°°Sind die Adonisröschen noch in der Erde?°°

Renn.Schnecke

im Zuckersandsee
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Die Stullen und die Kette für morgen, 7.4.13, sind geschmiert. Treffpunkt und Ort sind auch geklärt: 8:30 Bahnhof Erkner. Die Richtung steht fest: Ost. Wollen wir doch mal schauen, ob sich die berühmten Blümchen an den Oderhängen schon rausgetraut haben. Oder sind die Adonisröschen noch in der Erde?

Die Route muss ich noch abklären, aber vllt werden uns eh die Bodenverhältnisse den Weg weisen. :rolleyes:

Wer morgen halb neun in Erkner steht, kommt mit! :)
 
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Ich will ja nicht nörgeln, aber morgen ist der 07.04. und die Richtung von Erkner Richtung Oder sollte doch eher Ost sein, oder?;)
 
°°Sind die Adonisröschen noch in der Erde?°°
Teil 1 von 2

Der erste Sonntag im April 2013 versprach einen wirklichen Hauch des Frühlings. Eine Woche zuvor, zu Ostern, waren die Wälder dank alter Schneedecken und einem halbherzigen Tauwetter so gut wie unfahrbar. Die Prophezeiung lautete: "Im Wald ist noch alles vereist und voll mit Schneematsch. Macht wohl weder Spaß noch Sinn."

So bzw. dennoch plante ich eine Tour in Richtung der Oderhänge durch das felderreichen, also hoffentlich ordentlich sonnenbeschienene und aufgetaute Märkisch Oderland.

Ob die Adonisröschen schon blühen? März und April, das ist ihr Zeitraum. Klar hätte ich auch recherchieren können, ob die gelben Blüten sich schon heraus gewagt haben. Aber ich mag es althergebracht: einfach mal gucken fahren. :D

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Kaum losgefahren - die morgendliche Sonne trifft den morgendlichen Dunst - schon am Bilder schießen

Titzy kam mit. Wir konnten uns auf eine Startzeit von einer Stunde nach Sonnenaufgang einigen. Mit dem Treffpunkt Erkner war es abzusehen, dass es eine längere Tour werden würde. ^^ Viel weiter westlich sollte man sich für eine Adonisröschentour nicht unbedingt treffen. Außerdem hatte ich einige Punkte aufm Plan, die die Reise nicht unbedingt kürzer machen würden. Aber titzy muss ja auch ein bisschen was geboten werden. ;)

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"Reifer" Wupatzsee

Uns erwartete Schnee und Schneeschnee und Matsch und Modder und trockene Wald- und Feldwege und nasse, ton-erdige Felder und Schlamm und jede Menge Pfützen...

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Die Löcknitz :love:

Und alles um uns herum war am Rumbalzen. Die Blesshühner, die Hasen, die Wellensittiche...:
Die Blesshühner auf dem Wupatzsee führten sich auf wie verrückte Gockel: machten sich so groß, wie sie ihre Flügel hoch kriegen konnten, um dem Weibchen zu imponieren.

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Löcknitztrails

Wegverlauf:
Löcknitztrails: Die waren teilweise von Schnee und Eis befreit. Und teilweise noch vollkommen mit dem weißen Winterprachtszeug bedeckt. Fahren schwierig. Und schön drecksch waren wir auch ganz schnell.
Ab Fangschleuse rein in die Sackgasse und den Gleisen gefolgt. Über Schmalenberg auf fahrbaren Wegen nach Hangelsberg.
Weiter Richtung Fürstenwalde am Friedwald vorbei.
Immer noch fahrbar.
Und dann sollte es straight zum Trebuser See gehen. War allerdings der Schnee im Weg. "Nee, da fahr ich nicht lang!" :D
Also den nächstbesten Weg gewählt. Der erreichte nach ein paar Metern wiederum ein gewisses Jammern meinerseits. Also lieber wieder weggebogen. Lieber nur um die 15 km/h fahren als mit 5 km/h durchquälen! :)

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Trebuser Graben: Winterwonderland

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Ich hätte nur noch Lametta gebraucht und das Motiv wäre mit dem "Tannenbaum" im Vordergrund Weihnachten pur gewesen!

