Schaltwerk Einstellung - B-Schraube oder andere Möglichkeit?

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Guten Abend,
ich fahre Shimano XT 2x11 auf meinem MTB
KB:38/24 und Kassette 11/42
Auf flachen, festem Untergrund fahre ich häufig 38-13
Nun wechsle ich zum 3. mal das 13-er Ritzel, da die Kette springt.
Mir kommt das nicht normal vor. Ich fahre nicht hunderte Kilometer in der Kombination 38-13 und ich trete wohl so 200 - 250W.
Mittlerweile zweifle ich, dass das Ritzel verschlissen ist, sondern dass ich eine Einstellung optimieren sollte - nur welche?
Die Kette zeigt einen Verschleiß kleiner 0,75 auf der Schablone
Die Leitrolle weißt einen minimalen Abstand zum größten Ritzel auf (Kette liegt auf kleinem KB/größtes Ritzel)
Die Kettenlänge sollte stimmen - entspricht original Kette bzw zweier Kettenlängenrechner.
Bei 38/13 greifen 5 Zähne, der 6. teilweise.

Was übersehe ich? Oder verschleißt ein 13-er (11-er) Ritzel doch überdurchschnittlich bzw. wird schon bei geringen Verschleiß problematisch.

Viele Grüße
 
Wenn du das kleinste Ritzel oft nutzt, verschleißt es auch oft. Ich schätze ein 26 Ritzel verschleißt halb so schnell bei gleicher Nutzung.
Wie viele km fährst du, bis du wechselst?
Hast du die kette ebenfalls im Blick, oder getauscht?
Am Ende vielleicht mehr Berge fahren, oder eine andere Übersetzung wählen.
Vielleicht braucht auch das Schaltwerk nur etwas Feintuning, oder die Kette etwas öfter Öl.
An meinem 1x9 xt stadtrad muss ich immer wieder rechtzeitig die Kette schmieren, damit alles rund läuft. Ist allerdings alt und hatte Vorbesitzer.
 
Hallo,
wie viele km ich auf diesem Ritzel fahre kann ich schwer abschätzen.
Je nach heimischer Runde im eher flacher Umgebung fahre ich vielleicht 20 km dieses Ritzel. Die Runde fahre ich nicht regelmäßig, nur bei "Nicht-Rennrad-Wetter".
Ich schätze, dass ich dann schon dieses Ritzel 200 km vielleicht auch 300 km nutze... Nehmen wir diese Strecke, wobei ich weniger bei nassen, schlammigen Bedingungen diese Strecke fahre. Dann fahre ich bestimmt auch noch die eine oder andere Teilstrecke während "normalen" MTB-Touren auf dieser Übersetzung.
Wäre das bereits plausibel für einen Verschleiß?

Zur Frage nach der Kette bzw. deren Wechsel.
Aktuell ist die Kette jünger als das Ritzel. Laut Kettenverschleißschablone noch unter 0,75 Längung. Die Kette springt aktuell nur unter höherer Belastung zB bei einer Autobahnbrücke, wo man eben mal mit Schwung darüberfahren möchte.


Das erste Mal ist mir das Problem mit dem Ritzel nach dem Tausch der Kette aufgefallen. Die neue Kette rutsche immer wieder darüber - nicht nur beim Antreten vor der Brücke.
Daraufhin baute ich ein neues 13-er Ritzel ein, da die anderen keine Probleme machten.
Die genauen Bedingungen beim 2. Wechsel weiß ich nicht mehr - ich glaube da habe ich beides gewechselt.
Vor ca. 1500 km wechselte ich nur die Kette, viel früher als normal - das lag aber daran, dass ich testhalber die Kette wachste, diese aber die feuchte Urlaubsluft nicht vertrug.

Also die Kette ist ca 1500 km gefahren, die Kassette ca. 3000 km und das besagte 13-er Ritzel 300-400 km?

Genauer kann ich die Frage nicht beantworten.

Die Kette ist geölt und wird nach jeder Fahrt durch einen Lappen gezogen und ggf nach geölt. Vor der Fahrt das überschüssige Öl abgewischt.

Ja Feintuning - aber an welcher Stelle?
Bei 13 Zähnen könnte die Kette max 6 Zähne umschlingen - bei mir sind es 5 und der 6. Zahn greift fast schon. Der 6. Zahn könnte hilfreich sein, bisher bringe ich die Leitrolle nicht näher an das Ritzel.
Die Leitrolle ist bei kleinem KB und größtem Ritzel möglichst nahe am Ritzel.

Den Verschleiß versuchte ich zu mindern, in dem ich statt dem 34-er KB ein 38-er KB einbaute und somit eher das 15-er Ritzel nutze. Hat vermutlich etwas die Nutzung verlängert. Aber nicht vermieden.

Falls ich am Feintuning nichts mehr verbessern kann über lege ich ein noch größeres KB einzubauen - ich glaube aber, dass es für die Kurbel M8000 mit Boost keine größeren KB gibt - oder?

