Sche... Avidbremse! Hilfe!

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Wollte heut nur mal kurz die Beläge tauschen. Hab ich ja schon mal gemacht, sogar aufm Trail, doch heute gabs nur Probleme:
Der Ausbau der alten Beläge war kein Problem bei der Elixier 5 . Doch die neuen organischen passten erst rein nachdem ich den Kolben zurückgedrückt hab. Er machte aber immer wieder zu. Beim rausdrücken gabs schmatzende Geräusche am Hebel.
Sie sitzen jetzt aber so stramm, dass das Rad vollgebremst ist.
Das hatte ich mal nachdem dasRad im Auto über Stunden gekocht hat.
Heut wars aber eher kühl.

Irgendwer eine Idee?

Die Beläge sind organic steel backing plate von Avid.
 
Bitte benutze die Suchfunktion - solche Fragen wurden hier (auch in letzter Zeit) sehr oft gestellt und beantwortet.

btw: auch hier ist natürlich die Bremse sofort sche...:confused:
 
BTW: Ich entsorge deine Avid fachgerecht! Ich übernehme sogar die Versandkosten + kleine Umkostenentschädigung für Dich gibts auch :)

Mit so einer schei* Bremse kann man nicht mehr fahren! Lebensgefährlich! :rolleyes:
 
@ultraschwer bremsflüssigkeit tauschen (lassen) ist der richtige tipp. alternativ kannst du ein wenig ablassen. allerdings wird sie sich dann bei hitze immer noch ausdehnen, was ein indiz für wasser u/o luft im system ist; wenn alles nix hilft, gegen eine shimano tauschen (nur halb ernst gemeint).

@jensn84 :winken:
 
@ultraschwer bremsflüssigkeit tauschen (lassen) ist der richtige tipp. alternativ kannst du ein wenig ablassen. allerdings wird sie sich dann bei hitze immer noch ausdehnen, was ein indiz für wasser u/o luft im system ist; wenn alles nix hilft, gegen eine shimano tauschen (nur halb ernst gemeint).

@jensn84 :winken:
Wenn die Bremse permanent klemmt, ist zuviel Flüssigkeit im System. Also Bremsbeläge rein, Befüllschraube am Griff etwas aufdrehen und eine dünne Messerklinge zwischen Belag und Scheibe durchdrücken. Die ausgetretene Gremsflüssigkeit abwischen (DOT mit Wasser nachreiben)
Wo alle immer das Wasser her haben wollen, ist mir schleierhaft. Die Bremse ist doch kein offener Kochtopf!
Wenn Wasser drin sein sollte, klemmt sie nicht mehr und nicht weniger als mit Bremsflüssigkeit. (Ausdehnungskoeffizient Wasser 0,2x10^-3 K^-1, Mineralöl bei 20°C 0,7x10^-3 K^-1) also eine Differenz im Promillebereich des Gesamtvolumens!
Ist Luft im Bremszylinder, wird sie beim Bremsen irgendwann zu machen, da die Luft sich heftig ausdehnt, wenn es wirklich warm wird.
 
weil es durch die leitungen diffundiert oder durch defekte dichtungen (wie andere experten hier im club meinen).
Da frage ich, wie lange es braucht, bis eine PET-Flasche mit Wasser 3% Inhalt* verloren hat. Und die Bremsleitungen sind dicker als das PET. Und falls es etwas untergegangen ist, die Ausdehnung von Wasser ist weniger als halb so groß wie bei Mineralöl (ähnlich DOT in dieser Beziehung).

* maximal in einer Bremse erlaubter Wassergehalt von DOT.
 
Weil DOT den Wasserdampf der Luft quasi "ansaugt".
Das Wasservolumen kommt dann zum DOT-Volumen hinzu.
Je kleiner der Ausgleichbehälter, umso mehr merkt man das. Bei Avid mit Taperbore und Formula schnell, bei Hope und Trickstuff nie.
Bei Auto und Motorrad auch nie.

Mineralöl ist hydrophob und zieht keinen Wasserdampf an.
 
Weil DOT den Wasserdampf der Luft quasi "ansaugt".
Und wie groß ist die Saugleistung? Die ungesättigte Luft "saugt" auch Wasserdampf aus der PET-Flasche. :)
Das Wasservolumen kommt dann zum DOT-Volumen hinzu.
Je kleiner der Ausgleichbehälter, umso mehr merkt man das. Bei Avid mit Taperbore und Formula schnell, bei Hope und Trickstuff nie.
Bei Auto und Motorrad auch nie.
"Im Gegensatz zu Auto oder Motorrad ist jedoch das System beim Fahrrad im normalen Betrieb vollständig geschlossen, so dass hier kein Wasser in die Bremsflüssigkeit diffundieren kann." Zitiert aus dem Trickstuff know how

Bei meiner Avid Elixier CR hat das Volumen noch nie zugenommen.
Den Wassergehalt kann man messen. Ich habe aber in allen MTB-Freds und Bike-Bravos noch nie eine Messung gesehen. Beim neu Befüllen verdient der Händler und spart die Ausgabe für ein Messgerät. Und man kann herrlich diskutieren...
Bike Tales halt.
Mineralöl ist hydrophob und zieht keinen Wasserdampf an.
Das ist allgemein bekannt. Es ging um den Ausdehnungskoeffizienten und dessen Größenordnung. DOT aus Polyglykolen ist da sehr in der Nähe von Mineralöl, dessen Daten leichter zu finden sind.

