Sattel - aber was für einer...

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Hallo,

ich gedenke mir einen neuen Sattel zuzulegen. Der Original-Sattel klemmt doch ein bischen was ab...

Was für Sättel fahrt Ihr denn so? Ich habe mir einige angeschaut, aber leider fehlen mir noch die Erfahrungswerte. Ein Sattel von Selle Italia z.B. mit Loch in der Mitte hat mir gut gefallen, aber hat sowas auch Nachteile?

Für Empfehlungen wäre ich sehr dankbar...

ciao,
sven
 
Ich habe auch schon viele Modelle getestet. Meine Empfehlung: Giro Nisene. Fühlt sich bretthart an und ist kerzengerade ohne irgendwelchen Schnickschnack. Aber auch nach 6-7 Stunden im Sattel keine Probleme.

Zu den Sätteln wirst du viele sich auch widersprechende Meinungen hören. Meine Meinung: Je öfter und länger du fährst desto mehr wirst du einen brettharten Sattel lieben lernen. An den weichen Sätteln scheuert man sich nämlich gerne wund. Rest ist Gewöhnung
 
Wenn man oldschoolmäßig mit ner Radhose unterwegs ist hat man ja das Polster in der Hose. Daher ist die Form des Sattels wichtiger als die Härte. Wenn der Sattel zu weich ist sitzt man das Sattelpolster platt und quasi direkt auf der Kunststoffschale. Häufig sehr unangenehm. Aber jeder Hintern ist anders eine pauschale Empfehlung zu geben halte ich hier für unmöglich. Wenn jemand Sitzprobleme hat macht vielleicht ein spezieller Sattel mit solchen Aussparungen Sinn.
Ich persönlich fahre an nahezu all meinen Rädern den Selle San Marco Regal. Ich habe ihn am Rennrad schätzen gelernt und warum sollte ich mir dann am Mountainbike was anderes drauf schrauben? Gut es ist eigentlich ein Rennradsattel er ist hinten breiter als z.B. ein Flite daher kommt man bei Abfahrten nicht so gut nach hinten. Auch gibt es ihn meines Wissens nicht mit Kevlarseitenteilen oder Kunststoffecken. Sieht also nach Stürzen unter Umständen schnell unschön aus. Durch die Nieten im hinteren Bereich hatte ich allerdings bisher keine Probleme damit daß mir das Leder weiter eingerissen wäre. Das Gestell des Regal ist auch sehr robust. Bin ein Schwergewicht und es gibt Sättel deren Gestell spielt bei mir nicht lange mit.
 
Hi,

hab mit den Flite Tri Gel als Alroundsattel gute Erfahrungen gemacht, der nomale Flite ist fast noch besser, da härter (da hat Sahnie oben vollkammen Recht). Der Flite Gel ist nicht superleicht, aber solide und durch die Kevlarecken sehr haltbar.

Loch in der mitte halte ich für schwachsinnig, erhöht nur den Druck am Rest vom Popöchen, der den Rest auffangen muss(quasi wie beim Stöckelabsatz am Damenschuh, wo auf kleiner Fläche der Druck erhöht wird), zudem bekommst du bei jeder Regenfahrt ne flotte Spülung von unten vom Spritzwaser des HR....
:lol:
 
Hallo!
Hatte längere Zeit nen Flite Trans Am (Flite mit Loch) montiert. Nachdem ich heuer nen Alpencross damit gefahren bin (Fahrtzeit z. T. deutlich über 6 Stunden), hab ich das Teil verkauft. Ich hatte niemals zuvor derart heftige Probleme mit wund gescheuerter Haut. Sättel mit Aussparung, die ja mementan sehr im Trend liegen werden zunächst als komfortabel empfunden und sind für Wenigfahrer sicherlich auch ok. Nach längerer Zeit entsteht durch das stärkere "flexen" und die geringere Auflagefläche jedoch eine entsprechend stärkere Reibung. Ich persönlich empfinde den normalen Flite ohne jeglichen "Schnickschnack" als kompromisslos. Bei meinem ersten Alpencross hatte ich damit auch keine Probleme, abgesehen von einem mäßigen Druckschmerz jeweils am Beginn des nächsten Tages, der aber nach einiger Zeit mehr oder weniger verschwand.
 
