Sind die Qualitäts-Unterschiede wirklich so groß?

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Hallo zusammen,

ich habe mal in einigen Online Shops die DISC-Laufräder angeschaut.
Z.B. bei ACTION SPORTS oder BIKE-BRAKE gibt's Laufradsätze von 89,00€ bis hinauf zu 504,07€.

Ist der Qualitätsgewinn zwischen den 89,00€ billigen Laufrädern zu den über 500,00€ teuren Laufrädern wirklich 560%.

Was macht die teuren Laufräder um so viel besser?
Ist das dann noch Preiswert?

Alexa
 
Ich denke, daß es ab einem gewissen Preisniveau nur noch Marketing ist. Außerdem kommt es darauf an, was man seinen Laufrädern abverlangt. Um mal ein bißchen durch den Wald zu cruisen brauch ich sicher keine superteuren Laufräder, da tun es die für 89 EUR gewiß. Wenn Du allerdings Wert auf Steifigkeit oder geringes Gewicht legst, dann wird es entsprechend teuer. Ab 200 EUR hat man sicher schon eine hohe Qualität, über 500 EUR würde ich nie ausgeben. Ich hab mir bei s-tec die Kombination Hügi FR/Mavic F 219 für 319 EUR gekauft, für meinen Einsatzbereich optimal. Es macht auf jeden Fall Sinn, sich mal auf den Seiten der Hersteller die einzelnen Teile (Naben und Felgen) anzuschauen.

Gruß
H-Walk
 
V.a. wenn man selber nicht mit einem Speichenschlüssel umgehen kann, sollte man sehr drauf achten, wo man einen LRS kauft. Klar gibt es Qualitäts- (und Einsatz-) unterschiede bei den Felgen, imo ist aber der größte Stabilitätsfaktor die Einspeichqualität, die bspw. die Mehrkosten bei Anbietern von handgespeichten Laufrädern erklärt.
 
du weisst ja sicher daß der preis beispielsweise überproportional invers zur gewichtsabnahme steigt. oder zur qualitätszunahme überproportional.
 
250€ ist meine obergrenze für einen lrs...

darüber sind die qualitätsunterschiede so gering, dass man sie sich eigentlich nur noch einbilden kann... is aber nur meine meinung :rolleyes:
 
da verhälts sich ncih viel a´nders wie bei autos, möbel oder kleidung

mim smart kommte von a nach b, willste das möglichst schnell machen biste mit nem ferrari ganz gut beraten....für wen isch das jetz lohnt muss aber jeder selbst entscheiden....es sollte sich nur eben niemand wundern dass er mim smart kein rennen gewinnen wird.

in n ikea-regal kannste auch bücher legen....schlecht aussehn tun sie auch nicht, aber nach der ersten montage sollte man sie nicht mehr bewegen oder ga demontiern....ne komode von hülsta kostet mehr wie das 10-fache einer ikea-kommode, die schubladen laufen dafür auch nach 20 jahrn noch wie am ersten tag und wenn man zwischendurch 20 ma umzieht isses dem ding auch egal....lohnt sich das jetz oder nich?
das kann jeder nur für sich selbst beantworten

das gleiche haste bei den laufrädern....ne grenze bis wohin es sinnvoll is kann man allg. nich ziehn...das muss jeder selbst wissen, wenn jemand die kohle für n ferrari hat kann er sich auch 1000€ laufräder ans bike schrauben die dann leichter, steifer und immernoch haltbarer sein werden als ein satz für 89, 200 oder 500€

naja und neben der qualität gibts dann noch faktoren wie image, optik udn prestige.....z.b wärs "unmöglich" für jemanden der ein rad fährt wie ich z.b. sich n 89€LRS zu montiern....das würd einfach nich passen

auf ne carlsson ´S-klasse schraubt man auch keine 18-zöller vom ATU für 1000€ der satz....da kommen 20Zöller von carlsson dran für 2-3.000€ pro stück...passende reifen sind wir schon ma bei 10-15.000 im satz....lohnt sich das jetz?
 
ist doch ueberall gleich - die wahrheit liegt in der mitte

(auf deutsch, 100EU ist schrott, 500EU ist poser-hype)
 
der 89€ Laufradsatz ist bestimmt Deore Naben + Zac19 Felgen, gell, und der für 500€ Mavic Crossmaxx.
Ich verstehs auch net wieso der Preisunterschied so groß ist. Mit meinen zac19 hat ich noch nie Probleme, mit den Naben auch net und so schwer sind se auch net. Welche für 250€ wärn ja noch ok, aber 500€??? Naja, wer das geld hat...
Aber mal ne Frage, fast jedes Bike unter der 1000€ marke hat Zac19 Felgen, ich hör hier eigentlich weder positives noch negaitves drüber, was ist den wirklich davon zu halten? Sind a bissl teurere Mavic Felgen wirklich besser?
(passt hoffentlich a bissl zum thema)
 
tja....so einfach is das net

kommt immer drauf an was man damit macht, und um ehrlich zu sein habich noch nicht viele räder mit ZAC19 felgen gesehn....bei nem rad für 1000€ müssens schon mavics sein.

