Shimano 3x10 Schaltung spinnt komplett

TrailTamer

Lukas M.
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Ich habe ein Problem mit meiner Schaltung, kann es nicht rational erklären und wurde auch in keinem anderen Thread bezüglich soetwas fündig.
Es geht um mein Canyon Nerve AL+ von 2014. Verbaut sind eine Shimano XT 3-fach Kurbelgarnitur mit XT 10-fach Kasette, KMC X10 Kette, XT 3x10 Shiftern, einer XT Kasette und einem SLX Schaltwerk mit Carbocage Schaltröllchen.
Die Schaltung wollte nicht mehr Widerstandsarm, weshalb ich kürzlich die kompletten Züge durch Jagwire Innen- und Außenzüge getauscht habe. Dabei habe ich alles genau so abgelängt, wie es ab Werk war und 3 Jahre super lief.
Problem nun: der Widerstand am Daumenhebel ist exorbitant hoch und häufig (sowohl beim hoch-als auch beim Runterschalten) wird die Kette nicht aufs nächste Ritzel gezogern. Außerdem läuft die Kette z.B. am kleinsten Ritzel nicht wirklich sauber in die Kasette.
Durch einstellen der Schaltung verbessert sich das Problem nicht, der Schaltwerkskäfig scheint auch nicht stark verbogen zu sein. Die Kette hat gerade 0.75% Verschleiß, daran kann es also auch nicht liegen.

Weiß igendjemand Abhilfe?

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Wegen des Springens..hast Du mal das Schaltauge überprüft? Ansonsten hatte ich letztens ähnliches auf dem Rennrad. Bei mir lag es an einem ausgeleierten Schaltwerk...die Federn waren nicht mehr in der Lage genügend Spannung aufzubauen für die Gangwechsel. Ein kompletter Austausch hat bei mir geholfen.
Wenn der Widerstand am Daumenhebel exorbitant hoch ist, muss es an einem Widerstand irgendwo liegen. Entweder hat der Schaltzug irgendwo einen Knick oder Stauchung bekommen oder Du hast irgendwo eine zu enge Biegung der Schalthülle. Dreck will ich mal ausschliessen.
Ich würde an Deiner Stelle unten mal den Schaltzug vom Schaltwerk lösen und oben rauf und runter schalten und den Zug unten raus nehmen und dabei festhalten. So mal auf Zugkraft testen! Eventuell ist da was spürbar.

Mir springt auch sofort der Kettenstrebenschutz ins Auge und die darin lang laufende Hülle und Zug...eventuell mal demontieren und letzten Schritt wiederholen..mir wäre das zuviel Biegung Höhe Tretlager. Nur ne Vermutung aus dem Bauch heraus. Good luck!
 
Liest sich irgendwie wie fehlerhaft montierter Innenzug. Der scheint irgendwo geknickt.

Aber Ferndiagnosen sind wie Glaskugel bemühen.
Kleiner Tipp:
Fürs Schaltwerk nehme ich als Seele mittlerweile eh nur noch Fasi.
Die ist zwar noch empfindlicher als Shimano, Sram, XLC oder Contec was die Anfälligkeit betrifft geknickt zu werden betrifft.
Hat aber dafür den Vorteil nur 1,1mm statt 1,2 mm Durchmesser zu haben.
Auch den 2. Nachteil, nach dem kürzen extrem schnell aufzudrillen, nehme dafür in Kauf.
 
Der erste Test währe bei mir das Seil beim Schaltwerk abklemmen , mit der Hand das Seil spannen und durchschalten . Wenn das nicht ganz leicht geht liegt es an der Verlegung . Was auch anzunehmen ist da es anscheinend mit den alten Zügen u. Hüllen funktionierte .
Dann sieht man bei ersten Bild neben dem hinteren Gelenk einen Kabelbinder . Ich bezweifle das der auch original verbaut ist .
 
Neben der sauberen, knickfreien Verlegung kann es sein, dass die neuen Hüllen beim Ablängen durch eine Zwickzange, gestaucht/gequetscht wurden. Sind die Hüllenenden innen mit einem Stichel wieder geweitet worden? Sind die Hüllenenden sauber plan geschliffen? Wenn nicht, kann auch das schuld an erhöhter Reibung sein.
 
Vielen dank für die schnellen Antworten erstmal.

An der Zugverlegung kann es eigentlich nicht liegen.
1. War die Schaltung schon zuvor schwergängig (war der Grund für den tausch), hätte ich dazusagen sollen
Der erste Test währe bei mir das Seil beim Schaltwerk abklemmen , mit der Hand das Seil spannen und durchschalten . Wenn das nicht ganz leicht geht liegt es an der Verlegung .
2. Habe den Schaltzug am Schaltwerk gelöst und beim Test mit gegenhalten ist der Widerstand gering (habe sogar Slick Innenzüge verbaut), hätte ich eig. machen sollen bevor ich hier reinschreibe. Der Kabelbinder hinten soll nur Abreißen an Ästen verhindern und biegt den Schaltzug nicht besonders; die starke Biegung am Tretlager ist beim Umwerfer-Zug.
wie oft kreuzen sich die beiden züge im unterrohr?
3. Die Theorie, dass sich die Schaltzüge im Unterrohr umeinandergewickelt haben klang plausibel, kann aber wegen 2. eigentlich auch nicht sein. Sollten also einmal gekreuzt sein im Rohr.
Neben der sauberen, knickfreien Verlegung kann es sein, dass die neuen Hüllen beim Ablängen durch eine Zwickzange, gestaucht/gequetscht wurden. Sind die Hüllenenden innen mit einem Stichel wieder geweitet worden? Sind die Hüllenenden sauber plan geschliffen? Wenn nicht, kann auch das schuld an erhöhter Reibung sein.
3. Habe die Züge sauber geschnitten und geweitet sowie knickfrei verlegt (sind auch nicht die ersten Schaltzüge die ich verlege)