Hallo,

bei der Sattelsuche ist es in etwa so wie mit der richtigen Frau fürs Leben.
Ich für meinen Fall fahre gerne etwas breitere Versionen wie zum Beispiel den guten alten Turbo oder den Rollce von San Marco. Die haben beim mir den Vorteil, dass sich die Last auf eune größere Fläche verteilt und es dadurch nicht zu Druckstellen kommt.
Wobei ich dazu sagen muss, dass ich absolut null Probleme mit Wundscheuern habe, nur Druckstellen nach langen Touren. Beim MTB hab ich den orginalen Sattel gegen einen Turbo getauscht und kann so auch mal 6 Stundentouren "gemütlich" absitzen.

Fazit:
Jeder muss seinen Sattel selbst finden, es kann Dir keiner einen empfehlen, jeder meint seiner sei das beste Modell.

Gruß,
guesch
 
Moinsenst.

Ich war kürzlich auch auf Sattelsuche und bekam im Fachhandel ein nettes Angebot: Ich habe innerhalb von 4 Wochen ca. 5 Sättel durchprobieren können, in dem ich diese jeweils gekauf, getestet und nach 5 Tagen wieder umgetauscht habe. Laut Aussage des Verkäufers wäre das ein normaler Weg zum richtigen Sattel. Natürlich müssen die Sättel bei Umtausch noch im Neuzustand sein, aber Stürze sollten ja in so einer kurzen Zeit zu vermeiden sein.
Dies scheint mir auf jeden Fall eine normale Vorgehensweise zu sein, da mir ein anderer Radladen das gleiche angeboten hatte. Effektiv habe ich mich dann für den Laden entscheiden, der das größte Sattelangebot hatte. Natürlich konnte ich dann nicht auf Billigangebote von ebay zurückgreifen, es hat sich aber gelohnt. Mein neuer Sattel ist Bombe, keine Probleme selbst nach 6 Stunden durche Tundra.

Gruß Phillip
 
Hi!

guesch: Beinen Beitrag find ich ja echt witzig - "bei der Sattelsuche ist es in etwa so wie mit der richtigen Frau fürs Leben .... gerne etwas breitere Versionen ... Die haben bei mir den Vorteil, dass sich die Last auf eune größere Fläche verteilt und es dadurch nicht zu Druckstellen kommt." KLASSE!!!

Phillip: Klär uns doch mal auf was du für'nen Sattel fährst. Würde - zumindest mich interessieren. So ' ausgiebiger Satteltest ist der Idealfall aber immer noch die Ausnahme!

Ich bin der Meinung was guesch geschrieben hat - is trotz meinem "Gefrotzel" der Kernpunkt. Bei ausreichend großer Breite, die sicherlich individuell ist, reduziert sich der Druck. Reibung gibt es wohl nur eher, bei zu weichem Material.
Meine Freundin fährt einen Fizik Vitesse, OHNE Geleinlage (!!!), aber mit TwinTech-Technologie und Ledersatteldecke. Dieser Sattel wird immer als "Frauensattel" angepriesen, ist auf der Homepage von Fizik (www.fizik.com) aber als "Unisex-Sattel" präsentiert. Der Sattel ist nur 1,4 cm breiter als der legendere Flite und 1 cm kürzer, er ist sehr sportlich, nicht übertrieben weich. Alleine durch die etwas breitere Bauweise vermittelt er unheimlich Komfort und es kommt tatsächlich nicht zu Druckstellen. Meine Freundin schwört darauf. Allerdings hat sie ihn noch nicht Transalp testen können. ;)
 
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