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Der Märkische Kiefernspargel!

Und *plopp* waren wir heraus aus der Spargelplantage im Buchenwald am Trebuser See:

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Trebuser See Südseite

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der Matzelsteig: Übergang von der West- zur Ostseite

Die Ostseite war noch recht winterlich. Im Gegensatz zur Westseite. Aber ich wollt halt mal wieder auf der Böschung fahren und nicht so sehr unten am Wasser lang, wie es die Ostseite hergibt:

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Titzy versuchte den Ufertrail. Im Hintergrund: das ist kein Feld. Das ist das Eis auf dem Trebuser See.

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Ufertrailversuch scheiterte. Also auch oben weiter.

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Schneeee.

Nach Trebus wollten wir weiter nach Buchholz (Transferstrecke übers Feld). Schnell das Steinkistengrab (be)suchen. Und den Großen Heinersdorfer See auf Trails untersuchen. Danach sollte es geradewegs nach Mallnow zu den Adonisröschen gehen.

Auf der Transferstrecke nach Buchholz sahen wir, wie gründlich Schnee geschippt werden kann:

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Ganze Schnee weggeschippt.

In praller Sonne waren die Wege von Eis und Schnee befreit und ich befreite mich immer weiter von meinen Klamotten: mit Buff aufm Kopf und Jacke und zwei Hosen und Knielingen und Kniestrümpfen bewaffnet gestartet, war Kopfbedeckung und Jacke schon im Rucksack. Die Kniestrümpfe zu Strümpfen degradiert:

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Freie Fahrt!!

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Ausziehstatus nach gut zwei Stunden gemeinsamer Fahrt

Ungünstigerweise war ein Weg, der auf JEDER Karte eingezeichnet ist, nicht mehr vorhanden. Also der Fahrspur auf dem Feld gefolgt. .... Gemessen an dem Verschlammungsgrad unserer Bikes: Schlechte Entscheidung!

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*pladderpladderpladder* Bzw. wir waren relativ langsam unterwegs, also: *p l a d d e r p l a d d e r p l a d d e r*

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Bleib ja von meiner Felge weg!

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Nicht nur erdiger Ton, nein, jetzt auch im Mix mit Schnee! Oh, Schildi ist ja auch schon ganz bepladdert. :/

Wie gesagt, alles um uns herum war am Balzen. Und nur so kann ich mir erklären, warum die Handvoll Feldhasen fast ohne Unterlass sich jagten, offenbar "Bist" spielten (na, wer kennt's noch?) und ihren Spaß hatten, obwohl wir zugegen waren und titzy ihnen unablässig entgegen gefahren kam. Sonst sind die Langohren immer ganz schnell weg! :eek::)

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Immer im Kreis. Titzy kommt ihnen immer näher. Sie lassen sich nicht stören. Erst nach einer erstaunlichen Weile sind sie abgezogen.

Nach dieser Aktion sahen unsere Räder aus wie Sau. Dank des nicht vorhandenen Tempos sahen wir noch ganz passabel aus. ^^

Buchholz erreicht, das Steinkistengrab nicht mehr weit entfernt. Da sah der nächste Weg vollkommen uneinladend aus. Also ab nach Charlottenhof und dort versucht, zum Grab zu gelangen.

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Klapper-Storch in Charlottenhof! :) War bestimmt am leise vor sich hin Klappern dank der Kälte der letzten Wochen.

Na ja, das war dann auch so ne Schlammschlurfwegflutschaktion. :p Wir versuchten, die besten Wege zu nehmen: durch's Gestrüpp zwischen Graben links und Matschsinfonie rechts:

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Und endlich erreichten wir den Wald! Aber wo soll das Steinkistengrab sein? Was auch immer das eigentlich sein mag... Bestimmt würden wir gleich zu einem grooßen Hinweisschild gelangen - "Steinkistengrab 100 m rechts" und ein Kiosk würde daneben stehen und Kaffee und Bockwurst anbieten!

Na gut, es war dann doch nicht rechts sondern links und das Schild war auch ganz unscheinbar, aber wir haben es gefunden:

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Reicht erstmal, oder?! Fortsetzung folgt... Bleiben Sie dran! Sehen sie den Chewbacca-Esel, den Wellensittich auf dem Wachtelhuhn und vieles mehr! Vielleicht sogar Adonisröschen!
 