Im rennen könnt ich mir nie vorstellen mit minderwertigem material an den start zu gehn....is nich unbedingt das mehrgewicht sondern das bedenken materialbedingt das rennen aufgeben zu müssen....mag sein dass die felge 9 ma hält, wenn sie aber beim 10ma kaputt geht isses schon sche***
mag bei felgen ga nicht so auffallen aber bei teilen wie schaltungskomponenten oder anbauteilen kanns schon ma schnell zum versagen kommen.

was die mehrkosten angeht...naja da sind zum einen die tatsächlich höheren herstellungskosten, bedingt durch standort, stückzahlen, rohstoffe, güte usw usw...dann die logistik.....is einfach so dass es auf die felge gerechnet teurer is sie einzeln zu verpacken, lagern und zu versenden als n tausender pack aus taiwan zu verschiffen und dann letztlich noch der name und vertriebsweg....Ne nabe oder felge die du im laden käufst hat zwischen dir und hersteller min. 3 zwischenstationen gemacht....OEM-ware geht vom hersteller direkt zum fahrradbauer...das erklärt dann auch wieso manche produkte im oem-bereich so viel billiger sind als im aftter-markt...teilweise sinds aber acuh günstigere modelle die im aftermarkt nich verkauft werden...ach das thema is echt nich so einfach...aber zu guter letzt kauft man natürlich immer auch noch ein bischen namen und image mit...genauso wie bei nutella, brunch oder öko-eiern
 
Liebe Alexa.
Ich würde da auch gerne meinen Senf zugeben.

Natürlich hängt der Preis davon ab, was am Laufradsatz verbaut wurde. Kommen edle Teile aus Marken-Schmieden zum Einsatz, wirst Du, wie hier schon geschrieben wurde, sicher einen ganzen Teil des Geldes nur für die Marke los. Aus technischer Sicht wird es ab einem bestimmten Einsatzgebiet und einer bestimmten Gewichtsklasse immer schwieriger, mit Alu bei Gewichtsminderung stabile Laufräder zu konstruieren. Das kostet natürlich Entwicklung und Testverfahren - und die zahlt der kunde mit. Dafür hat er dann auch ein innovatives Laufrad. Die Synthese aus so widersprüchlichen Forderungen wie 'leicht' und 'stabil' bei Verwendung des gleichen Materials ist immer eine Kompromißbildung - auch im Preis.

Wenn Du Dich vom Markendünkel verabschiedet hast, wandert der Blick unweigerlich ins Mittelfeld bzw. auch ans untere Ende der Skala und da wird es dann schon kniffliger. Ganz unten bewegen meistens 'Panzerräder', schwere Laufräder mit meist einfachen, ebenso schweren Naben. Sie mögen zwar stabil sein und einiges abhaben können, aber da das Trägheitsmoment leider keine lineare Funktion ist, sondern mit dem Quadrat des Abstandes zum Achsmittelpunkt der rotierenden Masse geht, wirst Du auch schnell dicke Beine kriegen! 100 g am Laufrad eingespart bringt sehr viel! Also wirst Du Dich auch eher nach leichterem Material umsehen.
Dann stellt sich die Frage nach der Stabilität und die wird darüber beantwortet, was Du machen willst. Billigfelgen werden am Felgenstoß entweder in einem Nietverfahren zusammengehalten, wobei der Nietpunkt meistens auf Höhe der Bremsflanke sitzt oder es wird selbst nicht mal genietet. MAVIC und DT zum Beispiel aber verlöten bzw. 'schweißen' den Felgenstoß. Das ist mehr Aufwand, aber auch mehr Stabilität. Zu guter letzt werden auch noch Kleinigkeiten wie Ösen in den Speichenaufnahmen honoriert, je nach Material.
Messerspeichen, UST-Felgen, Systemlaufräder usw. kosten Geld, weil die Einzelkomponenten oftmals exklusiv sind. Ein Laufradsatz Mavic CrossMax mit Messerspeichen finde ich zwar toll, aber wenn mal eine Speiche verreckt, ist die Gefahr eines Aussen- bzw. Innenschlages bei diesen Laufrädern ungleich größer als bei normalen 32- oder 36-Loch Laufrädern und Du mußt damit rechnen, nicht gleich Ersatz zu finden. Also kommen noch Folgekosten für teure Produkte hinzu.

Mich stört ein wenig, daß der Markt jedem Hobbyfahrer suggeriert, er bräuchte Laufräder, die ein Profifahrer in einem Rennen verheizen kann. Ich stelle an meine Laufräder die Anforderung, daß sie stabil und leicht sind und im Falle eines Schadens auch entsprechend ersetzt werden können. Was nutzt es mir, wenn ich an einem Verschleißteil wie den Laufrädern Schäden nicht kompensieren kann? Verzeih, wenn ich vielleicht nicht ganz auf mit einigen Meinungen liege, aber wenn ich mir für 500 Euro Systemlaufräder zulege und ich fahre den Satz im selben Jahr oder im darauffolgenden kaputt, bin ich nicht in der Lage mir ohne weiteres einen weiteren Satz der gleichen Ausrichtung zuzulegen. Also alles in Maßen!

Um nochmals auf den Aspekt Gewicht einzugehen. Ich bin in den letzten Jahren immer wieder eine ganz bestimmte Strecke um Mainz mit dem MTB auf der Strasse abgefahren und habe mit meinem Tacho eine recht gute und dichte 'Statistik' machen können. Dieses Jahr habe ich mir einen neuen Laufradsatz zugelegt, ich habe mehr aufs Geld geschaut und deshalb wurde es eher Müll, aber alleine die mehr als 250g pro Rad Gewichtersparnis haben eine durchschnittliche Geschwindigkeitssteigerung von 2 - 3 km/h erbracht, gemessen auf eine Strecke, die ca. 45 - 46 km lang ist. Mein Trainigszustand ist demgegenüber gleich gut oder gleich schlecht geblieben. Mit den Felgen aber würde ich nun nicht ins härtere Gelände fahren (Rigida DP 2000), der Felgenstoß ist genietet, die Felge immer noch zu schwer (über 600g).

Gruß Eisenfaust
 
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