Scheibenbremsenbeläge - Bis wie weit kann man die "wirklich" ausreizen?

Wanderradler

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Hallo Leute,

habe ein kleines Problem, wo ich mir schon seit längerer Zeit mir den Kopf zerbreche.

Folgendes, erstmal ein Foto "Belag".

Drauf zu sehen ist mein Avid Juicy Three Bremsbelag mit etwa 1,9 mm Bremsbelagsdicke. Bin mal bei einem Händler gewesen und er meinte, die Beläge währen schon ziemlich "abgefahren", müssten also bald ausgetauscht werden.

Habe ich auch gemacht, aber nur, um mal die Swissstop Beläde zu probieren (sind schöön leise:)).

Habe natürlich gemerkt, dass die Swissstopbeläge fast genauso "dünn" sind, wie mein Belag auf dem Foto, also geschätzt etwas mehr, aber so 2 mm dicke (NEUZUSTAND). Demnach müste ich ja die Swissstopbeläge nach Neukauf "gleich wieder weghauen", aber das kann ja wohl nicht sein.

Jetzt die Frage, wie weit kann man den Bremsbeläge (Avid Juicy Three) runterfahren, bis man die wirklich austauschen muss? Habe keine Lust, volles Geld zu zahlen, aber nur die Hälfte der Belege nutzen zu können.

Was sind eure Erfahrungen?

Und noch eine Sache:

Bei Bild "Bremse2" ist so eine art Metallhalterung enthalten, wo sich die Bremsbeläge "einrasten" können, hat aber den riesen Nachteil, dass ich neue Beläge kaum einbauen kann, weil dieses Metall Platz wegnimmt, (ach ja, die Bremskolben lassen sich auch nicht wirklich ganz zurückdrücken:(, vielleicht weis jemand Rat, was man dazu tun muss)so, dass ich meine Beläge regelrecht reindrücken muss, damit es überhaupt passt.

Jetzt hatte ich ja die Swissstop (vordere Bremse) mal reingebaut, aber durch dieses Metallhalterung hatte ich überhaupt keine Chance mehr, die rein zu bekommen. Also habe ich die Metallhalterung einfach weggelassen (siehe Bild "Bremse1") und auf einmal gingen die Beläge sehr leicht rein (trotz der Bremskolben, die sich ebenfalls nicht ganz zurückdrücken lassen) und konnten sich trotzdem "einrasten", also sich auf die Kolben legen.

Jetzt meine Frage dazu: Brauche ich unbedingt diese Metallhalterung dazu?

Oder kann ich auch die Beläge ohne diese Metallhalterung einbauen?

Bis jetzt ist ja nix schlimmes passiert o.ä. bei meiner Vorderbremse, bin auch sehr schnell gefahren sowie über Steine und Schotterwege gefahren um zu testen, ob die Beläge auch halten.

Ja, die halten.:)

Freue mich auf Antworten und Tipps.:)
 

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Wenn ich mich recht entsinne ist die Metallhalterung zur sicherung des Bremsbelags, also die würde ich auf keinen Fall entfernen.

Bezüglich runterfahren des Belags:
Du merkst sehr schnell wenn der Belag durch ist. Es quietscht ganz eklig und bremsenpower ist so gut wie nicht mehr vorhanden => Zeit für dringenden Belagswechsel ;)

Bild 1: der Belag ist ja noch fast neu :O, dein Mech scheint Geld zu brauchen :lol:

zu Swissstop: ich finde die Bremsbeläge sehr gut, jedoch bringen sie einen Nachteil mit sich: sie sind recht schnell abgefahren...
 
@Wanderradler:
Das auf Foto #1 ist ein so ziemlich neuer Belag.

Shimano drückt sich schon auf der Verpackung der Beläge konkret aus und da ist eine Mindestdicke von 0,5mm angegeben.
 
... bremsenpower ist so gut wie nicht mehr vorhanden ...
zu Swissstop: ich finde die Bremsbeläge sehr gut, jedoch bringen sie einen Nachteil mit sich: sie sind recht schnell abgefahren...
Genau das ist die ärgerlichste Macke der Swissstop. Im Neuzustand hat man eine total übertriebene Verzögerung, welche schnell nachläßt und zu allem überfluß sind die Grünen, wie auch von Dir festgestellt, schnell abgefahren.
 
Also Leute,

da kann ich wohl beruhigt meine Beläge bis auf 0,5 mm runderbremsen?

Und was diese Metallhalterung betrifft, mir währe die ohne lieber, lassen sich die Beläge soo schön einbauen:). Und wenn die sein müssen, wie kann ich da die Beläge schön einbauen?

bronks schrieb:
Das auf Foto #1 ist ein so ziemlich neuer Belag.