Zuletzt bearbeitet:
Angesichts des Zustandes der Wege hätte meine Tourplanung maximal bis zum Trebuser See gereicht ... und dann noch Trailsuche :eek: und viel fotofieren :)
Da offengeblieben ist, ob die gelben Pusteblumen, auch Adonisröschen genannt, schon draußen waren, tippe ich mal auf nicht draußen. Dieser Umstand hätte auch den angenehmen Nebeneffekt, demnächst wieder hinzufahren und nachzusehen :)
 
°°Sind die Adonisröschen noch in der Erde?°°
Teil 2 von 2

Was bisher geschah: Titzy und iche, von Erkner über Trebus, über trockene und Schnee-Schlamm-gemixte Wege. Steinkistengrab und nun in Tempelberg. Nur noch zwei Seen, fünf Dörfer und circa zwei Feldüberfahrten - dann haben wir unser Ziel erreicht.

Auf unserem Weg von Tempelberg nach Heinersdorf kamen wir an einer Kuhweide vorbei. Und was machten die Kühe? Nahmen die Hufe in die Hand und rannten förmlich mit uns mit, hinter uns her! So ne Kuh ist ja nicht gerade klein und so oft rennen sieht man die auch nicht.
"Mal sehen, was passiert, wenn ich stehen bleibe", meinte ich. Blieben die natürlich auch stehen. Und kamen so nah wie möglich an den Zaun ran. "Na, willste gestreichelt werden?"

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Du hast aber ne ganz doll schleimige Schnauze! Ui-ui-ui!

Es kam zu einem regelrechten Kuhauflauf, jede wollte ihre Nase mal an uns ran halten. :p Vielleicht ja auch Frühlingsgefühle?

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Kuhauflauf.

Bis alle Wiederkäuer der Weide mitbekommen hatten, dass der heutige Höhepunkt des Tages gerade auf der Tagesordnung stand, nahmen wir lieber unsere Stollen in die Hand und machten uns auf und davon zum Großen Heinersdorfer See.

Bevor wir den See erreichten, gab es schon wieder Getier: Ein Tiergehege! Mit Hängebauchschweinen, Pipapofasanen, Alpakas, balzenden Wellensittichen:

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Das war so süß: der Wellensittich hüpft aus dem Verschlag zur "Tür", guckt, sieht das Wachtelhuhn (oder was auch immer das ist) und - hüpft auf den Rücken und bleibt da sitzen und turtelt in seiner australischen Art mit dem Volieren-Mitbewohner. :p

Ok, noch ein letztes Streicheltier: Der Chewbacca-Esel. Der schwerste Esel der Welt!
Ach nee, wenn man auf die andere Seite seines eingezäunten Reviers schaut, steht: Achtung, ich beiße! Doch nichts mit streicheln... Und da steht noch ein Schild: Badestrand 740 m. Na ab hin da!

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"Chewbacca-Esel"

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Badestrand Großer Heinersdorfer See

Weiter ging es zum Krummen See. Wir sind teilweise hin gelaufen, teilweise haben wir die erste Spur im Schnee gezogen. :D

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Ich hoffe, man sieht es so halbwegs: nördliches Ufer schneefrei, südliches Ufer noch herrlich weiß.

Weiter nach Marxdorf, wo es eine Likörerei gibt (leider waren wir nichts Süffiges austesten ;)): Weidenkätzchen!! Gabs zwar auch schon Mitte Februar zu sehen, sind aber immer noch flauschig. :cool:

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Titzy hat mittlerweile auch die Jacke ablegen müssen und sich schon "gefreut", keine kurzen Klamotten dabei zu haben.

Dann waren wir in Lietzen Nord. Dort gibt es eine Komturei:

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Komturei Lietzen

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Komturei Lietzen - hier steht ne ganze Kirche!

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Komturei Lietzen - Stallruine

Dies ist "der letzte noch erkennbare Rittersitz des ehemaligen Templerordens, später des Johanniterordens Brandenburg." 1944 "wurde der Gesamtbesitz aufgrund der Beteiligung an dem Attentat des 20. Juli der Familie Hardenberg durch die Nationalsozialisten beschlagnahmt."

