i-Motion 9 oder Alfine 11 ?,
zunächst nochmal die Systemgewichte von den "gängigen" Schaltnaben, wie sie die AR im Jan-Feb 2011 veröffentlicht hat :
Alfine 8 : ................2067 g
Alfine 11 : ..............2165 g
i-Motion 9 : .............2253 g
Rohloff Speedhub :...2246 g
Drehgriffe bringen für Rohloff und i-Motion ca. 50 g zusätzliche Gewichts-Ersparnis. Leider hat es die Ar versäumt, die bis auf die Naben identischen Räder auf die Waage zu stellen. Eine einmalige Gelegenheit verpaßt!
Ich will hier etwas zur Alfine 11 sagen. Ich habe schon in Erwägung gezogen, diese in einem Faltrad auszuprobieren. Beim Faltrad hat man keine Probleme mit einem zu großen Eingangsdrehmoment. Wie Manero schon sagt, kann man mit dem Entfaltungsbereich von 409 % Prozent ohne weiteres (mit Anpassungen "oben" und "unten" ) zurechtkommen.
Dennoch halte ich für Trekkingräder einen Entfaltungsbereich von 1,50 m bis 9,00 m ( = 600%) für angebracht. Bei einer 100-er Kadenz kann man oben 54 km/h fahren (leicht größer als Stunden-Weltrekord, für den Normalo im Gefälle !) und bei einer 60-er Kadenz unten 5,4 km/h (flotter Fußgänger-Trott, dann sind auch 20% Steigung für den Normalo drin). Optimal für die meisten Trekkingradler.Man vergleiche damit mal die Trekkingrad-Auslegung einer Kettenschaltung (vorn 48-36-26; hinten 11-34) mit 570 %. Die Rohloff mit einfach Kettenblatt hat da schon Mühe (526%), eine Alfine 11 mit Doppelblatt wäre optimal, wenn es nicht diesen großen Gangsprung vom ersten zum zweiten gäbe (29 %). Das ist schon beim einfach Blatt suboptimal, bei einem Doppelblatt gar nicht zu vertreten. Der Entfaltungsbereich wäre groß genug einzurichten, leider knallt der große Gangsprung wieder aus der Reihe. Zwar gibt es genug Überschneidungen, aber da, wo man den großen Gangschritt heilen könnte, gibt sie nicht.
Deshalb halte ich eine i-Motion 9 in einer 2x9 Version für anpassungsfähiger. Mit meiner Version am 20" Falter ( ca 800 km, davon ca 300 km 2x9 ) bin ich bisher sehr zufrieden. ( Läuft... und läuft... und läuft...) Leider gab es im August d. J. zwei-mal Speichenbruch am Nippelgewinde des Hinterrades , da hier bei einem Schrägungswinkel von ca. 15 Grad ( dicke Nabe in kleiner Felge) die Kerbspannungen ihre Wirkung taten. Dies Problem ist nun durch eine größere Felgenbohrung entschärft. Im Moment ist wegen der Erprobung des Chaingliders das Doppel-Kettenblatt 54/36 Z abgebaut. In der nächsten Zeit werde ich ein 54-er Kettenblatt mit Steighilfen verbauen, um die Schaltzeit vom kleinen Blatt (36 Z) auf das große (54 Z) zu verkürzen. Umgekehrt geht der Abstieg , wie immer im Leben, schon schneller !
MfG EmilEmil