Sattelstütze rutscht

...und ich dachte ich wäre 'n Erbsenzähler :rolleyes:
Dem TE geht es um Millimeter und Dir offenbar um Zentimeter...…..
Da Du bei den Positions-Maßen des Radlers auf dem Fahrrad von sehr großzügigen Toleranzen ausgehst und das vielleicht auch auf Deiner Erfahrung beruht (Glücklicher Du !), sei Dir gesagt, daß es Radler gibt, die bestimmte Positionsmaße einhalten müssen, damit für sie Radfahren überhaupt möglich ist !
Bei mir z B. führt die Abweichung der Sattelfläche von einer horizontalen Ausrichtung um mehr als 2 [Grd] zu Schmerzen im Lendenwirbel-Bereich. Diese Schmerzen würden, wenn ich sie dauernd erleiden müßte , Radfahren unmöglich machen. Die Kenntnis von diesem Sachverhalt erlangte ich dadurch, daß ich mehrere Räder fuhr, die alle die gleiche (von mir so gewollt) Positions-Einstellung aufwiesen. Bei einem Rad schmerzte mir der Rücken, bei den anderen nicht.
Die Überprüfung der Positions-Einstellung ergab, daß der "Übeltäter" als einzigen Unterschied diese kleine, mit dem Auge nicht wahrnehmbare Winkeldifferenz aufwies. Nach dem Neuausrichten (und Markieren der Einstellung mit Permanent-Stift) kamen die Schmerzen für eine Zeitdauer nicht wieder. Als sie erneut auftraten, war an der Markierung abzulesen, daß sich die Sattel-Einstellung verschoben hatte. Ohne meinen Rücken als Schmerz-Indikator wäre ich kaum in der Lage gewesen, die Ursache fest zu stellen. Die Ursache kennen, feststellen und abstellen, ist nun eine leichte Übung. Bei sorgfältiger Einstellung verstellt sich Gottseidank der Sattel nicht so oft.
Dem Einkaufsradler, der kumuliert maximal 5 [km] bei Hin- und Rückweg fährt, ist das alles Banane. Bei mir (durchschnittlich 70 [km] auf einer Fitness-Tour) ist Schmerz-Freiheit absolut wichtig. Ich würde mich deswegen (Satteleinstellung auf 1/2 [Grd] genau !) nicht als Erbsenzähler ansehen. So mag es für viele Radler gute Gründe geben, genaue Positionsmaße einzuhalten. Ein Sattel, der bei jeder Tour um einige Millimeter rutscht, ist nun mal ausgeprochen nervig. Die falsche Positions-Einstellung kann auch, wenn man zunächst Nichts bemerkt, langfristig zu körperlichen Schäden führen. Die Kniebeschwerden infolge zu tiefer Sattel-Einstellung sind da ein prägnantes Beispiel. Ich wünsche dem TE guten Erfolg, sich dieses Problems (Sattel-Einsinken) zu entledigen.

MfG EmilEmil
 
Naja, wenn das Ding auf 5 km 3- 4mm mm rutscht, sind das bei 20km schon 12- 16mm, das merkt man schon würde ich meinen In der Praxis ist es so, dass ich alle 10 bis 15km merke, dass sich was getan hat und stehenbleiben muss um es zu richten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du solltest auf alle Fälle etwaiges Fett oder Kupferpaste mit Spiritus von der Stütze und aus dem Sattelrohr waschen. Eine gute Klemmwirkung wird mit Fett ja unterbunden. Damit die Reibung zwischen Stütze und Sattelrohr möglichst groß ist, die beiden Teile aber nicht zusammenwachsen, wäre dann eine Montagepaste mit Festpartikeln, so wie oben verlinkt, angesagt.
Ich denke auch, dass die Kupferpaste Teil des Problems ist. Die muss raus. An meinem 98er Specialized mit Stahlrahmen und Alustütze hatte ich mal Hohlraumwachs an die Stütze getan um Rost vorzubeugen. Das schien nicht besonders zu schmieren. Aber die Stütze rutschte, langsam aber sicher. Nach ein paar Tagen habe ich's mit Autoversiegelung rausgeputzt und normales Fett rangetan. Dann war Ruhe und der Schnellspanner war dabei ca mit 3 Nm Schraubkraft angezogen (Schnellspanner mit Schraubkopf auf der anderen Seite, geprüft mit Drehmomentschlüssel, ab welchem Drehmoment die Schraube anfing, sich zu drehen).
 
