"Schöner" Seitenständer für klassische Bikes - gibt es sowas?

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21. Dezember 2018
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Hallo Leute,

ich mache gerade ein altes 26" Bianchi für eine Freundin fertig. Maxxis DTH, Velo Orange Schutzbleche, entspannter Lenker. Alles bislang sehr chic. Natürlich möchte sie jetzt gerne noch einen Seitenständer haben. Bei kurzem überfliegen des Markts habe ich da leider nichts gefunden, dass die Optik nicht verschandelt.

Vielleicht hat einer von euch eine Quelle für einen Seitenständer, am liebsten Hinterbau (im Zweifel ist aber auch am Tretlager i.O.), der optisch gut zu klassischen Bikes passt. Er sollte möglichst silber sein.
 
Unter:
https://www.pletscher.ch/index.php/products-de/kickstands-de/rear-kickstands-degibt es den immer noch, auch in silber und sogar mit "Endlagendämpfung" (dann sollten die sich ewig losvibrierenden Befestigungsschrauben Vergangenheit sein, hat lange mit der Endlagendämpfung (100 Jahre ?) gedauert, aber besser spät als gar nicht !).
Dann dürfte da ein Problem auftauchen, wie (woher ?) man Besfestigung-Löcher für die Schrauben herzaubert. Die kann man bohren wie z.B. bei mir :

Natürlich sind die durch die linke Kettenstrebe gebohrten Löcher eine Schwächung, die evtl. eine Dauerbruch-Gefährdung durch die Betriebslasten (während der Fahrt) darstellen. Relevant sind da die seitlichen Lasten (Biegebelastung) und die Zugkräfte in der linken Kettenstrebe. Die statischen Stützlasten des Ständers beim Abstellen des (leeren) Rades aus vertikaler Querkraft und Torsion stellen keine kritischen Beanspruchungen dar.
Über (bis jetzt ) ca. 6000 [km] sind bei mir keine Anrisse oder Risse fest zu stellen.

Die Minimierung des Bohrloches kann dadurch erfolgen, daß man ein Durchgangsloch, Kernloch (4 [mm], offiziell 4.2 [mm]) bohrt und ein M5 Gewinde schneidet. Bei 1.6 [mm] Wanddicke der Kettenstrebe und 0.8 [mm] Gewindesteigung gibt es 3.2 [mm] /0.8 [mm] = 4 tragende Gewindegänge, was ausreichend sein sollte. Auf der Innenseite der Kettenstrebe setzt man zusätzlich z.B. eine Stopmutter. Die Löcher für die Befestigungsschraube sind dann "form-schlüssig" ausgefüllt, der Querschnitt (Ellipsenring) ist dann dazu noch ausgesteift.

Leider kam ich erst auf diese Idee, als ich die Kettenstrebe schon mit den üblichen Löchern (M5 ==> 5.5 [mm] Durchmesser ; 5.3 [mm] Bohrer haben aber nur besondere Spezialisten, z.B. für Scheiben eines M5 Gewindebolzens !) versehen hatte.

Zur Kritik an dem Ständer ist zu sagen, daß man das Bein des Ständers nicht unbedingt aus Voll-Material herstellen muß. Ein Rohr mit gleicher Festigkeit wäre um Etliches leichter. Und unbedingt gehört ein verstellbarer Fuß zu einem Ständer (M12/M14 Feingewinde (?) mit einer Rändelschraube zum Kontern !). Bei mir hat sich nämlich herausgestellt, daß man häufig den Schräglagen-Winkel der Fahrrad-Längs-Ebene (Anpassung ans Fahrrad-Gewicht, Beladung u.a.) zum sicheren Abstellen verändern muß. Manchmal wandert ein Ständer auch von einem Rad an ein anderes.

Wie man es nicht machen sollte, kann man unter der oben angegebenen Adresse im 2. Beispiel sehen. Design-Flatulenzen, daß es nur so kracht, und dazu überflüssig teuer !

MfG EmilEmil
 
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Vielleicht hat einer von euch eine Quelle für einen Seitenständer, am liebsten Hinterbau (im Zweifel ist aber auch am Tretlager i.O.), der optisch gut zu klassischen Bikes passt. Er sollte möglichst silber sein.
Ich muss demnächst mal wieder zu Rad Oldesloe um Altteile für meine neueste Errungenschaft zu bekommen. Ich brauch u.a. selbst auch einen Ständer. Da kann ich auch gleich für Dich mit nachsehen.
 