Mittlerweile wohnt die Familie Hardenberg hier wieder.

Und wir mussten ab hier eigentlich nur noch übers Feld und sollten dann endlich da sein:

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Hm, ja, genau: "nur noch". Selbst die PKW-Fahrer drehten hier bis zuletzt wieder um. Und selbst die letzten Reste der mutmaßlich enormen Schneeverwehungen ließen unsere Durchschnittsgewschwindigkeit enorm sinken.

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So viel Schnee und mir wurde ganz warm ums Herz.

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Und immer schön durch die Pfützen. Ist noch der Weg des geringsten Übels. Hoffentlich gleich da! Mallnow schon fast zu sehen!

Jaaa, angekommen!!:

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Allein das kein Kuchen an der Straße angeboten wurde, ließ darauf schließen, dass noch keine Blüten zu sehen sind... Also kein Kuchen, keine gelben Tupfen. Aber angenehm wenig los! Nur drei weitere Grüppchen sahen wir. Da konnte ich mich schon breit machen bei so viel Platz. ^^

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Rastplatz oberhalb der Hänge - mit viel Krims

Nun war es schon fast halb vier. Noch gut vier Stunden Sonne. Und wir hatten noch einiges geplant (bzw. ich ^^).

Also Socken wieder angezogen und Rückweg!:

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Letzter Blick Richtung Polen

Nochmal übers Feld geschleppt, nach Schönfließ, Petershagen und ab in den Schnee des Feldes und des Waldes und runter zum Bohlenweg am Madlitzer See:

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Madlitzer See/Klostermühle schnell abgehakt. Weiter zum Petersdorfer See.
Die westliche Seite sah zu abenteuerlich aus, also ab zur Ostseite, die hoffentlich nicht schon befahrbar ist:

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Vielleicht kennt jemand diese Stelle von anderen Touren, als wir dort zu blühenderen Zeiten waren. Hier ein Beispiel von einer Täddi-Tour von überraschenderweise fast der gleichen Stelle:

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Netter Kontrast, oder?! :)

Jetzt aber bissl flott, ich würd gern spätestens 1,75 h vor Sonnenuntergang in Füwa sein!! ^^

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Trail Petersdorfer See.

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Trail Petersdorfer See.

Und so waren wir dann endlich in Briesen und Kersdorf. Der Radweg machte ne Biege nach Süden, wir nahmen natürlich die Abkürzung... Vllt wäre der Umweg aber sogar schneller gewesen...:

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Schneesulz wohin das Auge schaut. Es fuhr sich weder auf dem Weg noch neben dem Weg formidabel. 5 km, die einem wie 20 km vorkamen, meinte titzy.

Die Straße nach Berkenbrück und Füwa kam mir dann sogar mal recht: Wir schafften es fast "in time" in die Stadt an der Spree.
Letzte gemeinsame Pause, individuelle Wegebesprechung, Blick auf die Uhr: 18:30. Abfahrt! Ich nach Süden, titzy nach Westen:

Während ich auf der hindernisfreien Straße den Heimweg antrat, gab er nochmal alles, um die letzte Schneetour für diesen Winter zu einem unvergesslichen Erlebnis werden zu lassen. :D

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Titzy hatte am OSK womöglich einen schöneren Sonnenuntergang. Aber ich hatte die Kamera.... ;)

War ne dolle Tour! Mit Profikantenmachwetter, Trailsucherei, Ortskenntnisauffrischerei, Komturei, Balzerei. :daumen:
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Geneigter Mitleser, lass uns was ausprobieren!: Wenn Du diesen Tourbericht mit Interesse verfolgt hast, würde es mich freuen, wenn Du mir mitteilen würdest, welches Foto Dir jetzt noch am ehesten im Gedächtnis ist bzw. welches Dir besonders gefallen hat. Gern per pn. Danke :)
 
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Das mit dem Fototest ist unfair.... zumindest wenn man Tag 1 und 2 in time gelesen hat. Tag 1 ist da klar benachteiligt.