Was nach meiner Erfahrung dem TE helfen würde, habe ich ja schon geschrieben.
 
Das Problem hatte ich bei meiner "Avid Elixir 7 Trail" auch, meine Freundin bei ihrer "Shimano SLX" und ein bekannter bei seiner "SRAM Guide RS" ebenfalls. Es kommt halt einfach drauf an ob die neuen Beläge etwas dicker sind als die OEM Beläge. Kann an den Toleranzen an sich liegen oder daran dass es manche Dritthersteller einfach nicht so genau nehmen. Aber egal, etwas Bremsflüssigkeit (DOT oder Mineralöl) ablassen und alles ist gut.
 
Ach, und wie kommt magischerweise auf einmal zuviel Flüssigkeit ins System?
und wieso gibts hier zahlreiche Threads "Meine 2 Jahre alte Formula blockiert plötzlich immer"?
Interessante Frage. Die Beläge werden abgefahren, die Kolben stellen nach, der Vorratsbehälter gleicht das Manko an Flüssigkeit aus. Nachgefüllt wird nichts.
Und plötzlich blockiert die Bremse in einem geschlossenen System?

Aber @zichl hat es ja schon richtig beschrieben.

Und das war es jetzt von meiner Seite.
 
Sehe das exact so wie Bench!!

Wie soll auf einmal Wasser ins System beim Belagwechsel?
Antwort: Es ist schon drin, ist im Laufe der Zeit aufgenommen worden, aber es machte bisher nix, weil die Beläge in der Zeit auch abgefahren wurden.
Die Flüssigkeitszunahme ist minimal, aber der Bleedblock, der zum Befüllen verwendet wird, ist genau so dick, wie neue Beläge + Scheibe + Lüftspiel, da gibts keinen Spielraum. Flüssigkeit kannste nicht komprimieren.
Haste da 1 Prozent zunahme oder ein halbes, haste mit neuen Belägen ein zu kleines Lüftspiel, oder sie passen nicht rein - hier gehts um hundertstel mm.

Es gibt auch zu dicke Beläge, ja. Das Problem haste aber auch irgendwann mit originalbelägen. Oder du bekommst Probleme ohne Belagwechsel.


Das Geräusch bein Zurückdrücken ist die Entlüftungsbohrung des Ausgleichsraums.
Damit sich die Membrane verformen kann, hat sie aussen (Nicht DOT Seite) ne Verbindung nach aussen.
Es könnte sich evtl etwas DOT an der Menbrane nach aussen vorbeigeschummelt haben, weil zu viel Druck im System war, an ner Stelle, wo kein Druck hingehört.

Luft ist das definitiev keine - wer das Problem mit festbremsen kennt weis, dass es harter hydraulischer Druck ist, der nicht nachgibt, selbst mit Gewalt nicht.
Wenn bei jemanden trotzdem jetzt Luft im Ausgleichsraum war, dann ist es so, kann ja sein.
Aber zum Festbremsen braucht eine Elixir keine Luft, sondern nur Zeit.

Und wer den Wassergehalt alter Flüssigkeit mal messen lässt... Angabe in Prozent => man kann es ausrechnen.
Wieso sonst wird DOT getauscht? Weils mehr wird, oder weil der Kochpunkt durch Wasseraufnahme sinkt?
Das mit der Volumenzunahme ist ein nebeneffekt.
Beim Auto diffundiert Wasser auch durch die Bremsschläuche, unten in den Bremszylindern ist meistens die schlechteste Flüssigleit.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das allerdings sich gar nix mehr dreht, das ist mir neu.
Meine zwei jahre alte Elixir hatte sich bei 35 Grad festgefahren. Mir ist nach dem transport aufgefallen, dass beide Hebel unerklärlicherweise einen kleineren Leerweg hatten, wie vorher.
Sie haben dezent geschliffen. Bin losgefahren "basst scho", das Schleifen war nach 10 km extremer und kurz drauf war die Bremse stärker als ich.
Der Bremssattel ließ sich auch nur schwer von der Scheibe ziehen, als on jemand den hebel zieht???
Die Kolben ließen sich nicht zurückdrücken bzw es kam immer der andere Kolben raus, wenn man einen gedrückt hat.

Hab mich dazu entschlossen, die Entlüfterschraube mit dem Multitool, das glücklicherweise den passenden Torx hatte, zu öffnen. (Transportkeil rein)
Ein paar Tropfen Flüssigkeit kamen und dann war der ganze Spuk vorbei.