Wer sich ein bißchen mit der Festigkeitslehre auskennt, weiß, wo und wie man das am besten macht. Aber neuerdings (schon immer ?) bestimmen die Designer, wo man die Löcher bohrt, z.B. um die Brems- oder Schalt-Kabel in die Rohre zu verlegen : Damit der Radschrauber ordentlich was zu fluchen hat. Ein anderer Unsinn der gleichen Kategorie ist das Verstecken der notwendigen, vorderen Abstrebung von Heck-Gepäckträgern unter dem Schutzblech. Ich sage nur "Ohne Sinn und Verstand" ! Die Umleitung von "Kräften" ohne gute Gründe ist Anti-Leichtbau ! Und, wenn ein Designer meint, daß Etwas "gut" aussieht, ist äußerste Skepsis angebracht .
Das so etwas in Zeiten des Pedelecs Konjunktur hat, ist nicht verwunderlich. "Det büjelt der Motor schon wechch, waa" !

MfG EmilEmil
 
Unbenutzt und ungekürzt, original ESGE für €4,20 (plus Versand). Wenn Du den haben willst, schreib mir eine PN.
Staender.jpg
 
Sehr schön, ich weiß noch wie der gleiche (oder derselbe ?) Ständer 4.20 DM gekostet hat. Bei vielen Ständern liegt der Preis inzwischen deutlich über 20 €. D.h. ein 10-fach Preis (Wertmäßig !).
Ich als Ruheständler sage: Asche in mein Portmmonaie.

MfG EmilEmil
 
Wer sich ein bißchen mit der Festigkeitslehre auskennt, weiß, wo und wie man das am besten macht. Aber neuerdings (schon immer ?) bestimmen die Designer, wo man die Löcher bohrt, z.B. um die Brems- oder Schalt-Kabel in die Rohre zu verlegen : Damit der Radschrauber ordentlich was zu fluchen hat. Ein anderer Unsinn der gleichen Kategorie ist das Verstecken der notwendigen, vorderen Abstrebung von Heck-Gepäckträgern unter dem Schutzblech. Ich sage nur "Ohne Sinn und Verstand" ! Die Umleitung von "Kräften" ohne gute Gründe ist Anti-Leichtbau ! Und, wenn ein Designer meint, daß Etwas "gut" aussieht, ist äußerste Skepsis angebracht .
Das so etwas in Zeiten des Pedelecs Konjunktur hat, ist nicht verwunderlich. "Det büjelt der Motor schon wechch, waa" !

MfG EmilEmil
so viel quatsch in nur einem posting :(
 
Ja, und noch mehr Käse in einem Satz. Und von dem Käse aber nur die Löcher. Keine Substanz, keine Ahnung, aber in guter Deutscher Manier den Besserwisser geben.
Der Russe sagt: "Es gibt keine Besserwisser, noch nicht mal in Deutschland, nur zu wenig Wodka................"

Host mi !
 
Ja, und noch mehr Käse in einem Satz. Und von dem Käse aber nur die Löcher. Keine Substanz, keine Ahnung, aber in guter Deutscher Manier den Besserwisser geben.
Der Russe sagt: "Es gibt keine Besserwisser, noch nicht mal in Deutschland, nur zu wenig Wodka................"

Host mi !
OK, Boomer :o
 
Ich weiß, ist das neue Totschlagargument. Es stimmt halt. Stellen für Bohrungen sind in der Regel verstärkt. Kann gut gehen, muss aber nicht.
Es gibt schon Gründe dafür, das nachrüstbare Fahrradständer entweder im Rahmen zwischen Ketten- und Sitzstrebe oder nicht wirklich verstehsicher nur an der Kettenstrebe montiert werden. Natürlich ist die Belastung ohne Einfluss von außen gering, aber die gibt es eben unter Realbedingungen.
 
Ich weiß, ist das neue Totschlagargument. Es stimmt halt. Stellen für Bohrungen sind in der Regel verstärkt. Kann gut gehen, muss aber nicht.
Es gibt schon Gründe dafür, das nachrüstbare Fahrradständer entweder im Rahmen zwischen Ketten- und Sitzstrebe oder nicht wirklich verstehsicher nur an der Kettenstrebe montiert werden. Natürlich ist die Belastung ohne Einfluss von außen gering, aber die gibt es eben unter Realbedingungen.
Für alle Konstruktionen gilt: Es muß richtig dimensioniert werden. Da liegt bei den Fahrrädern Vieles (Nicht Alles !) im Argen. Die linke Kettenstrebe ist von der Torsions-Festigkeit üblicherweise gut genug, um dort keine unzulässigen Nachgiebigkeiten (Dauerbrüche durch Kerbspannungen) bei Ständer-Montage zu zulassen. Die Aufnahme für Ständer-Bohrungen am Hinterbau (KSA 18 oder KSA 40) wird häufig durch ein an der Kettenstrebe angeschweißtes Blech verwirklicht.
Nun kennen viele Konstrukteure den Unterschied zwischen Form-Schluß und Reib-Schluß nicht. Dabei hat ein Fahrrad von allen Maschinen wahrscheinlich die meisten Klemmungen an wesentlichen Bauteilen mit Reibschluß (Einfache Schraubverbindungen nicht mitgezählt !). Wann immer es geht, ist ein Formschluß vorzuziehen.