Statt Pasten / Salben / zerdengeln / abwürgen und ´ner Dose zerlegen...
... wie wäre es mit einer Reduzierhülse?
...oder wäre das zu einfach :D
 
Wenn ich das richtig gelesen habe, wird hier ein Aluminium-Sattelstützrohr in einem Stahl-Sitzrohr geklemmt. Da ist eine Trennung der Materialien durch eine Paste wie die genannte Dynamic-Montagepaste (Dynamic-Carbon-Montagepaste *) angebracht (Stichwort Kontaktverschweißung).
Bei einem Sitzrohr-Durchmesser an der Klemmung außen von 34,9 [mm] hat man üblicherweise eine Wanddicke von 1,6 [mm], so daß der Innendurchmesser bei (34,9-2 x 1,6) [mm] = 31,7 [mm] liegt. Wenn der TE dann eine Sattel-Stütze mit 30,9 [mm] Durchmesser klemmen will, ist eine Adapterhülse immer notwendig. Eine Hülse von 31,7 [mm] außen auf 31,1 [mm] innen (Das für eine Verstell-Operation nötige Spiel besteht dann in einem 0,1 [mm] Ringspalt zwischen Hülse innen und Sattelstützrohr außen) wäre dann die Wahl. Unter der Voraussetzung, daß die Maße richtig sind (und in der Realität vorhanden sind !) und keine "Schmiermittel" die Pressflächen kontaminiert haben, wird nach meiner Erfahrung immer eine Kraft-schlüssige Pressung ohne Rutschen erreicht.
Ich hab aber den Eindruck, daß man lieber auf Probieren setzt als durch rationale Überlegung mit anschließendem rationalen Handeln dem Problem zu Leibe zu rücken. Nun soll jeder so machen, wie er möchte.
*) Montagepasten verstärken durchaus die Haftreibung zwischen zwei Materialien, der Effekt ist aber nicht so groß, wie man nach der Werbung häufig annimmt. Ich schätze etwa 10 % bis 15 %. Meßwerte habe ich leider keine. Die Hersteller halten sich mit Werten vornehm zurück.

MfG EmilEmil
 
Das nervige Rutschen der Sattelstütze habe ich auch an meinem Alu Sport Crosser.:mad:

Geholfen hat so ziemlich Nichts bis ich einfach mal das Sitzrohr am Ende zusammen gedrückt habe.

Ich habe das mit der Sattelklemme ohne Stütze gemacht.

Dann war Ruhe für ca. ein halbes Jahr.
Das Sitzrohr scheint einfach ausgeleiert zu sein.

Sie rutscht nur noch minimal.
Ich werde das Ende halt wieder zusammen drücken und gut ist.:ka:
 
Ich habe genau das Problem mit Carbon-Montagepaste in den Griff gekriegt. Sitzrohrdurchmesser und Sattelstützendurchmesser haben nominell und tatsächlich die korrekten Größen. Ich hab's nachgemessen. Die Passung fühlt sich eigentlich auch sehr ordentlich an. Es ist gleichfalls eine Alustütze im Stahlrahmen. Angedeutet hatte sich das Ganze auch durch leichtes, kaum lokalisierbares Knacken, das vermutlich auf den Flex der Stütze zurückging. Auf ca. 10 km Fahrt hat sich die Stütze dann langsam um etwa 2 cm abgesenkt.

Eine andere Stütze mit gleichem Durchmesser hat keine Probleme gemacht. Kein Knacken kein Rutschen. Nominell gleicher Durchmesser aber schwerer. Vermutlich ist sie u.A. steifer, und arbeitet sich so nicht durch das regelmäßige Flexen nach unten.

Allerdings funktioniert die Lösung mit der Paste erst, seitdem ich die Stütze und das Sitzrohr gründlichst gereinigt und entfettet habe. Ein wenig überschüssiges Fett, das unter der Klemme hervorquillt, und z.B. vom Klemmspalt beim Einführen der Stütze im Sitzrohr verteilt wird, scheint manchmal ausreichend zu sein, um eine effektive Klemmung dauerhaft zu verhindern.

Wenn Fett zwischen Klemme und Sitzrohr, dann äußerst sparsam verwenden und nur einen möglichst dünnen Film auftragen. Peinlichst drauf achten, das kein Fett ins Sitzrohr gelangt.

Bei der Verwendung der Montagepaste ist meiner Erfahrung nach gleichfalls dünnes, und vor Allem möglichst gleichmäßiges Auftragen entscheidend.
 
Klar keine Garantie. bei einem meiner Rahmen hat es geholfen. Letztes Mittel sind immer die Streifen Panzertape. Montagepaste hat selten geholfen.
 
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