ROTWILD R2 2018 oder BULLS?

Sehe ich so wie pacechris. Leidenschaft und Herz stecken in dem Rahmen, auf dem man sitzt. Und ist die Plattformbauweise bei Autos im Gegensatz zu dem Thema hier nicht auch offiziell kommuniziert, so dass der Kunde am Ende selbst entscheiden kann?
Auf der Sitzstrebe des R2 prangt der Slogan "Made in Germany by ADP Engineering"...! Man kommt sich hier schon sehr an der Nase herumgeführt vor.
 
Stimmt, weil es vermutlich in Dieburg zusammengeschraubt wird. ...und das auch noch von ADP Engineering!

Rechtlich ist die eine Frage. Aber die durch diesen Slogan bewusst bei dem Verbraucher induzierte Botschaft eine ganz andere...
 
Das liegt dann am Verbraucher. Dafür kann der Hersteller nichts.

Wenn die Leistung für die Haupteigenschaft des Produktes in Deutschland erbracht wurde oder das Produkt hier in Deutschland zusammengebaut wurde ist das in Ordnung.

Es ist kein Geheimnis dass ROTWILD für viele Hersteller tätig ist und war.


Hauptsache der Kunde ist mit seinem erworbenen Produkt zufrieden. Mir sind Rotwild bzw der Rotwildhändler als Ansprechpartner lieber als Bulls.

Wobei ich bei vielen meiner Bikes selbst der Hersteller bin :lol:
 
Finde ich jetzt nicht so überraschend. Schließlich war Rotwild Ende November auf der ZEG Messe in Köln.
Aber deshalb kann man doch nicht wie selbstverständlich an- und hinnehmen, dass im ROTWILD ein BULLS steckt.
Gibt es bisher ein Beispiel eines Herstellers, der den Rahmen eines anderen unter seinem Label vertreibt?

Ich fahre seit mehr als 15 Jahren ROTWILD und war von der Marke und der Exklusivität bisher extrem überzeugt. Vielleicht sehe ich dies in der Tat zu eng, denn offenbar scheine ich mit meinem Entsetzen hier alleine zu sein. Nach all den Jahren werde ich nun wohl meine Leidenschaft einem anderen Hersteller widmen...
 
Egal welche Automarke du fährst, geh nicht davon aus dass dort alle Teile Markenrein sind. Oftmals gibt es Verknüpfungen an die du nie und nimmer denken würdest.

Ist heute so, war schon immer so und wird immer so bleiben.

Ist eher so dass im BULLS ein ROTWILD steckt, nicht umgekehrt.
 
Was spielt es für eine Rolle? Ob ich jetzt einen AUDI Motor im Lambo oder im R8 fahre ist doch völlig latte, beide Kisten sind der Hammer.

Ich selbst bin absolut Rotwild Fan. Tolle Geometrie, tolle Details, geniale Optik, für mich stimmt so ziemlich alles an den Rotwild Bikes, trotzdem würde ich nicht nach der Exklusivität gehen. Wer es exklusiv möchte, kann sich ja mit einem Bonanza Rad blicken lassen. Exklusivität ist meines Erachtens bei einem Sportgerät völlig fehl am Platz. Bei Sportgeräten geht es um Funktion.

Mountain-Bikes sind doch keine Frauenhandtaschen.
 
Achja? Dass Bulls den Rahmen schon im Modelljahr 2017 hatte und Rotwild erst jetzt damit kommt, spricht aber nicht gerade für deine Theorie.

Wenn Rotwild noch zu viele alte Rahmen hatte würde das schon Sinn machen und wäre auch kein Problem.

Kann mir nicht vorstellen dass die Kuh am Kalb säuft.

Ansonsten frag mal bei Ole Wiitrock nach.
 
Wenn Rotwild noch zu viele alte Rahmen hatte würde das schon Sinn machen und wäre auch kein Problem.

Kann mir nicht vorstellen dass die Kuh am Kalb säuft.

Ansonsten frag mal bei Ole Wiitrock nach.
Zu viele alte Rahmen, die sie 2017 noch rausgehauen haben? Gleichzeitig gehst du davon aus, dass ADP den Rahmen aber schon vor 2017 entwickelt und der ZEG (Bulls) verkauft hat? Und nachdem alle alten Rahmen weg sind, nehmen sie unter großen tam tam für 2018 den Rahmen, der ein Jahr zuvor schon für Bulls entwickelt worden ist? Das ist mir zu sehr um die Ecke gedacht, sorry.

Ich halte es da wie von Ockham...
Bulls wird wie die meisten anderen Marken auch ihre Rahmen einfach in Thailand einkaufen. Dieses Jahr hat Rotwild zufällig beim gleichen Laden eingekauft wie Bulls das Jahr davor.

Was haben Kühe und Kälber damit zu tun? Die ZEG und Rotwild hängen soweit ich weiß nicht zusammen.
Selbst wenn, wäre doch wohl eher die ZEG die Kuh.
 
