Hallo,
genau an dieser Stelle ist bei meinem Mitfahrer Peter R. bei der Transalp Challenge 2001 auf der 5.(?) Etappe über den Alpenhauptkamm nach Brixen die Schwinge abgerissen. Die Geschichte ist im Nachhinein wirklich amüsant, damals jedoch hat sie fast zur Aufgabe des Rennens geführt, da ein Leihrad angesichts der Grüße meines Partners (2m) auf die Schnelle nicht aufzutreiben war.
Der Reihe nach:
Bei dem Bike handelte sich um ein im Winter 2000/2001 neu gekauftes Storck Adrenalin in weiß/schwarz in Größe XL.
Gerissen ist die Kettenstrebe nicht an der Schweißnaht, sondern gerade daneben. Folge war, dass ca. 15 km vor dem Ziel, im Pustertal, die abgerissene Kettenstrebe sich zur XTR-Kurbel drückte und diese blockierte. Also absoluter Stillstand. Mein Partner kochte vor Wut.
Mit Verspätung im Ziel angekommen, habe ich die Kurbel in der Pension mit dem integrierten Abzieher und Handytool demontiert und mein Partner ist mit der Schwinge per Taxi zu dem mir bekannten Brixener Radladen Tandem gefahren. Diese konnten ihn an einen Metallbaubetrieb verweisen, der die Schwinge kurz vor Feierabend notdürftig reparierte. Und zwar schweißten sie eine 4 bis 5 mm starke und ca. 10 cm lange dicke Alublechtafel außen auf die Kettenstrebe. Dabei fiel auf, dass die Schwinge auf der linken Seite auch schon leichte Haarrisse aufwies. Wieder montiert, stellte sich heraus, dass die Kettenblätter an der Blechtafel streiften. Da diese aber härter als die Alutafel waren, haben wir die Kurbel in unserer Not dennoch montiert und die Kurbel hat sie Ihren Freiraum anschließend selbst gefräßt.
So zusammengebastelt sind wir bei der nächsten Etappe nach St. Vigil angetreten. Da mein Partner Angst hatte, dass das Konstrukt erneut in die Brüche geht, starteten wir verhalten, im Laufe des Tges verlor sich jedoch die Zurückhaltung und wir erreichten das Etappenziel in akzeptabler Zeit .
Parallel dazu rief mein Partner noch in Brixen seinen Onkel in Bonn an, der dort einen Radladen betrieb und von dem er das Strock erstanden hatte. Dieser sicherte schnelle Hilfe zu, baute eine Schwinge aus einem weiteren Storck aus, setzte sich damit in seinen Z 3 und fuhr sofort nach St. Vigil. Dort trafen wir nach unserer Zielankunft und er baute uns die neue Schwinge ein. Ende gut, alles gut.
Zur Schadenabwicklung:
Da mein Partner eine neue Schwinge sofort eingebaut bekam, war sein Problem gelöst, diese funktioniert im Übrigen heute noch problemlos. Der Onkel nahm die zerstörte Schwinge mit, wir waren ja auf eine Diagnose gespannt.
Eine solche bekamen wir jedoch nicht, vielmehr schickte Storck die Schwinge wieder zurück, mit Edding handsigniert von M. Storck. Sie hängt noch heute bei meinem Partner im Arbeitszimmer.
Grüße aus der Altmark
Peter