Viele Grüße
 

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Schau doch mal, ob du das letzte Stück der Schaltzughülle länger bekommst. Dadurch wird das Schaltwerk etwas mehr nach oben gedrückt. So kurz wie das momentan daherkommt (knickt ja schon am Eingang zum Schaltwerk), zieht es das Schaltröllchen vom Ritzel eher weg.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schau doch mal, ob die das letzte Stück der Schaltzughülle länger bekommst.
Oder gleich dort neue, etwas längere Schaltzughülle, ggf. neuer Schaltzug.
@KleineSchraube : wechselst du deine Ketten regelmäßig durch? Nach meiner Erfahrung solltest du die Ketten nach ca. 1.000- 1.500 km (je nach Bedingung) wechseln und so 3 Ketten immer im Wechsel fahren. Dann hält der Antrieb (Cassette+ Kettenblatt) am längsten. Auf einem Antrieb solltest du mit der Methode schon so 8-10 tsd fahren können, bis dann tatsächlich neuer Antrieb fällig wird.
Voraussetzung ist natürlich, dass die Schaltung erst mal korrekt eingestellt ist. Die B Schraube kann sich natürlich etwas rausdrehen durch Fahren auf trails (etwas Schraubensicherung hilft).
Aber wenn vorher alles rund lief und es nach Kettenwechsel "rumpelt" o.ä. liegt der Verdacht nahe, dass du den Wechselzeitpunkt überschritten hast/ zu viel km gefahren bist. Dann : ältere Kette drauf machen, die vielleicht so 1.000 km drauf hat.
Die Methode ist halt etwas kleinkariert, weil du dir immer die gefahrenen KM der Ketten notieren musst und die alten Ketten mit gefahrenen km aufheben musst, bis diese tatsächlich "ausgenudelt" sind. Aber so eine Kette kann mit der Methode schon so 3-5 tsd km halten, bis das Rollenspiel zu groß wird.
Ist das einigermaßen nachvollziehbar, was ich meine?
 
Die Kette zeigt einen Verschleiß kleiner 0,75 auf der Schablone
Welche Schablone nutzt du zum Lehren der Kette? Wenn die Kette über 0,5% gelängt ist, dann funktioniert nach meiner Erfahrung eine neue Kette nicht auf den alten Ritzeln.
Wenn das 13 dein Lieblingsritzel ist und du die Kombination 38/13 fährst, bist du schon sehr zügig unterwegs. Da dürftest du mit einer adäquaten Trittfrequenz deutlich über 30 km/h (eher so Richtung 35 km/h) fahren. Wenn ich relativ gemütlich fahre, habe ich mit 36/17 einen Schnitt von ungefähr 25 km/h. Das könnte auch einen Einfluss haben. Sollte die Trittfrequenz relativ niedrig sein und du mit viel Kraft trittst, dann sind diese Laufleistungen realistisch. Wie schnell bist du denn unterwegs?
Ansonsten hilft nur, die Ketten durchtauschen und das spätestens, wenn sich die Kette um ungefähr 0,5 % gelängt hat.
PS: ich fahre aktuell Shimano XT M8000 in der Kombination 36/26 und 11-40 und der Antrieb hält circa 30.000 km, wenn ich 4 Ketten durchrotiere.
 
Danke für Eure Hinweise!

Die Länge des Schaltzugs: Das werde ich testen; das ist der Auslieferzustand, wobei der nicht immer ideal sein muss.
Ich habe nachgeschaut bzw. getestet – beim Schaltwerk RD-M8000 ist es so, dass der Anschlag der Schaltzughülle, die Befestigung des Zuges und die B-Schraube im gemeinsamen Bauteil verbaut sind. Wenn ich an der Schaltzughülle oder deren Anschlag drücke (das sollte die längere Hülle bezwecken) bewegt sich nichts.

Ich habe vor kurzem an der B-Schraube nachjustiert – das Bild zeigt diesen Zustand.
Allerdings bin ich damit noch nicht auf meiner „Lieblingskombination“ gefahren. Vielleicht hat es sich auch schon verbessert. Allerdings habe ich am selben Fahrrad-Modell, welches meine Frau fährt nachgesehen, wie dort der Abstand ist. Dieser ist deutlich größer – also gut möglich, dass ich schon was verbessert habe.

Den Hinweis mit dem Kette-durchtauschen finde ich sehr plausibel und gut, kann ich sehr gut nachvollziehen, danke! Das werde ich zukünftig anwenden – vielleicht klappt es direkt noch mit der aktuellen Cassette bzw. dem betroffenen Ritzel – werde 2 oder gleich 3 Ketten bestellen.

Insgesamt habe ich bisher noch kein Problem mit der Laufleistung der restlichen Ritzel oder vielleicht auch der Kette, nur beim 13-er Ritzel. Weshalb ich ja die Frage startete ob ca. 300 oder lass es 400 km sein, bereits die Laufleistung eines kleinen Ritzels ist.

Die Kettenlehre ist von BBB-Fahrradteile; was die Einheit ist, habe ich mich auch schon gefragt – eine Seite .75 die andere 1.0 – ich vermute mm (nicht %). Ich habe versucht den Abstand zu messen, nun ja nicht leicht den genauen Bereich der Lehre zu treffen. Bei .75 messe ich 120, 2 – 120,3 mm bei 1.0 120,5 – 120,55 mm – das wäre eine Differenz von ca. 0,25 mm.
Nach dieser Lehre wäre der Neuzustand 119,5 mm – 1 mm entsprechend 0,84%, 0,75 mm 0,63%.
Aktuell ist die Längung noch unter 0,75 - die Schablone rutscht nicht rein – allerdings kann ich keine 0,5% ermitteln. Sollte aber abschätzbar sein.
Bisher war meine Vorgehensweise: bis 0.75 noch ok, 1.0 sollten nicht oder gerade so erreicht werden

Die Abschätzung der Geschwindigkeit kommt hin. Die Kadenz ist so 90.

Dumme Frage, ist die Belastung/Wirkung auf die Kette unterschiedlich, wenn ich mit der gegebenen Kraft eine hohe oder niedrige Kadenz fahre – ich hätte es nicht angenommen. Der Druck auf die Antriebsteile sollte gleich sein, jedoch ich die Geschwindigkeit und Leistung unterschiedlich und vermutlich der Verschleiß auch. Aber klar, falls man langsam in diesem Gang unterwegs wäre, wäre es sinnvoll zu schalten und schneller zu treten.


Danke nochmal und viele Grüße!
 

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