"Bremse war überfüllt" iss nicht, weil das Jahr davor liefs ja auch mit weniger abgefahrenen Belägen. Ich hab da nichts reingefüllt.

Hätte ichs nicht selber erlebt...
Und auch bei meiner 2007ner Hayes nine hats über 5 jahrer Standzeit die Stöpsel im AGB rausgedrückt, und ausgelaufen, da iss es auch mehr geworden, nur ist der AGB größer => da dauerts länger.
Wenn nur Luft rein käme, würde das wohl die Stöpsel da nicht rausjagen. Hier war definitief Druck drauf.
 
bringt die wasserdiskussion irgendwem irgendwas? nein!

fakt ist:
es ist zu viel medium im System, so dass sich die kolben nicht zurück drücken lassen. das geschieht seltsamer weise in den meisten fällen immer dann, wenn die ersten OEM beläge runter sind und neue aus dem aftermarkt draufkommen. man kann jetzt ewig über das wie und warum diskutieren. oder einfach die entlüftungsschraube im hebel aufmachen. die kolben reindrücken. schraube zu. beläge rein. fertig!
 
bringt die wasserdiskussion irgendwem irgendwas? nein!

fakt ist:
es ist zu viel medium im System, so dass sich die kolben nicht zurück drücken lassen. das geschieht seltsamer weise in den meisten fällen immer dann, wenn die ersten OEM beläge runter sind und neue aus dem aftermarkt draufkommen. man kann jetzt ewig über das wie und warum diskutieren. oder einfach die entlüftungsschraube im hebel aufmachen. die kolben reindrücken. schraube zu. beläge rein. fertig!

Genau das!! Ob die Beläge jetzt dicker oder dünner sind, spielt erstmal keine Rolle: Die Kolben müssen sich komplett zurückdrücken lassen! Wenn das nicht geht, weil ein "hydraulischer Anschlag" vorliegt, liegts an der Bremsflüssigkeit (egal, ob werkseitig überfüllt oder wie auch immer). Sind die Kolben aber komplett zurück und der Belag passt noch immer nicht, dann ist wohl tatsächlich der neue Belage einfach etwas zu dick!
Also: Keine Wissenschaft draus machen. DOT-Service im Hinterkopf behalten, zunächst überschüssige Menge rausdrücken- dann gehts wieder!
 
Das ist mal wieder so ne Diskussion Theorie gegen Praxis.
Das von vielen beschriebene Phänomen, dass die Bremse irgendwann dicht macht (bei mir auch - das Rad stand einfach nur im Keller rum), zuviel Flüssigkeit hat, ohne dass entlüftet wurde oder Beläge gewechselt, lässt sich doch nicht einfach negieren - selbst wenn es nicht in die eigene Theorie passt. Dann einfach zu sagen: "Nee, kann gar nicht sein, weil..." kann's ja wohl auch nicht sein, oder? Dass das bei anderen Dot-Bremsen (jetzt meckert sicher gleich wieder einer, dass die Begrifflichkeit falsch sei) nicht in gleichem Maße beobachtet wird, könnte doch vielleicht damit zusammenhängen, dass die einfach deutlich größere Ausgleichsbehälter haben, oder? Bei der Juicy hatte ich das auch nicht, die hatte andere Zicken...
 
... einfach zu sagen: "Nee, kann gar nicht sein, weil..." kann's ja wohl auch nicht sein, oder?
Da hast du natürlich völlig recht. Es gibt Erfahrungen aufgrund sehr unterschiedlicher Hintergründe. Ich habe guten Grund, das mit dem Wasser erst zu glauben, wenn ich eine sauber durchgeführte Messung sehe.
Wer will kann es ja testen:
Man nehme eine Flasche DOT, öffne den Verschluss, drehe ihn wieder zu, wiege sie sorgfältig. Fünf unabhängige Messungen. Das können Biker ja oft perfekt.
Dann stelle man die Flasche in den Keller.
Nach einem Jahr wiege man die Flasche wieder. Es kann DOT nach außen, so wie Wasser nach drinnen kann. Wenn der Effekt der blockierenden Bremsen zustande kommen soll, dann muss am Ende mehr drin, das Gewicht also höher sein sein als zu Beginn des Experiments. Über das wieviel, damit die Bremse blockiert, können wir uns dann immer noch unterhalten. Keine Theorie, keine Meinungen, keine Erzählungen - Fakten!

Im Vergleich kann jemand gern eine Bremse nehmen (vom Rad trennen) und das gleiche durchführen. Diese Messung ist allerdings ungenauer, da das Lehrgewicht der Bremse im Verhältnis zur Füllung sehr groß ist. Hier geht es dann darum, die tatsächlichen (möglichen) Diffusionswege wirken zu haben. Für die Messung wäre dann eine kommerzielle Leitfähigkeitsmessung o.ä. angebracht.

Also ans Werk. :cooking:
 
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