Mir fiel am Sonntag (Wind 20 [km/h] mit Böen 40 [km/h]) mein Fahrrad einfach um, weil bei dem Ständer der Ständer-Kopf (GfK verstärkter Kunststoff) einfach zu nachgiebig ist. Da hätte ich natürlich den Wind vorher berücksichtigen sollen. Asche auf mein Haupt.

Die Ständer-Hersteller sind einfach zu borniert, dem Kunden zu sagen, was geht und was nicht geht (Bzw. wissen das selber nicht !).
Ein Ständer ist ein einfaches Bauteil, das jeder Masch-Bau-Student im 2. Semester dimensionieren kann (Das war jedenfalls früher so, bis 30 Jahre vor der Gegenwart 😛 ?). Wenn der schiefe Turm von Pisa heute gebaut werden müßte, würde der nie vollendet: Der würde vorher immer zusammen stürzen.

Die meisten Trekkingräder haben einen hinteren Gepäckträger mit 25 [kg] , Reiseräder mit 45 [kg] (Das sollte auch bei Kinder-Transport noch auf einer festen Fahrbahn standsicher sein). Ein Fahrrad mit Kind auf einem hinteren Sitz, daß umfällt, kann zu lebenslanger Behinderung führen.

Reiseräder haben dazu noch einen Bedarf an vorderem Gepäck-Transport. Die Feststellbarkeit der Lenkachse kann dann (Wie auch bei Kindersitz ! oder bei Wartungsarbeiten u.a.) sehr wertvoll sein. Auch Front-Gepäckträger haben Grenzen bzgl. der Beladung. Ich transportiere häufig im Frontkorb 6 x 1.5 [l] Wasserflaschen = 9 [kg]. Da ist die Lenkbarkeit schon sehr am Limit (Trotz Verstärkung des Korbes und von mir verbesserten Haltern). 6 [kg] geht aber immer, 8 [kg] ist erträglich. Rodeo-Effekte (Seitliche Schwingungen im Gegentakt !) sind absolutes Nogo. Wie manche Hersteller da Zuladungen von 20 [kg] angeben, ist mir schlicht ein Rätsel. Mit 9 [kg] z.B. möchte ich keine längeren Strecken zurücklegen müssen. Bei mir sind es 500 [m].

Es ist aber in jedem Forum so, wenn man ein Problem detailliert durchdenkt, daß der Besserwisser auftritt und versucht, einem ans Bein zu pinkeln. Warum, keine Ahnung; das weiß der Besserpinkler wohl selber nicht. Das scheint ein in Deutschland dem Menschen angeborener Reflex zu sein.

Bei meinen 4 Rädern sind 4 Hinterbau-Ständer im Einsatz, die über je 2 Bohrungen durch die Kettenstrebe angeschlossen sind. Probleme gab es in der Praxis noch nicht (Alle Räder haben bisher jeweils mehr als 4000 [km} Gebrauchs-Strecke).

MfG EmilEmil
 
oder nicht wirklich verstehsicher nur an der Kettenstrebe
Dann mache den Ständer doch verdrehsicher. Etwas Gummi (alter Fahrradschlauch) oder Sandpapier (nicht zu grobes) unterlegen und Schraube festziehen. - Dann verdreht sich nichts mehr.
weil bei dem Ständer der Ständer-Kopf (GfK verstärkter Kunststoff) einfach zu nachgiebig ist. Da hätte ich natürlich den Wind vorher berücksichtigen sollen.
Falsch, Du hättest dein Geld nicht für so eine mistige Fehlkonstruktion ausgeben sollen.
Bei meinen 4 Rädern sind 4 Hinterbau-Ständer im Einsatz, die über je 2 Bohrungen durch die Kettenstrebe angeschlossen sind. Probleme gab es in der Praxis noch nicht (Alle Räder haben bisher jeweils mehr als 4000 [km} Gebrauchs-Strecke).
Das ist ja eine wahrhaft erstaunliche Haltbarkeit!11!
...daß der Besserwisser auftritt
:winken:
 
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