Erschreckend wie sehr hier das eigene Selbstwertgefühl nur durch das Vorzeigen von Pseudo-Exklusivität und Abgrenzung zu den "niederen Schichten" gestärkt werden kann. Mal völlig außen vor gelassen, ob der hohe Preis eines Produktes automatisch mit exklusiv, besser, höherwertig, moderner, innovativer usw. einhergeht.

Ich dachte immer es geht darum, dass mein eigenes Rad genau das ist, das mir gefällt und mit dem ich das fahren kann, was ich fahren möchte. Völlig unabhängig davon, ob nun Devinci, Santa Cruz, Rotwild, Bulls, Pegasus oder Herkules draufsteht.
Und genauso egal ist es für mich auch, mit welchem Bike die Kollegen links und rechts von mir unterwegs sind. Egal, welche Marke welches Bike, zu welchem Preis, in welcher Stückzahl, wo auch immer und von wem abgekupfert oder nicht auch hergestellt hat:
Das Rad, auf dem ich in dem Moment sitze, ist dadurch keinen Deut besser oder schlechter. (Und letztlich wird jedes Rad eh durch den limitiert oder optimiert, der es gerade fährt).

Schade, dass bei manchen hier anscheinend der Status wichtiger als das Biken ist.
 
Ich finde halt das Beispiel zeigt eindrucksvoll, dass auch vermeintliche Premium Hersteller nur mit Wasser kochen und sich gewisse "Gesetze des Marktes" nicht aushebeln lassen.
Nehmen wir Yeti als Beispiel, da die in einem anderen Thread auf die Frage nach welcher Hersteller ist überhaupt Premium genannt wurden.
Yeti ist eigentlich ne ziemlich kleine Klitsche, die gerade mal 4 verschiedene Modelle anbieten, wovon 3 das gleiche Hinterbauprinzip anwenden. Es liegt hier klar auf der Hand, dass bei Beschränkung auf wenige wesentliche Kernkompetenzen in diese viel mehr Schmalz einfließen kann. Hier ist dann einfach viel mehr Platz für Lösungen im Detail oder ausgesprochen gut funktionierende Lösungen allgemein.
Wobei ein Fokus auf wenige Kernkompetenzen nicht immer zu überlegenen Lösungen führen muss, aber das steht dann auf einem anderen Blatt.
Würde Yeti nun zum Vollsortimenter werden wollen, würden genau diese wenigen Kernkompetenzen leiden um eine größere Bandbreite abdecken zu können.
Um den Bogen zu Rotwild zu spannen, dort wird anscheinend massiv die E-Bike Sparte ausgebaut, diese Ressourcen fehlen dann wo anders. Da muss dann halt mal der eine oder andere Rahmen eingekauft werden (so sie denn vohrer in Auftragsfertigung hergestellt worden sind).
Als Kunde muss man sich solche grundlegenden Prinzipien durchaus mal vor Augen führen, um zu erkennen warum beispielsweise ein Cube völlig anders aufgestellt ist als ein Yeti.
 
Schade, dass bei manchen hier anscheinend der Status wichtiger als das Biken ist.

Ist das nicht so eine typisch deutsche Krankheit? :D

Finde es persönlich total wichtig dass mein Bike den einsatzzweck abdeckt, den ich brauche. Ebenso wichtig das Design... Was bringt's mir wenn mir die Optik von meinem Hobel nicht gefällt.
Aktuelles Beispiel von mir: der wunderschöne alu-Rahmen vom Specialized Chisel. Das ist optisch für mich was exklusives...

Überraschend finde ich auch, das so ein vermeintlicher Premium Hersteller wie Rotwild die gleichen Rahmen wie Bulls anbietet. Hatte die nämlich bis dato auch immer für recht exklusiv gehalten.

Welche Teile hinterher dran geschraubt werden, da ist ja bei jedem die gleiche Auswahl möglich.
 
Eigentlich gar nicht - kein Markt schaut so sehr auf Komponenten und Preis statt auf Geometrie und Image wie der deutsche MTB-Markt. Es gibt einen Grund, warum Canyon, Radon, YT, Cube usw. alle aus D. kommen!
Gefühlt fehlt echt irgendwie der mittelweg zwischen Preis/Komponenten auf der einen und besondere Geo/Image auf der anderen Seite. Also im Prinzip die Stevens', Ghost's und co.
Vor allem auch wenn ich mal so auf die Anfragen und Antworten hier im Forum schaue.
 
Erschreckend wie sehr hier das eigene Selbstwertgefühl nur durch das Vorzeigen von Pseudo-Exklusivität und Abgrenzung zu den "niederen Schichten" gestärkt werden kann. Mal völlig außen vor gelassen, ob der hohe Preis eines Produktes automatisch mit exklusiv, besser, höherwertig, moderner, innovativer usw. einhergeht.

Ich dachte immer es geht darum, dass mein eigenes Rad genau das ist, das mir gefällt und mit dem ich das fahren kann, was ich fahren möchte. Völlig unabhängig davon, ob nun Devinci, Santa Cruz, Rotwild, Bulls, Pegasus oder Herkules draufsteht.
Und genauso egal ist es für mich auch, mit welchem Bike die Kollegen links und rechts von mir unterwegs sind. Egal, welche Marke welches Bike, zu welchem Preis, in welcher Stückzahl, wo auch immer und von wem abgekupfert oder nicht auch hergestellt hat:
Das Rad, auf dem ich in dem Moment sitze, ist dadurch keinen Deut besser oder schlechter. (Und letztlich wird jedes Rad eh durch den limitiert oder optimiert, der es gerade fährt).