Ich vote jedenfalls ganz bescheiden nur für den Badestrand, das Schneggen-Kuhbild, den StarWars-Esel, den verliebten Wellensittich, angekommen, das Teddytourenbild und die Stallruine :)

Danke fürs berichten :daumen:
 
Bei der Vielzahl der Bilder ist es schwierig sich zu entscheiden ... ich nehme die Stallruine. Sieht so aus, als ob die Wolke durch den kaputten Teil des Rahmens kommen will :)
Da seid ihr ja trotz der miserablen Wege ein Pensum gefahren, das einer zweitägigen Wochenendtour zur Ehre gereichen würde. Wenn man so den Modder auf den Feldwegen und die Schlitterschmiertrails sieht :eek:
 
Danke Euch dreien für's Voten und Begründen! :)

Bei der Vielzahl der Bilder ist es schwierig sich zu entscheiden ...

Ging mir ähnlich. ;) ;)

Wenn man so den Modder auf den Feldwegen und die Schlitterschmiertrails sieht :eek:

Schönschön, die Wegbeschaffenheit ist also erkenntlich auf den Fotos.
Schlitterschmiertrails! Ah! Das Wort hat mir noch für den Bericht gefehlt! :)
 
Danke Schnegge für den tollen Bericht zu unserer Tour!
Dann will ich mal mitvoten!

  1. das Holzschnitzwerk-morgen-dunst-foto
  2. Schildi, die den Schmoddermund nicht voll genug bekommen kann!
  3. ist schwierig und teilen sich: die Schlabberkuh, der Turtelwellensittich sowie Chewbacca-Esel :love:
Alles in allem, war es ein nicht ganz so kurzweiliger, traumhaft schöner Ausflug, bei schönstem Wetter (!= Witterung) und in bester Begleitung! :daumen: @hinze: So mal zur Dimensionierung des ganzen Spass: für mich kamen dabei 12,25h reiner, verschleißfördernder Fahrspass auf über 200 km Strecke zusammen.
Man merkt auch wunderbar, der Kontinentaldrift der Erdplatten schlägt von Jahr zu Jahr stärker zu, denn letztes Jahr war ich irgendwie knapp über 170 km unterwegs nach Mallnow! :D (OK: ich gebs zu, hatte damals glaube bei der Anreise mit der Bahn geschummelt!)
 
Darf ich als Außenstehender auch voten?

Wenn ja: Dann der Spargelwald, das kitschige Weihnachtsfoto von der Löckwitz und zu guter letzt Wolken durch Fenster in der Stallruine.

Und wenn nicht, dann nix ;)

Wie immer ein schöner Bericht, der zeigt, wozu es Fahrräder gibt und was man mit ihnen machen sollte.
Weiter so:daumen:
 
Nicht "besonders" gefallen, sondern voller Neid habe ich u.a. die schneefreien Bilder vom Rastplatz und den Weg am Petersdorfer See betrachtet.
Warum? Zur gleichen Tageszeit bin ich trailhungrig und sabbernd um den Grunewald gekreist. Doch die Hoffnung auf einen Einstieg zerplatzte jedesmal an vereisten Wegen oder knöcheltiefen Schlammpassagen. Die Rosentour wäre wohl doch die bessere Entscheidung gewesen. Fein, fein :daumen:
 
... würde es mich freuen, wenn Du mir mitteilen würdest, welches Foto Dir jetzt noch am ehesten im Gedächtnis ist bzw. welches Dir besonders gefallen hat.

Wenn Du solch eine Frage stellst, hoffe ich, dass sie auch ernstgemeint ist. Ich mache deshalb noch eine dritte Kategorie auf: „Fotos, die das Treppchen verdient hätten, es aber nicht geschafft haben, weil die gängigsten Grundregeln der Bildgestaltung nicht eingehalten wurden, auch wenn diese kein Dogma sind." :p

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Das wäre von der Stimmung und vom Motiv her fast mein Favorit geworden. Aber durch die mittige Platzierung des Motivs im Bild wirkt die Skulptur so spannend wie ein Lenindenkmal.

