich bereits > GT Zaskar Carbon)
Starrgabel vorne kann, muss aber nicht...gerade downhill ist es oft angenehmer.

edit: hab noch C: ein 26er oldschool scott mit komplett ungefedert/starr
 
Habe selbst ein '18er ALR4. Mehr als 33 mm (mit Stollen) gehen nicht am Umwerfer vorbei, ohne vielleicht 2-3 mm mehr. Das Rad sehe ich optimal bei 30-32 mm Slicks, damit geht es richtig gut.

Mein Cube Cross Race steht auf 40er Tufo, eine ganz andere Welt! Auf der Strasse gewinnt man damit aber keinen Blumentopf mehr.

Ein Spezi Diverge bin ich lange als Multi-use-bike gefahren, von Strasse bis MTB-Marathon. Damit macht man zumindest weniger Kompromisse mit einem Strassen-LRS als mit einem auf breit aufgemotzten RR.

Der Unterschied zum Hardtail ist dann doch noch ein weiterer Schritt, der jedoch nicht so gravierend ausfällt wie viele glauben. Ein Race-HT ist kaum langsamer als ein modernes Schotterrad! Das Mehrgewicht fällt nur in einem bestimmten Steigungsspektrum ins Gewicht. Darunter ist es egal, darüber gewinnt die Untersetzung des HT. Und was die Aerodynamik angeht: bei vernünftiger Sattelüberhöhung und Innerbarends geht schon einiges!
 
Im Gelände könnte das Race-HT sogar siegen. (Wenn Nino Schurter draufsitzt sowieso.)

Auf Asphalt würde ich das MTB schon im Nachteil sehen einfach wegen den Reifen.
(Die man natürlich wechseln kann, aber wer macht das?).
nun ja, wenn ich mit entsprechend genoppten Schläuchen unterwegs bin (Race King, Furious Fred, etc.), ist der Unterschied marginal. Fährt ja nicht jeder Purgatory/Nobby Nic.
 
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