Schwalbe radial Abdichtung

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Wernigerode
Ich habe ein Problem bei der Kombination aus Schwalbe Reifen mit Radialkarkasse mit Newmen Beskar Felge, was in 20 Jahren schlauchlos fahren nie aufgetreten ist.
Alle paar Wochen (fahre viel!) dichtet der Reifen am Felgenhorn nicht mehr komplett ab. Gerade mit Platten nach Hause geschoben. Es bildet sich nach Montage recht bald am Übergang Felge-Reifen ein feuchter Streifen, wo offenbar immer etwas Milch und Luft entweicht. Ist erstmal kein Problem. Nach einiger Zeit bildet sich innen dann ein Rand aus ausgehärteter Reifenmilch. Fährt man dann mal mit Schmackes in Anlieger verschiebt sich offenbar dieser Latex streifen und es tritt Luft und Milch am Felgenhorn aus. Ist unterwegs nicht mehr dicht zu kriegen. Ohne Schlauch ist man da aufgeschmissen. Zu Hause dann demontieren, altes Latex abpopeln und neu montieren. Passiert bisher nur am Hinterrad. Fahre Albert Gravity soft mit Beskar 30 (war bei AL30 aber auch) und Stans Milch. 1,7-1,8 bar, damit 0,3 mehr als früher mit Maxxis DD.
Kennt jemand das Problem ? Abhilfe ?
 
Habe dann gestern wieder den Reifen runter. Das gesamt Latex hängt ausgehärtet am Reifenwulst. Im Reifen nur noch graue Soße aus Lösungsmittel. Da kann dann nix mehr Löcher abdichten. Tatsächlich hatte ich gestern noch ein Miniloch. Ansonsten finde ich die Gravity Karkasse sehr Duchschlagsicher. Wahrscheinlich weil man mit mehr Luft fahren kann bzw. muss.
 
Ich habe jetzt nicht so richtig eine Idee zur Ursache.

Was mir selbst aufgefallen ist, ist das ich die radial Reifen recht schnell zum burpen bringe, auch vorne. Unangenehm immer...
Und ich bin schon ein älterer Herr und wiege 70 Kilo.
Meine Lösung war jetzt, Immer ein leichtes Insert zu fahren, das auchein bisschen abstützt , tannus und panzer
Seitdem ist das weg und hat undich kann auch mit dem Druck in rutschigem technischem Gelände gut runter gehen


Ansonsten kenne ich dieses Ausfällen der Milch gelegentlich, ich bin eher jemand, der halt das Zeug dreckig montiert und neue und alte Milch mixt etc
 
Ich denke, die Karkasse flext mehr und walkt deshalb auf der Felge. Dadurch arbeitet sich immer ein bisschen Milch zwischen Felge und Reifen.

Ich finde die Reihen wirklich super. Aber dieses Verhalten und insgesamt die Haltbarkeit sind nicht so toll
 
Ja. Vom Komfort und Grip echt das Beste was ich bisher gefahren bin. Vor allem auf unseren vielen kleinen Wurzeln, die nach dem Waldsterben im Harz so freigelegt wurden. Verschleiß ist bei weichen oder ultraweichen Gummimischungen groß, mein Fahrpensum ist aber auch gestiegen, daher schwieriger Vergleich. Bedingungen rauer geworden als früher auf Nadelboden.
Möchte gar nicht wissen, was man so runterfährt, wenn man auch noch mit Stromunterstützung unterwegs wäre.
 
Die Karkasse in einem 45 Grad Diagonalreifen kann die beim Bremsen/Beschleunigen/Berghochtreten auftretenden Scherkräfte sehr viel direkter Aufnehmen als eine Radialkarkasse.
Ich vermute daher, daß die Verformung der Radialreifen-Seitenwand beim Beschleunigen/Verzögern sehr viel größer sein muss.
Das könnte die Undichtigkeit am Felgenhorn und das Schwitzen der Seitenwand begünstigen.
 
Der Radialreifen hat unter Last - also beim Berg hochtreten - vermutlich aus dem gleichen Grund (größere Verformung aus Schlupf) nochmal deutlich mehr Rollwiderstand als in der Ebene beim Rollen und auch ein Diagonalreifen unter Last.
Da die Bike-Bravos und auch bicyclerollingresistance.com Rollwiderstand nur bei simuliertem Rollen in der Ebene testen - aber kein angetriebenes Hinterrad - bilden die Tests das nicht ab.
Ich würde Radialreifen am Hinterrad deshalb meiden.
 
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