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Das gefiel mir eigentlich auch ganz gut. Es wirkt lebendig. Aber: Fast 50% des Bildes besteht aus Himmel. Warum? Horizont ist mittig und durchschneidet den Kopf der Person. Man sollte auch vermeiden, dass der Schnitt am Bildrand durch Körpergelenke, mitten durch den Busen oder den Schritt verläuft. Kameraposition sollte auf Augenhöhe oder etwas tiefer sein.
Einen Schritt nach links, so dass man noch das Gesicht der Person sieht, etwas in die Hocke und die Kamera minimal nach unten geneigt, hätte eine Sekunde gedauert und zu einem besseren Bild geführt.


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Das Eselbild ist gut. Maul und Ohr hätten nicht unbedingt angeschnitten sein müssen. (Du scheinst an derselben Stelle gestanden zu haben wie ich im Januar):

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Ein Bild mit sehr schönen Farbkontrasten. Gefällt mir. Hier finde ich die mittige Anordnung durchaus passend. Allerdings hätte sich die Kamera (etwas weiter rechts) wirklich in der Mitte des Fensters befinden sollen. Und: Der gemauerte Bogen oberhalb des Fensters ist ein ganz wesentlicher architektonischer Bestandteil. Den darf man bei solch einem Bild auf keinen Fall beschneiden. Schade!

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Damit ich nicht nur selbst der Meckeronkel bin, zitiere ich mal: "Horizont in Bildmitte - Dieser Bildaufbau wird meist vermieden, denn bei der Aufteilung des Bildes in zwei gleich große Flächen stehen diese im Wettstreit. Die Bildwirkung wird häufig als weniger interessant wahrgenommen" Quelle
Allerdings: Durch die Wolken und die geschwungene Landschaft ist das ein sehr schönes Foto. Panorama?


So, einen Gewinner in der Kategorie "Am besten gefallen" gibt es aber auch noch:
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Auf Grund der Spiegelung im Wasser ist hier der (gedachte) Horizont in Bildmitte völlig in Ordnung. Durch die Diagonalen (Ufer, Weg) entsteht eine gute räumliche Wirkung. Die Farben sind toll und das Gegenlicht sowieso. Schade, dass das Objektiv so viele Lens Flares erzeugt!
Bei dem Foto möchte man am liebsten gleich wieder mal den Petersdorfer See besuchen.
:daumen:

Zur Kategorie "Am ehesten im Gedächtnis" gehört für mich, als ehemaligem Landarbeiter, das Bild, auf dem Titzy ungeniert den Winterraps von Bauer Lindemann plattfährt.
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Nachdem Du bereits in Tirol bei den lokalen Bauern, die ihr frisches Heu gerade einfahren, angeeckt bist, stehst Du bei den Landwirten in MOL nun auch auf der Schwarzen Liste. :D:lol:

So, bevor hier jemand etwas in den falschen Hals kriegt: Wir alle wissen, dass Schnegge uns hier regelmäßig mit unterhaltsamen, spannenden, lustigen und zuweilen traurigen Geschichten mit erstklassigen Bildern versorgt. Und jeder, der das mal gemacht hat, kennt die Mühe, die darin steckt. Diese Bildkritik hier (und auch an anderer Stelle) erfolgte wegen der Anfrage und bewegt sich auf "hohem Niveau". Viel wichtiger als ein optimaler Bildschnitt nach den Regeln der Lehrbücher ist oftmals das Gespür für den richtigen Augenblick und der Blick fürs Detail. Und da ist Schnecke mir wirklich ein Vorbild. Andererseits finde ich es sinnlos, ein bestes Bild zu benennen, ohne das zu begründen. Manch einer kann das vielleicht mit weniger Worten als ich. :D

Bye! :winken:
 
Heyhey, hier kommt ja durch Euch richtig was zusammen. Super!! :daumen: Und echt interessant, wer welches Foto warum wählt und welches mehrmals genannt wird! :)

Die Rosentour wäre wohl doch die bessere Entscheidung gewesen. Fein, fein :daumen:

Nächstes Mal! :daumen:

Allerdings: Durch die Wolken und die geschwungene Landschaft ist das ein sehr schönes Foto. Panorama?

Jupp. Ein "Nähmaschinenpanorama". :D Wie auch Petersdorfer See (2).
 
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