Shimano drückt sich schon auf der Verpackung der Beläge konkret aus und da ist eine Mindestdicke von 0,5mm angegeben

Tja, da wollte der Mechaniker tatsächlich nur mein Geld von mir:(.

Habe jetzt bei Avidanleitung nachgeschaut, da ist keine Mindestbelagsdicke angegeben.
 
Du kannst solange fahren bis es tierisch quietscht weil die Sicherungsklammer dann an der Scheibe schleift :)
Am besten aber kurz davor wechseln.

Einbauen:
- Kolben vollständig zurückdrücken
- Beläge beide in die Klammer einlegen
- Das ganze zusammendrücken und dann in die Bremszange einschieben
 
Matthias247 schrieb:
Du kannst solange fahren bis es tierisch quietscht weil die Sicherungsklammer dann an der Scheibe schleift
smile.gif

Am besten aber kurz davor wechseln.

Hoffentlich halten die Scheiben dies auch aus, nicht, dass die sich durch die Metallklammern "auflösen".

Matthias247 schrieb:
Einbauen:
- Kolben vollständig zurückdrücken
- Beläge beide in die Klammer einlegen
- Das ganze zusammendrücken und dann in die Bremszange einschieben

Alles schon probiert, aber ohne die Metallhalterung klappt es viel besser, mit ist es praktisch sehr schwierig bis fast unmöglich, die Bremsbeläge auch hinneinschieben zu können.
 
Die Juicy-Bremsbeläge werden von einer Spreizfeder auseinandergedrückt. Wenn die Feder an der Bremsscheibe schleift, dann ist Schluß. Beim Bremsen klimpert und klackert es dann. Das geht natürlich nur bei kurzen Touren, nach denen man abends mal auf die schnelle neue Beläge montiert. Diese Strategie ist vor längeren Rennen wie z. B. TransSchwarzwald oder Alpencross nicht zu empfehlen.
 
neugierig geworden durch die Bravo Test's, habe ich mal bei meiner Code am Fully die verschlissenen Beläge durch die Trickstuff NG Beläge ersetzt/getestet. Ich bin bis jetzt ziehmlich begeistert von denen, sodass ich dann auch am HT die Juicy7 damit bestückt habe. Auch da ist das ein TipToper Belag. Vorher hatte ich immer organische Avid's oder Swissstops dran. Letztere neigen tatsächlich zu etwas höherem Verschleiss, was ich bis jetzt bei den NG's noch nicht feststellen konnte.

http://www.bike-components.de/products/info/p27509_Bremsbelaege-Disc-NG-.html
 
Ich hätte diesbezüglich auch eine Frage, hab seit einiger Zeit ein ziemlich eigenartiges Rubbeln bei meiner Formula Oro Bianco. (nur minimaler Bremskraftverlust)
Könnte es an den Bremsbelägen liegen? auf dem einen sind 0.75 mm, auf dem anderen 1 mm drauf, der eine ist leicht schief abgeschliffen.
Wie lange kann ich mit denen noch fahren?
Danke für die Hilfe!


 
Wenn die Klammer (oder die Trägerplatte) statt dem Belag bremst, dann wirds Zeit für Neue.
Auf dem unteren Foto schauts aber meiner laienhaften Meinung nach noch gut aus.

Hast wahrscheinlich Probleme mit der Belagsnachstellung, da der AGB viel zu klein ist um wirklich verschließene Beläge ausgleichen zu können. Da hilft nur das System leicht "überfüllen" (also bei leicht rausstehenden Kolben die Spritzen abnehmen und dann zurückdrücken, so ist der AGB wirklich voll), dann passen aber frische Beläge meist nicht mehr rein ohne wieder ein bissl DOT abzulassen.
 
Hau mal mit beim Hammer leicht drauf, wenn verglast zerspringen die. Da hilft auch kein abschleifen.
Die Beläge sehen einfach nur schmutzig aus.
 
Ich erlaube mir da einmal Mr. Trickstuff zu zitieren:

Klare Frage, klare und kurze Antwort:

Verglasen ist das Verschmelzen der in der Oberfläche befindlichen Metallpartikel zu einer harten, glatten Schicht. Das passiert, wenn der Belag über eine längere Strecke zu heiß wird und nicht abkühlen kann (Dauerbremsung).

Die verglaste Oberfläche kann durch vorsichtiges, planes Abschmirgeln entfernt werden.

Ich hoffe, ich hab dir geholfen.

Gruß, Klaus

Oder, eine Spur ausführlicher, hier
 
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