Schade, dass bei manchen hier anscheinend der Status wichtiger als das Biken ist.

Status... mhhhja... ich meine, dass viele einfach bei einem Hobby, bei dem es natürlich nicht nur um nackte Zahlenwerte, sondern für sehr viele auch um Emotionen geht, einfach Authentizität erwarten. Dass der Hersteller einigermaßen klar kommuniziert, wie er agiert, was er da verkauft. Das heißt nicht einmal unbedingt, dass man das Teuerste vom Teuren von irgendwelchen Luxusfirmen möchte.

Beispiel: Propain z. B. ist für mich authentisch, auch wenn sie letztlich Massenware, die in Fernost geschweißt/gebacken wird anbieten und bezahlbar sind. Die stellen sich nicht hin und wollen edler sein als sie sind oder dergleichen, sondern sie bauen eigenständige Räder, bei denen man ihnen abnimmt, dass sie selbst entwickelt sind, zum vernünftigen Preis. (Ob die dann wiederum allen gefallen oder nicht, steht auf einem anderen Blatt.)
Was ich aber nicht wollte, ist viel Marketinggeschwurbel um die ach so tolle Entwicklungsarbeit und das super Rad, das so sonst keiner anbietet, und bla und blub, und dann stammt das Teil irgendwo aus nem Taiwankatalog und ist auch unter anderen Namen zu haben.

Ein Auto ist für mich hingegen ein notwendiger Gebrauchsgegenstand. Wie das heißt, wer's entwickelt hat usw. ist mir dabei ziemlich egal. Es muss seinen Zweck erfüllen, zuverlässig funktionieren und wirtschaftlich zu betreiben sein. Das ist nicht mein Hobby, da stelle ich viel geringere Anforderungen.
 
Rotwild hat die Rahmen noch nie selbst gebacken oder geschweißt. Läuft alles über Lohnfertigung in Fernost. Die Auslegung der Kinematik erfolgt in Dieburg, die Fertigung nach Vorlage in Fernost.

Finde das überhaupt nicht schlimm. Mir ist auch egal wer was wo fertigen lässt. Bin mündig genug um für mich selbst zu entscheiden ob ich das Produkt kaufen will oder nicht.
 
Also dass Firmen fertig entwickelte Rahmen in Fernost einkaufen ist ja wirklich nix neues. Hatte selbst mal ein Rad das es identisch von Drössiger,Kraftwerk und noch ein paar anderen Firmen gab. Und bei Bulls muss sowas niemanden überraschen. Heißt ja auch nicht dass es ein schlechtes Rad ist. Aber ich tippe drauf das Bulls und Rotwild einfach den selben in Taiwan entwickelten Rahmen kaufen.
 
Laut Rotwild ist das 2018er R.R2 HT kein Rotwild Unikat mehr und wohl tatsächlich identisch mit dem Bulls Back Adder:
https://www.rotwild.de/community-news/forum/detail/forum/detail/tech&talk/--427--r2-2018/?tx_f03forum_pi1[@widget_0][currentPage]=1

Es ist, wenn man dem Wortlaut des obigen Rotwild Statements folgt, wohl ein von ADP/Rotwild für Bulls entwickelter Rahmen. Rotwild hat wohl einfach aufgrund der geringen Stückzahlen in ihrem Cross Country Race Segment diesmal bei diesem Rahmen auf eine Eigenentwicklung verzichtet und auf ein ursprünglich für eine andere Marke entwickelten Rahmen zurückgegriffen. So passt auch ins Bild dass es bei Rotwild zum ersten Mal gar kein Cross Country Race Fully mehr gibt. Das ist zwar kaufmännisch wohl eine vertretbare Entscheidung aber eben auch ein schwerer Schlag gegen die Rotwild Markenidentität. So kann man eine Marke auch langsam aber sicher zugrunderichten.

Thomas
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist zwar kaufmännisch wohl eine vertretbare Entscheidung aber eben auch ein schwerer Schlag gegen die Rotwild Markenidentität. So kann man eine Marke auch langsam aber sicher zugrunderichten.
Thomas
Oder die schaffen es mit der Neuausrichtung auf den E-Bike Markt. Könnte ja klappen, junge Leute bspw., fahren sowieso kein Rotwild. Und E-Bikes sind teuer und diese werden besonders teuer sein. Allerdings finde ich das 2018er Enduro auch eine ziemlich schamlose Kopie des Canyon Strive:
https://www.rotwild.de/bikes-stuff/bikes/enduro/re1/pro/

Die Geometrie ist etwas kürzer, aber da wurde seehr vieles direkt abgekupfert.
 
Die Geometrie ist etwas kürzer, aber da wurde seehr vieles direkt abgekupfert.

Hihi, stimmt...die Wippe hab ich doch schon mal irgendwo gesehen...:daumen:

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