Das zur-Seite-drücken des Schaltwerkes gibt aber eben nur einen subjektiven Eindruck bezüglich Schwergängigkeit, fühlt sich aber nicht soooo schlecht an.
Wegen des Springens..hast Du mal das Schaltauge überprüft? Ansonsten hatte ich letztens ähnliches auf dem Rennrad. Bei mir lag es an einem ausgeleierten Schaltwerk...die Federn waren nicht mehr in der Lage genügend Spannung aufzubauen für die Gangwechsel. Ein kompletter Austausch hat bei mir geholfen.
[...]
Mir springt auch sofort der Kettenstrebenschutz ins Auge und die darin lang laufende Hülle und Zug...eventuell mal demontieren und letzten Schritt wiederholen..mir wäre das zuviel Biegung Höhe Tretlager. Nur ne Vermutung aus dem Bauch heraus. Good luck!

Müsste nicht gerade das Schalten auf ein größeres Ritzel leichter und nicht schwerer gehen, wenn das Schaltwerk "ausgeleiert" ist? Ist aber eh irrelevant, da ich mir vor 1,5 Jahren mein XT Schaltwerk an ner Wurzel zerlegt habe und erst dann das neue SLX verbaut habe.

Theoretisch wäre es ja möglich das an meinem Hinterbau etwas verzogen ist (Schaltauge kann eig. kaum sein, ist ein Geardrop Nr. 21, also eine Alu-Hohlschraube mit Sollbruchstelle, die im Rahmen steckt (siehe Foto).
Unterm Kettenstrebenschutz läuft ganz gerade der Außenzug durch, daran kanns auch kaum liegen.

Hoffe ich habe alle Antworten abgedeckt und bin dankbar für weitere Lösungsansätze.
 
Hm, dann probier doch mal die Schaltzüge mit Fett in die Hüllen einzusetzen. Unter Spannung (durch das Schaltwerk) reagieren die Innenzüge oftmals anders als wenn man sie mit der Hand gegenhält. Wenn's mit Fett in den Hüllen leichter geht, weißt Du, dass etwas in den Hüllen nicht richtig läuft. Ich habe auch schon schwergängige Schalter erlebt, die waren allerdings schon einige Jahre älter. Nach einer Dusche mit WD40 und anschließendem Ölen war da die Welt wieder in Ordnung.
 
Hm, dann probier doch mal die Schaltzüge mit Fett in die Hüllen einzusetzen. Unter Spannung (durch das Schaltwerk) reagieren die Innenzüge oftmals anders als wenn man sie mit der Hand gegenhält. Wenn's mit Fett in den Hüllen leichter geht, weißt Du, dass etwas in den Hüllen nicht richtig läuft. Ich habe auch schon schwergängige Schalter erlebt, die waren allerdings schon einige Jahre älter. Nach einer Dusche mit WD40 und anschließendem Ölen war da die Welt wieder in Ordnung.

Kann es eigentlich auch nicht sein, wenn ich das Hinterrad ausbaue (also die Kasette weg ist) geht das Schalten auch ziemlich widerstandsarm.


könnte auch die dämpfung vom schaltwerk sein.

Wenn ich den Dämpfer ausschalte bzw. die Kasette entferne (siehe oben), geht es besser, halte ich also ebenfalls für unwahrscheinlich.
 
Demnach könnte man ja meinen, Deine Kassette erzeugt einen erhöhten Widerstand beim Schalten. So was hab' noch nie erlebt, dass sich eine Kassette schlecht schalten lässt, schon. Deswegen ging der Schalter aber nicht schwer.
Wenn Deine Kassette und die Kette schon drei Jahre alt sind, würde ich beides mal tauschen. Was anderes kann ich mir im Moment nicht als Fehlerbeseitigung vorstellen.
 
Bild 1: dein Schaltwerk steht nicht am Anschlag vom Schaltauge an!

Schaltwerk lösen ( glaube ein 5er Inbus) und beim Festschraben das Schaltwerk gegen den Uhrzeiger an den Schaltaugenanschlag drücken.
 
Und da es jetzt klar ist das es schon vor dem Züge u. Hüllentausch schwergängig war würde ich sagen das Schaltwerk ist der Verursacher . Ev. kannst dir irgendwo zum testen ein anderes Schaltwerk organisieren . Oder es ist doch der Reibungsdämpfer schuld an der Schwergängigkeit .
 
Kann auch sein, dass das leichtere Schalten ohne Kasette nur subjektiver Eindruck war, bin mir da nicht ganz sicher :-/
Die Kasette ist meiner Einschätzung nach noch in Top Zustand, die KMC Kette ist Erstausstattung und wie gesagt noch bei 0,75% Längung. Habe eben nichts Verändert und es geht i-wie ohne Grund nicht mehr richtig.
Hier groß-groß :
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